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Sterben für das (Vater-)Land

191 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Vaterland, Opfern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sterben für das (Vater-)Land

30.01.2020 um 22:35
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.
Ist, soweit ich die Geschichte der Menschheit überblicken kann, niemals vorgekommen. Wenn, dann haben sie sich auf dem Marsch oder wärend der Schlacht verdrückt. In WK I und II ging das nicht mehr, weil es keinen sicheren Ort gab.
Und wenn es zehntausend Franz Jägerstätters gegeben hätte, dann hätte man eben zehntausend umgebracht.
Das ist mir durchaus bewusst, unterm Strich bleibt es aber menschliche Charakterschwäche.

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Sterben für das (Vater-)Land

30.01.2020 um 22:37
Nein, eigentlich nicht


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 07:51
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.
Dann kommt der Krieg zu dir.
Muss man schon zu Ende zitieren.


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 07:51
Was bedeutet für sein Land zu sterben? Allein darüber könnte man stundenlang philosophieren und diskutieren.

Polizisten die ihr Leben riskieren, um die Gesetze in diesem Land durchzusetzen...

Politiker, die trotz Morddrohungen ihr Amt antreten...

Richter und Anwalt die ihr Leben aufs riskieren, weil sie gegen die Mafia ermitteln...

Rettungskräfte, die ihr Leben riskieren, um anderen zu helfen...

Es gibt viele Menschen die keine Soldaten sind, aber ihr Leben in Gefahr bringen, um Menschen in ihrem Land schützen/retten, die Verfassung/Gesetzte zu verteidigen und sich selbst durch Morddrohungen nicht einschüchtern lassen, um unsere demokratischen Werte zu verteidigen.

Auch Zivilisten die auf die Straße gehen, um gegen Diktatoren und Despoten zu demonstrieren, Journalisten die Wahrheit aufdecken und ihres Lebens nicht mehr sicher sind.

Sind das alles Menschen, die für ihr Land sterben würden?

Meine Ansicht nach kann man nicht nur als Soldat für sein Land sterben oder sein Leben riskieren


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 09:22
Zitat von kintarooekintarooe schrieb:Meine Ansicht nach kann man nicht nur als Soldat für sein Land sterben oder sein Leben riskieren
das ist völlig korrekt.


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 13:46
Ich denke die Überschrift sollte eher lauten "dienen für das Vaterland", eben mit dem Risiko dabei zu sterben.
Ich selbst war zweimal in Afghanistan und das völlig ohne die geringste Überzeugung dabei "für das Vaterland zu sterben. Nein ich ( und wahrscheinlich 99% der Jungs die mit dabei waren) waren da weil es eben ihr Job ist für den sie bezahlt wurden. Von "Handeln aus Überzeugung" war da nie viel zu sehen, zumal der Grund für diesen Einsatz ja ohnehin irgendwie schleierhaft ist.
Bei meinem ersten Einsatz hatten wir auch 3 Ausfälle in unserer Kompanie. Sind die Jungs für ihr Vaterland gestorben? Keine ahnung, fakt ist einzig und allein dass sie in Ausübung ihres Dienstes gestorben sind. Also mal ganz blöd gesagt "bei der Arbeit". Ob ihr Tod wirklich "für das Vaterland" war wage ich zu bezweifeln.Aber es steht mir auch nicht zu darüber zu urteilen.Was bleibt ist die Erinnerung + viele zu tiefst traumatisierte Angehörige.
Was ich damit sagen will ist folgendes: Hätte es mich damals erwischt wäre es nicht "für das Vaterland" gewesen sondern eher als Arbeitsunfall zu beurteilen.
Bei meinem zweiten Aufenthalt dort haben wir das Feldlager in Kunduz "dichtgemacht". Wenige Wochen danach wurden in der ganzen Provinz etliche Polizeistationen von den Taliban überrannt (die dort ja jetzt einen Gegner weniger hatten). Hat's irgendwen von uns gejuckt? Nein, denn wir haben einfach nur unsere Arbeit getan, wie sie uns befohlen wurde, und für die wir bezahlt wurden. Hat's dem Vaterland gedient? Ich bezweifle es stark


