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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

3.348 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Leitkultur, Kulturchauvinismus, Kulturhegemonie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Realo Diskussionsleiter
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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

07.08.2017 um 21:19
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:eine offen und liberal
Nominell. Wenn du einen Spaziergang durch Facebook machst, fühlst du dich eher im Irrenhaus als in einer libertinären Gesellschaft. Aber FB ist im Gegensatz zur Theorie die erschütternde Realität, zumal wir uns dorft hinter Masken so schön verbergen können, ohne anders als im RL verbal etwas verbergen zu müssen. Was nützen uns die schönsten Schriften, wenn wir uns verhalten wie Berserker statt wie kultivierte Menschen? Das einzige, was wir damit zu erkennen scheinen, ist das wir die deutsche Sprache auch in Schriftform "beherrschen" (bei den meisten leider nicht mal das).
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es ist ein logischer Fehler dass eine Annäherung statt findet wenn die Liberalen sagen "Du darfst hier streng sein", das wird doch die Strengeren nicht zu mehr Lockerheit verleiten, oder?
Ein ehrlicher Muslim würde wohl sagen, eure angebliche Lockerheit ist verkappter Nationalismus, zumindest aber eine gehörige Portion Narzissmus. "Sei mal etwas lockerer" sagt man meist, wenn man nicht mehr weiter weiß, nicht zu sich selbst, sondern zum anderen.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wiederum kann man nicht etwas verbieten weil dann ist man selbst streng
Aber wir haben doch schon mehr als genug Verbote, sogar das Betreten des Rasens. Da hört die Lockerheit dann auf, beim Garten; man könnte ja aus Versehen den Gartenzwerg umtreten, zumindest aber das Gras für 2 Minuten teilweise in die Waagerechte bringen. Ja, viele Muslime sind streng, aber eher mit sich selbst. Aber sind das nicht eher Äußerlichkeiten, auf die "wir" jetzt wieder ausweichen, um die Grundfragen des wirklichen Verhältnisses zwischen den Kulturen "locker" umgehen zu können?

Na, macht mal weiter, ich verabschiede mich erst mal für den Rest des Abends.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

07.08.2017 um 21:37
Zitat von RealoRealo schrieb:Nominell. Wenn du einen Spaziergang durch Facebook machst, fühlst du dich eher im Irrenhaus als in einer libertinären Gesellschaft. Aber FB ist im Gegensatz zur Theorie die erschütternde Realität
Also FB hat hier mehrere Millionen Muslime aufgenommen...um sie jetzt zu beschimpfen. Wenn das deine Referenz ist...
Zitat von RealoRealo schrieb:Ein ehrlicher Muslim würde wohl sagen, eure angebliche Lockerheit ist verkappter Nationalismus
Der deutsch Hang zum Nationalismus war so narzisstisch und hat doch erlaubt die Religionsfreiheit zu schaffen?
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber wir haben doch schon mehr als genug Verbote, sogar das Betreten des Rasens.
Ist in islamischen Ländern auch verboten, die Strafe kann "locker" höher sein als das Gemecker eines alten, verbitterten Mannes der den ganzen Tag nichts zu tun hat.

Ganz ehrlich: es ist besser wenn Du Pause machst, Abul Kasim Muhammad Ibn Abdallah, der Gepriesene sagte:
Der Mensch stolpert mehr über seine Zunge, als über seine Füße.
Du schreibst Dich hier um Kopf und Kragen.


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07.08.2017 um 21:38
Zitat von RealoRealo schrieb:Die ersten Muslime in nennenswerter Zahl kamen erst als so genannte Gastarbeiter in den 1970er Jahren ins Land und statt anschließend "wieder zu gehen", verlief die Integration in unsere Gesellschaft aus heutiger Sicht überraschend problemlos, in jeder Beziehung. Mit anderen Worten: Ein Drittel Jahrhundert lang nach dem 2. Weltkrieg gab es zumindest bei der jüngeren Bevölkerung keinerlei Probleme mit Muslimen bei uns. Das änderte sich erst langsam in den 1980er Jahren mit Kohl und dann ziemlich radikal mit der Wiedervereinigung. Woran das jetzt genau lag, müsste man mal Zeithistoriker befragen. Hat auch nichts mit "9/11" zu tun, wie hier immer gern behauptet wird, denn die Brandmorde von Rostock, Mölln und Solingen geschahen ein Jahrzehnt früher.
der Eingangspost weist  Mängel, basierend auf Wissenslücken, auf.
-
Faktencheck:


