Wahl in Thüringen und die beachtlichen Folgen

Diagnostiker schrieb:Warum? Dokumentiert sie denn mit ihrer Kleidung den Dresscode der Identitären oder die AfD oder andere Neonazis?

Weil sie sich offensichtlich nicht auskennt...aber für eine Linke Politikerin ist das nichts Neues.
https://www.zeit.de/2018/49/nazi-mode-rechtsextremismus-christoph-schulze-interview

Da fällt einem gleich Fred Perry ein. Sie gehört zu den Marken, die weder rechte Codes verwenden, noch von Rechtsextremen gegründet wurden – und trotzdem in der Szene beliebt sind. Aktuell schätzen etwa Anhänger der Identitären Bewegung diese Marke. Die Hemden sind integrierbar in einen Stil, der ein sauberes, mitteleuropäisches Körperideal betont. Eine Rolle spielt sicher das Logo, der Lorbeerkranz, als Zeichen für Sieg, für ehrenhaften Kampf. Aber das ist noch nicht der ganze Grund dafür, dass die Marke bei Rechtsextremen so beliebt wurde.

Abahatschi schrieb:Weil sie sich offensichtlich nicht auskennt...

Kann sein, dass sie sich mit diesen Spinnereien der Völkischen nicht auskennt, aber warum sollte sie auch - die Marke Fred Perry steht nun mal nicht für Neonazis, auch wenn einige Neonazis diese Marke für sich als Dresscode in Beschlag genommen haben.

@Diagnostiker
Aber nach deiner sehr richtigen Analyse dieses " geklüngel " als alltäglichen Usus im parlamentarischen Betrieb zu bezeichnen , wäre dann nicht auch das " geklüngel " der letzten Woche unter Usus einzuordnen ?
Ein zwar raffiniert eingefädelter , fragwürdiger Coup , aber eben nach deiner Definition ein gebräuchlicher Usus . Ein Mittel um den eigenen politischen Willen zu dokumentieren ?

Nichts anderes sind doch diese zweckbündnisse auf Zeit . Mal über 4 Jahre mal nur für ein zwei Abstimmungen oder Wahlgänge.

Grundsätzlich war es mal so , dass CDU SPD und Linke wie Hund und Katz gegensätzliche politische Ziele verfolgt haben .

Die Abgrenzungen untereinander waren früher für den Wähler wahlentscheidend .

So wie es sich derzeit gestaltet , gelingt es der CDU momentan nicht mehr sich abzugrenzen , da sie ( siehe thüringen ) in ein zweckbündniss gedrängt werden , sei es auch nur für eine Abstimmung . Deren Ergebnis RRG den Prinzipien der CDU entgegensteht .

Das ist doch eine Zwickmühle . Die CDU kann nur verlieren . Nun wird sie noch öffentlich aufgefordert , ihre Wahl Beteiligung im Voraus mit Stimm Garantie zu kommunizieren .

Womit rechtfertigt man das ? Mit dem übergeordneten Ziel ?
Erst fordert man Garantien und was könnte noch kommen ? Man will die Namen der abtrünnigen ?

Warum fordert die Fraktionschefin der Linken in thüringen nicht auch die AFD auf ihre komplette Strategie vorher offenzulegen ? Damit man sich besser vorbereiten kann .

Ich würde das alles gutheißen , wenn es hier tatsächlich um die Menschen in thüringen gehen würde. Aber leider sehe ich das so nicht. Dazu ist viel zu viel Nähe zwischen MP und der linken Fraktion . Und ich sehe leider viel zu vordergründig hier die Linken agieren , die mit ihren Mitteln ihre Macht in diesem Bundesland erhalten will .

@Diagnostiker
Ich sehe es schon, Du magst wieder Recht haben...sogar nachdem ich Dir auch andere Quellen liefere als meine Meinung.
Da kommt ein Frau mit burschikosen Haarschnitt und Fred Perry die Strasse runter...es ist eine Linke! Rofl.

Abahatschi schrieb:Das ist den Indentitären und Rechten aber immer noch herzlich egal.

Wenn interessiert's?

Abahatschi schrieb:Das ist doch dumm.

Was für eine Relevanz hat solch eine Bewertung, von Leuten, die alles mögliche, außer sich selbst, dumm finden und abwerten? Richtig. Keine.

calligraphie schrieb:Man will die Namen der abtrünnigen ?

Meines Wissens soll die CDU nur zusagen, dass mindestens vier Abgeordnete für Ramelow stimmen, ohne die Namen zu benennen.

calligraphie schrieb:Warum fordert die Fraktionschefin der Linken in thüringen nicht auch die AFD auf ihre komplette Strategie vorher offenzulegen ?

Weil man mit der AfD aus Prinzip nicht kooperiert.

calligraphie schrieb:Ich würde das alles gutheißen , wenn es hier tatsächlich um die Menschen in thüringen gehen würde.

