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Wenn Helden nach Antworten suchen...

66.099 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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nairobi Diskussionsleiter
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22.11.2022 um 21:19
Zitat von Mr.WölkchenMr.Wölkchen schrieb:Solange er die nicht auf einen Schlag und dann am besten auch noch im voraus verlangt, ist das sein gutes Recht.
Die Kaution ist doch zu Beginn des Mietverhältnisses zu zahlen. Die wird auf ein Sparbuch gezahlt. So war es jedenfalls bei mir. Ob man die in Raten zahlen kann ist wohl Verhandlungssache?

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22.11.2022 um 21:22
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ja, schon! Ob er da Mieter findet?
Na klar. Das ist überhaupt kein Problem. Hier gibt es genug Behörden, Krankenhäuser etc., da ist entsprechendes Klientel da.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Naja, aber wieso sollte das ein Arzt machen, seine Patienten sind ja seine Lebensgrundlage
Eben...vielleicht wurde er ja verhaftet oder so.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:In der Tat! Die Französische Revolution war nicht gerade ein kuscheliger Gesprächskreis.
Das stimmt auffallend!


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22.11.2022 um 21:41
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ob man die in Raten zahlen kann ist wohl Verhandlungssache?
Nein.
Der Mieter hat nach §551 BGB ein Recht auf Ratenzahlung. Drei gleiche Raten, die jeweils mit den ersten drei Monatsmieten fällig sind.
Natürlich kann man sich auch auf sonstige Modalitäten einigen, aber ein Anrecht hat der Vermieter maximal darauf.

Nur ist dieses Recht eben oft nicht leicht durchsetzbar. Wer darauf pocht, verspielt damit gerne Mal die Chance auf die Wohnung.


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22.11.2022 um 21:49
Zitat von Mr.WölkchenMr.Wölkchen schrieb:Drei gleiche Raten, die jeweils mit den ersten drei Monatsmieten fällig sind.
Natürlich kann man sich auch auf sonstige Modalitäten einigen, aber ein Anrecht hat der Vermieter maximal darauf
Okay, das macht es einfacher. Ist ja eine Stange Geld.


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23.11.2022 um 03:42
Zitat von nairobinairobi schrieb:Auch verlangt er 3 Monatsmieten an Kaution. Ich ha
Ich kenne das gar nicht anders, lief bei mir/uns bisher immer so ab .


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23.11.2022 um 03:48
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich kenne das gar nicht anders, lief bei mir/uns bisher immer so ab .
Die meisten VermieterInnen verlangen Kaution, das dürfen sie ja auch. Von mir hatte er 2 MM verlangt.
Wie das früher war, weiß ich jetzt gar nicht mehr, das ist zu lange her.
Laut Gesetzgeber darf die Mietkaution maximal drei Nettokaltmieten betragen. Die Höhe muss im Mietvertrag ausgewiesen sein.

Ein Beispiel: Beträgt die Kaltmiete 850 Euro und die Warmmiete 1.010 Euro, darf der Vermieter bis zu 2.550 Euro für die Mietkaution verlangen.

Verlangt er mehr, etwa vier oder fünf statt der drei Monatskaltmieten, hat der Mieter einen Anspruch auf Rückzahlung des zu viel bezahlten Betrages. Dies gilt auch, wenn der Mieter den Mehrbetrag zunächst freiwillig bezahlt hat, um die neue Wohnung zu bekommen.
Quelle: https://www.sparkasse.de/themen/traeume-verwirklichen/mietkaution.html


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23.11.2022 um 04:22
Ich kenne das bisher nur mit 3 Monatsmieten, das war immer irgendwie so selbstverständlich, dass ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe, dass es auch anders gehen könnte.


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23.11.2022 um 05:32
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das werde ich in diesem Leben wohl auch nicht mehr los, mein Asperger verhindert das.
Das glaube ich und stell es mir sehr anstrengend und aufreibend vor. Wobei ich das nicht wirklich nachvollziehen kann, wie es ist mit einer Art Autismus zu leben und zu fühlen. Ich kann das nur auf mich und meine eigene Gefühlswelt beziehen und wie sehr mich meine frühere Denkweise eingeschränkt hat, wie oft ich genervt war, wie oft ich verärgert war uswusf.
Mir hat das nicht gut getan und mein Körper selbst hat mir gezeigt, dass es so nicht weiter gehen kann.

