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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

57 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Facebook, Queen, Briefkasten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:02
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Für Konzerne hat es erst Konsequenzen wenn die Aktien fallen, und das tun sie erst, wenn die Kunden nicht mehr bei ihnen kaufen.
glaubst du das?

hm, in dem fall wären dann die weniger verzweigten konzerne im nachteil gegenüber denen, wo die kunden gar nicht wissen, welches produkt jetzt zu welchem konzern gehört, denk ich mal. kann mir das aber nicht so recht vorstellen, dass der normal-kunde da drauf achtet.

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Realo ehemaliges Mitglied

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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:04
Die Demokratien werden von 2 Seiten gleichzeitg angefressen: von oben durch Steuerhinterziehung, Steuervermeidung, Steuerflucht, Geldwäscherei usw., d.h. das Geld, das "eigentlich" dem Staat "gehört", wird verschwunden gemacht und bleibt beim "Besitzer". Dies scheint offenbar ab einem bestimmten "Sättigungsgrad", also beim Menschen mit Vermögen oberhalb von 100 Millionen, eher die Regel zu sein als die Ausnahme. Dilettanten gibts natürlich auch in diesem Bereich wie Boris Becker oder Uli Hoeneß, die es noch nicht ganz geschafft haben, aber eben auch versuchten in diesen erlauchten Kreis der Steuer-Überflieger zu gelangen.

Und von unten wird die Demokratie ausgehöhlt durch den rechten Sumpf (AfD, Pegida, Prekariats-Wutbürger), die versuchen das bisschen Kohle, das ihnen noch verbleibt, zu retten, um es sich "nicht mit den Flüchtlingen teilen zu müssen", geradeso als gäbe es wegen den Flüchtlingen bald kein H4 mehr.

Das Geld, das "oben" verschwindet, könnte bestens zum Umbau des Sozialstaats benutzt werden, wenn es nicht vor Steuern entflöge, und ich schätze, dass es sich da, allein auf Deutschland bezogen, jährlich um eine hohe zwei- bis niedrige dreistellige Milliardensumme handelt.

Immerhin sind die Panama Papers und die Paradise Papers ein erster Hoffnungsschimmer. Zu einem ist das Internet also mindestens gut: dass es nicht mehr so leicht ist, Schwarzgeld spurlos verschwinden zu lassen.


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IngwerteeImke Diskussionsleiter
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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:06
Das mittel der Wahl wird doch schon seit Ewigkeiten praktiziert.
Nennt sich Embargo.
Gegen diese art von Steuerflucht, kann es nur ein sehr rustikales vorgehen geben.
Wenn ein Unternehmen 1 Milliarde an steuern durch illegale Konstruktionen einspart, dann sollte es die zehnfache strafe erhalten und unter staatlicher kontrolle gestellt werden. Wenn gewisse Staaten systematisch Konzernen bei der Steuervermeidigung helfen, dann verpasst man ihnen ein Embargo.
Es liegt also nicht daran, dass man es nicht in den griff kriegen könnte, sondern der wille dazu fehlt.


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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:18
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Wenn ein Unternehmen 1 Milliarde an steuern durch illegale Konstruktionen einspart, dann sollte es die zehnfache strafe erhalten und unter staatlicher kontrolle gestellt werden.
und wie soll das gehen bei diesen multi- und transnationelen unternehmen? das sind global player, die können auch ihre zentrale wechseln, wenn es notwendig wäre.
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Wenn gewisse Staaten systematisch Konzernen bei der Steuervermeidigung helfen, dann verpasst man ihnen ein Embargo.
Es liegt also nicht daran, dass man es nicht in den griff kriegen könnte, sondern der wille dazu fehlt.
das, also das mit dem in den griff bekommen und lücken stopfen, denk ich mal, hängt dann wohl wieder mit diesen gobalen prozessen und interessen zusammen.
Weil es Prozesse sind, die die ganze Staatengemeinschaft betreffen, bei denen globale Interessen aufeinanderprallen und auch sehr polare Positionen eingenommen werden.
https://www.srf.ch/news/international/paradise-papers-rechtlich-legal-aber-moralisch-verwerflich

so interessen können ja auch gegeneinander ausgespielt werden, meinst du nicht?

mein eindruck, ist iwie schon schick, so transnational zu sein.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:22
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Es liegt also nicht daran, dass man es nicht in den griff kriegen könnte, sondern der wille dazu fehlt.
Warum sollte man es in den Griff bekommen wollen? Hohe Politiker haben doch alle zu wenig Geld und nehmen gern Bakschisch, um mal kräftig wegzuschauen, damit alles seinen bisherigen Gang weiter geht.


