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Gender pay gap - Was Politiker gerne dazu verschweigen

157 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gender Pay Gap Familienrecht Migration Politiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gender pay gap - Was Politiker gerne dazu verschweigen

19.03.2019 um 09:31
Ich möchte mal zum gestrigen gender pay gap day zwei Punkte anführen, die gerne vergessen werden, nicht ohne Absicht.

1. Deutschland hat in den letzten Jahrzehnten eine erhebliche Einwanderung erlebt. Damit einhergehen auch kulturelle Vorstellungen, die eine ender pay gap vielleicht größer machen, aber nicht schlimmer:
Wenn ein Mann aus Deutschland eine Frau aus Lateinamerika oder Asien heiratet, bringt die Dame eine Weltbild mit, dass ganz klar sagt: Der Mann verdient den größten Teil des Geldes. Das macht der Mann dann auch, und die Dame verdient sich ggf noch irgendwo ein Taschengeld dazu. Dieses Weltbild ist doch legitim und muss - voraussetzend beide sind glücklich - nicht platt gewalzt werden. Das ist schon mal eine zunehmende gender pay gap ohne Leidensdruck. Gleiches gilt oft für eingewanderte muslimische Familien. Da erwartet doch auch niemand, dass die Frau sich den Blaumann anzieht, wenn das Auto nicht fährt. Es wäre auch lächerlich, dies den Menschen überzustülpen.

2. Einen erheblichen Teil der gender pay gap verschuldet deutsches Familienunrecht. Noch immer hält Deutschland im Einklang mit Vorstellungen finsterer Epochen am Einzelresidenzmodell fest. Das führt bei der Vielzahl an getrennten Eltern dazu, dass der Mann viel Geld verdienen muss, die Frau nicht vergleichbar arbeiten kann und spätestens nach Einstellung des Kindesunterhaltes feststellen muss: Oh, wenig Kohle übrig. Dann ist sie in der Regel Mitte 50 und die Karriereoptionen sind -sagen wir mal - mittelmäßig. Als Rentnerin hat sie dann erst recht die Arschkarte. Leider verweigern SPD, CDU, Grüne, Linke und AFD das in der EU vorgesehen Doppelresidenzmodell, dass dazu führen würde dass Mann und Frau - wenn sie als Eltern getrennt sind - gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Zwar schreibt der Gesetzestext nicht vor, dass das Einzelresidenzmodell mehrheitlich bei der Mutter stattfindet, es ist aber Realität. Es schreibt der Gesetzestext ja auch nicht vor, dass die Frau weniger verdient.

Insofern erscheint mir das Gewinsel von Politdarstellern, die das selbst zu verantworten haben, als reichlich doppelbödig. Das ist in etwa so, als würden VW Manager darüber klagen, dass mit Diesel Abgasen betrogen wird.


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Gender pay gap - Was Politiker gerne dazu verschweigen

19.03.2019 um 09:47
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:enn ein Mann aus Deutschland eine Frau aus Lateinamerika oder Asien heiratet, bringt die Dame eine Weltbild mit, dass ganz klar sagt: Der Mann verdient den größten Teil des Geldes. Das macht der Mann dann auch, und die Dame verdient sich ggf noch irgendwo ein Taschengeld dazu. Dieses Weltbild ist doch legitim und muss - voraussetzend beide sind glücklich - nicht platt gewalzt werden. Das ist schon mal eine zunehmende gender pay gap ohne Leidensdruck. Gleiches gilt oft für eingewanderte muslimische Familien. Da erwartet doch auch niemand, dass die Frau sich den Blaumann anzieht, wenn das Auto nicht fährt. Es wäre auch lächerlich, dies den Menschen überzustülpen.
Ich denke so wird das nicht verglichen. Man ist schon so clever das nach Berufsbild und Stundenlohn etc aufzuschlüssen.

So gesehen entfällt dein Punkt mit dem "Kulturellen Spass am geringeren Lohn"
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:2. Einen erheblichen Teil der gender pay gap verschuldet deutsches Familienunrecht. Noch immer hält Deutschland im Einklang mit Vorstellungen finsterer Epochen am Einzelresidenzmodell fest.
Was für ein Unsinn von Finsteren Epochen?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:as führt bei der Vielzahl an getrennten Eltern dazu, dass der Mann viel Geld verdienen muss, die Frau nicht vergleichbar arbeiten kann und spätestens nach Einstellung des Kindesunterhaltes feststellen muss: Oh, wenig Kohle übrig.
Finde den Unterschied zwischen Entlohung und das was man eben ausgibt.