das Anwerbeabkommen zw. D und TR wurde im Oktober 1961 geschlossen, bis zum Anwerbestopp 1973 (Regierung Willly Brand) kamen
insgesamt 825.383 Menschen, als türkische Gastarbeiter. In diesem Kontingent waren von Anfang an auch Kurden enthalten, die sich erst später von ethnischen Türken in Deutschland abgrenzten.
man beachte also: ethnische Abgrenzung erfolgte sogar INNERHALB der Einwanderungsgruppe!
Der Migrationswissenschaftler Karl-Heinz Meier-Braun bemerkte hierzu:

   „Der Anwerbestop forderte den Familiennachzug [...] geradezu heraus. Das gilt auch für eine Maßnahme aus dem Jahre 1975, als die Kindergeldsätze für ausländische Kinder, die im Heimatland geblieben waren, gekürzt wurden. Die Statistik zeigt deutlich, wie die Zahl der Zuzüge durch diese beiden Maßnahmen angestiegen ist.“[9]
Beginnend mit den 70er Jahren stieg der Familiennachzug.
Helmut Schmidt [Ergänzung durch mich: Schmidts Regierungszeit war 1974-1982] , seinerzeit Bundeskanzler, ergänzte diesbezüglich im Jahr 2009:

   „Ich habe die weitere Zuwanderung von Ausländern gestoppt, ganz leise, weil ich keine Ausländerfeindlichkeit provozieren wollte. [...] Erst haben wir die Anwerbung aufgehoben, dann haben wir die Rückkehr in die Heimatländer erleichtert, so dass wir am Ende meiner Regierungszeit [1982] nur genauso viele Ausländer hatten wie am Anfang. Zu Zeiten von Helmut Kohl hat sich die Zahl später verdoppelt.“[5]
der Militärputsch von 1980 verursachte erneut eine nennenswerte Zuwanderung aus der Türkei , diesmal über das Asylrecht.

ab ca 1982 wollte Kohl ,  bis zu 50% der türkeistämmigen Bürger zurückführen
Denn es sei für Deutschland unmöglich, die Türken in ihrer gegenwärtigen Zahl zu assimilieren. Deutschland habe kein Problem mit der Integration anderer Einwanderer aus Europa oder aus Südostasien, aber die Türken kämen aus einer sehr andersartigen Kultur.
Wikipedia: Einwanderung aus der Türkei in die Bundesrepublik Deutschland


noch heute !! , also nach mehr als 55 Jahren  und mittlerweile in der 2. und 3. Generation heiraten türkeistämmige Mitbürger überwiegend untereinander  (Ausnahmen gibt es, die Variante türkeistämmiger Mann - nichttürkeistämmige Frau kommt dabei wesentl.  häufiger vor als türkeistämmige Frau- nichttürkeistämmiger Mann). in traditionellen Familien wird zudem vielfach innerhalb der eigenen Familie geheiratet (Cousin, Cousine), dabei kommen Zwangs -und Minderjährigenehen signifikant häufiger vor als in der deutschstämmigen Bevölkerung.



es wird der Eindruck erweckt, rechtsextreme GEwalt gegen türkeistämmige Mitbürger hätten mit der Wiedervereinigung begonnen.
hier gehts entlang zu den (dokumentierten) Fällen rechtsextremer GEwalt gg türkische/ausländische Mittbürger in der alten Bundesrepublik
Wikipedia: Todesopfer rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland

Fremdenfeindlichkeit beklagte jedenfall schon Helmut Schmidt und Integrationsschwierigkeiten (fehlende Assimilationsbereitschaft) war für Kohls Politik ausschlaggebend.

von "Gelungener Integration" zu sprechen - auch angesichts der Ereignisse um Erdogans Referendum" halte ich für nicht zutreffend.


