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Für mehr rationales Denken

67 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Gesellschaft, Fernsehen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Für mehr rationales Denken

18.08.2017 um 22:57
Hallo Forum,
in diesem Jahr rege ich mich besonders über den irrationalen, emotionalen Bullshit auf, der von unseren Mitmenschen verbreitet wird.
Ich beobachte nun seit ca 5 Monaten vermehrt, wie in den Medien diskutiert-, auf welcher Grundlage berichtet wird und wie die Konsumenten Informationen aufnehmen und verarbeiten.

Die Berichterstattung verliert an Qualität und orientiert sich immer stärker an der öffentlichen Meinung, um im Trend zu bleiben. Man will nicht objektiv, sondern möglichst als erster berichten. Viele Zeitungen beziehen ihre Informationen aus einem Quellpool und es wird immer unsauberer Recherchiert.
Seitdem ich öfter mal morgens Radio höre, nachdem ich vor 2 Jahren aufgehört habe, Fernsehen zu gucken, bekomme ich häufiger mit was für ein Müll dort erzählt wird, bis es mir zu viel wird und ich es ausschalte.

Um das grundsätzliche Problem kurz zu fassen: es ist zur Zeit dramatisch, wie sehr das Denken auf Emotionen und den eigenen Vorurteilen basiert.
Ein guter Gedanke steht für sich und ist genauso gut, wie ein schlechter schlecht ist, unabhängig von der Identität, die diesen erzeugte.
Ich bin kein Fan von Trump, aber dieses ständige Rumgereite auf seiner Rhetorik ist furchtbar, gerade in den Massenmedien.
Das nur mal als Beispiel, denn wenn dieser Typ den SJW, als auch der Alt-Right ein Fehlverhalten anrechnet, ist es ja ohne Frage ein Versuch, die Auto-Aktion herunterzuspielen. Das ist aber nicht direkt das Thema auf das ich hinaus möchte.

Für meinen Geschmack sucht der gemeine moderne Mensch nach Wegen, die die von ihm erdachte Lösung hervorbringen (Konstruktivismus)
und erwartet, dass alle anderen seine Lösung als sinnvoll empfinden. Es kann bekanntlich viele gute Lösungen geben, doch diese sind meist rational und sollten nicht durch persönliche Interessen motiviert sein, wenn sie für das allgemeine Wohl stehen sollen. Doch anstatt als Gemeinschaft das Beste herauszuholen, denkt man die Sache nicht richtig bis zum Ende oder versucht die Dinge zu seinem Vorteil zu lenken
- man komme ja ohnehin überall zu kurz.



Mein Text könnte sicher ausdrucksvoller und besser strukturiert sein, doch ich nehme an, es wird einigermaßen deutlich, was mich an der Gesellschaft am meisten stört, denn das emotionale- und selbstorientierte Denken ist in meinen Augen der Ursprung sämtlicher Probleme der heutigen Zeit.


Ich bin an konstruktiven Beiträgen interessiert, aber bitte behaltet euch vor, zu sehr auf einzelne Aspekte der Gesellschaft einzugehen, um die mögliche Diskussion nicht zu "kippen" und das Grundproblem des fehlenden Weitblicks/undifferenzierten Betrachtung, der Einseitigkeit etc. zu untergraben.

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Für mehr rationales Denken

19.08.2017 um 01:12
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Für meinen Geschmack sucht der gemeine moderne Mensch nach Wegen, die die von ihm erdachte Lösung hervorbringen (Konstruktivismus)
und erwartet, dass alle anderen seine Lösung als sinnvoll empfinden. Es kann bekanntlich viele gute Lösungen geben, doch diese sind meist rational und sollten nicht durch persönliche Interessen motiviert sein, wenn sie für das allgemeine Wohl stehen sollen. Doch anstatt als Gemeinschaft das Beste herauszuholen, denkt man die Sache nicht richtig bis zum Ende oder versucht die Dinge zu seinem Vorteil zu lenken
- man komme ja ohnehin überall zu kurz.
Das liegt wohl leider an unserem Verstand, der uns manchmal Streiche spielt.
Etwas erscheint eben intuitiv super logisch, erweist sich aber in der Realität als Ente.
Da fehlt es wohl leider vielen an Einsicht über die eigene Begrenztheit.

Es ist halt einfacher schnell zu urteilen als sich super lange mit etwas zu beschäftigen.
Ich glaube das ist auch eine Art der Unterhaltung, was früher eben der Dorftratsch war.

Was Zeitungen angeht:
Niemals den Fehler machen und darin etwas über Wissenschaft lesen, damit müllt man den Kopf zu.
Lieber die Zeit für was anderes nutzen, wenns Spaß macht, wirklich was in den Themen lernen aber nicht einfach konsumieren, damit macht man sich nur dümmer als man vorher war. Es sei denn es sind Fachmagazine, doch selbst da geht vieles in Richtung: aufgebauschte Sensation vor Inhalt. Weil verkäuft sich besser.


