Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

Bogdan60 schrieb:Eine Pflicht zur Wehrpflicht gibt es nicht. Man darf den Kriegsdienst verweigern.

Doch einen Pflichtdienst gibt's es im GG verankert

Er war ausgesetzt aber nicht abgeschafft

Und ja auch das Recht auf Verweigerung steht gar nicht zur Debatte.


Also geht es wie so oft um Bequemlichkeit.

Ich würde auch lieber bestimmen für wen ich steuern5 zahle, ist aber nicht.

Bogdan60 schrieb:Auch habe die Jugendlichen eigenverantwortlich eine Entscheidung getroffen.

Dann sollen sie später halt nicht heulen.


Wie gesagt UK hatte das zwischen 1933 und 1940 genauso gehabt und ironischerweise damit den WK ermöglicht.

Das die Faschismus Freunde auf die Demos anspringen. Bestätigt so vieles.

Nichts freut Autokräften mehr als wenn in. Demokratien sie Lämmer das sagen haben

Bogdan60 schrieb:Eine Pflicht zur Wehrpflicht gibt es nicht.

Fedaykin schrieb:

Bogdan60 schrieb:Eine Pflicht zur Wehrpflicht gibt es nicht. Man darf den Kriegsdienst verweigern.

Doch einen Pflichtdienst gibt's es im GG verankert

Er war ausgesetzt aber nicht abgeschafft

Es gibt keine Pflicht zur Wehrpflicht.

(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.

Quelle: Grundgesetz Artikel 4 (3)

Es wurde die Wehrpflicht ausgesetzt, für die Menschen, die dazu bereit sind.
Für die Menschen, die Ihr Recht auf Kriegsdienstverweigerung in Anspruch nehmen,
ist es nur von Bedeutung, dass sie keinen Ersatzdienst leisten müssen.

Fedaykin schrieb:Also geht es wie so oft um Bequemlichkeit.

Wer den Kriegsdienst ablehnt, muss wohl zivilen Ersatzdienst leisten.

Bogdan60 schrieb:Kriegsdienst

Von dem kann aber - derzeit jedenfalls noch - keine Rede sein, oder ;) Ich dachte immer, man verwendet bevorzugt "Wehrdienst".

Nemon schrieb:Von dem kann aber - derzeit jedenfalls noch - keine Rede sein, oder ;) Ich dachte immer, man verwendet bevorzugt "Wehrdienst".

Dachte ich auch, der Gesetzgeber unterscheidet aber anscheinend nur zwischen Kriegsdienst an der Waffe und einem Kriegsverweigerer. Macht ja irgendwie auch Sinn. Wenn sich alle sicher währen, dass es nie Krieg gibt, dann bräuchte keiner eine Armee.

Bogdan60 schrieb:Wer den Kriegsdienst ablehnt, muss wohl zivilen Ersatzdienst leisten.

Den wollen sie auch nicht, es geht nichts um verweigern

Kutte schrieb:Dachte ich auch, der Gesetzgeber unterscheidet aber anscheinend nur zwischen Kriegsdienst an der Waffe und einem Kriegsverweigerer. Macht ja irgendwie auch Sinn. Wenn sich alle sicher währen, dass es nie Krieg gibt, dann bräuchte keiner eine Armee.

Kriegsdienst dient nur als Begriff während Kriegszeiten, Wehrdienst als Oberbegriff für den Dienst in den Streitkräften allgemein.

Da sich Deutschland nicht im Krieg befindet müsste man von Wehrdienst und Wehrdienstverweigerung sprechen. Alles andere ist Stimmungsrhetorik.

Mag ja sein. Darum ging es aber nicht. Es ging darum, was der Gesetzgeber sagt. Und im GG ist halt nunmal nur von „Kriegsdienst an der Waffe“ die Rede.
Dass man in seinem Grundwehrdienst keinen Krieg betreibt, und der Begriff deswegen unpassend ist, ist denke ich uns allen klar.

Fedaykin schrieb:Den wollen sie auch nicht, es geht nichts um verweigern

Gib es Umfragen wie viel davon Totalverweigerer sind?

Bogdan60 schrieb:Gib es Umfragen wie viel davon Totalverweigerer sind?

So at wäre die ganze Demo , Streik ja umsonst?

