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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

28.07.2022 um 18:16
Zitat von FiernaFierna schrieb:Einen perfiden Versuch, eine gewisse Position im der Debatte für sich zu vereinahmen.
Ganz offensichtlich, ja. Ich würde das ja mit der Begründung direkt abweisen dass ein normal verständiger Bürger beim Besuch eines Reggae-Konzerts damit rechnen muss, dass die Band sowohl im Auftreten als auch in Liedtexten usw. eben szenetypisch agiert, und da sind Dreadlocks sicherlich einer der Punkte der von der absoluten Mehrheit der Bevölkerung mit dem Genre und typischen Vertretern desselben assoziiert wird. Von daher weiß ich nicht so recht warum das irgendwenn schockieren oder triggern sollte - man kann sicherlich der Auffassung sein dass die kulturelle Aneignung dieser Symbole auf den Prüfstand gehört, diskutiert und sensibel behandelt werden sollte, aber dass man quasi unvermittelt damit konfrontiert würde ist doch eine sehr sehr steile Behauptung.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

28.07.2022 um 18:16
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ich denke nicht dass ein Veranstalter überhaupt einen zusätzlichen Grund braucht, wenn er ein Konzert kurzfristig aufgrund von Sicherheitsbedenken im weitesten Sinn abbricht
Dann sind diese Sicherheitsbedenken der Grund.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Er wird möglicherweise gegenüber den Besuchern erstattungspflichtig und muss die Band eventuell trotzdem bezahlen, aber abbrechen darf er sicherlich.
Könnte er ja dann auf jene umlegen welche für die Sicherheitsbedenken ursächlich wären.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Weißt du, was ich da sehe?

Einen perfiden Versuch, eine gewisse Position im der Debatte für sich zu vereinahmen
Ich auch. Ich habe sogar noch eine VT weil der Fall mir etwas zu konstruiert vorkommt, dazu, passt aber nicht hier her.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich finde es immer überaus befremdlich, wenn man den Eindruck hat, Leute bräuchten ein Gesetzbuch, um üner sowas zu diskutieren.
Als ergänzende Betrachtung in einer Diskussion aber nicht verkehrt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

28.07.2022 um 18:26
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Könnte er ja dann auf jene umlegen welche für die Sicherheitsbedenken ursächlich wären.
Wenn sie ihn nicht gezwungen, sondern nur im Gespräch davon überzeugt haben sehe ich dafür keine Grundlage.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

28.07.2022 um 19:12
R.I.P. Raggae, wenn nur noch Jamaikaner diesen Musikstil ausführen dürfen. Zum Glück sind die Menschen die Rassismus mit Rassismus (Rachekultur?) bekämpfen wollen in der Minderheit.


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28.07.2022 um 19:29
Zitat von FiernaFierna schrieb:Da ist nach meinem Verständnis nicht gemeint, dass die Band geachützt werden muss, sondern das Leute (zumindest die, denen potenziell unwohl wird) vor den Umtrieben der Band geschützt werden müssen.
Wahnsinn, was für kranke Auswüchse das annimmt.

PC fordern, selbst nicht PC sein, find ich pissy!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

28.07.2022 um 21:13
Zitat von FiernaFierna schrieb:Dabei wird aber nichts Besseres herauskommen als so ein "Anzeige ist raus"- und "Rassismus gegen Weiße!!!1!1elf"-Unsinn. Ich meine, der Satz «Sollen die woken Kreise ruhig mal ihre eigenen Gesetze zu spüren bekommen» ist schon derart dümmlich, reaktionär und revanchistisch, dass mir dazu nichts weiter einfällt.
Aber ist das Konzept "kulturelle Aneignung" nicht per se reaktionär ??

Ganz spitz formuliert werden wir das Problem"kulturelle Aneignung" lösen,
wenn Deutsche, sich wie Deutsche benehmen, Afrikaner wie Afrikaner und Jameikaner wie Jameikaner ;-)

Dazu bräuchten wir nur noch einen gesellschaftlichen Konsens, was genau welche Kultur beinhaltet und typisch ist.

Wie war das mit Stereotypen ??


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

28.07.2022 um 21:29
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Aber ist das Konzept "kulturelle Aneignung" nicht per se reaktionär ??
Es ist reaktionär und wahrscheinlich eines der abstoßendsten Konzepte, die Wokisten mit sich rumtragen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

28.07.2022 um 21:51
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Aber ist das Konzept "kulturelle Aneignung" nicht per se reaktionär ??
Ja, zutiefst. Das schließt aber nicht aus, dass irgendwelche SVPler mit diesem Anzeigen-Gehampel genauso reaktionär sind.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

28.07.2022 um 22:29
@Zarathustra80

Ich finde das Konzept sogar genuin rassistisch. Hoffentlich kommt da bald Gegenwind es ist absolut widerlich und auf den ersten, zweiten und dritten Blick rassistisch.