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 14:35
Zitat von AlphaNovemberAlphaNovember schrieb:Bei meinem ersten Einsatz hatten wir auch 3 Ausfälle in unserer Kompanie. Si
Unfall oder Gefecht/Anschlag?
Zitat von AlphaNovemberAlphaNovember schrieb:on "Handeln aus Überzeugung" war da nie viel zu sehen, zumal der Grund für diesen Einsatz ja ohnehin irgendwie schleierhaft ist.
Du musst auch die Broschüre lesen :)


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 14:45
In diesem Fall wars ein sog. Innentäter, also suicider in ANA Uniform.

Hmm vielleicht hätte ich wirklich mal lieber die Broschüre lesen sollen die hätte mir bestimmt die welt erklärt😀


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 14:50
@_Canavar_

ein ganz GROSSES NEIN. Für meinen Teil wäre ich niemals bereit dazu mein Leben zu lassen, wenn andere, feindlich Gesinnte Krieg
oder ähnliches anzetteln würde.

Viel, viel mehr wäre ich dazu bereit genau diese Gruppen von sogenannten Menschen in den Ring zu schicken.
Sie haben die Konflikte vom Zaun gebrochen und sollen sie gefälligst selber austragen. Zum Beispiel Trump gegen Putin im
Boxkampf. Der Stärkere oder Durchtriebener oder Trickreichere möge gewinnen, das ist genauso wie die einheimlichen Völker
aufeinander los zu schicken - nur das damit eben keine Unschuldigen, im Sinne des Konfliktes, geopfert werden.

Ein wirklich schönes Bild, wenn ich mir dagegen Trump gegen Merkel im Ring vorstelle.


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 15:13
@AlphaNovember

Das interessiert mich sehr, mit jemandem zu sprechen, der wirklich in Afghanistan war.
Ich war nie Soldat, stelle es mir aber sehr schwierig vor, sich für einen Einsatz zu motivieren, der mit Landesverteidigung so rein gar nichts zu tun hat und dessen Ziel und Aussichten sehr sehr vage sind. Habt ihr untereinander nie darüber gesprochen? Wäre es anders gewesen, wenn man hinter dem ganzen Aktionismus einen genialen Plan hätte erkennen können, der leider seit Beginn des Einsatzes völlig fehlt?


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 15:21
Zitat von AlphaNovemberAlphaNovember schrieb:In diesem Fall wars ein sog. Innentäter, also suicider in ANA Uniform
Hmm vielleicht hätte ich wirklich mal lieber die Broschüre lesen sollen die hätte mir bestimmt die welt erklärt😀
Ach as war der Vorfall 2011.



Na ich meine ja, wenn die entgangen ist wie der Afgahnistaneinsatz entstand.
Zitat von kelten-maisiekelten-maisie schrieb:Viel, viel mehr wäre ich dazu bereit genau diese Gruppen von sogenannten Menschen in den Ring zu schicken.
Niedlich.. so läuft die Welt nicht.. Dem IS war es auch recht wurscht ob du dich gewehrt hast oder nicht bzgl seines Vorgehens


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 15:49
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ach as war der Vorfall 2011.
ja genau der.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Na ich meine ja, wenn die entgangen ist wie der Afgahnistaneinsatz entstand.
Wie der Einsatz entstanden ist das ist mir schon klar, es fällt nur schwer den großen Sinn dahinter zu erkennenn.
@sacredheart
Ich denke den wirklich allermeisten von uns ( ich kann natürlich nicht für alle reden) war es einfach ziemlich egal was sie da tun und warum. Den Sinn dahinter (mal abgesehen von der üblichen "Propaganda") kannte wohl niemand, hat aber auch niemanden interessiert. Es hat hald jeder einfach seine Arbeit gemacht,nicht aus tiefster innerer Überzeugung sondern weil es eben sein job ist.So war es zumindest bei mir und bei den allermeisten mit denen ich unterwegs war


