nairobi schrieb am 04.09.2025:Münsterland
Guten Morgen. Wollte ein wenig von meinem Wochenende berichten. Am Freitag vormittag holte meine Bekannte mich zu Hause ab. Sie hat übrigens auch einen Hyundai Kona
@Mr.Wölkchen , aber als Verbrenner. Tolle Technik mit den ganzen Assistenzsystemen und auch recht viel Platz. Auf dem Hinweg haben wir einmal Pipi-Pause gemacht.
Diese Sanifair-Toiletten funktionieren so: es kostet 1 Euro und man erhält einen Wertbon. Diesen kann man dann für einen Einkauf im Shop verwenden. Wir haben uns danach an einem Automaten Kaffee gezogen. Der hat dann den Bon und noch 2,50 Euro gekostet.
Das war okay.
Wir sind mehr oder weniger gut durchgekommen. Es hätte schlechter sein können, denke ich. Bereits um 14 Uhr kamen wir an, unsere Veranstaltung ging erst 3 Stunden später los. Also genügend Zeit, die Zimmer zu beziehen und sich ein wenig umzuschauen. Als wir da waren, hat es auch mal geschüttet. Aber nicht lange. Danach regnete es nicht mehr und das Wochenende war sonnig und warm.
Wir meldeten uns bei
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an. Diese war bestimmt schon 80, musste mit einer Lupe lesen und ging am Rollator, das aber recht flott. Sie ließ es sich auch nicht nehmen, uns den Weg zum Aufzug zu zeigen.
Die Zimmer in dem Trakt waren schön und modern. Man hatte dort 2015 Flüchtlinge aufgenommen. Nachdem diese irgendwann wieder ausgezogen waren, wurde renoviert. Ich hatte ein Zimmer mit Bad (Waschbecken, WC, Dusche). Da ich nachts 2 bis 3 Mal zur Toilette muss habe ich keine Lust, über den Flur zu turnen. Auch muss ich auf niemanden warten oder mich beeilen, weil die Nächste schon wartet, dass die Dusche frei wird. So buche ich immer ein Zimmer mit Bad, die Mehrkosten sind mir das wert.
Hinter dem Haus war ein recht großer, angelegter See. Um dorthin zu gelangen - das Gelände ist eingefriedet - brauchte es einen Schlüssel. Es hieß es gebe nur noch einen Schlüssel, der mir dann ausgehändigt wurde. Mein Name wurde entsprechend als Empfänger eingetragen. Nun mussten wir den richtigen Ausgang finden. Nicht einfach in den weitläufigen und verschachtelten Gebäuden. Das sind schon große Anlagen dort. Meine Bekannte und ich liefen aber schließlich, nachdem wir dann doch nochmal gefragt hatten, über das weitläufige Gelände. Sehr idyllisch. Alter Baumbestand, viele Blumen, Eichhörnchen, Maulwurfshügel,
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, Wasservögel, im Teich sprangen Karpfen. Als wir wieder rein gingen trafen wir auf die beiden Frauen, die diesmal unser Treffen organisiert hatten.
Da die eine die Idee hatte, eventuell mit unserer Gruppe nochmal abends an den See zu gehen übergab ich ihr den Schlüssel zu der Außentüre.
Später gab es Abendessen. Wir waren da in einem wohnzimmerähnlichen Raum, sehr gemütlich.
An dem Abend war es zu spät, nochmal raus zu gehen. Am folgenden Tag fragte sie mich, ob ich sicher sei, dass ich ihr den Schlüssel gegeben habe, da sie ihn nicht gefunden habe. Ich sagte, dass ich mir ganz sicher sein und meine Bekannte hatte das ja auch gesehen.
An diesem Tag fand die große Veranstaltung statt mit an die 100 Teilnehmerinnen. Vortrag, in zwei Abschnitte unterteilt - Pausen sind auch wichtig. Sehr leckeres Mittagessen und am Nachmittag verschiedene Programme. Ich nahm an einem Gesprächskreis teil und dann an einer naturkundlichen Wanderung um den See. Da wurden verschiedene Heilpflanzen und so vorgestellt. Wir erfuhren z.B., dass man früher gerne Weiden an Klöstern anpflanzte. Auf Grund von falschen Interpretationen glaubte man, dass diese Bäume sich positiv auf die Keuschheit auswirken würden. 😄
Es gab auch noch künstlerische Angebote wie Basteln, Kalligraphie oder etwas, das sich "Tangeln" nannte. Sehr interessant, aber Basteln ist nicht so "meins" und ich wollte auch lieber draußen sein.