Ich hab früher auch Erbsen gezählt, nun kann ich auch mit ungefähren Mengenangaben leben. :)Das war bei mir ein langer Lernprozess, in dem ich immer noch bin. Aber, ich bin mittlerweile sehr viel gelassener, nicht mehr so nervös und hektisch, nicht mehr so häufig genervt und verärgert, wie ich es früher oftmals war.
Ich kann vieles, was mich früher gestört hätte, nun einfach so sein lassen, ohne dass es mich stört.

Ich bin froh, dass ich diesen Prozess durchmachen und mich verändern kann. Ich kenne mich bei Autismus nicht so wirklich aus, ich bring das eher damit in Verbindung, dass Veränderungen schwierig sind, ganz oberflächlich beschrieben. Ich stell mir das als ein sehr geregeltes Leben vor, nach individuellen Maßstäben/Gewohnheiten und wenn sich da etwas verändert bzw. mit diesen Regeln nicht konform geht, sorgt das für Ärger und Irritation(?). Ich weiß eben nicht, was das dann genau auslöst bei den Betroffenen.
Mal abgesehen davon, dass es ja einige Autismusformen gibt und jeder Betroffene hat zudem seine individuellen Verhaltensweisen.


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23.11.2022 um 06:28
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich hab früher auch Erbsen gezählt, nun kann ich auch mit ungefähren Mengenangaben leben. :)Das war bei mir ein langer Lernprozess, in dem ich immer noch bin. Aber, ich bin mittlerweile sehr viel gelassener, nicht mehr so nervös und hektisch, nicht mehr so häufig genervt und verärgert, wie ich es früher oftmals war.
Ich kann vieles, was mich früher gestört hätte, nun einfach so sein lassen, ohne dass es mich stört.

Ich bin froh, dass ich diesen Prozess durchmachen und mich verändern kann.
Das klingt...gesund.
Ich bin der Meinung, dass das (auch) mit dem Alter zu tun hat insofern, dass man eine Reifung/Entwicklung durchmacht.
Man sagt ja, dass viele in einem höheren Lebensalter ruhiger und gelassener werden.
Meiner Meinung nach deswegen, weil sie durch ihre selbst gemachten Erfahrungen gelernt haben, dass die eine oder andere Reaktion zu nichts führt, einen nicht weiter bringt, unter Umständen sogar schadet.

Ich konnte da vor Jahren mal ein schönes Beispiel beobachten. Mein Schwiegervater wurde ja mit 50 Jahren nochmal (ungeplant) Vater.
In jungen Jahren war er ein Heißsporn, der schnell ausrastete und nicht lange fackelte.
Die typische Ungeduld von vielen jungen Menschen.
Einmal stand die kleine Tochter, da war sie so im Kindergartenalter, genau vor dem Fernsehen, so dass ihr Vater nichts sehen konnte. Ich könnte mir vorstellen, dass das Absicht war. Er hat ganz geduldig gesagt, sie solle aus dem Bild gehen und ist ruhig geblieben, als sie das nicht (sofort) machte.
30 Jahre zuvor wäre er wahrscheinlich ausgeflippt und es hätte dem Kind gegenüber eine deutlichere Reaktion gegeben.

Ein anderes Beispiel sind die Raser im Verkehr. Ich hatte ja früher einen Weg zur Arbeit von einer knappen halben Stunde mit dem Auto. Was ich da teilweise erlebt habe...Überholen im Nebel etc.
Oder auch im Stadtverkehr. Manche wechseln ständig die Spuren, versuchen, schnell vorwärts zu kommen.
Und an die nächste Ampel hat man sie wieder eingeholt.

Interessanterweise habe ich mich selbst nicht so ruhig erlebt, als ich jünger war. Vielleicht, weil ich ja immer so unter Stress/Druck stand, den ich ja spürte durch die Anforderungen auf mehreren Ebenen.
Wenn mir dann z.B. meine Chefin sagte "Du bist doch die Ruhe in Person" oder auch andere äußerten sich so, habe ich mich immer darüber gewundert, weil ich das für mich selbst anders wahrnahm/einschätzte.

