Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

@neugierchen
möchtest Du nicht auf die Befindlichkeiten von Homosexuellen Rücksicht nehmen? Könnte ich genauso fragen. Was machste denn in Deiner Demokratie, wenn die Mehrheit Kinderehen befürwortet? Ist das dann rechtens? Weil es die Mehrheit ist?

@Optimist
Ah Du willst es nicht weiter akzeptieren, na dann bist doch schon ausserhalb des Wertekonsens andere Lebensformen zu akzeptieren. Schön das Du gleich selbst bestätigst das der Satz unsinn ist.

@Tussinelda

möchtest Du nicht auf die Befindlichkeiten von Homosexuellen Rücksicht nehmen?

wer das nicht tut, befindet sich außerhalb des GG

Könnte ich genauso fragen. Was machste denn in Deiner Demokratie, wenn die Mehrheit Kinderehen befürwortet? Ist das dann rechtens? Weil es die Mehrheit ist?

das wäre nicht rechtens, weil es sich genauso gegen das GG richten würde.


@wichtelprinz

Ah Du wilkst es nicht weiter akzeptieren, na dann bist doch schon ausserhalb des Wertekonsens andere Lebensformen zu akzeltieren. ...

Nein, bin ich nicht.
Der Wertekanon beinhaltet alle Werte, welche nicht gegen das GG verstoßen.

Wenn man etwas gegen den Willen eines Kindes tut, dieses kein Mitspracherecht hatte usw... man an diesem Kind KÖRPERLICH Hand anlegt - gegen seinen Willlen - dann verstößt das in meinen Augen klar gegen das GG

Dass dies dennoch akzeptiert wird, ist für mich unverständlich.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Was machste denn in Deiner Demokratie, wenn die Mehrheit Kinderehen befürwortet?

In einer Demokratie muss ich dafür kämpfen das dies nicht der Fall wird, denn eine Mehrheit kann Gesetze ändern, sogar das Grundgesetz ist veränderbar wie Dir sicherlich bekannt ist.

Eine Vorbeugung das dies nicht geschieht ist unter anderem das ich darauf achte wer hier mitbestimmen darf. Das ich nicht für ungehinderten Zuzug von Befürwortern der Kinderehe bin.

Wenn ich die Kinderehe nicht zulassen wollte obwohl sich die Mehrheit dafür ausspricht wäre ich Diktator.

Oder wie möchtest Du die Kinderehe verhindern wenn sich eine Mehrheit dafür ausspricht?

Optimist schrieb:Nein, bin ich nicht.
Der Wertekanon beinhaltet alle Werte, welche nicht gegen das GG verstoßen.

Dann behauptest Du also, das Leute die gegen die Beschneidung sind welche ja im GG nun erlaubt ist sich ausserhalb des Wertekonsens befinden andere Lebensformen zu akzeprieren. Also zab Kinderärzte die sich dagegen aussprechen? Sorry entweder merkst Du selber das dies einfach nur blödsinn ist - ich kann nicht mehr dabei helfen.

Wieviele Kinderehen werden eigentlich so tagtäglich in der BRD geschlossen?

Nur mal so zur Info, damit ich weiss, ob ich diesem Thema sehr viel Aufmerksamkeit schenken muss.

@wichtelprinz

Dann behauptest Du also, das Leute die gegen die Beschneidung sind welche ja im GG nun erlaubt ist

wo ist denn die Beschneidung im GG erlaubt?
Da steht nur Religionsfreiheit.
Wenn eine Religion behaupten würde - mal ganz drastisch - einen Finger oder Hand abhacken zu müssen - dann wäre das auch vom GG gedeckt oder wie?

Dann behauptest Du also, das Leute die gegen die Beschneidung sind welche ja im GG nun erlaubt ist sich ausserhalb des Wertekonsens befinden andere Lebensformen zu akzeprieren.

