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Wir sollten Gefängnisse langfristig abschaffen

1.555 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kriminalität, Norwegen, Gefängnisse ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wir sollten Gefängnisse langfristig abschaffen

09.03.2021 um 14:46
@shionoro

Ich möchte Dir nicht ganz und gar widersprechen, sehe aber auch Grenzen, Gefahren und Limitationen.

Ich halte es für gut, wenn Erzieherinnen, Schulpsychologen etc aufmerksam sind. Aber wohin können Anfangsverdächte auch führen:

Wikipedia: Wormser Prozesse

Hier führte gut gemeinte frisch geschulte Aufmerksamkeit zur Zerstörung vieler Familien, zu Suiziden und genau zu dem sexuellen Missbrauch, den es ursprünglich gar nicht gegeben hatte.

Ich hoffe und denke in so extremen Fällen:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn ein Kind jede zweite Stunde den Unterricht stört, sexuelel, nicht altersgerechte Anspielungen macht und sich prügelt,
wird auch jetzt schon etwas unternommen.

Ich glaube, es kann auch Schaden anrichten, wenn da lauter neue Schulpsychologen nach den Kriminellen von morgen fahnden. Ich denke da mal an die McCarthy Ära, in der nach potenziellen Kommunisten gefahndet wurde.

Ein Psychologe, der eingestellt wird, Verhaltensauffälligkeiten heruazufinden, der wird welche finden. Der will ja auch vor sich selbst und seinem Brötchengeber seinen Job rechtfertigen. Wenn Du nur einen Hammer hast, erscheint Dir vieles ein Nagel zu sein.

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09.03.2021 um 14:47
Gerade gefunden: https://www.n-tv.de/panorama/Vater-entlarvt-Sexualstraftaeter-article22411034.html
Strafe: 22 Monate auf Bewährung. Und ein bißchen Schmerzensgeld für sein letztes Opfer. Aber auch nur weil seine Eltern Druck gemacht haben und dank ihnen der Kerl hopsgenommen werden konnte.
Äh, wie bitte? :(
Bewährungsstrafe für Erpressung mit Todesdrohungen gegen Kinder und deren Eltern ??? Und "natürlich" kein Schmerzensgeld für alle seine anderen Opfer. Da hat der Staat voll ... mit dem Samthandschuh zugeschlagen.
Und der Typ macht wahrscheinlich bald wieder weiter. Nix Therapie oder längeres Internetverbot. (Letzteres als Strafe für überführte Hacker akzeptiert. Bei Zuwiderhandlung Gefängnis.) Danke, jetzt bin ich schon wieder bedient. :(
Zitat von shionoroshionoro schrieb:wenn man Prävention bei themen wie kindesmissbrauch vorschlägt, sich einer wütenden menge gegenüber sieht, die ienem vorwirft, man wolle die täter schützen.
Diesem Gefühl kann man sich in der Tat nicht entziehen, daß es eher darum geht, Täter vor den Folgen ihrer eigenen Blödheit zu schützen, als um die Opfer, die häufig nur unter der Rubrik "lästige Störfaktoren" zu laufen scheinen. Weil sie so "böse" sind und es unter Umständen wagen, Ansprüche zu stellen und damit die Aufmerksamkeit vom Täter abzulenken.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn ein Kind jede zweite Stunde den Unterricht stört, sexuelel, nicht altersgerechte Anspielungen macht und sich prügelt, dann ist da aber eine Stelle, die sofort alarmiert ist und die NUR dazu da ist, um da hinterher zu sein. Ein Lehrer kann das meist nicht leisten.
Dann brauchst Du in bestimmten Schulen in sozialen Brennpunkten aber eine Menge Leute dieser Sorte. Die erheblich größere Rechte haben müssen gegenüber Eltern und den Kindern selber als normale Lehrer, Rechte die ihnen auch die Schulbehörde aus Angst vor Eltern, die mit dem Anwalt drohen, nicht zwicken darf. Denn nicht überall ist beim Fehlverhalten von Kindern Mißbrauch oder eine asoziale Familie dahinter, sondern - bei Kindern mit Migrationshintergrund - eine ganz andere "landestypische" Sozialisierung. Siehe die schon früh zu Gewalttätigkeit und Drohungen, gegen andere Schüler und sogar gegen Lehrer, neigenden Mini-Paschas aus bestimmten fremden Herkunftsländern.
Wer bestellt diese Leute mit den umfassenden Befugnissen, die dann eingreifen? Die Schulen offensichtlich nicht. Das müßte mindestens über die Jugendämter kommen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist kein wunschdenken, verbrechen zu verringern, bevor sie passieren. Sonst würde nicht in manchen staaten wesentlich weniger verbrechen und gewalt passieren, als in anderen. Da gibt es wohl offenbar soziale faktoren.
Soziale Faktoren aus der ganzen Gesellschaft. Wo Gewalt generell weniger toleriert wird als in sehr gewalttätigen Nationen wie besonders den USA, wo es weniger abgeschottete Parallelgesellschaften, arme Migranten und soziale Brennpunkte (Slums) gibt und die Prävention viel früher und effektiver greift - beispielsweise über vorgeschriebene Routineuntersuchungen an Kindern und besonderer Betreuung von Alleinerziehenden durch die Jugendämter. (Gibt es in Deutschland übrigens alles. Aber nicht jeder Kinderschänder oder sonstige Verbrecher stammt aus einem Slum oder ist finanziell benachteiligt.)