Heute kann ich definitiv sagen, dass ich ruhiger und gelassener geworden bin. Ich habe erkannt, dass es halt Grenzen gibt und dass man Dinge manchmal einfach hinnehmen und akzeptieren muss, auch wenn das nicht immer einfach ist. Das heißt nicht, dass man zu allem ja und amen sagt und alles schluckt. Das heißt auch nicht, dass man nicht kämpfen soll. Aber erst mal inne halten und nachdenken, bevor man reagiert ist da sicher ein guter Rat.

Ich habe auch schon früh gelernt, dass es besser ist, manches zu überhören/übersehen.
Dass man manches Fass zumacht oder nicht aufmacht.
Ist schwer zu erklären.
Aber das sind meine persönlichen Gedanken dazu.


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23.11.2022 um 08:13
Zitat von nairobinairobi schrieb:Man sagt ja, dass viele in einem höheren Lebensalter ruhiger und gelassener werden.
Meiner Meinung nach deswegen, weil sie durch ihre selbst gemachten Erfahrungen gelernt haben, dass die eine oder andere Reaktion zu nichts führt, einen nicht weiter bringt, unter Umständen sogar schadet.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dass man manches Fass zumacht oder nicht aufmacht.
Das kann ich so unterschreiben.

Ich reagiere heutzutage auf Leute, die unbedingt das letzte Wort haben müssen und sich über alles und jedes aufregen könnten, ganz anders, als früher. Ich bin da oftmals auf den Zug aufgesprungen und habe mit gemacht. Das ist mir mittlerweile egal, sollen sie ihr letztes Wort haben, ich bin dann gedanklich meist eh schon weg bzw. woanders und/oder ich fange irgendwelche Diskussionen gar nicht erst an, aus meiner Gelassenheit den jeweiligen Dingen gegenüber, auch aus oben genannten Gründen.

Meine Jugend war begleitet von Sorgen und Ängsten, ich habe erst kürzlich gelesen, dass es vielen Kindern von Eltern so erging/ergeht, die ihre eigene Kindheit (teilweise) im Krieg verbrachten.
Hab gerade gesucht und einen ähnlichen Artikel gefunden:
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/debatte/nachkriegseltern-vorsicht-boomer-warum-diese-generation-so-hart-ist-li.235037
Unsere Eltern mussten in der Kindheit selbst solche Erfahrungen machen – im Rahmen eines Erziehungsprogramms. Es war damals üblich, Kinder in eine Kur zu schicken oder in ein Ferienlager, auch damit sie lernen, sich zu trennen, sich Heimweh abzugewöhnen. Im Nationalsozialismus gab es ein Interesse daran, Kinder aus ihren Familien herauszulösen. Das hatte ideologische, aber auch ganz praktische Gründe: Man wollte sie in der Hitlerjugend, beim BDM, dem Bund deutscher Mädchen, und dann später bei der Armee ja auch für sich reklamieren. I
Quelle: s.o.
Auch das Pochen auf materielle Unabhängigkeit kann einen Kriegshintergrund haben. Viele aus unserer Elterngeneration haben Flucht, Vertreibung und Ausbombardierung erlebt.
Quelle: s.o.


Das kenne ich aus meinem Elternhaus und es hat meine Kindheit sehr beeinflusst. Meine Eltern sind selbst im Krieg stehen geblieben, auch als er vorbei war und das hat ihren Erziehungsstil sehr beeinflusst. Ich habe ihre Sorge vor Krieg, vor erneutem Hunger, vor Trennung der Familie etc. immer mitbekommen und das war sehr belastend. Ich wurde auf Unabhängigkeit hin erzogen, sowohl finanziell, als auch menschlich. Ängste durfte ich nicht zeigen, musste alles mit mir selbst ausmachen, genau so, wie meine Eltern selbst erzogen wurden. Ich habe ein paar Mal nach Hilfe gesucht, wurde aber immer abgewiesen, sollte selbst zusehen wie ich klar komme.
Es hat später sehr lange gedauert, bis ich mich anderen gegenüber etwas öffnen konnte.