Dein Satz ergibt für mich keinen Sinn.
Umgedreht macht er Sinn:
dass Leute die FÜR  die Beschneidung sind ... sich ausserhalb des Wertekonsens befinden

@Optimist
ja was denn jetzt? Entscheidet die Mehrheit oder nicht? Ich glaube, hier wird einiges vermischt. Die Frage ist doch, ob wir bestimmte Rechtsgüter festlegen und diese dann durch Gesetze schützen oder ob wir durch Gesetze bestimmte Rechtsgüter erst schaffen. Darüber sollte man vielleicht mal nachdenken.

@neugierchen
also willst Du irgendwie dafür sorgen, dass eine Minderheit gefälligst eine Minderheit bleibt, damit diese dann keine Kinderehen fordern kann. Aha. Siehe mal meinen post an optimist......
Wenn Du das Minderheitenschutz und Demokratie nennst, dann läuft irgendwas falsch. Es ist nicht Sinn einer Demokratie, bestimmte Minderheiten "klein" zu halten, es ist Sinn einer Demokratie, dass auch Minderheiten geschützt werden. Und unabhängig davon, ob es eine Mehrheit oder Minderheit ist, sollte es bestimmte Rechtsgüter geben, die geschützt sind, vor der Entscheidung der Mehrheit, sowie der Minderheit.

@wichtelprinz
Für mich ist die Beschneidung eines Kindes ein Verstoss gegen Artikel 1, 2, 3 und 4 des Grundgesetzes.

Tussinelda schrieb:Es ist nicht Sinn einer Demokratie, bestimmte Minderheiten "klein" zu halten, es ist Sinn einer Demokratie, dass auch Minderheiten geschützt werden.

Sinn einer Demokratie ist schon eine Grundüberzeugung zu finden wer neu ins Staatsgebiet einreisen kann.

Tussinelda schrieb:Und unabhängig davon, ob es eine Mehrheit oder Minderheit ist, sollte es bestimmte Rechtsgüter geben, die geschützt sind, vor der Entscheidung der Mehrheit, sowie der Minderheit.

Rechtsgüter können nur von der Mehrheit festgelegt werden. Nie von einer Minderheit und seien sie noch so schlau.

neugierchen schrieb:Für mich ist die Beschneidung eines Kindes ein Verstoss gegen Artikel 1, 2, 3 und 4 des Grundgesetzes.

genau.

Weshalb wurde es dann trotzdem azeptiert und von einer Mehrheit (oder ist es eine Minderheit?) im Wertekanon aufgenommen? Tussinelda, Wichtelprinz?
Nur wegen der Religionsfreiheit?


@Tussinelda

Tussinelda schrieb:ja was denn jetzt? Entscheidet die Mehrheit oder nicht? Ich glaube, hier wird einiges vermischt. Die Frage ist doch, ob wir bestimmte Rechtsgüter festlegen und diese dann durch Gesetze schützen oder ob wir durch Gesetze bestimmte Rechtsgüter erst schaffen. Darüber sollte man vielleicht mal nachdenken.

Was du hier schreibst ist alles richtig.
Aber ich verstehe nicht so recht, was du mir im Zusammenhang mit Wertekanon und obigem Beispiel sagen möchtest?

sollte es bestimmte Rechtsgüter geben, die geschützt sind,

z.B. auch Beschneidung (die nicht mal vom GG gedeckt ist)?

Optimist schrieb:wo ist die denn im GG erlaubt?

Komm ich brauch doch Dir nicht immer die Grundlagen einer Debatte erläutern. Die Beschneidu g wurde in Deutschland gesetzlich erlaubt und somit in Einklang mit dem GG gebracht sprich die im Grundgesetz festgehaltenen Normen unter einander abgewogen. 
Gilt auch für Dich @neugierchen.


Und nochmals, das ist somit eine Akzeptanz von Lebensformen wenn man ein Gesetz für diese erlässt.

