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Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

627 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Lebensmittel, Sozialismus, Verbraucherschutz ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

24.02.2023 um 16:10
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich muss klar machen, dass manche Lebensmittel schlicht auf 100g gerechnet gesünder sind als andere
Das stimmt so aber einfach nicht. Die Mischung macht es. Wie du selbst sagst, auch eine Sahnetorte zum Geburtstag ist kein Problem. Die ist auch nicht ungesund. Jeden Tag Sahnetorte zum Frühstück aber schon.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:das kann ich mit dem Nutri score tun
Der Nutri Score ist nur ein grober Überblick ob von bestimmten Inhaltsstoffen die wir für gewöhnlich konsumieren viel oder wenig vorhanden ist. In der Regel reicht das auch völlig aus. Der Nutri Score gibt keine Auskunft ob das was du ißt gesund ist. Das geht prinzipiell nicht, da es eben eine komplexe Frage ist die sich nicht auf das einzelne Lebensmittel herunterbrechen lässt.
Du kannst dich auch ganz hervorragend ungesund ernähren nur mit Produkten die beim Nutri Score Grün sind.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Denn die meisten Lebensmittel werden regelmäßig konsumiert undzwar so lange, bis jemand daran satt ist (oder sogar mehr als satt).
Und das ist immer noch kein Problem. Du kannst ne ganze Sahnetorte allein auffuttern, das ist erstmal nicht ungesund.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist klar: Natürlich sollte ich eltern deutlich sagen können, dass ein Knoppers als "morgens halb zehn in Deutschland" Mitgabe zur großen Pause ungesund ist.
Dann sagst du aber was Falsches. Du schürst Ängste wo keine sein müssten.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Denn ein Knoppers enthält schon 8,8 Gramm reinen Zucker. Knoppers hat einen drei mal so hohen zuckerhalt wie Cola ihn hat.
Und? Nochmal:
Zitat von paxitopaxito schrieb:Um es ganz deutlich zu sagen: Zucker ist erstmal nicht ungesund.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Diese Werbung und die Art, wie Knoppers verkauft wird, impliziert auch nicht, dass das ähnlich wie ein Kuchen etwas ist, was man seinem Kind zu besonderen gelegenheiten gibt. Sondern morgens mit in die Schule.
Die Werbung ist völlig daneben. Aber eben nicht weil der Knoppers ungesund ist. Sondern weil Knoppers als regelmäßige Zwischenmahlzeit Murks ist. Ein Appel tut es auch, wenn sowas überhaupt sein muss.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil Knoppers ungesund ist, so wie es handelsüblich und realistisch konsumiert wird.
Wat soll das denn heißen? Was ist denn ein handelsüblicher Knopperskonsum? Und was soll da realistisch heißen? Aber wir driften echt ab. Es geht im Thread ja nicht um Ernährung. Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass dein Gebrauch von „gesund/ungesund“ definitiv unsinnig ist.

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24.02.2023 um 17:48
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das stimmt so aber einfach nicht. Die Mischung macht es. Wie du selbst sagst, auch eine Sahnetorte zum Geburtstag ist kein Problem. Die ist auch nicht ungesund. Jeden Tag Sahnetorte zum Frühstück aber schon.
Doch, das stimmt so. Ich sage ja, auf 100 gramm gerechnet.
Es ist auch kein Problem, eine Schachtel Zigaretten im Leben zu rauchen oder eine Flasche Schnaps irgendwann mal mit 18 zu trinken. Aber ungesund sind diese beiden Dinge trotzdem.

Darum reden wir ja auch immer davon, was handelsübliche menge und portionen sind.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Der Nutri Score ist nur ein grober Überblick ob von bestimmten Inhaltsstoffen die wir für gewöhnlich konsumieren viel oder wenig vorhanden ist. In der Regel reicht das auch völlig aus. Der Nutri Score gibt keine Auskunft ob das was du ißt gesund ist. Das geht prinzipiell nicht, da es eben eine komplexe Frage ist die sich nicht auf das einzelne Lebensmittel herunterbrechen lässt.
Du kannst dich auch ganz hervorragend ungesund ernähren nur mit Produkten die beim Nutri Score Grün sind.
Das kann man, aber wir haben festgestellt, dass im Gro eben wirklich die Inhaltsstoffe, auf die der Nutri score achtet, bei einer normalen ernährung eines menschen so relevant sind, dass allein deren reduzierung (bzw. maximierung im fall von protein) einen für ihre gesundheit förderlichen effekt hat.
Dabei werden natürlich vitamine und sowas weitgehend ignoriert, das stimmt, aber es geht da vorrangig um adipositas und da kann man relativ sicher sagen, dass leute, die ihren konsum von zucker und ungesättigten fettsäuren reduzieren sich gesünder ernähren.