Dann kamen von außen durch viele Ereignisse in der Weltgeschichte weitere Ängste und Sorgen dazu, wie z.B. der damals aktuelle Viernamkrieg, Umweltprobleme (saurer Regen, Ozonloch), Kriegsgefahr 3. Weltkrieg, Terrorismus (RAF) uswusf.
Da hat das Leben irgendwie immer aus Angst und Sorgen bestanden, meine persönlichen Erlebnisse mal ganz ausgenommen.

Ich gehe mit den Ereignissen um uns herum mittlerweile gelassener um, weil ich mich dieser Angst, die man ständig spüren könnte, wenn man sieht, was gerade wieder mal so los ist im Weltgeschehen, nicht mehr beugen mag.

Wäre ich jetzt jung, würde ich damit garantiert anders umgehen, weil es für mich neu wäre.


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23.11.2022 um 09:09
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich kenne das gar nicht anders, lief bei mir/uns bisher immer so ab .
Ja, ich auch. In Österreich dürfen ja schon sehr lang maximal 3 Monatsmieten als Kaution verlangt werden und natürlich verlangen dann die Vermieter auch den Maximalwert.
Wenn man bedenkt, dass es auch wenig achtsame Mieter gibt, die eine Wohnung schmutzig und kaputt übergeben, wundert mich das auch nicht. Oft übersteigen dann die Renovierungskosten die Kaution um ein Vielfaches.

Normalerweise bekommt man die Kaution beim Auszug ja wieder verzinst zurück. Es gibt aber leider auch schwarze Schafe bei den Vermietern, die dann unter irgendeinem Vorwand versuchen, die Kaution einzubehalten, obwohl nur normale Abwohnung entstanden ist. Aber dafür gibt es dann Schlichtungsstellen oder Mietervereine, die dann Anwälte stellen, um das Geld wieder zurückzuholen.

Mir ist das zum Glück nie passiert, aber man liest solche Fälle öfter in Konsumentenschutzzeitungen.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Das glaube ich und stell es mir sehr anstrengend und aufreibend vor.
Das empfinde ich gar nicht so, ich kenne es ja nicht anders.

Ich weiß aber, dass es andere nerven kann, wenn ich sehr genau bin. Ich frage ja immer bei allem dann nach, wie zum Beispiel bei meiner Gehaltsabrechnung. Die rechne ich jedesmal nach und das ist auch gut so, weil es schon öfter vorkam, dass etwas nicht gepasst hat (nicht nur bei mir). Aber klar werden die Personalverrechner sich denken: "Die schon wieder, was will sie denn jetzt? 🙄"

Anderseits hat meine Genauigkeit die Firma dann aber auch schon vor Schäden bewahrt, weil ich Fehler entdeckt habe, die anderen nicht aufgefallen sind. Somit hat sich das auch als nützlich erwiesen und deshalb rügt mich auch niemand offen dafür.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Aber, ich bin mittlerweile sehr viel gelassener, nicht mehr so nervös und hektisch, nicht mehr so häufig genervt und verärgert, wie ich es früher oftmals war.
Das war ich sowieso noch nie. Meine Gefühlswelt ist ja nicht so ausgeprägt wie die anderer Menschen und manche Gefühle, die Menschen so beschreiben, kenne ich gar nicht und habe ich noch nie empfunden.

Nervös war ich höchstens als Kind vor unangenehmen Situationen, zum Beispiel in der Schule, wenn ich an die Tafel musste. Das lag aber weniger an der Tätigkeit selbst, sondern daran, dass sich die Lehrer gnadenlos über einen lustig machten. Das lag aber dann hat nicht an mir, sondern an der Unfähigkeit der Lehrpersonen.

Hektik kenne ich gar nicht. Das hat meine Eltern immer zur Weißglut getrieben, wenn ich 5 Minuten vor geplanter Abfahrt noch in Unterwäsche im Bad stand und mir seelenruhig die Zähne putzte. Ich wusste ja, dass sie ohne mich nicht fahren, also weshalb stressen? Und wenn sie ohne mich gefahren wären: Juhuuu, ein Tag alleine zu Hause und ich hab Ruhe von ihnen und kann lesen.

