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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 12:15
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wenn ja, wie wird die Urheberschaft nachgewiesen? Wer darf als Vertreter Ansprüche oder gar Verbote äußern?
also nehmen wir als Beispiel indigene Völker, Stämme.
Hier wird dargelegt, was sie als ihr kulturelles Erbe, ihre Kultur definieren:
Kulturelles Erbe ist all das, was unsere verschiedenen Identitäten
als Völker definiert. Es wird von unseren Vorfahren an uns weitergereicht und
uns von der Natur geschenkt. Es umfasst
unsere sozio-politischen, kulturellen und
wirtschaftlichen Systeme und Institutionen,
unsere Weltanschauung, Glaubensrichtungen, ethischen und moralischen
Werte und unsere überlieferten Gesetze
und Normen.
Kulturelles Erbe umfasst auch traditionelles Wissen, das durch kreatives
menschliches Denken und Handwerkskunst entsteht, Sprache, kulturelle Ausdrucksformen, die geschaffen, erworben
und durch die Kultur inspiriert werden, wie
beispielsweise Lieder, Tänze, Geschichten, Feierlichkeiten, Symbole und gestalterische Elemente, Dichtung und Kunstwerke, wissenschaftliche, landwirtschaftliche,
technische und ökologische Kenntnisse
und die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die
erforderlich sind, um diese Kenntnisse und
Technologien anzuwenden.
Zum kulturellen Erbe gehören auch
menschliches genetisches Material und
menschliche Überreste unserer Vorfahren.
Auch das, was wir von der Natur übernommen haben, gehört dazu, wie beispielsweise die natürlichen Merkmale
unserer Gebiete und Landschaften, die
biologische Vielfalt, die aus Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen besteht, und
die jeweiligen unterschiedlichen Ökosysteme, die wir gepflegt und aufrechterhalten haben.
Kulturelles Erbe umfasst unsere heiligen Stätten, Stätten von historischer Bedeutung und Begräbnisstätten. Es umfasst
auch jedwede Dokumentation über uns,
in Filmen, auf Fotografien, Video- und
Hörkassetten, in wissenschaftlichen und
ethnografischen Berichten, Büchern und
sonstigen wissenschaftlichen Arbeiten.
Quelle: http://forumue.de/wp-content/uploads/2015/05/aghan_2004_rechtindigenervoelker.pdf

hieraus ergibt sich das wie Du es nennst "Urheberrecht"
Unser Anspruch auf das Recht, die Kontrolle über unser Kulturerbe, unser Wissen
und unsere biologische Vielfalt auszuüben
und die Verwaltung selbst zu übernehmen,
basiert auf unserem ureigenen Recht auf
Selbstbestimmung. Unser erfolgreicher
Kampf um Anerkennung unseres Rechts auf
Selbstbestimmung, auf unsere Gebiete
und Ressourcen wird die Bewahrung, den
Schutz und die weitere Entwicklung unseres kulturellen Erbes sicherstellen.
Quelle: s.o.

es geht also um Selbstbestimmung, die eigene Kultur betreffend. Um diese Kultur zu schützen.

Deswegen gibt es auch UNDRIP zum Beispiel oder EMRIP, UNPFII
In ihr werden die individuellen und kollektiven Rechte indigener Völker definiert, einschließlich der Eigentumsrechte an ihrer Kultur, Identität, Sprache, Arbeit, Gesundheit, Bildung und anderen Themen. Sie hebt das Recht der indigenen Völker hervor, ihre eigenen Institutionen, Kulturen und Traditionen zu bewahren und im Einklang mit ihren eigenen Bedürfnissen und Bestrebungen weiterzuentwickeln.[2] Sie verbietet die Diskriminierung indigener Völker und fordert ihre uneingeschränkte und wirksame Beteiligung an allen sie betreffenden Angelegenheiten. Sie formuliert ihr Recht, anders zu bleiben und ihre eigenen Vorstellungen von wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung umzusetzen.[2][3]

Die Deklaration soll Länder dabei unterstützen, mit ihren indigenen Völkern zusammenzuarbeiten, um für globale Probleme wie Entwicklung, Multikulturalismus und Dezentralisierung Lösungen zu entwickeln.[4] Gemäß Artikel 31 ist oberstes Ziel, dass indigene Völker ihr kulturelles Erbe und ihre kulturelle Entwicklung gegenüber den dominanten Nationalstaaten schützen können.
Quelle: Wikipedia: Deklaration der Rechte indigener Völker#:~:text=Die Deklaration der Rechte indigener,den Vereinten Nationen verabschiedet wurde.