Ich rate dann doch nochmal sich anzuschauen wie dieses "Pay Gap" denn errechnet wird.


quote=sacredheart id=24546559]Leider verweigern SPD, CDU, Grüne, Linke und AFD das in der EU vorgesehen Doppelresidenzmodell, dass dazu führen würde dass Mann und Frau - wenn sie als Eltern getrennt sind - gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.[/quote]

Inwiefern verbessert dieses Modell denn die Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Oder geht es dir um Sorgerechtsgeschichten bzgl einer 50 : 50 aufteilung bzgl Wohnaufenthalt der Kinder.


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Gender pay gap - Was Politiker gerne dazu verschweigen

19.03.2019 um 09:59
@Fedaykin

Du denkst ... aber so ist es halt nicht. Die Tatsache, dass Frauen oft schlechter entlohnte Berufe ausüben, ist elementarer Teil der gender pay gap. Und die fröhliche gebürtige Brasilianerin, die ein paar Hundert Euro nebenbei in der Bäckerei verdient, ist anlasslos Teil dieser gender pay gap, wie es die alleinstehende Kindergärtnerin leider mit gutem Grund ist. Es wird nur alles in einen Topf geworfen und umgerührt.

Zu Punkt 2: Bei einem Doppelresidenzmodell könnten Mutti und Vati - wenn sie es so hinkriegen - jeder zB abwechselnd eine Woche Vollzeit und eine Woche Teilzeit arbeiten. So ist das auch in im Familienrecht entwickelten Ländern wie in Skandinavien oder Frankreich oder Belgien.

Wenn dann der Nachwuchs 18 ist, fällt eben nicht plötzlich der Unterhalt weg, der zum Leben gebraucht wurde und es fällt nicht Mutti auf die Füße, dass sie nur wenig und wenig karriereförderlich gearbeitet hat. Der Kindesunterhalt ist eben auf die Zeit der Minderjährigkeit befristet (zumindest der Teil der an Mutti gezahlt wird) und wenn die Kinder 'aus dem Haus sind' ist es eben nicht einfach, jenseits der 50, karrieretechnisch durchzustarten.

Insofern ist es gerade schuld einer SPD, die sich mit Klauen und Zähnen am menschenunwürdigen Einzelresidenzmodell festkrallt, dass getrennte Mütter wenig arbeiten, wenig Karriere machen und am Ende arm sind.

In einem Doppelresidenzmodell wären beide Eltern vielleicht nicht komplett auf Rosen gebettet, aber hätte beide exakt gleiche Möglichkeiten am Arbeitsmarkt. Das verhindert die rückschrittige Politik aktuell ganz aktiv und sehendes Auges.


zu den finsteren Epochen:

Das Familienmodell der 50er Jahre entspricht dem, was Kindern und Eltern heute ungefragt aufs Auge gedrückt wird. Finster, weil weniger Straßenbeleuchtung, merh Ruß in der Luft, zumindest im Ruhrgebiet.

Wenn man böse ist, kann man auch das Familienrecht der Nazis heranziehen, das auf dem Hitlerzitat 'Das ethische Recht der Mutter auf das Kind' fußt. Aber ich schwenke nicht gerne die Nazi Keule.


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Gender pay gap - Was Politiker gerne dazu verschweigen

19.03.2019 um 10:18
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Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Du denkst ... aber so ist es halt nicht. Die Tatsache, dass Frauen oft schlechter entlohnte Berufe ausüben, ist elementarer Teil der gender pay gap. Und die fröhliche gebürtige Brasilianerin, die ein paar Hundert Euro nebenbei in der Bäckerei verdient, ist anlasslos Teil dieser gender pay gap, wie es die alleinstehende Kindergärtnerin leider mit gutem Grund ist. Es wird nur alles in einen Topf geworfen und umgerü
Also bei der großen Debatte geht es eigentlich um gleichen Lohn für gleiche Arbeit

Wenn alles in einem Topf gerührt wird, wäre es recht sinnlos, und würde vor allem in meinen Augen die Fähigkeiten der Soziologen noch weiter herabsetzen. Denn mit solchen Durschnittwerten zu rechnen macht wenig Sinn.