Genervt und verärgert bin ich zwar gelegentlich, aber das dauert nicht lange, nach ein paar Minuten habe ich das wieder vergessen.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich stell mir das als ein sehr geregeltes Leben vor, nach individuellen Maßstäben/Gewohnheiten und wenn sich da etwas verändert bzw. mit diesen Regeln nicht konform geht, sorgt das für Ärger und Irritation(?).
Ich kann jetzt nur von mir sprechen, Autismus ist ja sehr individuell. Geregelt ist mein Leben schon, aber nicht sehr strikt. Eigentlich richte ich mich nur nach Arbeitszeit und Terminen. Der Rest der Zeit ist nicht verplant, da lebe ich dann in den Tag hinein und tue, was mir gerade Spaß macht.

Es gibt zum Beispiel keine festen Essenszeiten. Wenn ich hungrig bin, dann esse ich was, bin ich nicht hungrig, esse ich nichts. Ich habe auch keine bestimmte Badroutine im Sinne von festen Zeiten. Die Tätigkeiten sind immer dieselben mehr oder weniger.

Veränderungen stören mich nur dann, wenn sie meinen Tagesablauf durcheinander bringen. Zum Beispiel, wenn ich einen seit Monaten geplanten Termin absagen muss, weil etwas anderes dazwischen kommt. Und ich mag keine spontanen Besuche. Besuch mag ich generell nicht sehr gerne und nur von bestimmten Menschen und darauf muss ich mich vorbereiten.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich bin der Meinung, dass das (auch) mit dem Alter zu tun hat insofern, dass man eine Reifung/Entwicklung durchmacht.
Das kann sein, aber manchmal entwickeln sich Menschen im Alter auch zum Negativen, Stichwort Altersstarrsinn.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Man sagt ja, dass viele in einem höheren Lebensalter ruhiger und gelassener werden.
Das habe ich gerade anders erfahren bei meinen Eltern. Je mehr ihre körperliche Leistungsfähigkeit abnahm, also zum Beispiel je langsamer ihre Reaktionen werden und je schlechter sie sehen oder hören, desto nervöser und hektischer wurden sie.

Mein Vater bestand darauf, noch selbst Auto zu fahren, obwohl er es wirklich gar nicht mehr im Griff hatte. Da war nichts mit Vernunft und Gelassenheit. Wenn er einen Fehler machte, waren grundsätzlich alle anderen schuld und er schimpfte dann wie ein Rohrspatz.

Auch das Rechthaberische wurde bei meinem Vater und jetzt auch bei meiner Mutter immer stärker ausgeprägt mit zunehmendem Alter. Sie wurden beide sehr unflexibel und konnten sich nicht mehr auf Veränderungen einstellen. Alles musste so gemacht werden, wie sie es gewohnt sind. Mit mal Fünfe gerade sein lassen ist bei meinen Eltern nix. 😂

Aber vielleicht sind sie ja auch nicht diagnostizierte Autisten, wer weiß das schon. Als sie Kinder waren, gab es diese Form der Diagnostik nicht und als Erwachsene wären meine Eltern gar nicht auf diese Idee gekommen.

Meine Mutter besteht ja auch jetzt noch darauf, dass ich ganz sicher kein Asperger habe, obwohl die Diagnose schwarz auf weiß vorliegt.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich wurde auf Unabhängigkeit hin erzogen, sowohl finanziell, als auch menschlich. Ängste durfte ich nicht zeigen, musste alles mit mir selbst ausmachen, genau so, wie meine Eltern selbst erzogen wurden.
Das war bei mir genauso. Es hat mich auch sehr geprägt, denn ich sehe alle Ängste und alle Abhängigkeiten bis heute als Schwäche und Menschen, die Schwäche zeigen, empfinde ich als Weicheier, vor denen ich keinen Respekt haben kann. Ich bemühe mich aber, es diese Menschen nicht merken zu lassen, weil die für meine schräge Erziehung ja nichts können. Ich sage dann nicht, was ich wirklich denke, sondern weiche auf sozial akzeptiere Floskeln aus. Das kann man nämlich tatsächlich lernen, es ist ein bisschen wie Vokabeln lernen: Was ist in einer bestimmten Situation angebracht und was nicht?