Es ist also möglich, den Ursprung der Kultur zuzuordnen. Und es ist also auch möglich, Ansprüche zu äußern als Angehöriger dieser Kulturen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 12:42
Zitat von FiernaFierna schrieb:Vllt ist denen das einfach zu dämlich, keine Ahnung?
Dann sollen's Maul halten bei dem Thema. (Siehe Kühnert mit seinem Bigos und Sprachenlernen ist auch Aneignung)
Zitat von FiernaFierna schrieb:Warum sollte eine "sozial eingestellte Partei" sowas tun?
Um den rassistischen Postkolonialismus des weißen Mannes gerichtlich festzustellen, ansonsten siehe oben.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Und was erhoffst du dir davon?
Dass der Schwachsinn aufhört.



Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:hieraus ergibt sich das wie Du es nennst "Urheberrecht"
Einverstanden. Ich stelle das Urheberrecht nicht in Frage, es hat aber paar Aspekte:
Die Nutzung ist unabhängig davon, ein Beispiel: ich erfinde ein Medikament und erlaube es jedem zu produzieren und zu nutzen - es wird aber niemanden geben können der behaupten kann er hätte es erfunden.
Wenn ich es anmelde und beanspruche endet die Nutzung nach 20J, bei Lieder und Kulturwerke 70J nach meinem Tod - zudem ist es an einer Person gebunden und an keinem Volk oder ähnlichen Gruppierung.
Daher müsste ein Konzertbesucher der am Unwohl leidet persönlich nachweisen dass Reggae und Rastas von ihm oder Eltern erfunden worden ist, die Nutzung angemeldet ist und nicht verjährt. "Ich bin Jamaikaner" reicht nicht.
Die Komponisten der einzelnen Raggae Lieder kriegen ihr Geld über die GEMA sowieso.

Ich will nur sagen, ich verstehe die Idee, aber das ist ein Holzweg - rechtlich keine Chance.
Darüber hinaus sollte man sich genau überlegen ob man das will, weil wenn man das will, werden Forderungen kommen dass es für alle gilt - kein Gesetzgeber kann das einseitig zulassen...dann ist für paar Gruppen Schluss mit Medikamenten, Handy/Internet oder Transportmittel (um mal Wichtigere zu nennen).


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 12:51
@Tussinelda

Ich glaub das Problem ist eher, wie in dem aktuellen Fall, das nicht nach der Herkunft, sondern nach der Hautfarbe sondiert wird.

Wenn man sich darauf verständigt, das nur Jamaikaner Rastas nutzen und Raggae spielen oder nur nur die Samen ihre traditionelle Kleidung tragen dürften, ist es zwar Schade um die Vielfältigkeit, aber nachvollziehbar.

Wenn man es in Schwarz und Weiß einteilt, ist es eben rassistisch und somit verachtenswert.


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29.07.2022 um 12:55
Unser Anspruch auf das Recht, die Kontrolle über unser Kulturerbe, unser Wissen ...
Quelle: Victoria Tauli-Corpuz

Damit wird die Büchse der Pandora aufgemacht.

Bis jetzt ist die Kontrolle über Wissen im Patentrecht auf 25 Jahre beschränkt. Wenn es nun für eine kulturelle Gruppe keine Beschränkung der Kontrolle geben soll, werden vermutlich Gerichte prüfen, ob das nicht auch im Sinne der Gleichbehandlung für ökonomische Gruppen gelten soll. Wenn die Befristung von 25 Jahren auf Patente fallen würde, wäre dies eine globale Katastrophe.

Bezüglich Kulturerbe. Das Nibelungenlied ist wohl bairisches Kulturerbe, eine Autorenschaft kann nicht ausfindig gemacht werden. Danach wird es möglich sein, dass der Freistaat Bayern als Eigentümer der Rechte über das Nibelungenlied auftritt und es nicht mehr freies Kulturerbe ist, sondern wie ein urheberrechtlich geschütztes Werk zu behandeln ist. Eine kulturelle Katastrophe.