Und das klappt nur, wenn man lebensmittel, die davon viele enthalten, austauscht oder weglässt.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Dann sagst du aber was Falsches. Du schürst Ängste wo keine sein müssten.
Nein, ich sag es, wie es ist. Da ist nichts falsches dran. Wer seinem Kind als Pausensnack Knoppers oder Ähnliches mitgibt, der macht da etwas für sein Ungesundes. Denn es ist nicht realistisch, dass das dann nur ein einziges Mal passiert.
Ängste wecke ich damit überhaupt keine, im Gegenteil, Verbraucher werden im Glauben gelassen, dass es kein Problem ist "ab und zu mal" sowas mitzugeben. und "ab und zu" heißt dann letztendlich "die meiste zeit".

Hochzuckerhaltige Produkte für Kinder sind ungesund, so wie rauchen ungesund ist. Mit dem argument "naja wenn ich nur einen krümel mal zu weihnachten esse" kommen wir da doch nicht weiter.
Es ist ja auch keine angstmache zu sagen, dass rauchen ungesund ist. Die meisten Leute begreifen da durchaus, dass sie nicht lungenkrebs bekommen wenn sie einmal an einer zigarette gezogen haben.

Das gegenteil begreifen weniger leute: Nämlich dass auch moderater Konsum von Zucker oder Tabak (moderat verglichen mit leuten die davon sehr viel konsumieren) ungesund ist.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Wat soll das denn heißen? Was ist denn ein handelsüblicher Knopperskonsum? Und was soll da realistisch heißen? Aber wir driften echt ab. Es geht im Thread ja nicht um Ernährung. Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass dein Gebrauch von „gesund/ungesund“ definitiv unsinnig ist.
Ich finde es unsinnig, zu verneinen, dass es handelsüblichen konsum gibt. Handelsüblicher Konsum von solchen Snacks ist, dass sie in der Pause mitgegeben werden bzw. sich kinder sowas an automaten ziehen. Also das ist nichts, was man wie eine Sahnetorte zu besonderen gelegenheiten macht, oder was eine ganze Mahlzeit ersetzt oder sonstwas, sondern etwas, was regelmäßig nebenher konsumiert wird als nette, unbedenkliche dreingabe zum Pausenbrot.
Dass man in der theorie auch nur alle paar monate ein knoppers essen kann, stimmt, aber so wird das nicht konsumiert und so wird es auch nicht beworben

So wie Rauchen ungesund ist, so wie das Sonnenstudio ungesund ist, so ist auch Knoppers für Kinder in der Form wie es beworben und benutzt wird ungesund. Dass ist keine Angstmache, das sollte Eltern klar sein, dass sie da ein Produkt haben, was in der Form, in der seine Benutzung angedacht ist, für Kinder ungesund ist.
Das ist bei anderen Lebensmitteln nicht so.