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07.08.2017 um 21:44
@Realo
wenn du mehr über Nationalismus, Narzissmus etc bei fb lesen willst, empfehle ich dir Seiten von Anhängern Erdogans, oder zB der grauen Wölfe.

du wirst erstaunt sein, dass Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass nicht den Deutschen vorbehalten ist
Wenn du einen Spaziergang durch Facebook machst, fühlst du dich eher im Irrenhaus als in einer libertinären Gesellschaft
@Realo was bitte ist eine libertinäre GEsellschaft????


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Realo Diskussionsleiter
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07.08.2017 um 21:46
Zitat von lawinelawine schrieb:du wirst erstaunt sein, dass Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass nicht den Deutschen vorbehalten ist
Aber als Leitkultur sollten wie doch nicht die gleichen Fehler machen wie die anderen.


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07.08.2017 um 22:12
Zitat von RealoRealo schrieb:Fakt ist: Deine Gegenargumente halten der Wirklichkeit nicht stand, und das zu den Wohnungen betrifft wohl allenfalls München City.
Deine Argumentation ist übertrieben. Und Deine ins Feld geführten Punkte auf die ich eingegangen bin haben nichts mit Verboten oden Einschränkungen zu tun.

München... ist wohl eine Sonderstellung. Komme doch mal ins Ruhrgebiet oder hier in meine Stadt. Ich kann nirgends erkennen, das hier Migranten jeglicher Coleur Probleme mit Mietwohnungen haben. Im Gegenteil.
Zitat von RealoRealo schrieb:Wie hoch ist der Salafisten-Anteil an den Muslimen hier in D
Unerheblich, aber es sollen zwischen 6 - 8000 sein. Tendenz steigend. Und es ist die islamische Religionsgemeinschaft, die durch eher unschöne Szenen und einem "Zubringerdienst" zur IS aufgefallen sind und in Teilen auch ein großes Radikalisierungs- und Gewaltpotential ihr eigen nennen.
Zitat von RealoRealo schrieb:Wenn "Leitkultur" im GG wäre, bräuchte man sie nicht eigens erfinden. Lies bitte mal die englische Wikipedia dazu
Haben wir eine Leitkultur? So wie von @eckhart angeführt mit Bier und Sky und weiß der Teufel was, ist es wohl nicht gemeint.
Ja.. wir brauchen keine erfinden, stimmt. Unser Leitfaden für unsere Kultur steht im GG. Punkt. Dafür haben viele Menschen gekämpft, Freiheit, Aufklärung, Homoehe, Demokratie usw.

Wir brauchen dies nicht opfern... für was denn auch? Für Religionswahn mit Sicherheit nicht. Egal welcher Coleur. Soweit geht auch meine Toleranz nicht.
Zitat von RealoRealo schrieb:Merkel hält sich wie immer raus.
Was soll sie auch noch Öl in ein abgebranntes Feuer schütten. Vernünftig.


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07.08.2017 um 22:12
Zitat von lawinelawine schrieb:noch heute !! , also nach mehr als 55 Jahren und mittlerweile in der 2. und 3. Generation heiraten türkeistämmige Mitbürger überwiegend untereinander (Ausnahmen gibt es, die Variante türkeistämmiger Mann - nichttürkeistämmige Frau kommt dabei wesentl. häufiger vor als türkeistämmige Frau- nichttürkeistämmiger Mann). in traditionellen Familien wird zudem vielfach innerhalb der eigenen Familie geheiratet (Cousin, Cousine), dabei kommen Zwangs -und Minderjährigenehen signifikant häufiger vor als in der deutschstämmigen Bevölkerung.
Würdest du da mal bitte deine Quellen mit uns teilen?


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07.08.2017 um 22:19
Wie dem auch sei.... es gibt passend zum Thread, ein Buch über diese "Leitkultur".. erstaunlicher Weise von einem palästinensischem Migranten. Read Saleh. Ich habe es bestellt... und werde es mit Genuß lesen.

