@VOLTA @Aaljager @Thinx Deutungen der Bibel...
Testlabor Erde
Das ist in der Tat nicht der Fall! Übersetzt man den vielleicht bekanntesten Satz der Bibel wörtlich aus dem Hebräischen, dann ergibt sich ein vollständig anderer Sinn. In allen herkömmlichen Bibelausgaben beginnt das Erste Buch Mose im 1. Kapitel mit dem Vers: "Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde." Eine wörtliche Übersetzung enthüllt zunächst, daß es im Hebräischen nicht "am Anfang" heißt. Da ist vielmehr davon die Rede, daß aus dem, das am Anfang war, etwas geschaffen wurde- und zwar nicht von dem allmächtigen Gott (Einzahl!), sondern von den Göttern, von den Elohim. Und schließlich ist nicht von einem Himmel ( Einzahl!) die Rede...Wortwörtlich steht da: "Aus dem, was am Anfang war..." oder "Aus dem Vorgefundenen schufen die Götter die Himmel und die Erde."
Was aber schufen die Götter aus dem, was sie vorfanden? Etwa die Erde? Nimmt man den Text wörtlich, dann ergibt sich ein wiederum ganz anderer Sinn. Da geht es nicht um den Planeten, nicht um die Erde, da wird etwas kreiert, eine Miniaturwelt, eine Art Forschungsstation, eine Art Testlabor. Und in diesem Testlabor produzierten die Götter der Vorzeit die ersten Menschen, nämlich Adam und Eva.
Wo mag sich das "Testlabor Erde" befunden haben? Eine geographische Lokalisation ist nicht möglich. Doch mir scheint: Es kann keinen Zweifel geben, daß sie sich auf dem Grunde eines Meeres befand. Genau das verrät uns nämlich der Text- besonders klar im hebräischen Original, aber auch in den herkömmlichen Bibelübersetzungen, wenn wir sie nur sorgsam genug und Wort für Wort lesen!
Im 1. Buch Mose, Kapitel 1, Vers 2 erfahren wir, daß der "Hauch Gottes", Original "der Götter" über den Wassern schwebte. Übersetzen kann man auch: "Und das Brausen der Götter schwebte über dem Meer." Sollte es sich dabei um ein Raumschiff der Astronautengötter gehandelt haben, das die Meeresfluten aufwirbelte? In den Versen 6 und 7 wird es dann spannend: Die Götter bauen etwas: "Die Götter errichteten ein festes Gewölbe inmitten der Wasser, sie trennten das Wasser oberhalb und unterhalb der Kuppel."
Wollen wir Näheres über diese Kuppel erfahren, müssen wir auf die "Legenden der Juden" zurückgreifen, die von Louis Ginzberg zusammengetragen wurden. Demnach war besagte Kuppel durchsichtig, bestand aus extrem harten Material und war "nur drei Finger dick". Sie war, damit sie die auf ihr lastenden Wassermassen tragen konnte, so verrät der Text, der für die Juden des Alten Isreal nicht minder heilig war als jene Texte, die später in den Kanon des Alten Testaments aufgenommen wurden, einer speziellen Behandlung unterzogen, nämlich mit der "Kraft des Feuers" gehärtet worden.
1.Buch Moses Kapitel 1, Vers 7: "Die Götter schieden zwischen den Wassern, die unterhalb der Kuppel waren, und dem Wasser, das oberhalb der Kuppel war." Jetzt wurde das Wasser aus dem Raum unter der Kuppel herausgepumpt. Folge: "Es wurde sichtbar das Trockene." (1. Buch Mose Kapitel 1 Vers 9.) Das trockene Land wurde von den Göttern bearbeitet, kultiviert: "Und die Götter sprachen: Das Land lasse hervorsprießen Gesproß, Kraut, Samen bringend, Fruchtbäume, Frucht tragend." Schließlich wurden "Lampen" an der Kuppel befestigt, "um zu scheiden zwischen dem Tag und der Nacht. Und sie seien Zeichen und Zeiten zwischen den Tagen und den Jahren."
Im 1. Buch Mose Kapitel 1 Vers 26 erfahren wir, was die Götter mit ihrer Unterwasserstation vorhatten: "Und die Götter sprachen: Lasset uns einen Menschen machen, in unserem Bilde, nach unserer Ähnlichkeit." Die Mehrzahlform wurde in die Übersetzungen übernommen, was heutigen christlichen Theologen Kopfschmerzen bereitet. Sie theologisieren die Probleme weg, fabulieren etwa von "Pluralis Majestatis". Diese Sprachform, etwa von Kaisern und Königen vergangener Jahrhunderte angewandt, um sich vom niederen Volk zu unterscheiden, gab es freilich zu jenen Zeiten, als die Bücher Mose entstanden, noch gar nicht. Auch die christliche Dreieinigkeit, Gottvater, Sohn und Heiliger Geist ("Trinität") war den Genesisautoren völlig fremd.