nairobi schrieb:Um was für Vitamine und Mineralien geht es da vor allem? Sind die nicht ausreichend in einer normalen Ernährung enthalten?
Nein, mit Sicherheit nicht. Die Qualität der Nahrungsmittel ist gar nicht mehr gut genug dafür. Obst und Gemüse wird ja bereits unreif geerntet, damit es auf den langen Transportwegen nicht schon fault. Das bedingt natürlich auch, dass das zu Lasten der Vitamine und Mineralstoffe geht. Vollreifes Obst und Gemüse ist da wesentlich besser. Wenn man aber nicht selbst Obst und Gemüse anbaut, bekommt man gar kein vollreifes.
Abgesehen davon haben Menschen mit Stoffwechselerkrankungen auch einen wesentlich erhöhten Bedarf an bestimmten Vitaminen und Mineralstoffen, eben weil ihr Stoffwechsel nicht so funktioniert wie bei einem gesunden Menschen. Bei Schilddrüsenunterfunktion kommen häufig Mängel an Vitamin D3, B-Vitaminen, Eisen, Selen und Zink vor. Diese Blutuntersuchung bezahlt meist keine Krankenkasse und man muss das selbst bezahlen (bis auf Eisen, das als Ferritin normalerweise beim Blutbild dabei ist), wenn man es wissen möchte. Ich lasse das gelegentlich überprüfen. Einmal hatte ich wirklich einen massiven Mangel an Vitamin D3 und musste hochdosiert substituieren.
nairobi schrieb:Gestern erzählte uns der Partner meiner Tochter, er habe erfahren, dass jemand aus der alten Clique plötzlich gestorben sei, an Herzsagen/Herzinfarkt. Der Betreffende war erst 39. Das hat ihn natürlich schockiert.
Das ist auch schockierend. Manchmal haben Menschen von Geburt an Herzfehler und diese bleiben unbemerkt. Bei meinem Großcousin ist das so. Er hat jahrelang im Verein Fußball gespielt und nichts bemerkt. Durch Zufall wurde der Herzfehler dann entdeckt und jetzt darf er sich körperlich nicht mehr so anstrengen.
Außerdem essen die meisten Menschen heute viel zuviel Fleisch und tierische Fette und haben daher schon in jungen Jahren Ablagerungen in den Blutgefäßen, die unbemerkt bleiben. Viele haben auch zu hohe Blutfettwerte. Manchmal genetisch bedingt, manchmal aber auch wegen der Ernährung. Die gehen ja nicht mehr weg, wenn man sie einmal hat.
nairobi schrieb:Mein Mann hatte ja auch mit knapp Mitte 40 die Herzproblematik. Zum Glück konnte man ihn mit einem Defibrillator wieder "zurück holen".
Ja, das ist wirklich ein Glück. Bei meiner Mutter hat man noch immer keine Ursache gefunden, warum ihr Herz von einem Moment auf den anderen sehr langsam schlägt und ihr Blutdruck in die Höhe schießt. Sie hat auch Ablagerungen in den Gefäßen, aber das ist nicht die Ursache für diese Symptome. Sie ist regelmäßig im Krankenhaus deshalb, weil sie dann immer zusammenbricht und die Rettung kommen muss, aber sie finden die Ursache nicht. Vermutet wird ja eine Reizleitungsstörung, also dass das Herz ein falsches Signal vom Gehirn bekommt, aber man konnte das bis jetzt nicht messen. Das Problem ist, dass das bis jetzt im Krankenhaus nicht passiert ist, weil sie da ja im Bett liegt. Es passiert ihr zu Hause oder unterwegs, wenn sie nicht liegt. Es wurde schon versucht, das Herz unter Überwachung zu stressen (das war anscheinend ein ganz unangenehmer Test) und sie aufs Ergometer zu setzen und sich anstrengen zu lassen, damit das provoziert wird aber das Gehirn so: "🥳 Hehe, LMAA!". Man konnte es bis jetzt in kontrollierter Umgebung nicht provozieren. Wenn es passiert und die die Rettung ruft, ist der Moment des Auslösens ja längst vorbei, bis sie im Krankenhaus eingelangt ist und man sieht nur mehr die Folgen, also die Bradykardie und den hohen Blutdruck. Nicht so einfach.
Ich vermute (und das denkt meine Mutter auch), dass auch eine psychische Komponente dabei ist. Wenn sie es bemerkt, bekommt sie Angst und die verstärkt die Symptomatik. Im Krankenhaus unter kontrollierten Bedingungen fühlt sie sich sicher, weil sie weiß, im Notfall ist jemand da, der sofort reagiert. Deshalb reagiert der Körper dann auch nicht auf die Belastung. Das macht es aber natürlich schwierig, den Auslöser zu finden.
nairobi schrieb:Wenn in der Familie die entsprechende Vorgeschichte ist kann die Vorgabe anders sein.