Vlt. hilft es ja auch für dieses Thema, uns selbst mal aus einem anderen Blickwinkel beschrieben zu sehen...

https://www.amazon.de/Ich-deutsch-Die-neue-Leitkultur/dp/3455001653


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07.08.2017 um 22:23
Deutsche heiraten am liebsten Deutsche - oder Türken
77 Prozent der Paare ohne Migrationshintergrund
Die Statistiker fragen bei der jährlichen Haushaltsbefragung Mikrozensus aber nicht nur nach dem Pass, sondern auch nach dem Migrationshintergrund. Danach waren in 77 Prozent der 17,6 Millionen Ehen beide Partner Deutsche.
ich weiß jetzt nicht, ob das passt, aber wenn es schon irgendwie einem Aufschrei dient, dass Türken Türken heiraten....da dachte ich, man könne auch erwähnen, wen Deutsche so heiraten.....
http://www.focus.de/politik/deutschland/bundesamt-fuer-statistik-deutsche-heiraten-am-liebsten-deutsche-oder-tuerken_id_4487355.html


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yuva ehemaliges Mitglied

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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

07.08.2017 um 22:45
Zitat von parabolparabol schrieb:Das Morgendland hat einen besseren Architekturgeschmack als Europa/USA.
Es sind allerdings meistens westiche Architekten, die dort mehr künslerische Freiheiten haben als in Europa/USA

Quatar und Kuwait
Wahnsinn oder, die Bilder, die man da sieht. Was tun denn diese Staaten, damit es besser wird auf der Welt im Gegensatz zu uns ScheiXX Deutschen und im Gegensatz zu uns ScheiXX Europäern?
@Realo


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yuva ehemaliges Mitglied

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07.08.2017 um 22:51
Zitat von RealoRealo schrieb:lawine schrieb:
du wirst erstaunt sein, dass Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass nicht den Deutschen vorbehalten ist
Realo schrieb:
Aber als Leitkultur sollten wie doch nicht die gleichen Fehler machen wie die anderen.
Was hindert dich daran, nur einmal, nur EINMAL! deinen ideologistischen Kram mal beiseite zu lassen und die Realität zu sehen? Was?


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

07.08.2017 um 23:29
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:da dachte ich, man könne auch erwähnen, wen Deutsche so heiraten.....
Generell aber wohl nicht innerhalb der eigenen Familie.... und vorher von der Familie ausgesucht wird wohl auch nicht.
Mag an dem Aspekt "Aufklärung / Freiheit" liegen.


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Leitkultur…oder west-östlicher Divan?

07.08.2017 um 23:30
Zitat von yuvayuva schrieb: Was tun denn diese Staaten, damit es besser wird auf der Welt
Quatar vergibt gerne Staatsbürgerschaften... für z. B. Handballer vom Balkan. Ob das der Welt hilfreich ist, wage ich zu bezweifeln.


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07.08.2017 um 23:39
Zitat von RealoRealo schrieb:am produktivsten war er während der Emiratzeit
Das Emirat ist 886 mit dem Tod von Mohammed I. zerbröselt und war sicher nicht der Höhepunkt der maurischen Kultur in Spanien.


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08.08.2017 um 00:22
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Generell aber wohl nicht innerhalb der eigenen Familie.... und vorher von der Familie ausgesucht wird wohl auch nicht.
Mag an dem Aspekt "Aufklärung / Freiheit" liegen.
Und dann auch nicht minderjährig.


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08.08.2017 um 00:26
@Fierna
mein Wissen darüber stammt aus dem Alltag.
ich kann dir aber gern Quellen verlinken, die meine Alltagserfahrungen bestätigen.
In Deutschland sind Ehen zwischen Cousin und Cousine zwar erlaubt, aber gesellschaftlich verpönt und äußerst selten. In traditionellen Migranten-Familien gehört es hingegen oft zum guten Ton, dass die Kinder ein Mitglied der Verwandtschaft heiraten. Neben der Ehe zwischen Cousine und Cousin sind auch Verbindungen zwischen Onkel und Nichte möglich. Eine aktuelle Sonderauswertung des "Berichts zur Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat ergeben, dass rund 15 Prozent der türkischstämmigen Frauen in Deutschland mit einem blutsverwandten Angehörigen verheiratet sind. Ältere Studien kommen auf 20 Prozent bei Türkinnen und rund 9 Prozent bei Griechinnen.