Aber ich stehe es Euch beiden zu dies nicht akzeptieren zu wollen. Und ich wehre mich dagegen somit Euch als ausserhalb des Wertekonsens zu betrachzen weil ihr diese Art der Lebensform nicht akzeptieren wollt.
Weils einfach unsinn ist pauschal zu behaupten wer die Lebensformen anderer nicht akzeptiert befinde sich ausserhalb des Wertekonsens.

@neugierchen
ich sprach nicht von festlegen, sondern davon, dass bestimmte Rechtsgüter geschützt sein müssen vor der Mehrheit sowie der Minderheit. Was ich meine: die Würde des Menschen ist unantastbar zum Beispiel. Es gibt Rechtsgüter, die nicht verhandelbar sind, egal ob Mehrheit oder Minderheit. Deshalb gibt es die Ewigkeitsklausel

Ich würde das Recht auf körperliche Unversehrtheit höher bewerten als das auf Religionsfreiheit.
Ab 18 kann meinetwegen jeder an sich herumschnippeln (lassen), so viel er/sie mag.

@Tussinelda
Du kannst nichts gegen eine Mehrheit unternehmen auch wenn es wünschenswert wäre. Falls, Gott bewahre uns davor, die AfD 76 % der Stimmen abräumt könnte sie den Artikel 16 aus dem Grundgesetz werfen. Stimmst Du mir da zu? Dann ist der Rest nur logisch, oder?

@wichtelprinz

Die Beschneidung wurde in Deutschland gesetzlich erlaubt und somit in Einklang mit dem GG gebracht

Nur weil sie erlaubt wurde, muss das doch noch lange nicht im Einklang mit dem GG stehen.
In meinen Augen war es einfach nur ein Zugeständnis an die Religionsfreiheit.

Wie gesagt:

neugierchen schrieb:Für mich ist die Beschneidung eines Kindes ein Verstoss gegen Artikel 1, 2, 3 und 4 des Grundgesetzes.

wichtelprinz schrieb:Und nochmals, das ist somit eine Akzeltanz von Lebensformen wenn man ein Gesetz für diese erlässt.

jo und wenn es noch so falsch und entgegen des GG ist.
Wer hatte das denn eigentlich entschieden? Sicher doch nur die Religionsanhänger selbst und ihre Sympathisanten? Oder war es etwa die Mehrheit der Bevölkerung? (ja, ich weiß, die hat nichts zu sagen in einer Demokratie ;) )


@Tussinelda

dass bestimmte Rechtsgüter geschützt sein müssen vor der Mehrheit sowie der Minderheit.

wie eben z.B. die Beschneidung.

@Doors

Doors schrieb:Ich würde das Recht auf körperliche Unversehrtheit höher bewerten als das auf Religionsfreiheit.Ab 18 kann meinetwegen jeder an sich herumschnippeln (lassen), so viel er/sie mag.

Danke dir, ganz meine Meinung. :)

Doors schrieb:h würde das Recht auf körperliche Unversehrtheit höher bewerten als das auf Religionsfreiheit.
Ab 18 kann meinetwegen jeder an sich herumschnippeln (lassen), so viel er/sie mag.

100 prozentige Zustimmung

@Doors
Jo und auch Du befindest Dich damit nicht ausserhalb des Wertekonsens wenn Du die Lebensform vom.jüdischen Glauben nicht vollumfänglich akzeptieren möchtest. Aber das war nun leider einer der seichten Bwhauptungen des Pamphlets.

@wichtelprinz


Ich befinde mich vermutlich in vielen Dingen ausserhalb eines von wem auch immer aufgestellten "Wertekonsens". Das ist nun mal so in einer pluralistischen Gesellschaft.

Optimist schrieb:Nur weil sie erlaubt wurde, muss das doch noch lange nicht im Einklang mit dem GG stehen.

Ah nicht? Du kennst die Hirarchie von GG, Gesetz und Verordnung? Oder muss man bei Dir bei Staatskunde wirklich beim 1x1 beginnen? 
Du meinst also ihr erlässt verfassungswidrige Gesetze? Und dem möchtest Du dann wie sagen? Leitkultur? Made my day -.-