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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

376 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schweiz Demokratie 1:12 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

10.11.2013 um 11:36
@Ashert001
Du hast ein heikles Thema gewählt und das ist auch aus den Posts unschwer abzulesen.

Obwohl ich meine, dass die 1:12 Initiative in der Schweiz nicht viel bringt wenn sie angenommen wird, ist sie mir doch sehr sympathisch.

Wieso sie nichts bringt:
Weil m.E. eben die Unternehmen, die es betrifft, die ganze Führungsmannschaft in eine weitere Firma auslagern. Der Kreativität, wie dies ganz legal umgangen werden kann, sind keine Grenzen gesetzt. Ein Verfassungszusatz ist also im Sinne der JUSO wirkungslos.

Alternativen?
Ohne unsere Wirtschaft nicht grundlegend zu verändern, wird das wohl nix! Die Honigtöpfe für die obersten Manager schmecken zu süss.

Sollten aber die Menschen irgendwann mal zur Einsicht gelangen, dass durch Kooperation - für alle mehr zu erreichen ist, als durch die Ellenbogen-Mentalität, besteht eine Chance dass etwas geändert werden kann.

Eine kleine Frage?
Warum müssen eigentlich die Verantwortungsträger (Banken stehen da in vorderster Front) nur äusserst selten (wenn überhaupt) für ihre zum Teil desastösen Entscheide nicht gerade stehen? Meistens erhalten doch eben gerade diese, eine fürstliche Abgangsentschädigung für ihr Zocken.
schöner Gruss
Kusto

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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

10.11.2013 um 12:53
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:ne, aber sie muss 20 mal so viel für ihren lebensunterhalt bezahlen, also ist sie mit der chinesischen reinigungskraft nominal gleich auf, wenn man sich den durchschnittlichen wahrenkorb so ansieht, die beide mit ihrem gehalt in ihrer region erwerben können
Naja, so in etwa zumindest. Ich erachte es aber darüber hinaus als perfides Strickmuster beiläufig die Konditionen einer chinesischen Reinigungskraft als Massstab in diese Diskussion miteinzubringen.


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

10.11.2013 um 16:14
Zitat von kustokusto schrieb:Wieso sie nichts bringt:
Weil m.E. eben die Unternehmen, die es betrifft, die ganze Führungsmannschaft in eine weitere Firma auslagern. Der Kreativität, wie dies ganz legal umgangen werden kann, sind keine Grenzen gesetzt. Ein Verfassungszusatz ist also im Sinne der JUSO wirkungslos.
Wozu hat man denn sonst in der Schweiz die Volksinitiativen, wenn man sie nicht auch durchsetzt?

Alle "legalen Umgehungmöglichkeiten" die der Initiative zuwiderlaufen, müssten doch nur einfach abgeschafft werden, weil sie danach auch nicht mehr legal sind.

Wahrscheinlich an erster Stelle einfach nur, die Steuerbefreiung der Schweizer mit Wohnsitz im Ausland. In den USA gibt es sowas auch nicht.

Man muss doch erstmal nur ein Anfang machen!

Den Schweizer Manager die nachher immer noch versuchen das Volk auszutricksen, muss man doch erstmal erkennen!

Es ist im Moment noch überhaupt nicht abzusehen, wie viele das sind und welche Möglichkeiten die für die Verschleierung nutzen.
Das ist doch nicht die Schuld der Initiative, das Manager mit krimineller Energie wahrscheinlich auch noch nachher alle möglichen Tricks dagegen versuchen!
Zitat von kustokusto schrieb:Alternativen?
Ohne unsere Wirtschaft nicht grundlegend zu verändern, wird das wohl nix! Die Honigtöpfe für die obersten Manager schmecken zu süss.

Sollten aber die Menschen irgendwann mal zur Einsicht gelangen, dass durch Kooperation - für alle mehr zu erreichen ist, als durch die Ellenbogen-Mentalität, besteht eine Chance dass etwas geändert werden kann.
Die Schweizer haben das einmalige Mittel der "eidgenössischen Volksinitiative" die können sich damit jeden Staat bauen, denn sie sich wünschen. Man muss dieses Mittel doch einfach nur mehr nutzen!

Die Einsicht aller wird dann in die Wahlurne geworfen und die Mehrheit gewinnt, das ist Demokratie!