Und im Anschluss stellt sich selbstverständlich die Frage: Wenn das kollektive Urheberrecht einer Gruppe nicht auslaufen kann, warum soll es für Werke mit Autorenschaft 70 Jahre nach dem Tod der Urheber:innen auslaufen?


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29.07.2022 um 13:07
Ich erinnere mich noch, dass wir - als ich vor vielen Jahren mal in Indonesien war - als ausländische Besucher aufgefordert worden waren, zu bestimmten Anlässen, z.B. bei Tempelbesuchen, einen Sarong zu tragen. Das ist ein bunter Wickelrock, den man sich um Hüfte und Beine bindet.

Ob das heutzutage auch noch so gehandhabt wird, oder ob man inzwischen wegen der Gefahr der kulturellen Aneignung besser keinen Sarong mehr benutzt, wenn man aus einer anderen Kultur kommt?

Damals schien es den Menschen dort noch wichtig zu sein, dass man sich da gewissermaßen ein wenig anpassen und Teile derer Kultur annehmen sollte. Das wurde meiner Erinnerung nach eher als Wertschätzung und Interesse im positiven Sinn gedeutet. Heute scheint eher das Gegenteil zu gelten, wenn ich das richtig verstehe?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 13:27
Zitat von martenotmartenot schrieb:als ich vor vielen Jahren mal in Indonesien war - als ausländische Besucher aufgefordert worden waren, zu bestimmten Anlässen, z.B. bei Tempelbesuchen, einen Sarong zu tragen. Das ist ein bunter Wickelrock, den man sich um Hüfte und Beine bindet.

Ob das heutzutage auch noch so gehandhabt wird, oder ob man inzwischen wegen der Gefahr der kulturellen Aneignung besser keinen Sarong mehr benutzt, wenn man aus einer anderen Kultur kommt?
Es wird immer noch erwartet - aber es wird noch mehr erwartet dass Du Dir keinen machst oder kaufst, sondern immer bei den recht aggressiven Damen am Eingang leihst...das konnte ich dem Geschrei am Eingang von Pura Besakih entnehmen.
Aus einer religiösen Pflicht ist Geschäft geworden - vielleicht sollte ich auch ein Verleih am Münchner Flughafen einrichten: Einlass nur mit Lederhose.


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29.07.2022 um 14:32
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Dann sollen's Maul halten bei dem Thema.
Wenn man wollte, könnte man das in diesem Wortlaut an die SVP weitergeben.....oder an dich....
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Um den rassistischen Postkolonialismus des weißen Mannes gerichtlich festzustellen, ansonsten siehe oben.
Eine gerichtliche Feststellung dessen, was du meinst, irgendwo in der Schweiz, wäre völlig wertlos.
Ein Gericht wird eine solche Feststellung auch niemals treffen, weil das völlig dessen Zweck verfehlt. Ein Gericht besitzt in dieser Fragestellung überhaupt keine Autorität....außer in irgendeinem wirren Legalismus.

Das ist für mich einfach eine "Basta!"-Mentalität, die man zur Not eben auch mit Behörden durchsetzen möchte. Autoritarismus.
Das unterscheidet sich eig nur marginal von der sozialen Disziplinerung, die man öfter mal in so "postkolonialistischen" Kreisen nutzt, um Leute auf Linie zu bringen (Schneid deine Haare ab, dann darfst du auftreten)

Du benutzt übrigens das Wort "Postkolonialismus" falsch.
Postkolonialismus ist eine geistige und politische Strömung, die sich seit Mitte des 20. Jahrhunderts in Auseinandersetzung mit der Geschichte des europäischen Kolonialismus und Imperialismus entwickelte. Sie wird dem Poststrukturalismus zugerechnet und beschreibt ein „dialektisches Konzept“[1], das zum einen die Dekolonialisierung und politische Souveränität der ehemaligen Kolonien gegenüber ihren Kolonialmächten zugrunde legt, zum anderen aber ein Bewusstsein für das Fortbestehen imperialistischer Strukturen in verschiedenen Lebensbereichen wie z. B. der Politik und Ökonomie schaffen will.[2]
Wikipedia: Postkolonialismus