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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:29
Zitat von RealoRealo schrieb:Hohe Politiker haben doch alle zu wenig Geld und nehmen gern Bakschisch, um mal kräftig wegzuschauen, damit alles seinen bisherigen Gang weiter geht.
na, so ein generalverdacht gegen alle sollte es nun auch nicht sein.

da sagt der professor wettstein ja auch,
Ich glaube schon, dass dort die grosse Gefahr liegt. Weil es sehr grosse Lecks sind, die in sehr kurzer Zeit nur sehr fragmentarisch aufgearbeitet werden können. Und so besteht die Gefahr, dass man eine ganze Branche oder gewisse Personengruppen und Kreise unter Generalverdacht stellt, und dort auch Firmen und Menschen hineingezogen werden, die sich eigentlich nichts zuschulden haben kommen lassen.
https://www.srf.ch/news/international/paradise-papers-rechtlich-legal-aber-moralisch-verwerflich

da muss man eben die fließenden grenzen jedes einzelfalls einzeln aufklären.

und ab und an, wenns hieb- und stichfest ist oder die leute protestieren, kommt es vlt. hie und da zu einem rücktritt.


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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:29
Wie wird man eig eine Briefkastenfirma?

Lohnt sich das als Startup?


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Realo ehemaliges Mitglied

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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:32
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:generalverdacht
Ich habe keine Quantifizierungen gemacht. Kann weder "viele" noch "alle" in meinem Text entdecken.


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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:34
Zitat von RealoRealo schrieb:. Kann weder "viele" noch "alle" in meinem Text entdecken
Da
Zitat von RealoRealo schrieb:Hohe Politiker haben doch alle zu wenig Geld und nehmen gern Bakschisch
Steht 'alle'.


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06.11.2017 um 17:36
Das wäre mal tatsächlich ein sinnvolles Recherchegebiet für die ganzen Verschwörungsdepperln.


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IngwerteeImke Diskussionsleiter
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06.11.2017 um 17:37
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:und wie soll das gehen bei diesen multi- und transnationelen unternehmen? das sind global player, die können auch ihre zentrale wechseln, wenn es notwendig wäre.
Es gibt mittel und wege und diese habe nicht einmal ich jetzt gerade erfunden.
Wenn ein Unternehmen weiterhin meint, man müsse Konstruktionen aufbauen, um Steurn zu sparen, dann kann man im ersten Schritt die Steuern auf alle Waren die mit diesem Unternehmen in Zusammenhang stehen erhöhen und final wenn sie es immer noch nicht kapieren, ihnen verbieten hier ihre Ware anzubieten.
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:Weil es Prozesse sind, die die ganze Staatengemeinschaft betreffen, bei denen globale Interessen aufeinanderprallen und auch sehr polare Positionen eingenommen werden.
Jup, das nennt sich Politik und dementsprechend muss man sehr konsequent an die Sache rangehen, um so viele wie möglich durch diplomatische verhandeln auf ihre Seite zu bringen. Spielraum gebe es dafür genug.
Man kann zb die Europäische Investitionsbank die heute schon in dritten Welt agiert und günstige Kredite vergibt, nutzen um diesen Staaten zu helfen dort strukturen aufzubauen, die diesen Staaten helfen, selbstständig zu agieren.
Man kann im Bezug auf Zollerleichterungen der EU , die es ja auch außerhalb der Eu gibt, mit den jeweiligen Staaten aushandeln. Hier und da ein leckerli und du wirst dich wundern, was alles geht.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:38
@Durchfall

Ja, irgendwann schreibt jeder mal alle. Ich habe aber nicht geschrieben alle hohen Politiker.

Wir wollen jetzt aber nicht um Abrahams Bart streiten. Weiß nicht wie hoch die Kosten für ne Briefkastenfirma in Liechtenstein sind, scheint wohl erschwinglich zu sein, besteht ja nur aus einem Briefkasten mit Namensschild. Hab aber mal gelesen, dass auf jeden Bürger Liechtensteins rund 3 Firmen kommen.


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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:43
Zitat von DurchfallDurchfall schrieb:Wie wird man eig eine Briefkastenfirma?

Lohnt sich das als Startup?
na. es ist ja nicht so, dass diese briefkastenfirmen zb auf der isle of man briefkästen haben.

ehrlich gesagt, ich weiß es nicht.

ich habs noch nicht versucht, aber von heute auf  morgen so n startup, weiß nicht, vlt. brauchts da auch erst mal vertrauen?
"Appelby" hat seinen Hauptsitz auf Bermuda und hilft Konzernen, Superreichen und Politikern dabei, Briefkastenfirmen zu gründen und zu verwalten. Zudem enthüllt das Datenleck die Handelsregister von 19 Steueroasen auf der ganzen Welt, darunter die Cayman-Islands und Malta.

Steuerkriminelle, Geldwäscher und legale Steuerkonstruktionen

Geschäfte in Steueroasen sind nicht per se illegal. Aber Schattenfinanzplätze würden insbesondere von drei Gruppen genutzt, sagt Sebastian Fiedler, Vize-Präsident des Bund Deutscher Kriminalbeamter.