Letztendlich geht es tatsächlich um die Menschen in Thüringen, denn die haben die meisten Stimmen (anteilig gesehen) der Linken gegeben, weil sie Ramelow als MP haben wollten.

@peekaboo
Ach so, wenn es Dir nicht passt, darf man sich mit dem Wissenstand und IQ der jeweiligen Politiker nicht beschäftigen?
Dann müsste man alle Partei Threads hier zu machen...

Abahatschi schrieb:Da kommt ein Frau mit burschikosen Haarschnitt und Fred Perry die Strasse runter...es ist eine Linke!

Ja, und warum auch nicht? Willst Du den Linken vorschreiben, wie sie rumzulaufen haben, welche Frisur sie haben dürfen und welche Pullover sie anziehen dürfen?

Abahatschi schrieb:ber das ist noch nicht der ganze Grund dafür, dass die Marke bei Rechtsextremen so beliebt wurde.

ZEIT: Sondern?

Schulze: Der Namenspatron Fred Perry hatte es vom Arbeiterkind zum erfolgreichen Tennisspieler gebracht, er ist ein Working-Class-Hero. In der frühen Skinheadszene, auch in deren nicht rechtem Flügel, trug man die feinen Fred-Perry-Polohemden als eine Art proletarisches Sonntags-Dress. Als sich in den Achtzigerjahren Teile der britischen Skinheadszene weit nach rechts orientierten, brachten sie ihre Codes in den Rechtsextremismus ein, darunter auch ihre Polohemden. Und die Neonazis griffen das auf. Man wollte den Arbeitern so zeigen: Schaut, wir sind bei euch, wir machen euren Befreiungskampf mit.


ZEIT: Rechtsextreme schustern sich also gerne große Geschichten zusammen?
Schulze: Oft läuft es auch viel zufälliger. Schuhe von New Balance sind unter Rechtsextremen beliebt, weil ein großes N an ihrer Seite prangt. Da kann man "Nationalist" rauslesen, muss man aber nicht. Und Lonsdale, eine britische Boxer-Marke, war in Deutschland jahrelang bombenfest als Nazimarke etabliert – ihr Schriftzug ergibt bei halb geöffneter Jacke die Buchstabenkombination NSDA, also beinahe NSDAP.

https://www.zeit.de/2018/49/nazi-mode-rechtsextremismus-christoph-schulze-interview/seite-2
Das ganze beschreibt sehr gut die Identitären und damit die AfD (Unvereinbarkeitsbeschlüsse interessieren doch sowieso nicht!)

Will man nicht von der AfD vereinnnahmt werden, muss man nackt umherlaufen.
Das nützt aber auch nichts, wenn man über einen Körper verfügt, der ein sauberes, mitteleuropäisches Körperideal betont.

Abahatschi schrieb:Ach so, wenn es Dir nicht passt, darf man sich mit dem Wissenstand und IQ der jeweiligen Politiker nicht beschäftigen?

So sieht's aus. Du hast es erfasst. Hat lange gedauert, aber Einsicht ist besser als keine. ;)

Diagnostiker schrieb:Willst Du den Linken vorschreiben, wie sie rumzulaufen haben, welche Frisur sie haben dürfen und welche Pullover sie anziehen dürfen?

Ich? schreibe niemanden was vor. Aber ist es nicht so dass man genau auf die Marke der Kleidung bei politischen Gegner achtet, da geilt man sich so richtig auf um "Codes" zu entschlüsseln.?
https://dasversteckspiel.de/die-symbolwelt/bekleidung-und-marken/fred-perry-66.html

peekaboo schrieb:So sieht's aus. Du hast es erfasst. Hat lange gedauert, aber Einsicht ist besser als keine. ;)

Wie gut dass Du kein Moderator bist, sondern nur ein normaler User. Aber wieso machst Du nicht dein eigenes Forum, da kannst Du es verbieten wenn ich über eine Linke Politikerin schreibe die bei Nazis beliebte Marken trägt?

calligraphie schrieb:Ein zwar raffiniert eingefädelter , fragwürdiger Coup , aber eben nach deiner Definition ein gebräuchlicher Usus . Ein Mittel um den eigenen politischen Willen zu dokumentieren ?

Das hatte ich vorhin noch vergessen ...

Der Haken an diesem Coup ist aber, dass er gründlich nach hinten los ging, weil man dabei einen Konsens gebrochen hat, den man nicht hätte brechen dürfen, so dass die Reaktionen darauf nachvollziehbar gewesen sind und eigentlich auch hätten vorhersehbar gewesen sein müssen (Althaus hatte ja gewarnt!).

Abahatschi schrieb:Aber ist es nicht so dass man genau auf die Marke der Kleidung bei politischen Gegner achtet, da geilt man sich so richtig auf um "Codes" zu entschlüsseln.?