"Oft steht schon im Kindesalter fest, das Cousine und Cousin heiraten werden. Wenn die beiden alt genug sind, also in der Pubertät, handeln die Eltern die Ehe untereinander aus", erklärt Yasemin Yadigaroglu. Die türkischstämmige Sozialwissenschaftlerin leitet die in Duisburg ansässige Kampagne "Verwandtenheirat? Nein Danke!",.....

...

Es geht auch nicht nur um Frauen. Junge Männer sind von arrangierten Verwandtenehen ebenso betroffen. "Ich will niemanden verurteilen, sondern aufklären. Wenn sie verheiratet werden, sind die Jugendlichen oft nicht älter als 15 oder 16 Jahre alt und damit viel zu jung, um ermessen zu können, worauf sie sich einlassen", sagt Yadigaroglu.....
....
der Heiratswunschkandidat soll sich nach den Vorstellungen sehr traditioneller Familien der Kultur des Herkunftslandes stark verbunden fühlen und sich zum Islam bekennen. "Das sind Voraussetzungen, die die meisten deutschen Männer und Frauen nicht erfüllen können und wollen", sagt Ursula Boos-Nünning. Die Cousine oder der Cousin aus dem fernen Herkunftsland hingegen gelten als religiös, traditionsbewusst und damit berechenbarer als Mädchen oder Jungen, die in Deutschland aufgewachsen sind.
http://www.zeit.de/online/2007/12/verwandtenehe
Kenan Kolat, Geschäftsführer beim Türkischen Bund Berlin-Brandenburg, weiß zwar, dass es mit den Verwandtenehen „große Probleme gibt“ und „dass dieses Thema jetzt häufiger diskutiert wird“ – zumal es in der Türkei seit Jahren Aufklärungskampagnen dazu gibt. Allerdings habe sich sein Verband bisher „nicht so auf diesem Terrain bewegt“. Der Türkische Elternverein plant zwar gerade eine Kampagne für Bildung, sieht den Ehegattennachzug und die Verwandtenehen aber nur als eine Ursache von vielen bei der mangelnden Integration.

Offener für das Thema ist die Türkische Gemeinde. Ihr Vorsitzender Tacithin Yatkin betont, dass die Gemeinde jetzt häufiger vor Verwandtenehen warnt: wegen der daraus folgenden Sprach- und Integrationsprobleme und weil diese Ehen „häufig nicht lange halten“, so Yatkin. Ganz andere Töne sind aus dem Türkischen Generalkonsulat zu hören. Für Generalkonsul Iskender Okyay haben die Sprach- und Integrationsprobleme seiner Landsleute überhaupt nichts mit dem Ehegattennachzug zu tun.

„Wenn es tatsächlich eine so hohe Rate an Verwandtenehen in der Stadt gibt, reagieren wir darauf“, kündigt dagegen Ufuk Balimuhac von der Gesellschaft türkischer Mediziner an
und weiter:
Hochzeiten unter Verwandten sind in türkischen Familien üblich – aber ein Tabuthema. Der Nachzug von Ehegatten erschwert die Integration .....

Die Deutschkenntnisse der türkischen Kinder sind katastrophal ungenügend. Selbst hier geborene Kinder können sich in der Schule oft nur schlecht verständigen, weil sich die Familien „abschotten“, wie der jüngste Bericht zu den Einschulungsuntersuchungen konstatiert. Die „Abschottung“ besteht nicht nur darin, dass die türkischen Migranten überwiegend unter sich bleiben. Auch der andauernde Nachzug von Ehegatten aus der Türkei trägt dazu bei, dass die Sprachprobleme in den Familien ständig von vorn beginnen.
...