Wobei es dann auch Erklärungstechnisch recht einfach ist weil eben Frauen den Schwerpunkt der Kindererziehung inne haben. So gesehen logische Folge.

Also ist eine Allgemeine Betrachtung nicht wirklich zielführend
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:u Punkt 2: Bei einem Doppelresidenzmodell könnten Mutti und Vati - wenn sie es so hinkriegen - jeder zB abwechselnd eine Woche Vollzeit und eine Woche Teilzeit arbeiten. So ist das auch in im Familienrecht entwickelten Ländern wie in Skandinavien oder Frankreich oder Belgien.
Die Kinder so aufzuteilen wäre Privatsache, das die Arbeitgeber so ein Modell einführen ist unwahrscheinlich, da würde man eher über Monatsarbeitszeiten regeln müssen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Insofern ist es gerade schuld einer SPD, die sich mit Klauen und Zähnen am menschenunwürdigen Einzelresidenzmodell festkrallt, dass getrennte Mütter wenig arbeiten, wenig Karriere machen und am Ende arm sind.
Nun generell ist das beim Sorgerecht so eine Sache bzgl Geschlechterbevorzugung.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das Familienmodell der 50er Jahre entspricht dem, was Kindern und Eltern heute ungefragt aufs Auge gedrückt wird. Finster, weil weniger Straßenbeleuchtung, merh Ruß in der Luft, zumindest im Ruhrgebiet.
Sagen wir mal so heutige Generationen sind zu Konfliktscheu oder nicht mehr fähig Krisen zu überstehen weswegen die "Trennen" und "ausweichen" zugenommen hat.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn man böse ist, kann man auch das Familienrecht der Nazis heranziehen, das auf dem Hitlerzitat 'Das ethische Recht der Mutter auf das Kind' fußt. Aber ich schwenke nicht gerne die Nazi Keule.
Nun ja die Bevorzugung sehe ich da beim Sorgerecht durchaus. Ansonsten müssten sich auch die größten Gleichmacher der Biologie beugen bzgl wer die Kinder austrägt.


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19.03.2019 um 10:22
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Gleiches gilt oft für eingewanderte muslimische Familien. Da erwartet doch auch niemand, dass die Frau sich den Blaumann anzieht, wenn das Auto nicht fährt. Es wäre auch lächerlich, dies den Menschen überzustülpen.
Auch in islamisch geprägten Ländern sind Frauen berufstätig und zwar nicht nur in "traditionellen" Frauenberufen, sondern auch als Ärztinnen, Wissenschaftlerinnen, Journalistinnen, aber auch als Polizistinnen, Soldatinnen, Pilotinnen, Bauarbeiterinnen und in sonstigen Handwerksberufen.

Darüber hinaus stelle ich in meinem Bekanntenkreis fest, dass gerade viele geflüchtete Frauen ihre Chancen im Beruf hier erkennen und nutzen, in dem sie beispielsweise Berufsausbildungen starten oder studieren.

Auch wenn Horst Seehofer die Migration als Mutter aller Übel ansieht - schuld an der Gender Pay Gap ist sie nun nicht. Die gab es auch schon vorher.


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19.03.2019 um 10:25
@Fedaykin

Sicher macht das wenig Sinn, aber es passiert nun mal auf diese Weise. Tatsächlich sehe ich da auch einen erheblichen Nachholbedarf zB in der Entlohnung von Erzieherinnen.

In solchen Punkten ist die gender pay gap tatsächlich gegeben.

Man darf aber nicht außer Acht lassen, dass auch Frauen in Deutschland leben, die gar keine große Karriere wollen, also auch keine aufgedrängt kriegen müssen und dieses Weltbild wird durch Migration eher zunehmen als abnehmen. Es kann ja auch wunderbar funktionieren und diese pay gaps bedürfen dann keiner Korrektur.