Ob dann die Kooperation oder wieder nur die Ellenbogen-Mentalität weniger gewonnen hat, weiß man dann nach der Auszählung!


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

10.11.2013 um 17:48
@Ashert001
[Die Schweizer haben das einmalige Mittel der "eidgenössischen Volksinitiative" die können sich damit jeden Staat bauen, denn sie sich wünschen. Man muss dieses Mittel doch einfach nur mehr nutzen!

------
Theoretisch ja, praktisch funzionierts etwas komplizierter.

Funktionsweise:
Eine Gruppe, eine Partei oder einfach Interessensvertreter formulieren einen Initiativ-Text, der dann (falls die Initiative angenommen wird) in die Bundesverfassung geschrieben wird. Die Initianten müssen aber innert einer vorgegebenen Frist mindestens 100'000 stimmberechtigte Unterschriften zusammentrommeln. Wird die Initiative mehrheitlich angenommen hat nun dieser Text erstmal Verfassungsrang und gilt als Auftrag an den Bund dafür zu sorgen, dass der Volkswille umgesetzt wird. Das heisst damit lässt sich für die Praxis noch überhaupt nix anfangen. Vorerst wird mal unter Verfassungsrechtlern gestritten, wie dieser Text in einem Gesetz umzusetzen ist, damit er "dem Volkswillen" am besten entspricht... Der Bundesrat kann sich nun erstmals mit seinen Juristen dahintersetzen und ein Gesetz ausformulieren. Dazu wird er mindestens ein paar Jahre brauchen, weil er mit Sicherheit "alle direkt betroffenen Verbände und Gruppierungen" zur Vernehmlassung einladen wird.

Dann folgt die Beratung dieses Gesetzes durch das Parlament. Die lassen sich dann mal schön Zeit. Steht die Gesetzesvorlage und die Empfehlung des Bundesrates, so folgen die überaus mühsamen Beratungen in den beiden Kammern (National- und Ständerat). Kommt keine Einigung zwischen den Räten zu Stande, muss eine neue Vorlage ausgearbeitet werden und der Zirkus geht von Vorne los.

Wenn dann das Gesetz (dem nun sämtliche scharfen Zähne in den parlamentarischen Debatten gezogen worden sind) nun beide Kammern passiert hat, besteht die Möglichkeit durch ein Reverendum (50'000 Unterschriften) eine weitere Volksabstimmung über dieses Gestz zu erzwingen- was in diesem Fall mit grösster Wahrscheinlichkeit eben folgen wird - mittlerweile dürften aber gut und gerne etwas mehr als 10 Jahre vergangen sein. Im Abstimmungskampf werden dann Befürworter und Gegner ihre Klingen in der Öffentlichkeit kreuzen. Und da zeigt sich eben leider zu oft, dass die Abstimmungskampagnen mit allen redlichen und unredlichen Mitteln geführt wird (siehe Verschärfungen zum Asylgesetz). Meist wird dann das Ganze so gedreht, dass nichts weniger als der Fortbestand des Landes in Frage gestellt wird. Ein beliebtes Mittel um den StimmbürgerInnen Angst einzujagen ist immer die Drohung mit dem Arbeitsplatzverlust. Hier betreten dann Experten und "Verdreher" die öffentliche Bühne um die gewünschte Stimmung zu erzeugen. - Denk dran mit Geld geht so Einiges!

Wenn dann das Gesetz endlich auch mehrheitlich vom Volk angenommen worden ist (durchschnittliche Stimmbeteiligung ca 30-40%) wird es in der Regel so ungefähr ein Jahr danach in Kraft treten...

(Zur Erinnerung: von der Initiative (lanciert 1927) für eine obligatorische Altersversicherung in der Schweiz (AHV) bis zum pfannenfertig angenommenen Gesetz (Inkrafttreten 1947) hat es geschlagene 20 Jahre gebraucht!!!)

Du kannst Dir damit ausrechnen, dass es nicht so verdammt einfach ist einen wasserdichten Initiativtext zu formulieren ohne eben bestehendes Recht zu verletzen. Sollte das nämlich passieren, kommt die Initiative gar nicht erst zur Abstimmung und wird vorher gebodigt...