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09.03.2021 um 14:52
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Gerade gefunden: https://www.n-tv.de/panorama/Vater-entlarvt-Sexualstraftaeter-article22411034.html
Strafe: 22 Monate auf Bewährung. Und ein bißchen Schmerzensgeld für sein letztes Opfer. Aber auch nur weil seine Eltern Druck gemacht haben und dank ihnen der Kerl hopsgenommen werden konnte.
Äh, wie bitte? :(
Bewährungsstrafe für Erpressung mit Todesdrohungen gegen Kinder und deren Eltern ??? Und "natürlich" kein Schmerzensgeld für alle seine anderen Opfer. Da hat der Staat voll ... mit dem Samthandschuh zugeschlagen.
Und der Typ macht wahrscheinlich bald wieder weiter. Nix Therapie oder längeres Internetverbot. (Letzteres als Strafe für überführte Hacker akzeptiert. Bei Zuwiderhandlung Gefängnis.) Danke, jetzt bin ich schon wieder bedient. :(
@T.Rick

Das hatte ich auch vorhin gelesen und dachte ich sehe nicht recht. So ein Urteil kann durch nichts zu rechtfertigen sein. Das ist genau der Mensch, der sofort und für immer weggesperrt gehört. Der hat aber mal gar nichts in Freiheit zu suchen. Aber in Kuscheldeutschland muss der nicht eine Stunde in Haft. Das wird die Eltern sicher sehr beruhigen, dass der schon am selben Tag weitermachen kann.

Mir fehlt auch die Fantasie, wo man ansetzen könnte, eine solche Person zu resozialisieren.


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09.03.2021 um 15:18
@shionoro
@T.Rick

Wie wäre es denn mit einer Trias im Strafrecht:

Wenn gemäß @shionoro gelingt, dass eine neue Generation weit weniger kriminell wird, habe ich ja nichts dagegen.

ABer bis es so weit ist, würde ich versuchen, so viel Dunkelfeld wie möglich ins Hellfeld zu überführen.

Und die Täter, die im Hellfeld landen müssen auch so bestraft werden, dass sich eine Tat wie die von @T.Rick verlinkt wurde, nie wiederholen kann.