Dann sieh es doch mal anders rum: Das Tragen von Fred Perry von Linken ist ein Zeichen dafür, dass man der Vereinnahmung dieser Marke durch Rechte aktiv und demonstrativ entgegen tritt. Interpretiere das also einfach als Stellungnahme contra Rechts, dann passt es wieder in Dein Weltbild ... :D

Diagnostiker schrieb:Dann sieh es doch mal anders rum:

Ich zum Beispiel sehe es als Vereinnahmung der Nazis durch Linke.
Das bekommt die AfD nur nicht mit!

Diagnostiker schrieb:as Tragen von Fred Perry von Linken ist ein Zeichen dafür, dass man der Vereinnahmung dieser Marke durch Rechte aktiv und demonstrativ entgegen tritt. Interpretiere das also einfach als Stellungnahme contra Rechts, dann passt es wieder in Dein Weltbild ... :D

Was hast Du für ein Weltbild? Muss man dann noch mit der rechten Hand nach oben grüßen um der Vereinnahmung durch die Rechte entgegen zu treten? aha... :D

Abahatschi schrieb:Muss man dann noch mit der rechten Hand nach oben grüßen um der Vereinnahmung durch die Rechte entgegen zu treten?

So etwas überlässt man den Rechten gern allein, damit sie danach einen Termin beim Staatsanwalt bekommen ...

@Abahatschi
Da kannst du mal sehen wie weit es mit der Hysterie schon gekommen ist .
Ich habe das mit dem marken Polo dieses Designs noch nie gehört . Ich dachte immer diese Polos stehen für preppy clean styl. Am besten noch mit hochgestelltem Kragen und Pulli über Schulter .

Wenn das die " Trägerin " liest , wird sie das Shirt ablehnen und alle die es weiter preferieren sind dann automatisch auf der dunklen Seite der Macht ?

Wahnsinn . Ich dachte bisher immer nur an schwarze hoodies, bunte Schnürsenkel oder grüne Zipfelmützen bei diesem Thema . Oder den wahlweise gelben oder roten Schal als Symbol von Zugehörigkeit .

Augen auf beim Kauf von Klamotten , man kann heutzutage jederzeit politisch inkorrekt danebenliegen .


@Diagnostiker
Der Coup hat einen Konsens gebrochen ? Gab es denn einen Konsenz zwischen RRG und AFD bezüglich der Abstimmung vor derselbigen ? Ist der Konsens eine Art philosophische Moral Klausel ? Ein ungeschriebenes Gesetz ? Oder gibt es dazu Vereinbarungen im Parlament die jeder Abgeordnete unterschreiben muss ?
In der Landesverfassung konnte ich dazu nichts finden .
Aber evtl findest du ja einen Artikel der das belegen kann ?
Evtl geht es in deinem Konsens ja doch um moralisch ethische Grenzen und rote Linien , die überschritten wurden ?

Abahatschi schrieb:Wie gut dass Du kein Moderator bist, sondern nur ein normaler User.

Da kann in der Tat so manch einer froh darüber sein. :troll:

Abahatschi schrieb:Aber wieso machst Du nicht dein eigenes Forum, da kannst Du es verbieten wenn ich über eine Linke Politikerin schreibe die bei Nazis beliebte Marken trägt?

Stimmt, das könnte ich machen.
Aber nur mal zur Info. Nazis oder Rechtsextreme (IB) eignen sich heutzutage so vieles an, um als unschuldig bzw. bürgerlich wahrgenommen zu werden, falls dies noch nicht aufgefallen sein sollte.
Soll man deswegen auf alles verzichten, nur weil Rechtsextreme auch damit rumlaufen?

peekaboo schrieb:Soll man deswegen auf alles verzichten, nur weil Rechtsextreme auch damit rumlaufen?

Ich sehe durchaus Parallelen zu "man darf sich nicht von der AfD wählen lassen"...ist doch einfach ein Zeichen von Doofheit wenn einem die eigenen Regeln und Sprüche auf die Füsse fallen...ohne dass der Gegner was dazu tun muss...

peekaboo schrieb:Da kann in der Tat so manch einer froh darüber sein.

PS: ach so Du glaubst das war ein Kompliment... :D

calligraphie schrieb:Der Coup hat einen Konsens gebrochen ?

Ja.

Wahlrechtlich lief die Wahl des Ministerpräsidenten fehlerlos ab, zwischen Unionsparteien, Bündnis90/Die Grünen, SPD, Die Linke und FDP bestand jedoch deutschlandweit seit Jahren der Konsens, die AfD zu isolieren. Kemmerich geriet in Kritik, weil er die Wahl annahm.

Wikipedia: Landtagswahl in Thüringen 2019#Kemmerichs Wahlsieg

calligraphie schrieb:Evtl geht es in deinem Konsens ja doch um moralisch ethische Grenzen und rote Linien , die überschritten wurden ?

Ja, es geht um die rote Linie, dass man mit einer Partei, in der eine völkische Ideologie von führenden Politikern (Höcke ist Faschist!) offensiv in die Öffentlichkeit kommuniziert wird, keinerlei Kooperation bei politischen Entscheidungen eingeht.