"Einerseits von Steuerkriminellen, (..) andererseits von Geldwäschern von Schwerkriminellen, Waffenhändlern , Organisierte Kriminalität und es gibt einen dritten Themenbereich, den wir vielleicht als legal aber nicht als gesellschaftlich legitim betrachten und das sind legale Steuerkonstruktionen die dort genutzt werden. "
http://www.deutschlandfunk.de/paradise-papers-recherchen-enthuellen-steuer-tricks-im.1773.de.html?dram:article_id=399923


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06.11.2017 um 17:48
Zitat von DogmatixDogmatix schrieb:ehrlich gesagt, ich weiß es nicht
Aber wie erwartet hast Du trotzdem eine Meinung dazu, ist ja auch gut weil diese Meinung ist bestimmt megafrei! :-)


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06.11.2017 um 17:54
Zitat von IngwerteeImkeIngwerteeImke schrieb:Man kann zb die Europäische Investitionsbank die heute schon in dritten Welt agiert und günstige Kredite vergibt, nutzen um diesen Staaten zu helfen dort strukturen aufzubauen, die diesen Staaten helfen, selbstständig zu agieren
aber stellt sich die sache bei vielen dieser multinationalen global players nicht auch so dar?
Kritik an den multinationalen Unternehmen, umgangssprachlich auch als Multis bezeichnet, hat sich im Zusammenhang mit der zunehmenden Globalisierung insbesondere aufgrund ihres erheblichen ökonomischen Einflusses in den Zielländern entwickelt. Sie haben häufig auf ihrem Absatz- und Beschaffungsmarkt eine marktbeherrschende Stellung inne. Ihre Zentrale befindet sich überwiegend in westlichen Industrieländern. Der Umsatz zahlreicher Unternehmen übersteigt nicht selten den öffentlichen Haushalt in ihren Zielländern. Sie können Gewinne international verlagern und damit Steuerzahlungen umgehen.
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/lexikon-der-wirtschaft/20146/multinationale-unternehmen

wie stellst du dir deine idee in der praxis detailliert vor, auch für die europäische investitionsbank?

@Balthasar70

du, ich habe auf die frage von @Durchfall geantwortet und mit zusätzlicher information geantwortet, dass ich mir da so n einfaches startup nicht so einfach vorstelle oder vorstellen kann. das war alles.

aber vielleicht weißt du es ja besser.


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IngwerteeImke Diskussionsleiter
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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 17:57
@Dogmatix
Du machst die Global Player in deinen Augen zu stark und zu mächtig.
Sogar ein schwacher Staat ist immer noch viel mächtiger, als das mächtigste Unternehmen.


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Die Paradise Papers - Milliarden in Briefkastenfirmen investiert

06.11.2017 um 18:28
Zitat von RealoRealo schrieb:Wir wollen jetzt aber nicht um Abrahams Bart streiten.
muss ja auch nicht sein, wurscht.

@Realo

ich hab nicht so ganz viel zeit, aber ich  könnte mir auch vorstellen, dass die weitere mediale berichterstattung zu verfolgen hier ganz interessant sein könnte, auch nach reichweite. oft ist es ja so, dass das interesse sich eher auf einzelfälle und einzelpersonen konzentriert, als auf die sehr komplizierten strukturen. und dann auch die von @IngwerteeImke im EP aufgeworfene frage der reaktionen, in politik und öffentlichkeit.


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IngwerteeImke Diskussionsleiter
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06.11.2017 um 18:35
Ich habe die EP bewusst breit gehalten, damit man nicht so schnell ins Offtopic gerät.
Fragen die in relativer Relevanz zu diesem Skandal stehen, sollten nach meiner Ansicht ausdiskutiert werden dürfen.


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06.11.2017 um 18:36
@Dogmatix
kann mir das aber nicht so recht vorstellen, dass der normal-kunde da drauf achtet.
An den Verkaufszahlen von Apple zu urteilen tut er das eher nicht...
Naja und da liegt halt ein Hund begraben... ein Hund von nem ganzen Rudel, welches dafür sorgt, dass es wenn, dann nur sehr mühsam vorwärts geht und wieso immer irgendwo ein Schlupfloch existiert.


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06.11.2017 um 18:41
Zitat von RealoRealo schrieb:Weiß nicht wie hoch die Kosten für ne Briefkastenfirma in Liechtenstein sind, scheint wohl erschwinglich zu sein, besteht ja nur aus einem Briefkasten mit Namensschild.
Weniger als die Steuern die man in der Heimat zahlen müsste - also auch hier steht Aufwand in Verhältnis zum Gewinn.
(auch in dieser Problematik spielen die 0 Zinsen eine negative Rolle)

Ich habe mir das mal angeschaut und ich kann sagen das lohnt sich nicht mehr, da fährt man mit der Quellensteuer viel besser.
Nur ab zig Mio Gewinn pro Jahr kann und sollte man das tun.


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