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09.03.2021 um 15:23
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Hier führte gut gemeinte frisch geschulte Aufmerksamkeit zur Zerstörung vieler Familien, zu Suiziden und genau zu dem sexuellen Missbrauch, den es ursprünglich gar nicht gegeben hatte.
Das war vor 25 in einem ganz anderem System, als dem, was mir vorschwebt. Überleg mal: In dem Fall wurden Kinder weggenommen, weil:
Auslöser der Verfahren war ein Scheidungsverfahren, in dem eine Frau ihrem Ex-Mann sexuellen Missbrauch der gemeinsamen Kinder vorwarf, und das sich zu einer Feindschaft zwischen den Familien steigerte. Die beiden Kinder lebten damals bei der Großmutter, die sich an das Jugendamt Worms wandte und von diesem an den Verein Wildwasser Worms e. V. verwiesen wurde. Eine Wildwasser-Mitarbeiterin befragte die Kinder mittels Techniken, die auf den Münsteraner Psychiatrieprofessor Tilman Fürniss zurückgehen (anatomisch korrekte Puppen, Märchenerzählungen, verhörähnliche Befragungen von Kindern, Fragestellungen mit impliziter Antwort etc.), und war davon überzeugt, Beweise für massenhaften Kindesmissbrauch gefunden zu haben. Die Ergebnisse wurden von einem Kinderarzt bestätigt, zu dem Wildwasser die Kinder schickte. Daraufhin wurden 25 Personen unter dem Tatverdacht des sexuellen Missbrauchs von insgesamt 16 eigenen oder fremden Kindern festgenommen. Deren Kinder wurden daraufhin zum Teil im Kinderheim Spatzennest im pfälzischen Ramsen untergebracht.
Wikipedia: Wormser Prozesse

Heißt, eine Frau, die die Kinder gar nicht kannte, hat sie nur für dieses eine Ding mit einer fragwürdigen Methode 'verhört'. Das hat mit dem, was ich beschrieb, aber nichts zu tun. Wäre die chance nicht viel geringer, das soetwas passiert, wenn da eine Person ist, die diese Kinder seit der ersten Klasse begleitet, ein Vertrauensverhältnis zu ihnen hat und deren Charakter einschätzen kann? Ich glaube schon, dann wäre diesen Kinder vielleicht dieses Schicksal erspart geblieben. Vorallem, wenn diese Stelle auch noch weitere Hilfen hätte vermitteln können für eine durch eine Scheidung aufgewühlte Familie.

Hat man hier nicht gemacht, für die Kinder hat man sich erst dann interessiert, als vermeintlich ein Verbrechen stattgefunden hatte. So wie wir das auch sonst heute leider mit Kriminalität machen. Uns interessiert es erst immer dann, wenn etwas schlimmes passiert. Davor nie.

Das ist mein grundsätzliches Problem.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:wird auch jetzt schon etwas unternommen.

Ich glaube, es kann auch Schaden anrichten, wenn da lauter neue Schulpsychologen nach den Kriminellen von morgen fahnden. Ich denke da mal an die McCarthy Ära, in der nach potenziellen Kommunisten gefahndet wurde.

Ein Psychologe, der eingestellt wird, Verhaltensauffälligkeiten heruazufinden, der wird welche finden. Der will ja auch vor sich selbst und seinem Brötchengeber seinen Job rechtfertigen. Wenn Du nur einen Hammer hast, erscheint Dir vieles ein Nagel zu sein.
Was wir denn dann unternommen? Es gibt vielleicht ein elterngespräch, was der Lehrer anberaumen muss, wenn er bock hat. Eventuell alarmiert er das Jugendamt, das häufig überlastet ist und zu den Kindern gar keinen wirklichen kontakt hat. Das Jugendamt sieht dahinter fälle und familien, aber kann eigentlich nur entweder maßnahmen weitervermitteln oder wirklich harte maßnahmen (kind wegnehmen) machen.
Die haben nicht die möglichkeit, sich auch mal über monate hinweg wirklich mit einem kind zu beschäftigen um herauszufinden, was eigentlich schief läuft und hilfestellung zu leisten.

Es geht nicht um Verhöre von Kindern, es geht hier um Vertrauensverhältnisse und einen echten Ansprechpartner, der NUR dafür da ist. Der Lehrer würde oft gern helfen, aber der Lehrer hat einen anderen Job. Die Frau vom Jugendzentrum letztendlich auch. Und dann bleibt kein Ansprechpartner, dem das kind vertraut, übrig.

Es geht hier nicht um das pathologisieren von Kindern, es geht darum, mit ihnen zu reden und sie zu unterstützen.


