Wehrpflicht soll wieder eingeführt werden

Röhrich schrieb:Wehrpflichtiger wurden mir auch Auslandseinsätze befohlen, zu Manövern

Jep, gut Übung.

alhambra schrieb:Tja, was soll ich sagen. Ich hab nix unterschrieben und es wurde trotzdem einfach befohlen. Hoffentlich war das damals ein Einzelfall.

Was wurde befohlen?

Interessant wie du hier von etwas sprichst was gleich gehen verschiedene Punkte verstößt.

Siehe die anderen, Manöver, Übungen sind was ganz anderes

Alleine unser Luftwaffen-Leute aus meinem Kreis waren alle von den Niederlanden

.stuffz schrieb:Wann war das?
Kann ja nur zwischen 2011 und 2022 gewesen sein. Davor gab's die Wehrpflicht und seit spätestens der Vollinvasion muss klar sein, dass die Welt nicht nur der fröhliche Spielplatz für Einhörner und Schneeflocken ist.
Eigentlich schon seit 2014, aber das hat wohl nicht jeder gesehen...

Unser Sohn ist jetzt 37 geworden.
Ich habe gearbeitet in ein Jugendzentrum, war kaum am Computer weder Handy, hatte keine zeit.
Versuchte es meine Umgebung schön zu machen.

Unser Sohn arbeitet jetzt zurzeit sehr fleißig an sein Häuschen.
Grundsanierung. Er macht mit seine freunde fast alles selbst.

Es kann nicht sein das so ein bekloppte kommt und es nieder bombt.
Geht nicht in mein Kopf rein. Es passt nicht. Es passt einfach nicht. Womöglich ist er dann selbst drin.
Würde sagen ziehe weg von hier.

Werde erwachsen sagst du.
Ich habe das leben kennen gelernt, mit al seine Facetten.
Habe vor nicht die Augen verschlossen in meine umgebung. Und habe auf meine art gekämpft.
Hart gekämpft.
Sie schöner zu machen.

Habe viel erlebt was Kinder und Tiere betrifft.

Ich brauche kein krieg. Der mensch hat so genug zutun, um es leben lebenswert zu machen.
Habe selber glück gehabt im leben, aber sah familien die es hart getroffen hat.

Ich brauche nicht erwachsen werden, ich war erwachsen genug.

Berryl schrieb:Sie redet von Krieg.
Der Drang nach dem Heldengang in diesen dürfte im Postheroismus dann doch recht wenig ausgeprägt sein.

Das war mir schon klar :D Aber auch da, vielleicht möchte man das selbst entscheiden. Klar, ich stimme dir zu, es wird kaum Leute geben die sich freiwillig als Kanonenfutter hergeben. Aber diese Situation wird so wahrscheinlich auch nicht eintreten.

klompje1 schrieb:Ich habe gearbeitet in ein Jugendzentrum, war kaum am Computer weder Handy, hatte keine zeit.

Das ist doch eigentlich die Begründung für deine naive Weltanschauung. Nur weil du keine Nachrichten liest, heißt es nicht, dass in der Welt nichts passiert. Und jetzt mal ehrlich, wir sind alle beschäftigt. Die einen mehr, die anderen weniger. Aber mir kann niemand erzählen, dass man es nicht hin und wieder schafft sich zu informieren, was so in der Welt passiert. Vor allem mit Kind will man doch wissen was passiert.

Die Welt war noch nie friedlich, die Menschheit erst recht nicht. Das hat auch nichts mit Ansichten zu tun. Ich kann verstehen, dass die Realität einem Angst machen kann. Aber das einfach zu ignorieren bis es nicht mehr geht, ist keine Lösung.

Kutte schrieb:Aber diese Situation wird so wahrscheinlich auch nicht eintreten.

Je schwächer die Armee, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie doch eintritt.
Die Ziele Russlands unter der derzeitigen Regierung sind bekannt, wer nach 2022 daran immer noch Zweifel hegt, der nimmt das alles immer noch zu sehr auf die leichte Schulter.