Meine Schwägerin geht auch normalerweise jedes Jahr zur Mammographie statt alle zwei Jahre, da ihre Mutter schon Brustkrebs hatte.
Ja, das ist bei mir auch so bei der Mammographie. Das ist auch sehr sinnvoll so. Darmkrebs ist aber zum Glück ein sehr langsam wachsender Krebs, deshalb reichen die 5 Jahre da auch aus.
nairobi schrieb:Sehr merkwürdig! Wie löste sich diese Situation dann auf?
Das war sehr schräg. Nach dem dritten oder vierten Aufruf, auf den niemand reagiert hat, bin ich zu ihr hin und hab sie gefragt, ob sie vielleicht mich meint und sagte ihr meinen Namen. Blaffte die mich an: "Ja natürlich, hab ich ja gesagt!" Ich hab sie nur grinsend und mit hochgezogenen Augenbrauen angeschaut und gesagt: "Sie haben .... gesagt ich heiße so nicht." Drauf hat sie sich genervt umgedreht und ist vor mir ins Behandlungszimmer gegangen und ich bin ihr gefolgt und habe es nicht mehr erwähnt. Bringt ja nix, dann noch drauf herumzureiten, ich war froh, dass ich endlich dran war.
nairobi schrieb:Die Problematik besteht da aber darin, dass es zwei Etagen gibt und die Leute auch noch in langen und abknickenden Fluren sitzen.
In der Ordination meines Internisten ist das auch so ähnlich. Es ist eine Gruppenpraxis, die über eine gesamte Etage geht. Es gibt lange Korridore mit Stühlen und mehrere Wartezimmer in den unterschiedlichen Bereichen. Die Patienten setzen sich hin, wo gerade Platz ist und nicht dort, wo das Behandlungszimmer ist, in das sie als nächstes müssen. Die Assistentinnen sagen allen Patienten, wo sie warten sollen ("Bitte gehen Sie als nächstes zu Zimmer 13 und nehmen Sie im Wartebereich davor Platz. Sie werden dann aufgerufen."). Das klappt genau nicht. 🤣 Frag mich bitte nicht, warum. Ich habe es echt noch nie erlebt, dass im fraglichen Wartebereich wirklich jeder einzelne Stuhl besetzt war und man im Stehen hätte warten müssen. Stattdessen setzen sich die Leute irgendwo hin und die Ärzte oder Assistentinnen müssen sie dann suchen gehen, denn am anderen Ende hört man natürlich nicht, wenn man aufgerufen wird. Ich würde da ja überall Lautsprecher installieren und durchsagen: "Herr/Frau Sowieso, bitte bei Zimmer XY eintreten." Dann hört man es überall gleichzeitig. Wer sich falsch hinsetzt, hat halt Pech und muss weiter gehen. 🤷♀️ Selbst schuld.
nairobi schrieb:Ich meinte eher die Situation, wenn jemand plötzlich auf einen ihm unbekannten Toten trifft und dann womöglich noch auf einen, der schon länger verstorben ist und dadurch "Veränderungen erfahren" hat.
Das muss ich wirklich nicht haben. 🤢
nairobi schrieb:Natürlich sind die Geburtsdaten anders gewesen und auch die Wohnorte. Das sollte eigentlich nicht passieren...
Stimmt, das sollte es nicht. Mir ist es aber auch schon passiert, dass ich per E-Mail das Testergebnis eines COVID-PCR-Tests einer anderen Person erhalten habe. Da hat jemand entweder die falsche E-Mail-Adresse angegeben oder so unleserlich geschrieben, dass sie für meine gehalten wurde. 🤷♀️ Ich habe aber geantwortet und das mitgeteilt. Die Person hat ja vermutlich auf das Testergebnis schon gewartet. Man durfte ja zeitweise nirgends hin ohne negatives Testergebnis.
Und einmal bekam ich ein positives Ergebnis, obwohl mein Test negativ war. Das fand ich nur durch Zufall heraus, als ich den QR-Code aus dem Zettel scannte. Da stand nämlich negativ. In Worten stand aber da, dass das Virus gefunden worden sei. Wie das passieren konnte: keine Ahnung. Ich habe mich noch gewundert, dass ich keinen Absonderungsbescheid zugeschickt bekommen habe. Damals musste man ja noch in Quarantäne, sobald man positiv getestet wurde. Als ich dann anrief und fragte, wann der den käme, sagte man mir, dass kein positives Testergebnis von mir vorläge. Daraufhin habe ich dann den Code gescannt und siehe da - da stand negativ.
nairobi schrieb:Im Schwimmbad möchte ich natürlich nicht mit dem Kopf gegen jemand anderen knallen. Deswegen sehe ich mich auch häufig um und leite ggfs. Ausweichmanöver ein.
Ja, in dem Fall kann auch mehr passieren als auf einem Gehsteig. So fest, dass die Leute vom Gehsteig vor ein Auto fallen, remple ich sie ja nicht an. Nur so, dass die Schultern kollidieren.
nairobi schrieb:Meine Oma ist zwar gestorben, als ich ein Kind war und mein Opa zwei Jahre davor auch, aber wir haben sie nicht mehr gesehen. Die Eltern haben uns auch nicht zur Beerdigung mitgenommen.