Die Tendenz türkischer Jugendlicher, einen Ehepartner aus der Heimat der Eltern oder Großeltern zu holen, ist ungebrochen: Etwa jeder zweite verfährt so.
..
Ein Großteil der Türken heiratet in der Heimat, weil die Eltern aus Tradition und wirtschaftlichen Gründen auf der Verwandtenehe beharren.
...
Als er [gemeint ist Ali Ucar vom schulpsychologischen Dienst in Kreuzberg , Anmerkung lawwine] 1997 über 60 türkische Familien von Vorschulkindern befragte, kam heraus, dass fast alle Ehepartner miteinander verwandt waren. Für ganz Berlin geht Ucar davon aus, dass rund 40 Prozent der Türken zweiter Generation „ihren Ehegatten unter Verwandten ausgesucht haben“.
dieser Bericht ist schon was älter, stammt von 2003

http://www.tagesspiegel.de/berlin/wenn-cousins-cousinen-heiraten/416332.html

Studie des Bundesfamilienministeriums zu Zwangs- und Frühverheiratung:
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/zwangsverheiratung-in-deutschland---anzahl-und-analyse-von-beratungsfaellen/80740 (Archiv-Version vom 28.09.2020)
Islamisches Eherecht
Heiratspraxis

Einer aktuellen Untersuchung des australischen Centre for Comparative Genomics[8] zufolge werden in manchen islamischen Ländern dennoch mehr als die Hälfte der Ehen zwischen nahen Verwandten geschlossen. In Deutschland war 2010 etwa jede vierte türkischstämmige Frau mit einem Verwandten verheiratet, wobei allerdings nicht nach dem Grad der Verwandtschaft gefragt wurde.[9]

Nach einer Studie der britischen Fachzeitschrift Reproductive Health Journal von 2009 über Verwandtenehen in der arabischen Welt werden 25 bis 30 Prozent aller Ehen zwischen Cousins und Cousinen 1. Grades geschlossen, insgesamt 20 bis 50 Prozent zwischen Blutsverwandten. Die Bereitschaft dazu steigt in Ländern wie Jemen, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, sinkt aber in Jemen, Jordanien und Tunesien mit wachsendem Bildungsstand der Frauen (nicht so bei Männern). .....

Im Jahr 2008 wies der britische Umweltminister Phil Woolas (später Minister of State for Borders and Immigration unter Premierminister Gordon Brown) darauf hin, dass in der pakistanischen Gemeinde in Großbritannien immer noch 55 Prozent aller Ehen zwischen Cousins und Cousinen geschlossen werden, benannte aber keine Verwandtschaftsgrade.
Wikipedia: Verwandtenheirat

zum Schluss noch : ein Moslem (Mann) darf eine Christin oder Jüdin heiraten. Eine Muslima darf keinen Christen oder Juden heiraten.
(fatwen stell ich nicht ein, lässt sich aber jederzeit per pn klären)


Zitat lawine:
die Variante türkeistämmiger Mann - nichttürkeistämmige Frau kommt dabei wesentl. häufiger vor als türkeistämmige Frau- nichttürkeistämmiger Mann.
und zwar  19% zu 14%
Fast jede fünfte deutsche Frau (19 Prozent), die eine binationale Ehe führt, war 2013 mit einem türkischen Mann verheiratet. Etwas seltener (14 Prozent) hatten deutsche Männer mit einer Türkin den Bund fürs Leben geschlossen.
http://www.focus.de/politik/deutschland/bundesamt-fuer-statistik-deutsche-heiraten-am-liebsten-deutsche-oder-tuerken_id_4487355.html


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08.08.2017 um 00:49
Parade Beispiel ist alleine schon die ungleiche Durchsetztung des Tierschutzgesetz (Paragraf 4a).
Keine Tiere ohne Betäubung töten.

Der Islam in Deutschland ist von dem Gesetz aus genommen. Er darf weiter hin für sein hallal schächten.


Das tierschutzGesetz gibt es, Damit Tiere nicht unötig leiden. Man sollte doch meinen das die Erkenntis über das leid und das schmerzempfinden der Tiere in einem säkularen staat Allgemeingültigkeit hat.

Ich kann nicht verstehen wie praktizierte Inhalte einer Religion, gegen geltende Gesetze verstoßen, einfach toleriert werden.

Jeder veganer, Vegetarier oder Tierschützer... Der die Tierhaltung kritisiert, müssten doch direkt Amoklaufend in die "tierfolterer"Schlachthöfen eindringen und die zumindest freilassen oder sonst irgendeine Aktion gegen solche Schandtaten öffentlich ächten.