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29.07.2022 um 05:45
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ja, zutiefst. Das schließt aber nicht aus, dass irgendwelche SVPler mit diesem Anzeigen-Gehampel genauso reaktionär sind.
Warum klagen dann nicht sozial eingestellte Parteien? Sind die nicht für "bunt" und "Gleichheit" etc. oder sind das Marketing Floskeln?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 07:01
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum klagen dann nicht sozial eingestellte Parteien? Sind die nicht für "bunt" und "Gleichheit" etc. oder sind das Marketing Floskeln?
Man kann "gegen Aneignung" klagen - aber wie formuliert man ne Klage "für die Würdigung" von etwas?

Das Gegenteil von "Kultureller Aneignung" (cultural appropriation) wäre die Kulturelle Würdigung (cultural appreciation).
Und die ist sehr in Ordnung.

Mir kommen diese "woken" vor wie Kindergärtnerinnen, die ihren Schützlingen vorschreiben wollen,
mit welchen Farben sie ein Bild ausmalen sollen.
Statt dafür zu sorgen, dass "alle viele bunte Farben" haben (was viel mehr Sinn machen würde)
geht es darum, welche Ecke des Bildes welche Farbe haben darf.

Irgendwas läuft da sehr grundsätzlich schief.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Aber ist das Konzept "kulturelle Aneignung" nicht per se reaktionär ??
Ja.
Ist allerdings doppeldeutig. Nicht nur die Aneignung selbst ist ein reaktionäres Konzept,
auch das framen von kulturellem Austausch als "Aneignung" (i.G.z. "Würdigung") ist aus der reaktionären Trickkiste.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 08:48
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:aber wie formuliert man ne Klage "für die Würdigung" von etwas?
In unserem Rechtssystem kann man klagen wie man will - man sucht sich so eine ausbeuterische Band aus und klagt, dabei kann man die Vorwürfe formulieren, so wie die überwiegend argumentieren geht es in die Richtung rassistischer Postkolonialismus. Man kann auch zum Art oder Psychologen gehen und sein Unwohl bestätigen lassen.
Alternativ macht man eine Verbandsklage (Popularklage) gegen den Gesetzgeber (er soll dafür sorgen dass es nicht mehr vorkommt), da würden sich Overperformer wie FFF oder Amadeu Antonio eignen.
Im positiven Sinne "Weiße mit Rastas sollen Reggae spielen dürfen" kann man nicht klagen, das ist ja erlaubt, ist leider nicht bei jedem angekommen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 09:18
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Im positiven Sinne "Weiße mit Rastas sollen Reggae spielen dürfen" kann man nicht klagen, das ist ja erlaubt,
Jep, diese "Schwierigkeit" meinte ich ja.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:ist leider nicht bei jedem angekommen.
Was uns zu der schrägen Tatsache führt, dass man eigentlich den Betreiber der Gaststäte dafür anzeigen könnte/müsste
die "Gefühle der Bandmitglieder" verletzt zu haben.
Die wären ja eigentlich durch die Anti-Diskriminierungsgesetze vor der Absage geschützt gewesen.
(Neben den Details des Vertrages, die sie für die ausgefallene Band wohl klar hatten.
So als "Show-Prozess", hinter der Bühne müssten sie sich natürlich, für mein Rechtsempfinden, auf nen "Vergleich" einigen wollen.)

Aber um klar zu stellen, dass es nicht nur "gesetzlich geregelt" ist, sondern eben damit es bei allen ankommt,
was da für ne reaktionäre Nummer hinter stand - und steht.

Und weil das "zuständige wording" verlangt, dass die Band sich erst als "Opfer" sehen können müsste, stagniert der Mist.
Und "die woken" brauchen noch´n bisl länger um ihre Verantwortung als Handelnde, als "Täter" mal zu reflektieren.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 09:23
@DalaiLotta
Ohne juristische Feinheiten:
- Beschwerde kommt
- Veranstalter reagiert nicht, sprich tanzt nicht nach ihrer Pfeife
Fertig. Jetzt müssten die Kritiker klagen sofern ihr Gesundheitszustand nach dem Unwohl sein zulässt, alternativ Polizei rufen.


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29.07.2022 um 09:25
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Ganz spitz formuliert werden wir das Problem"kulturelle Aneignung" lösen,
wenn Deutsche, sich wie Deutsche benehmen, Afrikaner wie Afrikaner und Jameikaner wie Jameikaner
nein, es wird wohl eher so sein: Bei Jedem ist es okay, sich andere Kulturen anzueignen, nur Weiße sollten das nicht, da sie schon immer privilegiert waren. So habe ich zumindest die PC-Verfechter bis jetzt verstanden.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 09:34
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bei Jedem ist es okay, sich andere Kulturen anzueignen, nur Weiße sollten das nicht, da sie schon immer privilegiert waren. So habe ich zumindest die PC-Verfechter bis jetzt verstanden.
Das wird imo auch komplett falsch verwendet.
Die kritikwürdige kulturelle Aneignung ist hiermit am Besten definiert und leuchtet ein:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Kulturelle Aneignung liegt vor, wenn Mitglieder einer Mehrheitsgruppe kulturelle Elemente einer Minderheitengruppe in ausbeuterischer, respektloser oder stereotyper Weise übernehmen.
Ich würde sogar "Mehrheitsgruppe" durch "Gruppe" ersetzen weil die Kritikfahigen Elemente "Ausbeutung, Respektlosigkeit, Stereotypische Darstellung" auf alle Gruppen anwendbar sind und nicht Minderheiten exklusiv beeinträchtigen.