Die Leute im Ausland zu besteuern geht eben auch nicht --- Brabek, der Mann von Nestlé ist wie die meisten Top-Manager unserer Multis nicht Schweizer und wie willst Du dann z.B. Brady Dougan (Chef der Crédit Suisse) der amerikanischer Staatsbürger ist im Ausland (z.B. in den USA) von der kleinen Schweiz besteuern? Für ein solches Vorhaben fehlen uns nicht nur die inländischen Gesetze sondern dem steht auch internationales Recht entgegen. Warum die Amis das überall durchsetzen können ist relativ einfach. Mit dem Fatca-Abkommen müssen wir den Amis genügend Daten liefern über amerikanische Staatsbürger in der Schweiz, sonst sperren sie uns vom US-Markt aus. Da aber ein Ami auch immer (durch inländische US-Gesetze) zur Steuerpflicht herangezogen werden kann, ist es somit ein Leichtes an diese Personen heranzukommen. Weigert sich dieser, wird er mit allen Mitteln gesucht (vgl. Ed. Snowdon) und dann in die USA überführt...


Bilde Dir also nicht zuviel ein über die sogen. direkte Demokratie. Klar wir können da wenigstens in wenig dem Polit-Establishment die Suppe versalzen aber wenn's um Dinge von "nationaler Bedeutung" geht (vgl. UBS-Rettung mit 40 Milliarden CHF) dann wird eben über Nacht mit Notrecht entschieden. Dann hat nicht mal das Parlament etwas zu husten...

Grusz
Kusto


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

10.11.2013 um 19:41
Zitat von kustokusto schrieb:Die Leute im Ausland zu besteuern geht eben auch nicht --- Brabek, der Mann von Nestlé ist wie die meisten Top-Manager unserer Multis nicht Schweizer und wie willst Du dann z.B. Brady Dougan (Chef der Crédit Suisse) der amerikanischer Staatsbürger ist im Ausland (z.B. in den USA) von der kleinen Schweiz besteuern?
Selbst wenn sich der Mann in Zukunft im Ausland verschanzt und von dort seine 90 Millionen Franken nur noch in Dollar von der Firma kassiert, bleibt ja der Imitative zufolge das Gebot bestehen, das der höchste Spitzenlohn nicht höher als das 12-fache des niedrigsten sein darf!

Das heißt wenn sich der Mann dem Schweizer Fiskus vollkommen entzieht, wird es die Firma ausbaden und die 1 wird einfach auf 7.500.000 Franken für die einfachen Angestellten festgesetzt!

Der Mann würde doch dann schneller von der eigenen Firma abgeschossen als wie man Peng sagen kann! Wichtig ist doch eigentlich nur herauszufinden, was die Manager an Tantiemen alles in Wahrheit kassieren.
Aber genau da würde sich die USA bestimmt auch nicht sperren und melden was sie wissen!
Zitat von kustokusto schrieb:Dann folgt die Beratung dieses Gesetzes durch das Parlament. Die lassen sich dann mal schön Zeit. Steht die Gesetzesvorlage und die Empfehlung des Bundesrates, so folgen die überaus mühsamen Beratungen in den beiden Kammern (National- und Ständerat). Kommt keine Einigung zwischen den Räten zu Stande, muss eine neue Vorlage ausgearbeitet werden und der Zirkus geht von Vorne los.
Wenn ersichtlich ist das diese Kammern den Volkswillen immer nur verschleppen, dann muss man vielleicht ja auch nur mal wieder eine neue Volksinitiative starten, die nur das Zielt hat, die Kompetenzen dieser Kammern zu verringern!

Wenn man den Misstand schon erkannt hat, kann man sich auch immer dagegen wehren!

Die Politik hat doch auch immer dem Volk zu dienen und nicht umgekehrt! Wenn man schon sieht, das der eigene Wille nicht umgesetzt wird, dann verliert auch das System dafür seine Legitimität!
Das regelt dann aber auch kein Paragraph mehr, dann muss man das Recht vielleicht auch mal wieder ganz unmittelbar vom Souverän ableiten, das diese Systeme vor langer Zeit ja auch mal für sich geschaffen hat!