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09.03.2021 um 17:33
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Strafe: 22 Monate auf Bewährung. Und ein bißchen Schmerzensgeld für sein letztes Opfer. Aber auch nur weil seine Eltern Druck gemacht haben und dank ihnen der Kerl hopsgenommen werden konnte.
Äh, wie bitte? :(
Bewährungsstrafe für Erpressung mit Todesdrohungen gegen Kinder und deren Eltern ??? Und "natürlich" kein Schmerzensgeld für alle seine anderen Opfer. Da hat der Staat voll ... mit dem Samthandschuh zugeschlagen.
Leider kann man aus dem Text viel zu wenig lesen warum man so geurteilt hat. Eigentlich steht da streng genommen überhaupt nichts drin.
Solches halbwissen sorgt meist leider für ein völlig falsches Bild der Justiz. Ähnlich wie der Böse Mörder der ja nur 10 Jahre in Haft muss. Äh... ja... klar...


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09.03.2021 um 17:59
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hat man hier nicht gemacht, für die Kinder hat man sich erst dann interessiert, als vermeintlich ein Verbrechen stattgefunden hatte. So wie wir das auch sonst heute leider mit Kriminalität machen. Uns interessiert es erst immer dann, wenn etwas schlimmes passiert. Davor nie.
Man kann eben nicht vorher wissen, wie sich was entwickelt u. im Privatleben anderer haben die Wenigsten was zu Suchen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Juristisch sicherlich umsetzbarer als die fantasien in dem thread, straftäter für immer einzusperren.
Also jedes Kind was Probleme hat, vorsorglich einer Therapie unterziehen, damit es nicht straffällig wird?
Warum sollen das Kinder u. Eltern auf sich nehmen, "nur", damit Täter ja nicht (für immer) eingesperrt werden?
Total absurd.

In der Regel ist es auch so, das Eltern nicht wollen, das sich fremde Leute in dessen Verhältnisse einmischen u. Konsequenzen aufgezeigt bekommen.

Wenn sich sowas durchsetzen würde zum Wohle der Täter, wer bringt dann noch Kinder zur Welt..


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09.03.2021 um 18:12
Zitat von boraboraborabora schrieb:Also jedes Kind was Probleme hat, vorsorglich einer Therapie unterziehen, damit es nicht straffällig wird?
Warum sollen das Kinder u. Eltern auf sich nehmen, "nur", damit Täter ja nicht (für immer) eingesperrt werden?
Total absurd.
Nun ich als Täter hätte es mir im Nachhinein gesehen gewünscht. Ich will zwar nicht meine Schuld auf andere abwälzen aber mit dem nötigen eingreifen hätte es wahrscheinlich weniger Opfer gegeben.


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09.03.2021 um 18:16
Zitat von boraboraborabora schrieb:Man kann eben nicht vorher wissen, wie sich was entwickelt u. im Privatleben anderer haben die Wenigsten was zu Suchen.
Warum nicht? Da findet doch der Missbrauch statt. Das Jugendamt macht das doch schon heute so, sie machen es nur nicht gut genug.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Also jedes Kind was Probleme hat, vorsorglich einer Therapie unterziehen, damit es nicht straffällig wird?
Warum sollen das Kinder u. Eltern auf sich nehmen, "nur", damit Täter ja nicht (für immer) eingesperrt werden?
Total absurd.

In der Regel ist es auch so, das Eltern nicht wollen, das sich fremde Leute in dessen Verhältnisse einmischen u. Konsequenzen aufgezeigt bekommen.

Wenn sich sowas durchsetzen würde zum Wohle der Täter, wer bringt dann noch Kinder zur Welt..
Ein Kind mit Verhaltensauffälligkeiten begleiten, um diese Verhaltensauffälligkeiten aufzugreifen. Mit der Haltung schützt du ggf. missbräuchliche Eltern, weil du ihr Privatleben über das Kindswohl stellst.


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09.03.2021 um 18:31
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum nicht? Da findet doch der Missbrauch statt. Das Jugendamt macht das doch schon heute so, sie machen es nur nicht gut genug.
Es muß nicht erst Mißbrauch sein, einfache Vernachlässigung reicht schon. Lies mal im Thread "Einflüsse der Erziehung auf deine Persönlichkeit" mit. Sowas kriegt kein JA-Mitarbeiter mit, wenn das Kind "nur" zu früh zu oft alleingelassen wurde. Das fällt den verantwortlichen Eltern nicht mal selber auf, daß sie das Kind nicht ordentlich behandeln, wenn sie es zu oft alleinlassen. Aber das ist auch was, was jeder der sich ein Kind anschaffen will, im Voraus wissen sollte, daß man es dann auch längere Zeit dauerhaft an der Backe hat. Und es nicht einfach weglegen und stundenlang ignorieren kann, wenn es einem grad nicht paßt. Kleinkinder sind anspruchsvoll! Keine Puppen, mit denen man spielt wenn man Lust hat, und die man einfach abschalten und zur Seite legen kann wenn nicht.