Oder die können alle nicht lesen und verstehen 😂😂

Vielleicht kann die KI es ihnen ja erklären

@Bogdan60
Hier gibt's ein bisschen was dazu

Demnach erklärten 81 Prozent der sogenannten Gen Z, dass sie nicht bereit wären, für ihr Land zu sterben. 69 Prozent sagten, sie wären nicht bereit, ihr Land mit einer Waffe zu verteidigen. Die Wissenschaftler haben eigenen Angaben zufolge mehr als 5.000 Menschen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren repräsentativ befragt.
...
47 Prozent der befragten AfD-Wählenden erklärte, dass sie versuchen würden, einen Dienst bei der Bundeswehr zu verweigern. Zudem gaben ebenfalls AfD-Wählende am wenigsten häufig an, einen Sozialen Dienst leisten zu wollen (53 Prozent). Unter den 15- bis 30-Jährigen, die sich als Anhänger der Grünen bezeichneten, würden laut Studie hingegen nur 11 Prozent versuchen, einen Pflichtdienst zu verweigern

Quelle:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/70-prozent-gegen-verteidigung-mit-waffe-junge-menschen-haben-laut-studie-keine-lust-auf-wehrdienst-oder-pflichtjahr-13610080.html

abberline schrieb:Hier gibt's ein bisschen was dazu

[Zitatkram, siehe Ursprungspost]

Die geilste Ironie ever, dass AfD-nahes Wählerklientel, was vor 10 Jahren noch die Grünen (nebst Linken) immer für Streitkräfte-Antipathie kritisiert und beschimpft hat, mehr Anerkennung/Support für die Bundeswehr forderte und sich selbst als die größten Patrioten auch notfalls implizit an der Waffe inszeniert haben...

... heute stärker denn je rumheulen bzw. quasi alte Standpunkte der Grünen (usw.) einnehmen, während die Grünen vom 'ewigen Dogma' (meine Meinung) losgelassen haben und die Augen nicht länger krampfhaft verschließen und die Notwendigkeit robuster Streitkräfte erkennen.

AfD und Konträre: Im Zweifel immer dagegen auch wenn alte Forderungen erfüllt werden. Weil es immer krampfhaft gegen enge starre Feindbilder gehen muss. Und wenn die zustimmen wird einfach die Meinung um 180° gedreht oder dennoch anderweitig rumgemosert.

AfD-Klientel voran hätte eigentlich jetzt klatschen müssen oder in Summe auch pro-Streitkräfte bzw. Mittelbereitstellung für die Streitkräfte begrüßen müssen, wo wir konkreter denn je, seit langem, bedroht werden bzw. eine Bedrohungslage feststellen können.

Aber wenn vielen (viele sind nicht alle) lieber Kreml-Stiefel insgeheim oder offen lutschen mag als denn dem politischen Gegenüber zuzustimmen und mehr Einigkeit in zumindest gewissen Themenbereichen zu signalisieren, dann kommt eben so was bei rum. Von oben bis unten in der Partei bis hin zum Wählerklientel.



Schnell vorm Edit-Timeout gebastelt.

@Warden
Zur AfD:

Chrupalla spricht vielen Wählerinnen und Wählern im Osten aus der Seele - dort, wo die AfD ihre besten Ergebnisse erzielt. Das hat Gewicht. Im Wahlkampf in Sachsen ruft er in einen Saal: "Ich bin Familienvater. Ich habe zwei Söhne. Meine Söhne bekommt ihr nicht!" Der Jubel ist groß. Die AfD will im Osten vor allem Friedenspartei sein.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-wehrpflicht-102.html

Generell darf man folgendes nicht vergessen:

Die meisten Befürworter einer Wehrpflicht finden sich mit 61 Prozent in der älteren Generation (60 Jahre und darüber).

Quelle: https://www.stern.de/politik/deutschland/wehrpflicht--ja-bitte--das-ueberraschende-ergebnis-einer-umfrage-36127278.html

Was auch logisch ist. Als junger Mensch hätte ich auch keine Lust darauf. Zu meiner Zeit war das nur Zeit absitzen. Heutzutage wär das ja anders.

abberline schrieb:Heutzutage wär das ja anders.

Was wäre denn anders?

Abgesehen davon daß man eventuell weniger Leerlauf hätte?