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 15:59
Zitat von AlphaNovemberAlphaNovember schrieb:Wie der Einsatz entstanden ist das ist mir schon klar, es fällt nur schwer den großen Sinn dahinter zu erkennenn.
Tja, zu deiner Zeit hatte die Politik das schon verbockt, und weiterlaufen lassen. Da kann die Exekutive auch nix ändern. (Wobei wir ja sehen das jetzt wieder Afgahnischen Flüchltinge sich auf den Weg nach Europa machen)

Meine Meinung nach war der Zeitpunkt 2008 gewesen ab wann die Ursprüngliche Idee nicht mehr funzte.
Zitat von AlphaNovemberAlphaNovember schrieb:Ich denke den wirklich allermeisten von uns ( ich kann natürlich nicht für alle reden) war es einfach ziemlich egal was sie da tun und warum. Den Sinn dahinter (mal abgesehen von der üblichen "Propaganda") kannte wohl niemand, hat aber auch niemanden interessiert. Es hat hald jeder einfach seine Arbeit gemacht,nicht aus tiefster innerer Überzeugung sondern weil es eben sein job ist.
Hat dich der 10000 Euro Bonus so gelockt..

Aber ja im Grunde ist eine Professionelle Armee nicht zwingend mit abstrakten Ideologien geimpft oder geht damit in den Einsatz. Von daher ist die Sachlichkeit nachvollziehbar..


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 16:02
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich war nie Soldat, stelle es mir aber sehr schwierig vor, sich für einen Einsatz zu motivieren, der mit Landesverteidigung so rein gar nichts zu tun hat und dessen Ziel und Aussichten sehr sehr vage sind. Habt ihr untereinander nie darüber gesprochen?
Man geht nicht in den Einsatz und bekommt vorher das große strategische Ziel vorgebetet. Das ist innerhalb des Kontingentes ja sowieso nicht zu erreichen.
Der Gesamtauftrag wird schon vermittelt.
Im Falle von ISAF die Unterstützung der örtlichen Organe zu Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit.

Und dann kommt das kleinklein:
Auftrag der einzelnen Kompanien die da hingehen. Für die einen der Sicherungsauftrag. Also ein bestimmtes Gebiet zu sichern, dort zu patrouillieren und ggf auftretenden Feind bekämpfen.
Für andere der Aufbau und Betrieb des Feldlagers, vorantreiben von Bauprojekten. Für die Inst das Abstellen von Schäden, prüffristen einhalten etc.

Der Elektriker geht morgens auch nicht los um ne Stadt zu bauen, der legt Leitungen in einen Neubau.

Abgesehen davon ist der Müll mit der Landesverteidigung obsolet, wir sind ne Bündnisarmee....

Motivierend ist unter anderem die Erfahrung oder endlich Mal das zu machen, wofür man ausgebildet wurde.


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 16:05
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Meine Meinung nach war der Zeitpunkt 2008 gewesen ab wann die Ursprüngliche Idee nicht mehr funzte.
2006. Als die Amis in Kabul versehentlich einen Afghanen mit nem Humvee unerfahren hatten und nicht helfen konnten weil der Mob kam. Die sind dann abgehauen, verständlich. Damals hatten wir tagelang Unruhen mit vielen Toten.
Da war absehbar dass es nichts wird