Warum wäre denn ein Doppelresidenzmodell plötzlich reine Privatsache, während es das miese Einzelresidenzmondell nachweislich nicht ist? Natürlich sind Trennungen tendenziell eher Scheisse, das rechtfertigt aber nicht, dass der Staat das 'danach' hinterwäldlerisch behandelt und sich dann dümmlich über die Folgen wundert.

Und niemand hat eine Doppelresidenzmodell für die Zeit vor der Geburt vorgeschlagen. Nach der Geburt wird es aber in allen familienrechtlich hoch entwickelten Ländern mit Erfolg angewendet. 2018 wurde es noch in Dänemark eingeführt.
In Deutschland, Tschetschenien, Irak und Pakistan existiert es allerdings nicht.


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19.03.2019 um 10:25
@sacredheart

Die Kritik an ungleicher Bezahlung bezieht sich darauf, dass Frauen für die gleiche Arbeit und die gleiche Leistung immer noch unterschiedlich bezahlt werden.
Wenn eine Frau einen allgemein geringer bezahlten und weniger aufwendigen Job ausüben will, ist alles in Ordnung.
Aber nicht, wenn sie das Gleiche tut, was ein Mann tut, gar besser und dann trotzdem mit geringerem Gehalt nach Hause geht.

Stell es dir so vor, als ob du und dein Kollege die gleiche Arbeit machen und der Chef sagt:,,Mir gefällt deine Nase nicht, du bekommst 100€ weniger."

Die Kritik an ungleicher Bezahlung für gleiche Arbeit und Leistung ist völlig berechtigt, zumal die Ausflüchte auch lächerlich sind.
Von wegen:,,Aus wirtschaftlichen Gründen...Männer müssen mehr verdienen...Frauen haben das Risiko der Mutterschaft, was schlecht für das Unternehmen ist...".
Alles Quatsch. Das sind einfach die Ausläufer von Tradition, wo die Frauen mehrheitlich zu Hause zu bleiben hatten, sich um Kinder und Haushalt kümmern sollten und allenfalls etwas unterstützend dazuverdienen durften.
Wenn der Ehemann es wollte. Sonst durfte sie nämlich auch in Deutschland nicht arbeiten gehen.


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19.03.2019 um 10:28
@Doors

Sicher gab es die vorher. Und einen teil davon sehe ich als korrekturwürdig an. Du wirst mir aber nicht ernsthaft erzählen, dass zB traditionelle muslimische Familien die Speerspitze der Emanzipation darstellen würden.

In Wirklichkeit íst es doch eher so, dass in hochgebildeten muslimischen Familien häufig tatsächlich ein ziemlich gleichberechtigtes Geschlechterbild anzutreffen ist, in weniger gut gebildeten ist das eher die Ausnahme.

Ich kenne auch eine türkische Frau, deren Traum es immer war, große Gelenkbusse zu fahren und sie hat das schon Ende der 70er Jahre hier durchgezogen, eine wundervolle Frau. Dennoch ist das nicht der Regelfall.


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19.03.2019 um 10:30
@sacredheart

Früher oder später wird dies aber auch hier die Regel werden - allein schon wegen der hohen Lebenshaltungskosten in Grossstädten.


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19.03.2019 um 10:31
@Kc

Dann schau Dir mal die Berechnungsgrundlagen der unbereinigten gender pay gap an, die zu dem Datum 18.03.2019 geführt haben und wundere Dich darüber, dass es eben nicht gematcht gerechnet wird.

Wäre ja auch unvorstellbar, schließlich arbeiten die meisten Arbeitnehmer in Vollzeit nach einem Tarif, der nachweislich keine pay gap hat.

Wo soll die denn Deiner Meinung nach herkommen? Kriegen Männer heimlich was von fiesen Arbeitgebern zugesteckt?

Die unbereinigte gender pay gap differenziert nicht nach Berufen, sie differenziert nicht mal nach Teil- oder Vollzeit.


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19.03.2019 um 10:36
@Doors

Ja, bis das Paar sich scheiden lässt, der Vater (oft in Einklang mit den situativen Wünschen der Mutter) nach den Vorstellungen unserer lieben Reegierung zum Wochenendpapi und Zahlvater degradiert wird, die Frau so ein bißchen nebenbei jobbt, den Unterhalt in ihre Lebenshaltungskosten einpflegt, bis er dann am 18. Geburtstag der Kinder versiegt und sie niedrig bezahlt und karrieretechnisch abgehängt ist.