Aber die tun das auch nicht.

Warum?

Das möchte ich gerne wissen.


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08.08.2017 um 00:58
Zitat von lawinelawine schrieb:Fast jede fünfte deutsche Frau (19 Prozent), die eine binationale Ehe führt, war 2013 mit einem türkischen Mann verheiratet. Etwas seltener (14 Prozent) hatten deutsche Männer mit einer Türkin den Bund fürs Leben geschlossen.
Ich bin vom Einer größeren differenz aus gegangen.
Interessant.


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08.08.2017 um 01:59
@lawine

Ok, wir können festhalten, dass wir weder diese Studie haben (ich habe auch wenig Lust, sie mir selbst zu suchen):
Zitat von lawinelawine schrieb:Eine aktuelle Sonderauswertung des "Berichts zur Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat ergeben, dass rund 15 Prozent der türkischstämmigen Frauen in Deutschland mit einem blutsverwandten Angehörigen verheiratet sind. Ältere Studien kommen auf 20 Prozent bei Türkinnen und rund 9 Prozent bei Griechinnen.
noch diese Studie:
Zitat von lawinelawine schrieb:Einer aktuellen Untersuchung des australischen Centre for Comparative Genomics[8] zufolge werden in manchen islamischen Ländern dennoch mehr als die Hälfte der Ehen zwischen nahen Verwandten geschlossen. In Deutschland war 2010 etwa jede vierte türkischstämmige Frau mit einem Verwandten verheiratet, wobei allerdings nicht nach dem Grad der Verwandtschaft gefragt wurde.[9]
denn auch bei Wiki ist nur der Zeit-Artikel verlinkt. Wir müssen uns da also auf die Aussagen von Frau Flocke 2007 und Frau Aygol 2012 verlassen.

Was wir allerdings haben, ist diese Studie:

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/publikationen/zwangsverheiratung-in-deutschland---anzahl-und-analyse-von-beratungsfaellen/80740 (Archiv-Version vom 28.09.2020)

Dort geht es um Menschen, die sich an Beratungsstellen gewandt haben (zumindest bei den befragten Stellen). Das sind zu 44% Menschen, die die türkische Staatsbürgerschaft bzw einen türkischen Migrationshintergrund besaßen. Das natürlich vor dem Hintergrund, dass sie auch die größte Gruppe dahingehend darstellen.
Das müsste man dann mal berechnen.
Das Ausmaß der Betroffenheit von (angedrohten) Zwangsverheiratungen kann mit der vorliegenden Untersuchung nur auf Basis der im Rahmen der Beratungsstellenbefragung erhobenen Fallzahlen beschrieben werden. Von den 830 Einrichtungen, die sich an der Befragung beteiligt haben, nannten 358 Einrichtungen Beratungsfälle, die sich für das Jahr 2008 auf insgesamt 3.443 beratene Personen beliefen, darunter 252 (7 %) Männer.
[...]
Die Anzahl bildet die Angaben derjenigen Einrichtungen ab, die sich an der Befragung beteiligt haben. Sie gibt also weder Auskunft über Bedrohte und Betroffene, die Einrichtungen aufgesucht haben, die keinen Fragebogen zurücksandten. Noch lässt sie Rückschlüsse darüber zu, wie viele Personen bzw. welche Gruppen von den Einrichtungen nicht erreicht werden. Auf diese Aspekte wird in der Studie ausführlich eingegangen.
Zudem gehen die Berater davon aus, dass irgendwie so....14 - 43% dieser Leute sich vermutlich an mehrere Beratungsstellen gewandt haben und hier womöglich also doppelt oder öfter auftauchen.
Na ja, die anderen Studien wären da womöglich interessanter, um das Problem mal ausführlicher zu betrachten.