Eigentlich sollte es darüber keine Debatte geben, entweder bekommt man einen nötigen Sollbestand bei der Bundeswehr aus Freiwilligen hin oder es sollte die Wehrpflicht für alle eingeführt werden.
Lange Diskussionen um das wie und über Losverfahren, mit dann eventuellen langwierigen Gerichtsverfahren, sollten wir uns nicht leisten.

Am Ende müssen ansonsten plötzlich Menschen zur Verteidigung an die Waffe, die eine 14 tägige Schnellausbildung erhalten.
Das führt definitiv zu einem problematischem, unnötigem Blutvergießen.

Röhrich schrieb:Je schwächer die Armee, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie doch eintritt.

Prinzipiell stimme ich dir zu. Aber, würde man uns angreifen, wäre "unsere Armee" ja nicht nur die deutsche. Sondern auch die aller anderen Länder des NATO-Bundes. Oder stellen wir hier in Frage, dass die NATO dann tatsächlich mitkämpfen würde? Zumindest den Amerikanern würde ich das, unter den heutigen Umständen, zutrauen.

Aber du hast Recht, es sollte keine Debatte darüber geben. Für mein Verständnis ist es selbstverständlich, dass ein Land sich ausreichend mit eigenen Soldaten verteidigen kann.

jorkis schrieb:Vereinbarkeit Familie und Beruf)

Wobei ich schon zwischen "Beruf" (ein "normaler", angemessen bezahlter Job, für beide) und "Karriere" unterscheiden würde. Letzteres klingt immer so hochtrabend, und nach mehr Zeitaufwand, Arbeitsbelastung und Leistungsdruck, als jetzt bei einem "gewöhnlichen" Beruf. Vielleicht assoziiert da auch jede/r was anderes mit. Aber man muss ja nun auch nicht zwingend "Karriere" machen. Oder sich in dem Fall dann halt doch entscheiden. Alles kann man nicht haben / erreichen.

Kutte schrieb:Prinzipiell stimme ich dir zu. Aber, würde man uns angreifen, wäre "unsere Armee" ja nicht nur die deutsche.

Mit V-Fall meine ich Angriffe auf EU Gebiet Baltikum, Polen.

Kutte schrieb:Oder stellen wir hier in Frage, dass die NATO dann tatsächlich mitkämpfen würde?

Das ist eben die große Frage ob Paris, Madrid oder Berlin sich dazu durchringen Riga zu verteidigen oder es opfern.
Das wird eine Bewährungsprobe für die NATO.

Kutte schrieb:Zumindest den Amerikanern würde ich das, unter den heutigen Umständen, zutrauen.

Ich mache mir da viel mehr Sorgen um uns Europäer, denn der Ami könnte zu so einem Zeitpunkt im asiatischen Raum gebunden sein.
China will Taiwan, Xi macht daraus keinen Hehl.

Daher ist es eben so wichtig, dass wir in Deutschland alles unternehmen, damit wir verteidigungsfähig sind.

philae schrieb:Wobei ich schon zwischen "Beruf" (ein "normaler", angemessen bezahlter Job, für beide) und "Karriere" unterscheiden würde.

Ja das ist schon richtig. Mir ist auch völlig klar, dass Frauen hier immer noch im Schnitt im Nachteil sind, weil sie die Betreuung im Regelfall übernehmen.

Ich halte es aber dennoch für ein schräges Argument, damit die Wehrpflicht für Männer zu begründen, weil das eben keine notwendige Folge des Geschlechts ist und es auch nicht dabei hilft, Rollenbilder aufzubrechen.

jorkis schrieb:Ich halte es aber dennoch für ein schräges Argument, damit die Wehrpflicht für Männer zu begründen, weil das eben keine notwendige Folge des Geschlechts ist und es auch nicht dabei hilft, Rollenbilder aufzubrechen.