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09.03.2021 um 18:47
@T.Rick

Genau, das bekommt kein JA mitarbeiter mit. Aber jemand, der sich mit dem Kind eng beshcäftigt vielleicht schon. Und der kann dann mit Eltern und Lehrern sprechen und beim Jugendamt Interessensvertreter des Kindes sein bzw. bei allen Abläufen, weil der die Zeit hat, sich wirklich mit dem Kind als Person auseinanderzusetzen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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09.03.2021 um 21:04
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da findet doch der Missbrauch statt.
Kannst du das mal mit fundierten Zahlen belegen? Das glaube ich nämlich nicht.

Das ist ein quasi Freispruch für alle, die nicht im nahen Umfeld " tätig" werden. Ich denke, das sind viele. viel zu viele. Das Du dich hier so für die Täter einsetzt befremdet mich. Überhaupt in diesem Thread.


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09.03.2021 um 21:38
Zitat von BauliBauli schrieb:Kannst du das mal mit fundierten Zahlen belegen? Das glaube ich nämlich nicht.
Das umfeld des Kindes außerhalb der Schule ist dann kein Privatleben mehr? Wir wissen, dass die Täter meist aus dem direkten Umfeld des Kindes kommen. Das kann die Familie sein, das können auch Bekannte sein, meist aber Vertrauenspersonen.

Wenn du komplett untersagen willst, dass bei verhaltensauffälligkeiten mit der Familie gearbeitet wird und da jemand, der das kind kennt und eng betreut nachforschen darf, dann lieferst du die Kinder diesem missbrauch aus.


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10.03.2021 um 01:16
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Nun ich als Täter hätte es mir im Nachhinein gesehen gewünscht. Ich will zwar nicht meine Schuld auf andere abwälzen aber mit dem nötigen eingreifen hätte es wahrscheinlich weniger Opfer gegeben.
Eine Therapie, die vorsorglich alle möglichen Straftaten verhindert, gibt es wohl noch nicht u. wird es auch nicht geben.
Es ist mMn müssig, ob was hätte verhindert werden können in der Vergangenheit, oder nicht, die Einstellung ändert sich teilweise auch, so, das man damalige Ereignisse anders bewertet.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum nicht? Da findet doch der Missbrauch statt. Das Jugendamt macht das doch schon heute so, sie machen es nur nicht gut genug.
Ich dachte, es geht erstmal um Verhaltensauffälligkeiten des Kindes, da sind einige eh schnell dabei.
Müsste erstmal definiert werden, ab wann oder bei was ein Kind als verhaltensauffällig gilt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ein Kind mit Verhaltensauffälligkeiten begleiten
Ich glaub, Du hast mich mißverstanden oder ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Ich möchte Kindern oder auch Erwachsenen keine Hilfe absprechen, sollen sie bekommen, falls nötig.

Diese kann aber mMn. nicht vorsorglich vor etwaigen späteren Verbrechen schützen.


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10.03.2021 um 01:21
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich dachte, es geht erstmal um Verhaltensauffälligkeiten des Kindes, da sind einige eh schnell dabei.
Müsste erstmal definiert werden, ab wann oder bei was ein Kind als verhaltensauffällig gilt.
Wir könnten es auch noch niedrigschwelliger angehen und die Stelle, die natürlich entsprechend geschult sein muss, nur berechtigen, einen Berater hinzuziehen, wenn sie Verhaltensauffälligkeit vermutet und den das, falls nötig, diagnostizieren zu lassen. Es geht nicht um das pathologisieren von kindern, es geht um das begleiten von kindern und das aufbauen von einem vertrauensverhältnis. Ohne dem wirst du vom meisten missbrauch nie etwas mitbekommen und von den meisten erheblichen psychischen problemen von kindern, die sich später in gewalt niederschlagen, auch nicht.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich glaub, Du hast mich mißverstanden oder ich habe mich unglücklich ausgedrückt. Ich möchte Kindern oder auch Erwachsenen keine Hilfe absprechen, sollen sie bekommen, falls nötig.