@Fedaykin
Das Risiko wär grösser. In den 90ern war doch nix. Außer man wollte unbedingt nach Somalia oder Bosnien oder sowas. Hatte selbst nur kurzen Auslandseinsatz innerhalb Europas, aber das war harmlos. Heute würd ich eher abraten und Zivi empfehlen

abberline schrieb:Das Risiko wär grösser

Das Risiko wäre größer das der Russe angreift?

Ironisch das die Gefahr eher steigt je weniger abwehrbereit man ist

abberline schrieb:Hatte selbst nur kurzen Auslandseinsatz innerhalb Europas, aber das war harmlos. Heute würd ich eher abraten und Zivi empfehlen

Wehrpflichtige waren bestenfalls als Freiwillig länger dienende und freiwillig dabei

@Fedaykin
Es steht ja jedem frei, Wehrdienst oder Zivi zu machen. Das soll jeder individuell entscheiden. Mich betrifft es nicht, aber ich bin nicht davon überzeugt oder kann nachvollziehen, warum da kaum jemand Bock drauf hat von den jungen Leuten

abberline schrieb:Es steht ja jedem frei, Wehrdienst oder Zivi zu machen

Was ändert das bzgl Risiko?

Das ganze steht auch nicht zur Debatte.

Deshalb ist der Streik neben Blaumachen natürlich die Ablehnung eines Dienstes

abberline schrieb:nachvollziehen, warum da kaum jemand Bock drauf hat von den jungen Leuten

Jo wie gesagt ich hab auch auf vieles keinen Bock

Fedaykin schrieb:natürlich die Ablehnung eines Dienstes

Ja klar. Die Meinung darf man ja auch vertreten. Ist halt subjektiv.

Im Wahlkampf in Sachsen ruft er in einen Saal: "Ich bin Familienvater. Ich habe zwei Söhne. Meine Söhne bekommt ihr nicht!" Der Jubel ist groß. Die AfD will im Osten vor allem Friedenspartei sein.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-wehrpflicht-102.html

abberline schrieb:Was auch logisch ist. Als junger Mensch hätte ich auch keine Lust darauf. Zu meiner Zeit war das nur Zeit absitzen. Heutzutage wär das ja anders.

Es ist vor allem oft (individuell ggf. nicht, allgemein/kollektivistisch bzw. vom erwarteten Durchschnitt her gesehen aber) irrig, wenn es aus der generellen AfD-Blase kommt.

Wie gesagt: Ich sah ganz gut wie das Klientel gerade vor 2022 bzw. 2020, in den 10er Jahren getickt hat.

Man kann sich nicht als generelle Möchtegern-Patrioten verkaufen wenn es relativ friedlich ist was Bedrohungen von außen angeht aber dann kneifen, wenn die Republik akuter als vorher bedroht wird. Für mich ist das die Mentalgymnastik von Kremlfreunden. Bei vermeintlichen Bedrohungen bei der inneren Sicherheit/Innenpolitik kriegen AfD und Fans schnell die Fresse auf und Buhmänner benannt und Aktionismus skizziert. Kaum ist Russland das Problem, wird massive Mentalgymnastik betrieben oder gar ein Standpunkt eingenommen den vorher in Summe oft noch Grüne oder Linke eingenommen haben.

Absolute Heuchelei. Absolut unehrlich bei vielen die es betreffen möge.

Chrupalla spielt plötzlich den Alt-68er weil Russland das Problem ist. Bei einer anderen Konstellation hätte er vermutlich die "Kriegstrommel" gerührt oder zur Aktion/Wachsamkeit/Beteiligung an Streitkräften, Katschutz und KRITIS gemahnt.

Aber was will ich auch von wem erwarten, der gern in die russische Botschaft eingeladen wird und wo immer wieder AfD'ler nach Russland reisen? Nicht viel. Er müsste ja sonst bei fast allen anderen Takes Russland als Bedrohung anerkennen - seinen ideologischen Sugar Daddy oder Kumpane im Geiste gegen die "linksgrünwoken bzw. liberaldemokratischen Feindbilder".

Weidel hat hierzu wenigstens die Fresse aufgemacht und das kritisiert bzw. nicht relativiert wie der Pinsel - aber man hört bzw. munkelt, dass hinter den Kulissen Weidel und Chrupalla ggf. nicht zwingend best buddies sind.