Der Wehrsold dürfte gleichberechtigt sein, also würde die These ja sogar für eine Frauen Wehrpflicht sprechen.
Hier könnten die Frauen dann eigentlich in Uniform stolz die Gleichberechtigung präsentieren.

Kutte schrieb:Nur weil du keine Nachrichten liest,

Ich habe Spiegel gelesen und geo magazin.

Ich war mama, und hatte so etliches an Tiere, und ging um 1 uhr aus dem Haus und kam durch meine arbeit erst um 21.30 nach hause. Da ich um 4 Uhr aufgestanden bin war ich müde.
Wir hatten besuch, freunde, und mein Tag war voll. Auch durch hilfbereitschaft.

Ich weiß was ich getan habe. Habe mit traumatische Kinder gearbeitet. Habe nie die Augen verschlossen. Hatte sie immer weit auf.
Was habt ihr gemacht, während ihr euch laufend informiert habt?

Mein tag war voll. Proppenvoll.

klompje1 schrieb:Unser Sohn ist jetzt 37 geworden.
Ich habe gearbeitet in ein Jugendzentrum, war kaum am Computer weder Handy, hatte keine zeit.
Versuchte es meine Umgebung schön zu machen.

Das war 1998. Da wurden niederländische UN Soldaten an Brücken gefesselt, damit die Nato sie nicht plattbombt.

In Tschetschenien fand ein Krieg mit unglaublicher Brutalität statt, der Krieg in Südossetien eskalierte, kurz darauf stieg Russland ein.

Im Irak lief Desert Fox an, tagelange Bombenangriffe durch England und Amerika...

Dann natürlich die ETA im Baskenland und
die Troubles mit der IRA in Nordirland.

Alles war friedlich hm?

Wenn man derart neben der Realität her lebt, gestaltet sich ne Diskussion natürlich eher schwer.

klompje1 schrieb:Unser Sohn arbeitet jetzt zurzeit sehr fleißig an sein Häuschen.
Grundsanierung. Er macht mit seine freunde fast alles selbst.

Ja, mach ich als Soldat auch, schon zum zweiten Mal...

klompje1 schrieb:Es kann nicht sein das so ein bekloppte kommt und es nieder bombt.

Doch, wenn sich dem niemand entgegenstellt,wird genau das passieren. Einfach keine Nachrichten gucken ist natürlich ne Maßnahme, die bestimmt dabei hilft.

klompje1 schrieb:Ich habe das leben kennen gelernt, mit al seine Facetten.
Habe vor nicht die Augen verschlossen in meine umgebung

Das möchte ich bezweifeln. Denn für dich bestand vor 37 Jahren Weltfrieden...

klompje1 schrieb:Ich brauche kein krieg

Den möchte keiner und hier sind wir an dem Punkt, den du ganz offensichtlich nicht verstehst.
Versuchen wir es einfach: Wenn eine kleine alte Frau nachts nach Hause läuft, ist die Chance, ausgeraubt zu werden, um einiges höher, als wenn einer der Klitschkos zur selben Zeit dort unterwegs ist. Denn der Klitschko kann sich wehren.

Haben wir ein starkes Militär, dann ist die Notwendigkeit, es einzusetzen eher gering.

In den so friedlichen 80ern hatte die Bundeswehr mehr als 400.000 Soldaten mit mehr als 3500 Panzern. Oh Wunder, keiner kam auf die Idee einen Krieg anzuzetteln..

klompje1 schrieb:Was habt ihr gemacht, während ihr euch laufend informiert habt?

Ich war im Kosovo, insgesamt eineinhalb Jahre in Afghanistan, fast ein Jahr in Mali... Ich habe die Konflikte live erlebt. Mit allen Facetten, um deine Worte zu benutzen.
Trotzdem war ich in der Lage mich zu informieren, was um mich herum passierte.