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

11.11.2013 um 11:51
@Ashert001
Selbst wenn sich der Mann in Zukunft im Ausland verschanzt und von dort seine 90 Millionen Franken nur noch in Dollar von der Firma kassiert, bleibt ja der Imitative zufolge das Gebot bestehen, das der höchste Spitzenlohn nicht höher als das 12-fache des niedrigsten sein darf!
----------

Du hast dabei vergessen, dass das Top-Management in einem ersten Schritt in eine neue Firma ausgelagert wird. Diese Firma wird dann den Sitz irgendwo in einer Steueroase haben, daher braucht sich der Mann gar nicht im Ausland zu verschanzen. Er wird ganz legal mit seinem Wohnsitz in der Schweiz nach wie vor besteuert. Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass die ausländische Firma seine Kohle mit einem Mausklick in die Schweiz schickt. Weil ja nun die Top-shot's der Schweizer Firma nicht mehr von der ursprünglichen Firma (sondern von der offshore-Bude) angestellt ist, zielt eben 1:12 total in die Wüste und bringt nichts weil ja mit dem Auslagern der höchsten Löhne die 1:12 wieder wunderbar eingehalten ist.

Trotz aller Sympathie zu dieser Initiative - so clever sind die Jungs an der Spitze schon lange. Wir müssten m.E. eher diese Ungerechtigkeiten anders anpacken. Übrigens bin ich nicht dagegen, dass Spitzenkräfte mehr verdienen als die Putzleute im gleichen Laden. Im Moment werden aber Gehälter und Löhne für die oberste Elite bezahlt, die absolut lächerlich sind. Wenn der Top-Manager gerade mal das Jahresgehalt seiner Putzfrau verdient während er seine Morgenpost durchsieht, stimmts für meine Begriffe nicht mehr.


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

11.11.2013 um 13:14
Zitat von kustokusto schrieb:Weil ja nun die Top-shot's der Schweizer Firma nicht mehr von der ursprünglichen Firma (sondern von der offshore-Bude) angestellt ist, zielt eben 1:12 total in die Wüste und bringt nichts weil ja mit dem Auslagern der höchsten Löhne die 1:12 wieder wunderbar eingehalten ist.
Das kann so nicht funktionieren, die Leute müssen ja immer noch Mitglied des Vorstandes sein und in ihrem Namen wichtige Entscheidungen treffen.

Wenn die Manager alle outsourct werden und als reine Ausländer, auch nur aus ausländischen Firmen heraus arbeiten, also vielleicht aus irgendeiner chinesischen Callcenter-Bude, können sie ja nicht zeitgleich Mitglied des Vorstandes sein!

Heute sind alle Schweizer Manager die die 1:12 Regelung betrifft auch Mitglied des Firmenvorstandes, vertreten in der Firma ein bestimmtes Ressort und sind auch der Ansprechpartner dafür.

Genau diese offiziellen 1:12 Manager die es nachher immer noch geben muss, werden aber den Teufel tun, irgendeinem Callcenter-Mitarbeiter in den USA, China oder sonstwo noch länger 90 Millionen Franken im Jahr zu zahlen.

Immerhin sind diese outsourcten Gestalten ja auch nur Ausländer, ohne Verantwortung in der Firma und sitzen nicht im Firmenvorstand!

Die Leute die alle offiziell in der Firma sitzen, sind aber in Zukunft 1:12 Manager!

Das heißt die heutigen Millionen-Boni müssten in Zukunft auch vom offiziellen 1:12 Manager-Vorstand der Firma getragen und entschieden werden.
Nur warum sollten die das tun, wenn man selber viel weniger bei höherer Verantwortung verdient?

Deswegen kann man 1:12 auch nicht austricksen!


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

11.11.2013 um 13:19
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Deswegen kann man 1:12 auch nicht austricksen!
Mein Chef sagte mir wenn 1:12 angenommen wird teilt er die Firma in zwei Teile auf 1.Klasse Angestellte und 2.Klasse Angestellte.

1. Klasse 10'000.- bis 120'000.-
2. Klasse 5'000.- bis 60'000.-

Einfach so mal dahin gestellt, ohne meine Meinung ob ich das gut finde oder nicht.


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

11.11.2013 um 14:22
@Raptor

Das funktioniert bestimmt nicht, wenn sich eine Firma teilt, teilt sie auch den früheren Umsatz und den Gewinn mit der neuen Firma, die früher die Schmutzarbeit gemacht hat. Damit verändert sich aber auch die Kreditwürdigkeit und das Kundenvertrauen.