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Für mehr rationales Denken

19.08.2017 um 01:50
Zitat von YoooYooo schrieb:Es ist halt einfacher schnell zu urteilen als sich super lange mit etwas zu beschäftigen.
Ich glaube das ist auch eine Art der Unterhaltung, was früher eben der Dorftratsch war.
Das wir sehr affin dafür sind, zeigt auch schon wie schenll über andere geurteilt wird, meist auf grund persönlicher Präferenzen ohne wirkliches Wissen über die andere Person.


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19.08.2017 um 01:54
@Yooo

Das ist es ja, das emotionale Denken. Ich stimme allen Argumenten zu, deshalb zitiere ich an dieser Stelle nicht. Ich frage mich einfach wie man die Menschen dazu bringt, komplexer nachzudenken und sich vorzubehalten, falsch zu liegen. Das bedingt eine offene Herangehensweise an neue Sachverhalte.

Fachzeitschriften ala PC Welt: "Windows 10, die besten Tricks" - im Endeffekt ein paar Registryeinträge und Freeware Programme...sowas digitalisiert mein Ausbilder zum nachschlagen...


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19.08.2017 um 04:51
@Axel_Eugen
Ich glaube auch, dass es vielen Menschen an guter Erziehung und auch an Medienkompetenz fehlt.

Auch der raue Umgangston und der mangelnde Respekt, grade im Netz, weil man ist ja anonym, trägt auch zur aktuellen Stimmung bei.

Irgendwie verliert (nicht nur) Deutschland seine Mitte.
Entweder rechts oder links, entweder schwarz oder weiß, aber dabei gibt es so viele Grautöne.


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Für mehr rationales Denken

19.08.2017 um 07:45
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:was mich an der Gesellschaft am meisten stört, denn das emotionale- und selbstorientierte Denken ist in meinen Augen der Ursprung sämtlicher Probleme der heutigen Zeit.
Warte noch ein paar Jahre, dann denken die Maschinen für uns, dann wird alles gut. :-) Ohne Emotion, nur auf Effizienz und Effektivität getrimmt wird dann sicher eine bessere Welt entstehen.


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Für mehr rationales Denken

19.08.2017 um 13:45
@McMurdo

Es geht nicht um kalte, kapitalistische Effizienz und Gewinnmaximierung, sondern um Menschen, die Sachverhalte emotional behandeln wo die Vernunft herrschen sollte. Das emotionale Denken führt eher zu Problemen, als bspw. sinnvollen Gesprächen über Beziehungsprobleme.

@troublerin77
Erschreckend viele junge Leute in Europa äußern den Wunsch von einer charismatischen Persönlichkeit an die Hand genommen zu werden. Diktatorische Bedingungen liefen in Deutschland ja nicht so gut.


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19.08.2017 um 14:36
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Es geht nicht um kalte, kapitalistische Effizienz und Gewinnmaximierung, sondern um Menschen, die Sachverhalte emotional behandeln wo die Vernunft herrschen sollte.
Wie soll das gehen bei einem Lebewesen das zum allergrößten Teil von Emotionen und Gefühlen gesteuert werden? Ein Gespräch über Beziehungsprobleme kann ich mir ohne Gefühle und Emotionen gar nicht vorstellen. Hätte glaube ich auch wenig Sinn. :-)


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Für mehr rationales Denken

19.08.2017 um 14:39
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Erschreckend viele junge Leute in Europa äußern den Wunsch von einer charismatischen Persönlichkeit an die Hand genommen zu werden.
Was ist daran erschreckend? Ich mag auch lieber charismatische Menschen als kalte gefühlslose. Ich vermute die meisten sehen das ähnlich.


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19.08.2017 um 14:49
@McMurdo
Naja, in meinem Freundeskreis mag ich emotionale Menschen auch lieber.
Aber mein Chef oder ein Regierungsmitglied sollte sich doch bitte mehr rational als emotional verhalten.

In vielen Berufen sollte Emotionalität zwar vorhanden sein, genau wie Empathie, aber bitte keinesfalls im Vordergrund stehen.

Wenn man zu emotional an Sachen ran geht, kann es ganz schnell sehr ungerecht werden, denn wenn ich emotional bin, bin ich nicht mehr gerecht.

Klar einen emitionslosen Roboter will glaub ich keiner, aber ich möchte zum Beispiel auch keinen Trump oder Erdogan hier in Deutschland an der Macht.