Das ist generell nicht mehr üblich, Tote offen aufzubahren. Ich habe das in Österreich noch nie gesehen.
Wenn man nicht anwesenden ist zum Zeitpunkt des Todes, sieht man den Menschen danach normalerweise nicht mehr tot. Es kommt der Arzt, der den Totenschein ausstellt und danach kommt die Bestattung und holt den Menschen ab. Meine Mutter, Tante und ich haben meinen Vater dann noch gewaschen und für die Beerdigung angekleidet, was eigentlich ohnehin unnötig ist, weil es niemand sieht. Es ist eher so eine symbolische Geste des Respekts vor der verstorbenen Person und ein Abschiedsritual für die Hinterbliebenen. Ein letzter Liebesdienst. Ich fand das schön und wichtig, das zu tun und daran teilhaben zu dürfen.
Ich finde es aber wichtig, dass Kinder bei Beerdigung mit dabei sind ab einem gewissen Alter. Auch für Kinder ist es wichtig, sich verabschieden zu können.
nairobi schrieb:Ich weiß, dass seine Frau gerne Enkelkinder hätte. Aber die beiden Töchter, sie sind so Ende 20/Anfang 30 haben dazu anscheinend keine Lust. Die eine soll sogar mal geäußert haben, sie wolle keine Kinder in diese Welt setzen oder so.
Ich wünsche den Töchtern, dass ihre Eltern sie mit ihren Wünschen in Ruhe lassen und einfach akzeptieren, dass es keine Enkelkinder geben wird. Wenn es ihnen langweilig ist, können sie ja gerne auf andere Kinder aufpassen. Tagesmütter/-väter oder Babysitter sind immer gefragt.
nairobi schrieb:Nun geht der Kollege in einem guten Jahr in Pension. Da wird die Situation nochmal anders, denke ich. Wenn der Mann plötzlich immer zu Hause ist muss man damit erst mal klarkommen 😄
Das hört man öfter, aber verstanden habe ich das noch nie. Warum sollte man mit jemandem zusammenleben, der eigentlich stört, wenn er anwesend ist? Den man sich wegwünscht? Wenn mich mein:e Partner:in nervt, dann trenne ich mich. 🤷♀️
Klar haben alle ihre Marotten, aber wenn man manche davon so störend findet, dass man den Menschen nicht aushält oder nur für wenige Stunden pro Tag das Zusammensein mit ihm erträgt, dann ist es der falsche Partner.
Ich bin froh, dass das bei uns nicht so ist. Wir arbeiten ja beide von Zuhause aus und sehen einander rund um die Uhr. Es gibt schon Dinge, die mich an meinem Mann nerven (zum Beispiel, dass man alles gefühlte 100x wiederholen muss), aber das ist jetzt nichts, das noch so sehr nervt, dass mich seine bloße Anwesenheit schon stören würde. Im Gegenteil, mir wäre es lieber, er würde mehr Zeit mit mir im selben Raum verbringen und nicht in seinem Arbeitszimmer sitzen. Hat natürlich wenig Sinn, wenn ich ohnehin arbeiten muss. Da brauche ich es ja still und nur ruhig dasitzen und leise atmen müssen ist wohl nicht so lustig für ihn 🤣
nairobi schrieb:Im öffentlichen Dienst dauert manches echt lange.
Wem sagst du das. 🤣
Ein häufiger Kritikpunkt gegenüber dem öffentlichen Dienst. Auf alles muss man ewig warten. Ich bin schon positiv überrascht, wenn ich meinen Einkommensteuerbescheid schon nach zwei Wochen bekomme. Das ist flott!
nairobi schrieb:Mein Mann ist zumindest entspannter, nachdem endlich der Amtsarzttermin war.
Und? Wie ist es ausgegangen? Ist er nun dienstunfähig und darf in Pension?
nairobi schrieb:Dass ein Bürojob ruhig ist ist gar nicht immer der Fall, das ist meiner Meinung nach ein Trugschluss.
Das stimmt natürlich, aber ich meinte explizit einen ruhigen Bürojob (im Gegensatz zu einem stressigen). Es gibt Aufgabenbereiche ohne Zeitdruck, wie zum Beispiel Archivtätigkeiten. Sowas machte ich mal für meine Uni. Da saß ich ein paar Stunden pro Woche und musste Akten archivieren und digitalisieren. Ob das nun heute, morgen oder übermorgen fertig wird, ist egal. Man arbeitet in seinem eigenen Tempo vor sich hin und hat keinen Stress. Sowas meinte ich zum Beispiel.
Der Nachteil davon ist, dass solche Jobs auch sehr eintönig sind. Keine Rose ohne Dornen, wie man so schön sagt. Irgendwas ist ja immer.