Ohne den Bodensatz der Drückerkolonnen werden dann auch Anfangsgehälter von 10.000.- unrealistisch, für den Teil der noch das Kernkundengeschäft betreibt.

Man kann doch nicht ein Pferd halbieren und dann erwarten, die eigene Hälfte läuft noch so wie früher!


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

11.11.2013 um 14:29
@Ashert001

Keine Ahnung wie er das anstellen will ich hatte das nur so beim Kaffee mitbekommen, wie er mit einem Kollegen darüber diskutiert hat.

Diese Zahlen waren nur Richtwerte.
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Man kann doch nicht ein Pferd halbieren und dann erwarten, die eigene Hälfte läuft noch so wie früher!
Auch nicht wenn sie sich gegenseitig stützen?


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

11.11.2013 um 15:55
Zitat von RaptorRaptor schrieb:Auch nicht wenn sie sich gegenseitig stützen?
Solche kartellartigen Strukturen gibt es nur in der Mafia.

Rechtlich gesehen ist eine Firma auch immer eigenständig mit einer eigenen Geschäftsleitung und nicht nur der Vasall eines fremden Managements.

Selbst wenn das seine Leih- und Schwarzarbeiter alle dahin alle auslagert, hat es nachher eigentlich kein Anspruch auf den Gewinn der Firma.


Ich finde man sollte den Krämmerseelen für sowas, auch nicht immer klein beigeben!

Ein oder zwei Bankräuber die nur versuchen wegzulaufen, sind doch immer noch besser als überall offene Türen die man noch selber offen hält, für jede Form der Selbstbedienung der Manager!

Man muss einfach sehen was nach 1:12 passiert, aktuell gilt ja noch die Unschuldsvermutung für alle!


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

17.11.2013 um 14:36
Kleiner Gedankenanstoss:
Der Banken- und Pharmasektor sind die zwei am meisten regulierten Branchen in der Schweiz(in der Privatwirtschaft) und die zwei, in welcher der Staat am tiefsten seine Finger im Spiel hat, trotzdem werden dort die höchsten Löhne gezahlt. Aber hey, so was kann man ja nur noch mit mehr Staat lösen ;-).


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

24.11.2013 um 16:55
Sind ja doch nicht so durchgeknallt und blöd wie befürchtet. Hochrechnungen zeigen ein klares Bild gegen die Initiative.


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

24.11.2013 um 17:17
Unglaublich die Initiative ist mit 65,3% gescheitert!

Die Schweizer lieben ihre hochbezahlten Manager, anscheint abgöttisch.

Da kann man den Schweizer Managern ja nur gratulieren!
Doch unbegreiflich wie man das Volk dermaßen um den Finger wickeln konnte!

Ein JA hätte sicher über die nächsten Jahre zu Einkommenssteigerungen bei den meisten Schweizern geführt.

Aber die Schweizer mögen wohl kein Geld, sie sind absolut obrigkeitsgläubig und geben es gerne nur ihren Bossen.

Nach der Champagner-Partie die jetzt mit Sicherheit überall in den Vorstandsetagen stattfindet, wird es bestimmt kaum noch ein Halten geben, für nur weiter wachsende Spitzengehälter, auf Kosten der Masse der Löhne.

Das Schweizer Volk, wer war das?
Hat da was gepiepst?
Wie wird man Manager in der Schweiz?
Ich will auch ein paar von diesen eidgenössischen Haustieren haben, die ihre eigene Leistung anscheinend nur in Streicheleinheiten bezahlt haben wollen!


Also ich bin ja nur enttäuscht! :(


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

24.11.2013 um 17:50
@Ashert001
Die Schweizer sind erzkonservativ! Dachtest du wirklich, die würden etwas verändern wollen?? Fantast!


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

24.11.2013 um 18:16
Wir haben in der Schule mal gelernt, dass es sogenannte Tarifautonomie gibt.
D.h. Arbeitgeber und Arbeitnehmer verhandeln ohne Einmischung des Staates.
Aber,
Flächenstreiks in ganz Europa werden unterbunden
Solidarstreiks, d.h. Streiks, die andere Branchen unterstützen werden verboten
Bestimmte Berufsgruppen dürfen nicht streiken (Das sind die Verarschten des Systems, die Deppen der Nation!)