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Für mehr rationales Denken

19.08.2017 um 15:02
Zitat von troublerin77troublerin77 schrieb:Aber mein Chef oder ein Regierungsmitglied sollte sich doch bitte mehr rational als emotional verhalten.
Siehst das sehe ich ganz anders. Gerade in Führungspositionen ist gerade ein Mindestmaß an emotionaler Intelligenz und an charismatischen Auftreten unabdingbar finde ich. Gerade weil diese Menschen ja andere begeistern sollen für Ideen damit diese auch umgesetzt werden.


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19.08.2017 um 15:07
@McMurdo
Klar, ich Rede ja auch nicht von absoluter Emotionslos ihn dir, das sollte in gewissem Maß auf jeden Fall vorhanden sein, aber eben nicht im Vordergrund stehen.
Denn oft ist es so, da wo verstärkt Emotionen sind wird es schnell unsachlich und ungerecht.


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19.08.2017 um 15:32
@troublerin77
In einer Diskussion mag das stimmen, aber auch da gewinnen in der Regel diejenigen die die Emotionen auf ihrer Seite haben. Deshalb fragte ich den TE ja hier auch schon mal wie das denn umzusetzen sei, so weniger Gefühle und mehr Vernunft. :-) Tun wir doch den ganzen Tag über sehr viele unvernünftige Dinge :-)


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19.08.2017 um 17:23
@McMurdo

Nun, ich will damit keinesfalls ausdrücken, dass emotionale Intelligenz vernachlässigt werden soll, doch die Entscheidungen sollten am Ende rational geprüft werden, einfach möglichst frei von Emotionen beurteilt, sodass man wirklich an einer guten Sache dran ist. Das ist es, was mir in der Gesellschaft fehlt.

Es ist richtig und überlebenswichtig für den Menschen, sich auch für seine Emotionen zu entscheiden, doch dann bitte bewusst und im Klaren darüber, warum. Es wird einfach so viel geistiger Müll von sich gegeben und argumentiert, einzig und allein um Recht zu behalten, dass alles andere darunter leidet. Wie will sich der Mensch weiter entwickeln, wenn er geistig nicht schnell genug hinterher kommt und sich von seinen Ängsten und Bequemlichkeit lenken lässt? Es gibt immer fortschrittlichere Technologie und Erkenntnisse der Wissenschaft, doch der Mensch lebt in bekannten Strukturen...


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Für mehr rationales Denken

20.08.2017 um 21:06
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Wie will sich der Mensch weiter entwickeln, wenn er geistig nicht schnell genug hinterher kommt und sich von seinen Ängsten und Bequemlichkeit lenken lässt? Es gibt immer fortschrittlichere Technologie und Erkenntnisse der Wissenschaft, doch der Mensch lebt in bekannten Strukturen...
Ich nehme an das ist biologisch bedingt. Unsere Triebe, Reflexe, Gefühle usw. sind ja noch ziemlich dieselben wie bei den Menschen vor zig tausend Jahren. Das lässt sich nicht so einfach abschalten :-)


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20.08.2017 um 21:43
@McMurdo

Viele können es, der Großteil nicht. Warum nicht mehr Reflexion? Dann sollte die Rationalität von alleine folgen.
Mit dem heutigen Konsumverhalten wird so etwas nicht gelingen.


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Für mehr rationales Denken

21.08.2017 um 02:05
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Viele können es, der Großteil nicht.
Das bezweifel ich ernsthaft das das so viele jönnen. Die allermeisten Entscheidungen treffen wir ja nicht mal bewusst. :-)
Zitat von Axel_EugenAxel_Eugen schrieb:Mit dem heutigen Konsumverhalten wird so etwas nicht gelingen.
Du meinst weniger Konsum würde rationale Entscheidungen begünstigen? Ich sehe da jetzt nicht so den Zusammenhang, um ehrlich zu sein.


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21.08.2017 um 18:22
@McMurdo

Ich wollte die Verhältnisse nicht als zu dramatisch darstellen, deshalb habe ich etwas untertrieben...
Nicht hauptsächlich eine Verringerung des Konsums, sondern ein anderer Umgang damit ist mein Gedanke.
Wenn ich emotional nicht ausgewogen bin, mir etwas fehlt, dann hilft es nur kurzzeitig, wenn ich mir einen Fernseher und zwei neue Handys kaufe. Weiter komme ich gerade nicht, ich kann das später ausführen, mit mehr Energie.


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Für mehr rationales Denken

21.08.2017 um 23:29
@Axel_Eugen
Ich weiss nicht was für Sender du frequentierst,ich empfehle ja Inforadio,Deutschlandradio und Deutschlandradio Kultur,nur mal als Handreiche.
Ansonsten ja,es ist hip sich als Opfer zu inszenieren,Opfer dürfen alles...so eine Art Volksglaube


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22.08.2017 um 00:33
@Axel_Eugen

kannst du mir erklären, was das thema und deine fragen mit philosophie zu tun haben?


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