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 16:08
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Hat dich der 10000 Euro Bonus so gelockt..
War sogar noch ein bisschen mehr aber ja der hat mitunter eine Rolle gespielt. Zum anderen ist es ja nicht so dass man es sich selbst aussucht wann man gerne wo hin gehen würde, sondern es wird irgendwann mal geplant dass im Zeitraum von...bis... die Einheit xy Ein ISAF Kontingent in stärke von .... Mann zu stellen hat.Dann kann man zwar immer noch intern ein wenig Personal hin und her tauschen aber im prinzip ist damit dann eigentlich klar wer geht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Meine Meinung nach war der Zeitpunkt 2008 gewesen ab wann die Ursprüngliche Idee nicht mehr funzte.
Sehe ich genau so. ab 2008 war so ungefähr der Zeitpunkt als man langsam anfing zu erkennen bzw. zu akzeptieren dass es eben doch nicht nur brunnen graben und schulhefte verteilen ist sondern dass es sich um einen kampfeinsatz handelt


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 16:17
Zitat von StUffzStUffz schrieb:2006. Als die Amis in Kabul versehentlich einen Afghanen mit nem Humvee unerfahren hatten und nicht helfen konnten weil der Mob kam. Die sind dann abgehauen, verständlich. Damals hatten wir tagelang Unruhen mit vielen Toten.
Da war absehbar dass es nichts wird
Schau an schon vergessen, aber da hat wohl jeder seinen eigenen Moment. wie gesagt hier hat man das ganze sowieso nicht durchdacht.. ist ja auch eher als G Schröder PR Projekt gestartete. Und dann wurde über jeden scheiß debattiert, weil jedes Waffensystem etc könnte ja den Anschein erwecken es wäre Krieg (Ich erinner mich noch an die Debatte bzgl Aufklärungsflugzeugen, ja die hatten 20mm Kanonen)

Die Politik hatte irgendwie trotz SFOR; KFOR keine realistische Sicht auf das was man da tut und was nötig wäre...
Zitat von AlphaNovemberAlphaNovember schrieb:War sogar noch ein bisschen mehr aber ja der hat mitunter eine Rolle gespielt. Zum anderen ist es ja nicht so dass man es sich selbst aussucht
Och am Anfang war es durchaus noch mit Freiwilligkeit verbunden. Das ist irgendwann halt mal gekippt.
Zitat von AlphaNovemberAlphaNovember schrieb:Sehe ich genau so. ab 2008 war so ungefähr der Zeitpunkt als man langsam anfing zu erkennen bzw. zu akzeptieren dass es eben doch nicht nur brunnen graben und schulhefte verteilen ist sondern dass es sich um einen kampfeinsatz handelt
2002/3 waren die Taliban ziemlich am Ende, und dann hat man gepasst, der blöde Busch macht im Irak ein anderes Fass auf.. bevor die Sache beendet war.. und dann lief die Sache wieder in die andere Richtung, der Wiederaufbau hakte die Taliban konnten sich in Pakistan wieder sammeln usw.

Naja lange Geschichte...


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 17:38
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber ja im Grunde ist eine Professionelle Armee nicht zwingend mit abstrakten Ideologien geimpft oder geht damit in den Einsatz. Von daher ist die Sachlichkeit nachvollziehbar..
Trotzdem lässt sich die Tätigkeit ja nicht von den Beweggründen der "Arbeitgeber" trennen. Dadurch, dass man "Soldat sein" als normale Erwerbsarbeit betrachtet, wird die Sache nicht gerade weniger kompliziert und ggf. auch nicht weniger gefährlich (auf der politischen Ebene).


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 18:24
Naja, es muss alles seinen Sinn haben ...
'Sterben für das Vaterland' gehört für mich nicht dazu.

Man kann in eine Situation kommen, in der man dadurch Menschen, die einem am Herzen liegen, rettet; das wäre eine andere Sache.
Aber irgendwo verheizt zu werden ... nee, da gäbe es andere Mittel, die vielleicht aufwändiger oder teurer sind ...


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Sterben für das (Vater-)Land

31.01.2020 um 18:44
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Motivierend ist unter anderem die Erfahrung oder endlich Mal das zu machen, wofür man ausgebildet wurde.
Das trifft den Nagel auf den Kopf


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