Nun wurden aber seit ca. 30 Jahren die Arbeitnehmer bei Tarifverhandlungen damit bedroht, das sie ihre Arbeitsplätze verlieren, wenn diese auf ihre Forderungen bestehen.
Oft wurde Arbeitnehmern auch Nachbesserung in besseren Konjunkturlagen versprochen, wenn diese sich mit Nullrunden oder Lohnverzicht begnügten.

(Wenn die dann doch entlassen wurden, dann wurde vor Hatz4-Refom dann auch das Arbeitslosengeld den niedrigeren Lohn angepasst!!!, und heute???)

Entlassen wurden die dann ein paar Wochen oder Monate später schließlich doch. So wurde nie ein Arbeitsplatz gerettet, nur die „Abfindungen“ der Manager und die Bank oder die Aktionäre verdienten mit den sogenannten Solidaropfern ganz gut.
Wie sagte meine Oma doch immer?; Undank ist der Welt Lohn!

Dieser Trend mit Niedriglöhnen die Konjunktur (Wirtschaftsboom) anzutreiben ist schon seit den 80ern ein Streitthema.

Aber der kleine Arbeiter wurde immer betrogen!

Selber Schuld sage ich dazu!!!

Es ist schon lange offensichtlich dass der kleine Mann nichts dazubekommt, wenn es „Boomt“!
Die Preise steigen doch schneller als der Lohn, die Realeinkommen sinken ständig.

Die Gewerkschaften wurden systematisch ausgebootet. Tarifverträge mit staatlicher Hilfe unterlaufen.
(Z.B. Zumutbarkeitsregeln wurden geändert, früher durfte man als Arbeitsloser Arbeitsverträge, die unterhalb des Tarifes waren legal ablehnen.

Heute muss man auch so einen Scheiß unterstützen (lt. 2ten Sozialgesetzbuch), die Solidarität, die besagte ich nehme keinen Job unter den Tarif meines Kameraden wurde so gewaltsam durch Staatsräson gebrochen.

Nun wäre ja ein Arbeitgeber heutzutage einfach nur noch blöd, wenn der seine Leute zu vollem Tariflohn einstellen und Sozialversichern würde.

Das ist übrigens auch ganz praktisch für die Arbeitgeberseite (Ich nenne Die da Oben nun Ausbeuter);
- Arbeitskleidung und Arbeitsschutz müssen die nicht mehr zur Verfügung stellen
- Sozialversicherungen werden nicht gezahlt
- Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt es nicht
- Arztkosten bei Beruflich bedingten Schäden oder Unfällen trägt der Arbeitnehmer selbst

Meine praktische Erfahrung mit 1€ Job:
Ich hatte mehr Aufwendungen als Einnahmen.

Nun währen ein bedingungsloses Bürgereinkommen und ein festgesetzter Mindestlohn zumindest noch ein Trostpflaster für die Betrogenen.

Mit freundlichen Grüßen an alle Erwachten:

Erhard Vobel jun. // Nürnberg, 24.11.2013


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

24.11.2013 um 21:36
@Ashert001
Zitat von Ashert001Ashert001 schrieb:Unglaublich die Initiative ist mit 65,3% gescheitert!

Die Schweizer lieben ihre hochbezahlten Manager, anscheint abgöttisch.

Da kann man den Schweizer Managern ja nur gratulieren!
Doch unbegreiflich wie man das Volk dermaßen um den Finger wickeln konnte!

Ein JA hätte sicher über die nächsten Jahre zu Einkommenssteigerungen bei den meisten Schweizern geführt.

Aber die Schweizer mögen wohl kein Geld, sie sind absolut obrigkeitsgläubig und geben es gerne nur ihren Bossen.

Nach der Champagner-Partie die jetzt mit Sicherheit überall in den Vorstandsetagen stattfindet, wird es bestimmt kaum noch ein Halten geben, für nur weiter wachsende Spitzengehälter, auf Kosten der Masse der Löhne.

Das Schweizer Volk, wer war das?
Hat da was gepiepst?
Wie wird man Manager in der Schweiz?
Ich will auch ein paar von diesen eidgenössischen Haustieren haben, die ihre eigene Leistung anscheinend nur in Streicheleinheiten bezahlt haben wollen!