Die Kritik an "kultureller Aneignung" oder Critical Whiteness enspringt unter anderem postkolonialiatischen Denkschulen. Die "Postkolonialisten" sind also eher die, über die du dich so aufregst.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 14:41
Zitat von FiernaFierna schrieb:Eine gerichtliche Feststellung dessen, was du meinst, irgendwo in der Schweiz, wäre völlig wertlos.
Sind Gerichtsentscheidungen in der Schweiz wertlos? Aha.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ein Gericht wird eine solche Feststellung auch niemals treffen, weil das völlig dessen Zweck verfehlt. Ein Gericht besitzt in dieser Fragestellung überhaupt keine Autorität....außer in irgendeinem wirren Legalismus.
Aber anscheinend Besucher von Konzerten :D
Zitat von FiernaFierna schrieb:Die "Postkolonialisten" sind also eher die, über die du dich so aufregst.
Nein, falsch. Und ich reg mich nicht auf.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 14:41
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das unterscheidet sich eig nur marginal von der sozialen Disziplinerung, die man öfter mal in so "postkolonialistischen" Kreisen nutzt, um Leute auf Linie zu bringen (Schneid deine Haare ab, dann darfst du auftreten)
oder schneid deine Rastas ab, dann darfst du auftreten.
"was dem Jupiter... ist dem Ochsen nicht erlaubt"? Bzw. das eine ist "auf Linie bringen" und das Andere nicht?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 15:02
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Sind Gerichtsentscheidungen in der Schweiz wertlos? Aha.
Das steht da nicht.

Und wie wertvoll findest du denn das "Köterrasse"-Urteil? Oder das Urteil, dass man keinen Antisemitismus erkennen kann, wenn Palästinenser Synagogen anzünden?

Also ich richte meine Moral nicht nach Gerichten, ganz sicher nicht.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Aber anscheinend Besucher von Konzerten
Nö, auch die nicht.


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29.07.2022 um 15:03
Zitat von OptimistOptimist schrieb:oder schneid deine Rastas ab, dann darfst du auftreten.
Die Frage wie man Auftreten will werden sich in Zukunft einige Bands stellen müssen.
Was ist erlaubt ohne das sich plötzlich jemand Unwohl fühlen wird?
Müssen Bandmitglieder aus der Band geworfen werden weil sie die falsche Frisur zur Hautfarbe tragen?
Kleider,Ketten,Frisuren,Hautfarbe,Tattoos...auf was muss denn jetzt eine Band so alles acht geben damit niemand zum Veranstalter rennt und ob ihrem Unwohlsein den Abbruch eines Konzerts fordern?

Wird man in Zukunft Bands versteckt hinter einem Regenbogenfarbenem Tuch spielen lassen,mit höchstens Schattenspielen die gerade so durchs Farbenfrohe Tuch scheinen ,damit niemandem plötzliches Unwohlbehagen anspringt beim Anblick der Musikgruppe?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 15:14
@martenot
Vor einigen Jahren bin ich durch Indien gereist.

Habe dort mehrmals gerne einen Sari getragen

und erhielt nur Lob und Bewunderung von den Einheimischen.

Vor allem zusammen mit den einheimischen - auch Sari tragenden - Frauen,

gab es unzählige Photos und Selfies.

War ein riesen Spass und niemand fühlte sich "unwohl".


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 16:00
@MacLucky
Das ist doch kein Problem!!
Man lässt die Band einen 50-seitigen Vertrag unterschreiben, wo alle Eventualitäten abgehandelt werden, verbunden mit einer hohen Kaution. Wenn die Bandmitglieder dann trotzdem mit nicht genehmen Äusseren auftauchen, oder den Vertrag anderweitig verletzen, wird die Kaution einbehalten und das Konzert abgebrochen.

Die Zuhörer müssen ein Formular unterzeichnen und zur Kenntnis nehmen, dass sowohl die künstlerische Darbietung wie auch die Speisekarte, Spuren von kultureller Aneignung enthalten kann. Wer nicht unterzeichnet, kommt nicht rein. :)

In diesem Saftladen (Brasserie Lorraine) sind im Übrigen auch Uniformierte nicht erlaubt. Offensichtlich wurde eine Pfadfindergruppe genau aus diesem Grunde weggewiesen…


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29.07.2022 um 17:23
Durch diesen Schwachsinn lernt man eine Menge, das ist das einzig Positive:
Reggae entstand Ende der 1960er-Jahre unter dem Einfluss US-amerikanischer Musikrichtungen wie Soul, R&B, Blues, Country und Jazz, die in Jamaika über das Radio empfangen wurden, aus seinen unmittelbaren Vorläufern Mento, Ska und Rocksteady.
Quelle: Wikipedia: Reggae