Nichtsdestotrotz belegt deiner ganzer Post natürlich nicht im Ansatz die Aussage (vorausgesetzt, das steht alles so in den Studien wie in den Artikeln):
Zitat von lawinelawine schrieb:also nach mehr als 55 Jahren  und mittlerweile in der 2. und 3. Generation heiraten türkeistämmige Mitbürger überwiegend untereinander
und das hier
Zitat von lawinelawine schrieb:und zwar  19% zu 14%
belegt nicht das:
Zitat von lawinelawine schrieb:(Ausnahmen gibt es, die Variante türkeistämmiger Mann - nichttürkeistämmige Frau kommt dabei wesentl.  häufiger vor als türkeistämmige Frau- nichttürkeistämmiger Mann).
Da man hier nicht von "wesentlich häufiger" sprechen kann und wir den Gegensatz türkische Staatsbürgerschaft - deutsche Staatsbürgerschaft haben und nicht irgendwas "stämmiges", oder so, die restlichen 8,5 Millionen Menschen, die keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, ignoriert werden und sich unter den "türkischstämmigen" Menschen dann wieder ein Haufen mit deutscher Staatsbürgerschaft befinden...also maximal ein riesiges Wirrwarr aus allem möglichen.

Selbst wenn das hier:
Zitat von lawinelawine schrieb:n traditionellen Familien wird zudem vielfach innerhalb der eigenen Familie geheiratet (Cousin, Cousine), dabei kommen Zwangs -und Minderjährigenehen signifikant häufiger vor als in der deutschstämmigen Bevölkerung.
tatsächlich ein gravierendes Problem darstellt.


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08.08.2017 um 06:50
Zitat von GegnerGegner schrieb:Der Islam in Deutschland ist von dem Gesetz aus genommen. Er darf weiter hin für sein hallal schächten.
Das ist so nicht vollständig,  שחט war den Juden "immer" erlaubt (außer Bayern ab 1930, aus bekannten Gründen) und man hat es den Muslimen nach den Grundsätzen der Gleichbehandlung auch erlaubt.
In wie fern Tierquälerei einen Gott zufrieden stellt ist schwer zu beurteilen, ich lege mich mal fest und sage das ist dem egal.
In meiner Religionstheorie sind Gebote "damals" praktische Lebensanweisungen die heute keinen Sinn mehr machen, paar Beispiele:
Schweinefleisch
Der Überlieferung nach hat Mohammed eine Schlacht verloren, weil Kämpfer krank nach Schweinefleischverzehr waren. Ist Schweinefleisch schlecht? Nein, es hat aber mehr Fett und verdirbt bei Hitze schneller. In Südafrika schlachtest ein Rind und hängt es an einem Baum und es wird lecker Biltong. Aus dem gleichen Grund schächtet man auch, Blut verdirbt auch wenn es im Fleisch ist.
Burka
Früher musste man jedem Fremden mit einer gewissen Vorsicht begegnen, nicht selten wurde man von Handelsreisenden "besucht", die dein Hab und Gut samt Frauen mal in Augenschein nehmen konnten - nicht selten kamen die mit einer Räubermeute zurück und versuchten sich was zu holen. Die Kleidung ist zusätzlich bei Sandstürmen sehr praktisch.
Leider ist ein riesen Bohei daraus geworden.
5 täglich Beten und Waschen
Ich habe paar Jahre in der Wüste gearbeitet (alle West Ost Passagen von VAE nach Oman, 52°) und diese Pausen waren mir willkommen, man erfrischt sich, man hält inne und man kriegt den Staub vom Gesicht und Hände weg. Wer barfuß läuft (die Mehrheit), kann seine Füsse auch pflegen.
Wie oft trinkt man Kaffee und ratsch mit den Kollegen im Büro? Zählt mal nach, die Zahl wird Euch bekannt vorkommen.

usw, usw, usw,. es wird OT, aber:

Durch meine Forderung Religionen gesetzlich nicht mehr zu berücksichtigen, entfallen viele Probleme, keine Sonderregeln, keine Ausnahmen, keine Sonderbehandlung.
Mich interessiert mehr was Menschen, nicht Gläubige, zu der aktuellen deutschen Politik beizutragen haben, wie denkt ein Nordafrikaner oder Syrer über die Asylpolitik, Steuern, Industrie 4.0, Sozialsysteme und überhaupt - wo soll zum Beispiel Deutschland 2025 stehen und wofür?
Aus der Richtung kommt aber gar nichts.


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