Also ich bin ja nur enttäuscht! :(
Ashert man spürt deine Enttäuschung durch den Monitor hindurch, was sich auch leider auf deine Argumente niederschlägt. Jedes mal(also immer), wenn eine initiative von linker Seite aus scheitert, kommen diese billigen Schuldzuweisungen von den Linken. Man kann einfach nicht akzeptieren, dass das Schweizer Volk pragmatisch und fern von Gefühlen in Sachen Wirtschaft wählt, denn man weiss was man an einer freien Wirtschaft hat. Und zu deinem Satz bezüglich Einkommenssteigerung, das zeigt, dass du gar nix von der Debatte verstanden hast...Aber nun gut, ein schöner Tag geht zu Ende...die traurigen Gesichter von den Jusos in Bern wird ich nie vergessen...ahhh


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Ashert001 Diskussionsleiter
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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

25.11.2013 um 01:03
Die Gier der Manager wäre auch nach 1:12 noch die selbe gewesen, deswegen wäre es bestimmt auch zu Lohnsteigerungen für alle, auf Kosten der Dividende der Firmen gekommen!

2/3 der Schweizer haben nicht weniger, als völlig sinnfrei auf nahezu sichere Lohnerhöhungen in Zukunft verzichtet!
Zitat von libertaliberta schrieb: Und zu deinem Satz bezüglich Einkommenssteigerung, das zeigt, dass du gar nix von der Debatte verstanden hast.
Ich hab das auch volkswirtschaftlich gesehen und nicht nur die Fahnen.
Der Tragweite der Initative waren sich bestimmt auch nicht alle Jusos bewusst.

Es wären Milliarden Franken zwangsweise in die unteren Einkommensschichten geflossen, dies hätte die Kaufkraft und den Umsatz in vielen Unternehmen daraus erhöht, damit die Gewinne und wieder die Löhne. In den unteren Einkommensgruppen ist ja bekanntlich auch immer die Sparquote geringer.

Die AHV-Ausfälle wären absoluter Pipifatz dagegen gewesen.

Mit einem JA hätte man die Debatte sofort auch in Deutschland anstoßen können oder ähnliches, Mindestlohn usw.

Die Schweizer haben nicht nur sich selber sondern Europa damit in den Wertesten getreten, denn auch anderswo schlachten die Medien den Erfolg der Schweizer Manager doch jetzt aus!

Schweizer Abstimmungen sollten vielleicht nur noch bei absoluter Nacht, Nachrichtenspeere und Verdunkelung stattfinden!

An den Raubtier-Kapitalismus überall hat man sich ja schon gewöhnt, aber Menschen die ihm noch hinterherlaufen, sind ja auch keine gute Werbung für soziale Bewegungen in anderen Ländern!
Zitat von libertaliberta schrieb: wenn eine initiative von linker Seite aus scheitert, kommen diese billigen Schuldzuweisungen
Es gibt doch keine Schuldzuweisungen, wir trauern jetzt nur mit dem Schweizer Drittel das noch mit Ja gestimmt hat. Darauf kann man doch aufbauen!

Die anderen müssen sich jetzt nur in die Ecke stellen, den Kopf senken und 24h schämen.

Das ist doch nicht zu viel verlangt! :|


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

25.11.2013 um 07:09
Hab mal irgendwo Zahlen dazu gesehen und wie wenige Unternehmen das überhaupt beträfe und wegen dieser absoluten Minderheitenminderheit wollten sich die Schweizer nicht das Verhältnis vom Staat diktieren lassen.
Das Volk wurde befragt und das Volk hat sich entschieden. So ist das halt in einer Demokratie in der Volksentscheide möglich sind. Die einen sind dafür und die anderen sind dagegen. Wie gut man selbst demokratisch verankert ist, stellt man an sich selbst doch immer dann fest wenn man zu der Verliererseite gehört und wie man dann damit umgeht.


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1:12 Gemeinsam für gerechte Löhne

25.11.2013 um 08:00
@Ashert001

So ist das halt in einer Demokratie.

Und gute Demokraten sollten auch akzeptieren, wenn sie ein Ergebnis verloren haben. So ist das Leben.

Denn die Einstellung:,,Diese Trottel! WIR wissen viel besser, was gut und richtig ist und das wollen wir auch durchbringen" ist doch recht totalitär.


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