Dann wird nämlich allen wieder das Lebensmodell der 50er Jahre übergestreift nach dem Motto 'One size fits all'.

Es wird immer völlig idiotisch darauf verwiesen, dass das frisch getrennte Paar ja auch Alternativen zum staatlich verordneten in Harmonie beschließen könne. Das ist zwar richtig, aber saublöd, weil die Unmöglichkeit harmonischer Vereinbarungen doch nahezu immer der Grund für die frisch erfolgte Trennung ist.


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19.03.2019 um 10:38
@sacredheart

Hieraus geht für mich ziemlich eindeutig hervor, dass die unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen real ist:

https://faktenfinder.tagesschau.de/inland/genderpaygap-103.html

Und erheblich! Diese Rechenspielchen von wegen:,,Bereinigt sind es nur 6% Unterschied" halte ich für Ablenkungsmanöver und Entschuldigungen.
Ich hab eine klare Meinung zu der Sache:

für gleiche Arbeit und gleiche Leistung muss es auch gleiche Bezahlung geben!


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19.03.2019 um 10:45
@Kc

Damit bestätigst Du im Grunde doch meinen Einwand. Wir werden doch nicht erreichen, dass die Aldi Verkäuferin das Gleiche verdient wie der Ingenieur in der Entwicklungsabteilung, wir werden nicht erreichen, dass man in Teilzeit das Gleiche verdient wie in Vollzeit. Wie soll das auch gehen? Wer würde dann noch in Vollzeit arbeiten?

Man kann bestenfalls dafür sorgen, dass die Frau die gleichen Möglichkeiten hat, Ingenieur in der Entwicklungsabteilung zu werden, wie der Mann. Und das geht eben nur mit Betreuungsmodellen innerhalb und erst recht nach der Ehe, die beiden Geschlechtern gleiche Möglichkeiten eröffnen.

Wenn zumindest für die Zeit nach der Ehe gleiche Voraussetzungen geschaffen werden, wie das ausschließlich in einem Doppelresidenzmodell möglich ist, können wir vielleicht irgendwann den gender pay gap day mit Böllern und Raketen feiern, nämlich am 1.1., weil sie geschlossen wurde.

Solange Politk dies aktiv verhindert, sollen die Polit Darsteller auch die Schnauze dazu halten, anstatt Betroffenheit für ein Problem zu heucheln, an dem sie selbst massiv beteiligt sind.

Und zeige mir mal einen Tarifvertrag, der eine pay gap hat. Den gibt es nicht. Es ist nicht die Schuld der Tarifpartner, es ist die Schuld der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, deren Änderung von der Groko entgegen geltendem EU Recht blockiert wird.


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19.03.2019 um 11:41
Gender Pay Gap = oh, eine finanziell/wirtschaftliche Anomalie, wer weniger Stunden pro Tag und Jahre arbeitet, hat weniger Geld und Rente.
So etwas ist doch nicht einfach möglich! da muss der Mann dran schuld sein!


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19.03.2019 um 12:16
@Abahatschi

Und das irrwitzigste ist daran, dass Politiker, die diesen Unterschied geisseln, selbst die Rahmenbedingungen gegen geltendes Eu Recht aufrechterhalten, die zu diesem Unterschied geführt haben.


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Gender pay gap - Was Politiker gerne dazu verschweigen

19.03.2019 um 12:29
@sacredheart
mach doch einen thread auf zur Doppelresidenz und versuche Dein persönliches Anliegen doch bitte nicht mit dem gender pay gap zu vermischen.
Wie soll ein Arbeitgeber denn bitte den Dienstplan machen, wenn einer die eine Woche Vollzeit ist und die andere Woche Teilzeit? Da muss ja dann jemand im Gegenmodel arbeiten. Und Flexibilität ist was gewünscht ist, aber dann eben auch nicht oder nur sehr begrenzt möglich. Außerdem ist es dann immer noch "nur" Teilzeit. Dann muss man berücksichtigen, dass das Wechselmodell nichts ist, das für jede Familie funktioniert. Was ist, wenn es für ein Kind gut ist, für das andere nicht? Was macht man dann, die Kinder trennen?