Das war ein Tag mit vielen Anregungen.
Nach dem Abendessen spazieren wir einige km in den Ort und bekamen diesen gezeigt.
Toll. Ich sagte meinem Mann schon, dass wir da mal Urlaub machen sollten. Da kann man auch sehr gut Rad fahren. Es ist sehr flach.
Ich hatte zwischendurch nochmal gefragt, ob sich der Schlüssel gefunden habe. Die Dame sagte, nein, sie habe auch der Schwester schon Bescheid gegeben. Diese sagte sogleich, dass man zum Heiligen Antonius beten müsse. 😆
Ich bin ja nicht katholisch geprägt und habe mit Heiligen nichts am Hut.
Am Abend sagte die Dame, dass sich der Schlüssel wiedergefunden habe. Das kam so bzw. kann es sich nur so zugetragen haben: nachdem ich ihr den Schlüssel übergeben hatte kamen alsbald weitere Mitglieder unserer Gruppe, die sie begrüßte. Sie half der einen, ihr Gepäck aufs Zimmer zu bringen. Griff eine Tasche.
In der Tasche war ein Kopfkissen, das die Betreffende sich immer mitnimmt.
Sie legte später das Kissen aufs Bett und legte die Tasche zusammen. Dabei bemerkte sie, dass etwas darin war - ein Schlüssel. Sie wunderte sich darüber, nahm aber an, dass es sich hierbei um einen Zimmerschlüssel von dem anderen Haus (wo wir üblicherweise sind) handeln müsse, den sie abzugeben vergaß. Unwahrscheinlich, aber so waren ihre Gedanken. Später bekam sie dann mit, dass die andere etwas suchte, fragte nach und bekam zur Antwort, dass ein Schlüssel fehlen. Hier schloss sich nun der Kreis 🙏
Als die Schwester davon erfuhr, war für sie natürlich klar, dass der Heilige Antonius hier geholfen hat!
Ich habe jedenfalls daraus für mich die Lehre gezogen, dass ich nichts mehr weiter gebe, das auf meinen Namen eingetragen ist.
Am Samstag Abend wurde es dann auch später, so dass ich den Sonntag gemächlich angehen ließ. Um 8 Uhr gab es immer Frühstück. Das war wirklich super. Überhaupt ist die Verpflegung da klasse. Nach so einem Wochenende wiegt man 1,5 bis 2 Kilo mehr 🤷♀️.
Sonntag war dann auch noch sehr schön, auch mussten wir die Zimmer nicht so früh räumen wie in dem anderen Haus, denn die Zimmer wurden erst am folgenden Tag hergerichtet.
So gingen meine Bekannte und ich nochmal schön um den See spazieren und ich gab ihr die Inhalte der Kräuterwanderung wieder. Dann gönnen wir uns noch Kaffee und Kuchen (es gab 3 tolle Kuchen zur Auswahl)
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, haben noch schön draußen im Schatten gesessen und uns dann auf den Heimweg gemacht. Diesmal ohne Pause.
Mein Mann hatte schon Abendessen gemacht und meine Bekannte war ganz froh darüber. Nach so einem Tag hat ja man keine Lust mehr, sich an den Herd zu stellen. Nach dem Abendessen ist sie dann heim gefahren.
Der Hund hat sich auch sehr gefreut.
Mein Mann hatte das Gefühl, dass dieser etwas trauerte, als ich diese 3 Tage weg war. Das ist ja nicht der Regelfall.
Es ist immer schade, wenn so ein Wochenende vorbei ist. Das geht immer viel zu schnell. Für mich sind das immer Highlights.
Ich bin froh, dass mein Mann zu Hause die Stellung hält 🥰
Soweit mein Bericht. Nun muss ich auch schon aufstehen...Heute ist Präsenztag.