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29.07.2022 um 09:37
Mir persönlich geht es übrigens so, dass ich beim Thema "kulturelle Aneignung" nicht mitgehe, obwohl ich PC an sich ursprünglich gar nicht verkehrt fand. Aber kulturelle Aneigung ist meiner Ansicht nach einfach Kulturaustausch durch wechselseitige Übernahme einzelner Aspekte von Kultur, die sich aber eigentlich oft gegenseitig nichts wegnehmen, sondern eher dabei helfen, sich gegenseitig zu inspirieren und auch Neues hervorzubringen.

Ich persönlich finde kulturelle Aneignung in erster Linie dann zu kritisieren, wenn auf diese Weise jemand lächerlich gemacht wird, oder wenn daraus auf Kosten anderer Kapital geschlagen wird. Aber die weiße Reggae-Band hatte doch eigentlich nicht die Absicht, jemanden lächerlich zu machen oder auf Kosten anderer Kapital draus zu schlagen, sondern ich denke, sie mögen einfach gern die Musik und die Kultur und genießen es, sich damit zu beschäftigen und Musik zu machen.


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29.07.2022 um 09:39
@martenot
@behind_eyes
sehe ich alles ganz genauso.
Deshalb finde ich, dass manche PC-Verfechter sehr weit übers Ziel hinaus schießen - wohl mehr aus Prinzip und ohne die Einzelfälle abzuwägen.
Das bringt dann am Ende mehr Schaden als Nutzen und kann sicherlich so manchen das Konzept "PC gründlich vermiesen.


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29.07.2022 um 10:10
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nein, es wird wohl eher so sein: Bei Jedem ist es okay, sich andere Kulturen anzueignen, nur Weiße sollten das nicht, da sie schon immer privilegiert waren. So habe ich zumindest die PC-Verfechter bis jetzt verstanden.
Ja, so sehe ich das auch. Mit nem zwinkern, weil mich amüsiert, wie sie "Weiße diskriminieren".

Was jetzt ja auch offensichtlich wurde - @Abahatschi es ging nicht drum, dass ich zu dumm sei, Problem ist eher, dass ich der Oberklugscheißer bin. Da wurden doch jetzt "Tatsachen geschaffen" - es ist, da abgesagt wurde, tatsächlich zu einer Diskriminierung von "Weißen", also den Reggaemusikern, gekommen.

Ist ja beim Mobbing nicht anders - neben den Minderheiten, die unterdrückt werden "konnten", wurden diejenigen, die sich für sie einsetzen, ja auch schon immer ausgegrenzt. Damit sie sich eben nicht für sie einsetzen können.

Und über diese Schiene läuft halt jetzt die Kiste mit der Abwertung derer, die andere Kulturen würdigen, statt sie auszubeuten, jedenfalls für mein Empfinden. Das war "Diskriminierung an Weißen", die ihren Willen, Minderheiten zu würdigen nicht nur mit ihrer Musik, sondern auch mit ihrer Frisur demonstrierten.


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29.07.2022 um 11:03
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Warum klagen dann nicht sozial eingestellte Parteien?
Vllt ist denen das einfach zu dämlich, keine Ahnung?
Außerdem würde sich dadurch nun nichts an meiner Beurteilung dessen ändern, das könnte ich mir nämlich auch nur dadurch erklären, dass man SVP-Wähler klauen will.

"Sozial eingestellte Parteien" hegen womöglich auch keine revanchistischen Gedanken gegenüber "woken Kreisen" und der Rassismusstrafnorm, denn es sind sonst ja immer Leute aus der SVP die deshalb angezeigt oder angeklagt werden.
Die haben es ja jetzt in einem Satz geschafft, ein Gesetz von 1994 als "woke" zu framen und implizit als Fehler zu bezeichen....solches "Spiegel vorhalten" macht man nämlich, wenn Leute sich tatsächlich oder vermeintlich fehlerhaft verhalten und konfrontiert sie mit diesem Fehler, d.h. der Rassismusstrafnorm in der Schweiz in diesem Falle.

Warum sollte eine "sozial eingestellte Partei" sowas tun?

Und was erhoffst du dir davon?
Meinst du, solche Leute werden dann demnächst mit Gummiknüppeln aus den Bars geprügelt?
Oder erhofft man sich irgendein staatliche abgesegnetes Autoritätsargument? Das gilt doch bei "Köterrasse" auch nicht, oder etwa doch? Ein hypothetisches Verfahren könnte auch derart ausgehen, nur damit du dran denkst.

Ich kann darin keinen konstruktiven Beitrag zu irgendwas erkennen.

Die eine Identitätspolitik wird mit der anderen gekontert und man verharrt weiter in irgendwelchen identitären Grabenkämpfen, wo man auf den Gegner gern mal die Staatsgewalt kloppen lassen würde. Ok


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