@alasdair @trollinger @feallai @Missesfee @NoSleep Hallo werte Lounger,
Anbei mal eine kleine Illustration womit ich mir heute den Nachmittag gestaltet habe. Zielsetzung war, eine ausdruckslose Kork-Pinwand mit Filz zu überziehen – wozu wird später erklärt.
Bild 1 zeigt die Original-Pinwand
Um die Pinwand nahtlos und sauber mit Filz überziehen zu können, muß der Rahmen geöffnet werden. Bei dieser Pinwand ist der Rahmen nur mit Eckklammern verbunden die es zu entfernen gilt. Vorzugsweise öffnet man den Rahmen der Pinwand auf der kurzen Seite.
Um diese Eckklammern zu entfernen, muss erst mal rund um die Klammer Platz für eine Spitzzange geschaffen werden. Mit einer entsprechend breiten Schraubendreherklinge wird das Holz rund um die Klammer mit leichten Hammerschlägen versenkt. Dies geschieht auf allen Seiten der Klammer.
Freigelegt sieht das dann so aus:
Jetzt mit einer Spitzzange die Klammer greifen , den Rahmen fest nach unten drücken, zeitgleich mit der Zange die Klammer nach oben aus dem Holz ziehen. Achtung! Verletzungsgefahr – die Klammern sind scharf wie Rasierklingen.
Hier der geöffnete Rahmen und die entfernten Eckklammern
Um den Filz auf der Rückseite der Tafel zu fixieren, verwende ich DÜNNES doppelseitiges Klebeband. Dies wird zunächst erst mal auf Länge geschnitten
Die Nuten in den Rahmenleisten sind relativ genau gefräst – gerade so das die mit Kork beklebte Pappe rein passt. Durch das umlegen des Filz wird die Pappe dicker und passt somit nicht mehr in die Nut der Leisten. Also muß Platz für den Filz geschaffen werden. Hierzu presst man zwischen Daumen und Zeigefinger den Rand der Pappe auf einer Breite von etwa 1,5 cm zusammen – da schafft den nötigen Platz für den Filz
Ist der Rand rundum platt gedrückt klebt man die Streifen des doppelseitigen Klebebandes randbündig rundum auf die Papptafel – wichtig hierbei ist das sich die Ecken überlappen
Das sieht dann so aus. Hier liegt die vorbereitete Tafel schon auf dem Filz
Die Ecken werden wie abgebildet auf Gehrung ausgeschnitten um eine Verdickung durch das Überlappen des Filz zu vermeiden. Als erste Kante wird die erste kurze Seite umgeschlagen und auf das Klebeband aufgedrückt. Dann die überschüssigen Ecken wegschneiden. Jetzt wird die Platte gedreht und der Filz zur zweiten kurzen Seite hin gespannt und ebenfalls umgeschlagen und auf das Klebeband gedrückt. Überschüssige Ecken wieder wegschneiden.
Fertig sieht das dann so aus ( Rückseite )
Vorderseite
Jetzt wird die fertig überzogene Platte in den Rahmen gesteckt, dann die Gehrungsschnittstellen der kurzen Leiste mit Leim einstreichen und den Rahmen mit einem Spanngurt zusammen pressen. Hierbei ist darauf zu achten, dass man sie spätere Vorderseite (Sichtseite) des Rahmens nach oben legt um eventuell austretenden Leim wegwischen, und eventuelle Korrekturen an der Gehrung vornehmen zu können.
Ist der Holzleim nach etwa 45 Minuten abgebunden, werden die Ecken zusätzlich wieder verklammert. Es muss kein Drucklufttacker sein – bei Weichholzleisten funktioniert auch ein guter mechanischer Tacker.
Sieht dann so aus
Die fertig bezogene Pinwand sieht dann so aus
So, und wer sich nun fragt wozu das Ganze, dem sei erklärt das diese Pinwände als Trägerwände für klassische Anstecknadeln und „Pins“ dienen. Hier ein kleiner Ausschnitt aus einer Sammlung welche mittlerweile weit über 10.000 verschiedene Stücke beinhaltet