Diese kann aber mMn. nicht vorsorglich vor etwaigen späteren Verbrechen schützen.
Warum nicht? Wenn ich das Kind mit aggressionsproblemen mit 8 begleite und ihm helfe, damit umzugehen, den familien helfe, damit umzugehen und mich generell kümmere, dann hab ich zehn jahre später potentiell einen totschläger weniger.

Wenn ich bei dem auffällig stillen zehnjährigen mädchen eine vertrauensperson hab, deren job beinhaltet, nachzuforschen, warum sie so still ist und ob etwas nicht stimmt, dann habe ich ggf. eine missbrauchssituation weniger, weil sich jemand einschaltet und Schritte einleiten kann. Jemand, der das mädchen wirklich begleitet und kennt und nicht von einer familienansprache zur anderen hechten muss.

Dabei geht es nicht darum, kinder für verrückt zu erklären, sondern mit ihnen zu sprechen und beurteilen zu können, wenn sie in schwierigkeiten sind.


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10.03.2021 um 01:33
Ich spreche mich keinesfalls gegen Hilfsangebote für Menschen mit Problemen jeglicher Art aus, jedoch, wer meint, Therapien würden grundsätzlich vor späteren Gewalttaten schützen, er irrt sich mMn.

Man kann nur hoffen, das sämtliche Therapien anschlagen u. Wirkung zeigen, eine Garantie gibt es leider nicht.


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10.03.2021 um 01:58
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich spreche mich keinesfalls gegen Hilfsangebote für Menschen mit Problemen jeglicher Art aus, jedoch, wer meint, Therapien würden grundsätzlich vor späteren Gewalttaten schützen, er irrt sich mMn.

Man kann nur hoffen, das sämtliche Therapien anschlagen u. Wirkung zeigen, eine Garantie gibt es leider nicht.
Es geht nicht nur um Therapien, es geht um Ansprache an sich. Ich will mir aber nicht anhören, dass die schrecklichen tätermonster alle nicht resozialisierbar sind und für immer weggesperrt werden müssen, wenn man sich weigert, in der kindheit der täter, wo man noch so einiges in der Entwicklung ändern kann, ihnen zu helfen.

Genauso weigere ich mich, mir vorwerfen zu lassen, ich würde nicht an die opfer denken, wenn man dann plötzlich deren leiden doch nicht mehr so schlimm findet, sobald es ums Geld geht und man dafür Stellen an Schulen schaffen muss.

Ich sag nicht, dass du das alles machst, aber so sieht für mich das vorherrschende Meinungsbild aus.

Therapien zeigen jedenfalls, wenn früh damit begonnen wird, viel schneller wirkung. Und viel verlässlicher. Oft ist dann eine therapie nichtmal notwendig. Wenn ich der alleinerziehenden Alkoholkranken mutter vernünftig hilfe leisten kann, wenn das kind 6 ist, dann eskaliert die situation vielleicht gar nicht erst. Machen wir aber nicht, zumindest nicht gut genug.


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10.03.2021 um 06:31
Zitat von boraboraborabora schrieb:Man kann nur hoffen, das sämtliche Therapien anschlagen u. Wirkung zeigen, eine Garantie gibt es leider nicht.
Es geht auch nicht darum alles verhindern zu wollen. Wenn man von 100 Personen 5 vor Straftaten bewahren kann sind das 5 Opfer weniger. 5 potenzielle weitere Täter weniger usw.