Drum schäme ich mich auch heute noch, wenn ich weinen muss (außer, es handelt sich um einen Todesfall, da wird weinen ja geradezu erwartet).


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23.11.2022 um 09:25
Ist das noch üblich mit gezahlten Kautionen für Mietwohnungen?

Ich kenne das nur noch als Bankbürgschaft aus meiner eigenen Erinnerung und aus den Berichten von Bekannten.

Ich dachte, den meisten Vermietern sei das auch lieber als eine direkt eingezahlte Kaution.


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23.11.2022 um 09:58
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Ist das noch üblich mit gezahlten Kautionen für Mietwohnungen?
In Österreich schon, für Deutschland kann ich nicht sprechen.
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Bankbürgschaft
Das wiederum ist in Österreich nie üblich gewesen, jedenfalls habe ich davon noch nie was gehört und ich war ja zwischen 1992 und 2014 fast durchgehend Mieterin.

Es kann nur vorkommen, dass bei Studierenden oder Lehrlingen der Vermieter eine Bürgschaft der Eltern für die Miete verlangt hat, wenn das Einkommen zu gering war.


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23.11.2022 um 12:27
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich weiß aber, dass es andere nerven kann, wenn ich sehr genau bin. Ich frage ja immer bei allem dann nach, wie zum Beispiel bei meiner Gehaltsabrechnung. Die rechne ich jedesmal nach und das ist auch gut so, weil es schon öfter vorkam, dass etwas nicht gepasst hat (nicht nur bei mir). Aber klar werden die Personalverrechner sich denken: "Die schon wieder, was will sie denn jetzt? 🙄"
Das mache ich alles auch so.

Ich frage genau nach, möchte Details wissen.
Eigentlich auf vielen Ebenen.

Dadurch gehe ich sicher manchen auf den Keks:
„Du bohrst zu viel nach!“
Aber das ist eben meine Art, ich stehe dazu.


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23.11.2022 um 12:53
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:bei Studierenden oder Lehrlingen der Vermieter eine Bürgschaft der Eltern für die Miete verlangt hat, wenn das Einkommen zu gering war
Bevor meine Tochter zu ihrem Partner zog schaute sie sich einige Wohnungen mit mir zusammen an. Damals war sie noch Studentin. Da wurde meist eine Bankbürgschaft der Eltern verlangt.

Vor einigen Tagen schickte sie ein Video ihres Bauches. Da war mächtig Aktivität festzustellen seitens ihres kleinen Sohnes.


Gestern war wieder eine Schießerei in den USA (Virginia) mit mehreren Toten. In einem großen Supermarkt, in dem viele Menschen ihre Thanksgiving-Einkäufe machten. Jeden Tag sterben in den USA ca. 50 Personen durch Schussverletzungen. 😖


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23.11.2022 um 13:27
Ad Kaution: von meiner Schwester in Baden-Württemberg haben die Vermieter auch 2 MM verlangt.

Heute war ich nochmal zur Blutabnahme. Der Arzt ist fast 64 (hätte ihn jünger geschätzt). Seine Frau ist bereits im Ruhestand.
Die Helferinnen haben alle eine neue Anstellung gefunden, keine wird arbeitslos.


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23.11.2022 um 19:35
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ad Kaution: von meiner Schwester in Baden-Württemberg haben die Vermieter auch 2 MM verlangt.
Ich kenne 3 Monatsmieten im voraus.


