@cheroks Es ist aber ziemlich selektiv und dadurch auch falsch, sich bei den komplexen Zusammenhängen sich ausschließlich auf die USA zu konzentrieren. Im Nahen und Mittleren Osten gibt es viele regional Mächte und Parteien, religiöse Gruppen usw, die ihrerseits ihre miesen Spielchen mit der Gegenseite treiben, und mit Gewalt, Vertreibung, Mord usw die Wurzeln für weitere Gewalt und Terror säen. Es ist völlig unzutreffend, dass die USA da das größte Problem wären.
Wenn man Abu Greib erwähnt, sollte man auch mal sehen, wie andere Gruppen mit ihren Gegnern umgehen. Im Nahen Osten exekutieren die ihre Gegner üblicherweise einfach, oder foltern mit Säure und Elektroschocks bis zum Tod.
Nicht nur ISIS, auch Assad, auch die "Rebellen" in Syrien, und auch die jetzige irakische Regierung und ihre Milizen tun das und die iranischen Einheiten sowieso. Oder die Hamas mit Abtrünnigen.
Allerdings wird das kaum thematisiert. Abu Greib ist aufgrund der anderen ethischen Standards ein Skandal.
Warum dann ausschließlich die USA anklagen?
Wenn man den Krieg in Afghanistan erwähnt, warum greifen die Dschihadisten nicht Russland an, dass trägt mit seiner Invasion die größte Schuld an dem Dilemma? Oder Saudi-Arabien und Pakistan, die sorgen seit Jahrzehnten dafür dass das Land in Unruhe bleibt.
Also die Darstellung dass das meiste Übel von Amerika käme ist selbst eine Legende.
Den Dschihadisten geht es um globale politische Macht, sie benutzen die anti-amerikanische Karte propagandistisch. Mit Hetze gegen USA und Israel können sie am besten Krieger gewinnen und mit schwarz-weissen Gut-Böse-Bildern lassen sich am besten radikale Emotionen abrufen und daraus die Legitimation und Bereitschaft zur Gewalttaten erreichen.