Hmm, Reggae scheint so nicht ganz zu 100% aus Jamaika zu sein.... hatten wir bei Rastas auch, die waren nicht exklusiv aus der schwarzen Kultur.
Phaedrus sagte schon in Rom dazu: sich mit fremden Federn schmücken.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 17:35
@Brunche
hast Du da auch einen Beleg oder gehörst Du einfach zu den vielen, die, weil ihnen die Entscheidung der Brasserie Lorraine nicht passt, einfach mal was Negatives raushauen?


Hier mal ein Auszug aus den statements der Genossenschaft:
Unsere social media Kanäle werden zurzeit geflutet mit Kommentaren, die teilweise massiv rassistisch sind und keinen Beitrag leisten zu einer konstruktiven Diskussion. Wir haben nicht die Kapazität, diesen Diskurs angemessen zu moderieren, weshalb wir uns entschieden haben, unsere Profile vorübergehend zu deaktivieren. Die angekündigte öffentliche Podiumsdiskussion wird zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, um der Dynamik und dem Ausmass der Diskussion gerecht werden zu können.

Wir stehen nach wie vor geschlossen hinter dem Entscheid, das Konzert nach Rücksprache mit der Band abzubrechen. Es war nie in unserem Interesse, Menschen zu diskreditieren oder ihnen das Recht an einer Leidenschaft abzusprechen. Jedoch entspricht es unserer tiefen Überzeugung, rücksichts- und verantwortungsvoll zu handeln. Dazu gehört, alle Stimmen zu hören, auch diejenige der Minderheit. Wir glauben nicht, dass wir als Gesellschaft weiter kommen können, wenn sich die Meinung der Mehrheit über diejenige der Minderheit hinwegsetzt, ohne einander zuzuhören.
Quelle: https://brasserie-lorraine.ch/


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 17:40
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn sich die Meinung der Mehrheit über diejenige der Minderheit hinwegsetzt,
Da wird aber doch über die Zuschauer als "Mehrheit" und die Musiker als "Minderheit" geredet.
Das ist doch paradox.
Ich will Reggae und keinen K-Pop!


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 17:43
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Da wird aber doch über die Zuschauer als "Mehrheit" und die Musiker als "Minderheit" geredet.
es wird über die geredet, die sich beschwert haben (Minderheit) und ansonsten wurde der Abbruch des Konzerts ja mit der Band abgesprochen. Das Problem ist jetzt genau welches?
All Jenen, die jetzt nach Bevormundung schreien, von Cancel Culture und von einer Diktatur der superwoken Minderheit über eine Mehrheit reden, möchten wir entgegnen: Eine Gesellschaft, die keine Rücksicht nimmt auf die Stimmen von Minderheiten, eine Gesellschaft, in der das Unwohlsein von Menschen nicht wahrgenommen wird und eine Gesellschaft, in welcher die Lautesten diejenigen sind, die am meisten gehört werden, ist zum Scheitern verurteilt.
Wir gehen nicht unter in den Niederlagen, sondern in den Auseinandersetzungen, die wir nicht führen.
Quelle: s.o.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 17:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Blues,
Und der frühe Blues enthielt auch europäische Musikstile. Ich brachte dafür einen Beleg einige Seiten weiter vor.

Von daher... sollen sie Reggae spielen wie sie wollen... auch wenn sie weiß sind.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.07.2022 um 17:49
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Eine Gesellschaft, die keine Rücksicht nimmt auf die Stimmen von Minderheiten, eine Gesellschaft, in der das Unwohlsein von Menschen nicht wahrgenommen wird
Konzertabbrüche sind weder Zeichen von Rücksichtnahme auf die Stimmen von Minderheiten noch Ausdruck einer stattgefundenen Wahrnehmung von Unwohlsein.
Würde man sich tatsächlich mit den Stimmen von Minderheiten auseinandersetzen und ihnen nicht blind folgen - genau das ist hier passiert, Überforderung wurde genannt - könnte am Ende sehr wahrscheinlich der Konzertabbruch nicht als das Mittel der Wahl stehen.
Aber dafür muss man sich auch erstmal mit dem beschäftigen.


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