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24.11.2022 um 03:50
Gestern waren die Bauleiter nochmal da. Herr Nairobi ist mittags kurzfristig hoch gefahren und hat da weiter Homeoffice gemacht. Das Telefon klappt ja jetzt auch, die Einrichtung war nicht ganz einfach, weil die Anleitung dazu so doof war. Kann mir gut vorstellen, dass manche da die Krise kriegen. Ich selbst habe relativ wenig Geduld bei sowas.
Die Begehung dauerte ca. zwei Stunden und es wurden so einige Punkte vermerkt. Ein paar Sachen müssen nachgearbeitet werden und auch manches ausgetauscht werden, weil Beschädigungen daran sind.
Vor der Hausübergabe kommt noch ein so genanntes "Finisher Team", das sich um einiges kümmert. Die Fenster müssen eingestellt werden, noch einige Fußleisten angebracht werden, ein Toilettendeckel ist schief, am Übergang zur Garage muss etwas gemacht werden usw.
Am Sockel muss auch noch was gemacht werden an einer Stelle.
Und solche Sachen halt...
Worauf wir warten müssen ist der Photovoltaik-Speicher und der -wandler. Da gibt es zur Zeit noch Lieferengpässe, da die Nachfrage so gestiegen ist:

https://www.pv-magazine.de/2022/04/06/kurzumfrage-lieferengpaesse-bremsen-zubau-bei-photovoltaik-und-batteriespeichern/

Da werde ich wohl auch etwas Geld einbehalten müssen von der Restsumme.

Der Hund wollte wieder gar nicht mehr zurück fahren 😂
Anscheinend gefällt es ihm da gut.

In 2 Wochen ist der Umzug. Am Wochenende fahren wir wieder hin für Reinigungsarbeiten. Die Lampen hängen ja schon. Das macht viel aus. Es wird ja so früh dunkel.
Vor allem ist es auch schön, nicht mehr auf ein Dixie-Klo gehen zu müssen. Und warm ist es auch.


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24.11.2022 um 06:44
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Ist das noch üblich mit gezahlten Kautionen für Mietwohnungen?
Ich habe gerade mal kurz nachgeschaut, wie es bei angebotenen Mietwohnungen hier in der Stadt aussieht und bei den Wohnungen, wo ich nachgeschaut habe, standen 3 Monatsmieten als Kaution. Das scheint, hier vor Ort zumindest, immer noch die Regel zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ausgerechnet nur Ausnahmen zufälligerweise heraus gepickt habe.


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24.11.2022 um 07:06
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Das empfinde ich gar nicht so, ich kenne es ja nicht anders.
So habe ich mir das bei dir auch im Endeffekt vorgestellt, deshalb schrieb ich auch, dass ich bei den Vorstellungen von meiner eigenen Gefühlswelt ausgehe.

Ich dachte da auch an einen jungen Mann, den ich einige Jahre auf dem Weg zur Arbeit im Bus erlebt habe. Er stieg immer eine Bushaltestelle bevor ich ausstieg in den Bus. Jeden Tag derselbe Ablauf, er stand an der gleichen Stelle an der Haltestelle, ging beim Einstieg zum Fahrer und zeigte seine Monatskarte, hat immer so lange gewartet, bis der Fahrer auch wirklich auf die Karte schaute und setzte sich auf den Platz hinter dem Fahrer.
Und das war halt das Problem, wenn da schon jemand saß. Er konnte nicht damit umgehen, einen anderen Platz zu besetzen und konnte zudem nicht wirklich Kontakt aufnehmen. So stand er dann vor dem Platz und starrte diesen an und wurde ganz unruhig und hibbelig, wenn derjenige, der da saß nicht aufstand. Da habe ich mich oft gefragt, was in dem Moment in ihm vorgeht. Da kam es zu manch unschönen Szenen, je nachdem, wer da auf dem Sitz schon saß und zwar von dieser Seite her. Einigen Mitmenschen könnte ich echt eine klatschen, obwohl ich nicht wirklich auf körperliche Gewalt stehe, mir fehlen da nur so oft die Worte, erst recht, wenn ich aufgebracht bin. Der junge Mann hat nie etwas gesagt, wurde nur immer unruhiger in seinem körperlichen Verhalten.
Ich habe mir dann angewöhnt, wenn der Sitz nicht schon besetzt war, mich auf diesen zu setzen und ihn quasi für diesen jungen Mann frei zu halten und wenn er einstieg, bin ich dann aufgestanden und er konnte sich dann dorthin setzen. Das hat ihn ruhig gehalten, jedenfalls nach außen hin und es wurde dann eine Art Routine, denn meist habe ich es geschafft, den Platz zu ergattern, weil der Bus meist noch relativ leer war, an meiner Einstiegshaltestelle.


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