Hitlers Geburtshaus wird abgerissen, ist das sinnvoll?

Seit heute morgen berichten die Medien, dass Hitlers Geburtshaus abgerissen wird.
Es soll damit verhindert werden, dass Neonazis nach Braunau pilgern, so die Presse.

Ich war des öfteren in Braunau, kenne auch das Haus und würde nicht der große
Gedenkstein davor stehen, würde es keiner erkennen. Es ist völlig unspektakulär.

Wäre es nicht sinnvoller das Haus zu erhalten z.B. als Museum?
Hitler ist nunmal ein Stück Geschichte, ob es uns gefällt oder nicht.

Ich finde, dass die Deutsche Geschichte zu sehr versteckt wird.
Und ein "Nazi-Pilger" kommt bestimmt auch noch an den Ort wenn das Haus schon
lange weg ist.

Sollte erhalten bleiben. Vielleicht Museum über seine frühen Jahre bis AH ins DR ging wäre nicht schlecht. Dort könnte man auch selbstgemalte Postkarten verkaufen.

@Vitalier

Ich finde es merkwürdig, dass ein toter Verbrecher noch soviel Angst hervorrufen kann, bzw. für Diskussionsstoff sorgt.
Man sollte das Haus nicht abreißen und einfach eine soziale Einrichtung dort unterbringen.

ja für minderjährige flüchtlinge, das würde ich mir wünschen!

@Serpens
Es ist überhaupt erstaunlich, dass man Angst vor Geschichte hat.
Ich finde es sollte wie mit dem Obersalzberg gemacht werden, ein gutes Dokuzentrum oder sowas.

@vanWirsing
Na ob das den Flüchtlingen so gefallen würde, ich weiß nicht.

Häuser teisst man eben ab wenn man keine Verwendung für sie hat

Na ja. Den Zentralrat der Juden wirds freuen. Und die dt. Gesetzgeber die sonst alles mögliche verbieten was mit der NS-Zeit zu tun hatte.

Museen kann man auch anderswo einrichten. Das fällt für mich schon eher zu sowas wie "Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen" - sollten Rechte es als Pilgerstätte nutzen. Dann müsste es (zumindest nach Meinung unserer Gesetzgeber - ich bin ja eher ein Vertreter von Meinungsfreiheit) schon abgerissen werden.

Nur mit der Enteignung die man plant tu ich mich schwer. Ist immer so ne problematische Sache, da da ganz gravierend die Rechte eines Einzelnen (Recht auf Eigentum ist halt was anderes als nur Meinungsfreiheit oder sonstwas) angegriffen werden.

Und die Österreicher haben doch glaub sowieso ein bissl eine stärkeres Problem mit der Vergangenheit als wird Deutschen. Weil halt Hitler dort geboren war - das scheint wohl sehr stark auf ihnen zu lasten.

@lkdwpi
Meinungsfreiheit endet da wo Faschismus anfängt

Mein Vorschlag:

Ein Museum einrichten:

Thema:
Die Geschichte des Antisemitismus in Österreich.

lkdwpi schrieb:Na ja. Den Zentralrat der Juden wirds freuen.

Zu recht, ist es doch eine pilgerstätte für holocaust befürworter und leugner.

@mistaz
Gerade um zu verhindern, dass es eine Pilgerstätte ist oder wird,
sollte es als Museum umfunktioniert werden.

Ob Pilgerstätte oder nicht,
Haben sich in den letzten 70 jahren Massen von Anhänger da angesammelt?
Ich denke nicht!

Ein Museum wäre wirklich eine Gute Idee.

@Vitalier

Kann man machen, halte ich aber nicht für allzu wirksam.

Das haus selbst wäre ja noch da umabhängig davon wie es genutzt wird....in diesen gemäuer hat der kleine gröfaz das licht der welt erblickt und das erste mal rumgeschrien...

Ich denke durch die umwandlung in ein museum wird kein Nazi davon abgehalten sich das mal an zu gucken, geschweige denn von seiner ideologie abrücken.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-09/adolf-hitler-geburtshaus-wolfgang-sobotka-abriss-braunau

Österreichs Innenminister will keinen Selfietourismus. Aha.
War dieses Jahr in der Gedenkstätte Dachau. Auch da wurden Selfies gemacht. Wie gut das die Gedenkstätte nicht in Österreich liegt.
Sieht für mich eher wie ein Versuch aus sich vor der historischen Verantwortung zu drücken. Die 3 Affen lassen grüßen.

@mistaz
stimmt schon, es wird kaum einer von seinem ich nenn es mal Glauben, abrücken.
Unbelehrbar bleibt halt unbelehrbar aber das werden sie auch nicht, wenn es abgerissen wird.
Ähnliches Beispiel: Das Grab von Hess.
Jedes Jahr sind sie durch Wunsiedel gelatscht, weil dort das Grab von Hess war.
Dann wurde es entfernt. Was hat sich geändert?
Nichts die rennen immer noch.

@Vitalier

Ok das mit wunsiedel ist in der tat ein argument.

Ich glaube, wenn man ein Haus aus diesem Grund abreißt, wird es doch erst recht zu einer Pilgerstätte.

Außerdem lässt sich so Geschichte auch nicht verbergen.

@Vitalier

Vitalier schrieb:Ich finde, dass die Deutsche Geschichte zu sehr versteckt wird.

Wieso denn das?

Und es gibt tatsächlich Rechtsgesinnte, die zu diesem Haus pilgern und Selfies davor machen. Welche Ausmaße das Ganze hat, ist mir jedoch nicht bekannt.

@Hummli
Es wird vieles halt einfach Totgeschwiegen oder wie halt in dem Fall abgerissen, aber das ändert ja
nichts an der Geschichte.

Natürlich gibt es Selfie-Nazis aber die gibt es mit und ohne das Haus.
Es gibt auch Leute die machen Selfie's auf einem Parkplatz in Berlin, wo früher der Bunker stand.