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Gender pay gap - Was Politiker gerne dazu verschweigen

19.03.2019 um 12:38
Teilzeit ist als generierender Faktor für Gender Pay Gap zu streichen.


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Gender pay gap - Was Politiker gerne dazu verschweigen

19.03.2019 um 12:58
@Tussinelda

Du weist darauf hin, das Doppelresidenzmodell würde nicht für jede Familie passen. Daraus lese ich ein Ressentiment ab, es als Regelfall einzuführen. Das Argument wird auch von angeblichen Familienpolitkern angeführt.
Allerdings weisen sie nicht darauf hin, dass es ja auch jetzt einen Regelfall gibt, nämlich das Einzelresidenzmodell und warum das dann doch jedem passen soll.

Außerdem ignoriert diese Haltung, dass das Modell in hochentwickelten Ländern Gang und Gäbe ist und offensichtlich dort funktioniert.

Mit einem anderen Punkt hast Du teilweise Recht: Nicht jeder Arbeitgeber würde so ein Modell gerne akzeptieren und zum teil mag das schwierig sein. Aber den Versuch wäre es wert. Und wir haben schon viel gesetzgeberisch an Sonderlösungen:

Elternzeit, Rückkehrrecht etc. Das wurde auch alles am Anfang auf Arbeitgeberseite nicht bejubelt. Es hat aber auch nicht die Grundfesten der Wirtschaft erschüttert.

Was wäre denn die Alternative: Weiter familienpolitisch abgehängt zu werden im EU Vergleich, sich bei jedem eigestellten Kindesunterhalt über die wirtschaftliche Situation der Mutter wundern, bei Renteneintritt noch mal wundern und heiter weiter? So alternativlos wie unsere Kanzlerin es gerne darstellt ist absolut nichts in der Politik.

@Abahatschi

Natürlich habe Teilzeit und pay gap miteinander zu tun. Selbst wenn man die Stundenzahl rausrechnet (was ginge) wird eine Person mit über Jahre hinweg 15 Wochenstunden weniger im Beruf vorankommen, als jemand mit 42 Wochenstunden. Da kommt auch nach der Teilzeit eine Lücke.

Ist doch logisch, dass unabhängig vom Geschlecht nicht der in Führungsverantwortung kommt, der von 08 bis 11 50 jeden Tag da ist und freitags gar nicht (als beliebiges Beispiel).


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19.03.2019 um 13:00
@sacredheart
Joah, aber dann für alle, sprich ohne gender...und wenn dann ist es eine "income gap"...keine "pay gap".


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Gender pay gap - Was Politiker gerne dazu verschweigen

19.03.2019 um 13:04
@Abahatschi

Das stimmt, allerdings ist die pay gap eine income gap. Es gibt keine unterschiedliche Bezahlung von Mann und Frau in der gleichen Tarif- oder Besoldungsgruppe. Wer nach A13 mit 32,5 Wochenstunden in der Altergruppe x bezahlt wird, erhält bis auf den Wohnortausgleich (der geschlechterunabhänig ist) exakt die gleiche Summe.

Es sind ausschließlich gesellschaftliche Parameter, die diese 'pay gap' begründen.

Die einzige Ausnahme bildet die kleine Gruppe von Arbeitnehmern, die ein frei vereinbartes gehalt (in aller Regel sehr hohe Löhne) bekommt. Da mag es einen Unterschied geben, der mag ungerechtfertigt sein, er bezieht sich aber auf einen sehr kleinen Teil der gesamten Arbeitnehmerschaft.

PS Und die Lücke nach Teilzeit betrifft nun mal überwiegend Frauen. Insofern ist sie nicht als böswillige Falle gegen Frauen angelegt, aber sie wirkt sich so aus.

Interessant ist doch auch, wann tritt die pay gap auf:

In der Schule? Nö, da sind Mädchen eher besser.
An der Uni oder in der Ausbildung? Nö, mittlerweile gibt es mehr Studentinnen als Studenten.
Am Beginn der Berufstätigkeit? Auch noch nicht.
Wann dann? Trippeltrappel, kleine Füße. Das hat etwas mit Familiengründung zu tun und wird im bedauerlichen Fall des Zerfalls der Familie noch mal schlimmer.


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