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10.03.2021 um 12:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir könnten es auch noch niedrigschwelliger angehen und die Stelle, die natürlich entsprechend geschult sein muss, nur berechtigen, einen Berater hinzuziehen, wenn sie Verhaltensauffälligkeit vermutet und den das, falls nötig, diagnostizieren zu lassen. Es geht nicht um das pathologisieren von kindern, es geht um das begleiten von kindern und das aufbauen von einem vertrauensverhältnis. Ohne dem wirst du vom meisten missbrauch nie etwas mitbekommen und von den meisten erheblichen psychischen problemen von kindern, die sich später in gewalt niederschlagen, auch nicht.
Dann mach halt mal dazu eine Eingabe bei der Regierung. Hübsche Vorschläge allein bringen nichts, wenn niemand sie umsetzt. Geschulte Kräfte fallen nicht vom Himmel, und der monatliche Lohn für sie genausowenig. Die Schulen und Lehrer können sowas nicht leisten, wenn man sich schon die täglichen Mängel an Personal und Material dort anschaut, da müssen die Jugendämter entsprechend ausgestattet und in ihren Rechten gestärkt werden. Damit sowas etwas bringt, müßte jede Schule und am besten schon jeder Kindergarten mit solchen Sozialarbeitern ausgestattet werden. Und das Geld und die Leute dafür müssen erst mal vorhanden sein. Und die rechtlichen Grundlagen dafür, daß diese Sozialarbeiter dann auch aktiv in Familien eingreifen dürfen, wenn dort der Hund begraben ist. Bis hin zum Kindesentzug, wenn die Familie für die Bedürfnisse des Kindes einfach nicht geeignet ist.


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10.03.2021 um 16:24
@T.Rick

Das ist auch ein schöner Trick, um eine Diskussion abzuwürfen: Fragen, warum man nicht eigenhändig den ganzen Staat verändert.

Komischerweise stellst du solche Fragen nicht bei deinen eigenen tollen ideen, wie:

Zum Thema für immer wegsperren:
Die Kosten für all das sollte man zusätzlich zur Gefängnisstrafe auf die Täter umlegen. Lebenslänglich wenn nötig, in vollem Umfang. Ohne wenn und aber
Da kann man wirklich wie in USA (Dreifach-Gesetz) nur noch lebenslänglich zwecks Schutz der Gesellschaft beantragen, denn sobald er wieder draußen ist, läuft das nächste krumme Ding.
Zum Thema, Pädophile präventiv vor einer Tat Wegsperren:
Das ist ein verständlicher, natürlicher Wunsch.
Zum Thema, was man mit den Clans macht:
Das wirksamste Mittel gegen Klans ist die Vereinzelung. Klans sind nur im Rudel stark, als Einzelne, jeder auf ein anderes Kuhdorf in der deutschen Pampa verteilt, sind sie hilflos. Ich frage mich, warum deutsche Richter nicht schon längst zu diesem Mittel greifen. Ausländer besitzen bekanntlich kein uneingeschränktes Wahlrecht des Aufenthaltsorts, so wie Deutsche. Zur Bekämpfung von Kriminalität kann man ihnen einen Aufenthaltsort anweisen, dann können sie entweder im Kuhdorf leben oder in ihre Heimat ausreisen, das wäre die einzige erlaubte Alternative. Das gleiche gilt auch für "jugendliche Intensivtäter", denen in ihrer gewohnten Umgebung nicht genug Paroli gegeben wurde. Also sollte man sie konsequent aus dieser Umgebung entfernen.
Du äußerst all diese kreativen, VErfassungsfeindlichen und vollkommen Wahnsinnigen Ideen (da kommen noch mehr solche Fantasien vor, hab jetzt mal nicht alles rausgesucht).

Du stellst dich allen ernstes hier hin und wirfst mir 'hübsche vorschläge' vor, wenn ich Präventionsarbeit, die für weniger opfer sorgt, vorschlage? Wegen den Kosten?

Oh nein, Schulen müssten Sozialarbeiter haben! Das geht ja gar nicht! Denkt da keiner an die kosten? Lieber alle Straftäter für immer einsperren, Menschenrechtsfeindliche Methoden bemühen und Menschengruppen unter Generalverdacht stellen, das ist ja eine total realistische Lösung, die sicher sehr vielen Leuten helfen wird!

Nein, wird sie nicht. Komm mir nicht mit Kinderseelen, wenn für die für dich nur dann zählen, wenn es jemanden zum bestrafen gibt und ihre Rettung dir sonst zu teuer und aufwändig ist.


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