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24.02.2023 um 18:04
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist auch kein Problem, eine Schachtel Zigaretten im Leben zu rauchen oder eine Flasche Schnaps irgendwann mal mit 18 zu trinken. Aber ungesund sind diese beiden Dinge trotzdem.
Was soll denn ungesund da noch heißen? Beides dürfte 0 Effekt auf deine Gesundheit haben. Es ist nicht schädlich (kein Problem). Es ist nicht ungesund. Auch wenn es langsam albern wird, aber die Dosis macht das Gift und da reden wir von Konsum über Wochen, Monate, Jahre in ihrer Gesamtheit.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Darum reden wir ja auch immer davon, was handelsübliche menge und portionen sind.
Und beides ist völlig unproblematisch. Handelsübliche Menge Schnaps ist ne Flasche, nicht Hektoliter für den Jahresbedarf, Zucker wird in Gramm und nicht in Dezitonnen verkauft. Süßigkeiten in der normalen Menge, selbst in einer deutlich erhöhten Menge (sagen wir halbes Kilo) sind nicht ungesund. Sie haben für sich allein genommen keinen Effekt auf deine Gesundheit. Sie machen dich allein nicht dicker, sie werden so kein Diabetes auslösen usw. Sie sind nicht ungesund. Ungesund ist eine Ernährungsweise oder Ernährungsgewohnheit - nicht das Nahrungsmittel!
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hochzuckerhaltige Produkte für Kinder sind ungesund, so wie rauchen ungesund ist. Mit dem argument "naja wenn ich nur einen krümel mal zu weihnachten esse" kommen wir da doch nicht weiter.
Du kannst da zu Weihnachten Teller voller Süßigkeiten hinstellen und die drei Tage durchschlemmen lassen. Im schlimmsten Fall gibt es Bauchschmerzen, i.d.R. garnix.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist ja auch keine angstmache zu sagen, dass rauchen ungesund ist.
Rauchen ist eine Gewohnheit. Und ums Rauchen ging es an der Stelle auch nicht, sondern ums Essen. Natürlich gibt es Dinge die schon bei kurzem Kontakt oder einmaligem Konsum schädlich sind. Dazu zählen aber eben keine Nahrungsmittel.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:So wie Rauchen ungesund ist, so wie das Sonnenstudio ungesund ist, so ist auch Knoppers für Kinder in der Form wie es beworben und benutzt wird ungesund.
Jo. Wiede haste den Punkt: nicht der Knoppers ist ungesund, sondern wie er (von manchen) benutzt wird. Sagte ich bereits. Das Verhalten, die Gewohnheit ist ungesund. Nicht der Knoppers. Und es ist immens wichtig das zu differenzieren, auch wenn dir das irgendwie scheinbar sehr schwer fällt.


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24.02.2023 um 18:15
Zitat von paxitopaxito schrieb:Jo. Wiede haste den Punkt: nicht der Knoppers ist ungesund, sondern wie er (von manchen) benutzt wird. Sagte ich bereits. Das Verhalten, die Gewohnheit ist ungesund. Nicht der Knoppers. Und es ist immens wichtig das zu differenzieren, auch wenn dir das irgendwie scheinbar sehr schwer fällt.
The medium is the message kann ich darauf nur erwidern. Es ist eine naive Vorstellung, dass die art und weise wie ein lebensmittel hergestellt und beworben wird nicht impliziert, wie es genutzt wird.
Man muss schauen, was realistischer Konsum ist und das, was dabei am meisten sinn macht, ist sich die närhwerte pro 100 Gramm anzuschauen um den Gesundheitsgehalt eines Lebensmittels ganz abstrakt beurteilen zu können. Denn dann hat man halbwegs einen Überlick.

Wenn eine Mutter versteht, dass Knoppers viel zucker drin hat und viel zucker schlecht für das kind ist, dann wird sie nicht direkt denken, dass das kind niemals etwas etwas süßes haben darf. Diese Angst halte ich für sehr unbegründet.
Umgekehrt passiert es deutlich häufiger, dass Eltern ihren kindern sehr oft Lebensmittel geben, die für die Kinder ungesund sind (so wie sie normalerweise konsumiert werden). Weil sie denken, dass "ab und zu mal" ja ok ist und "ab und zu mal" heißt dann halt mehrfach die Woche.

Ich halte es für nicht zielführend, darüber zu diskutieren, ob das kind "mal" was süßes haben darf, das bestreitet niemand, absolut niemand. Es geht darum, dass die art wie lebensmittel hergestellt und beworben werden bei produkten, die in ihren nährwerten definitiv für kinder als lebensmittel nicht geeignet sind (sondern höchstens als selten konsumiertes Spaßprodukt) den Konsum des Lebensmittels so steuert, dass Kinder es regelmäßig zu essen bekommen.
Weil es vollkommen unrealistisch ist, zu denken, dass Kinder die gerne Chocopops zum Frühstück mögen die nur alle jubeljahre mal kriegen.


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24.02.2023 um 18:18
@shionoro
@paxito

Ich glaube der springende Punkt ist Folgender:

Sinnvoll wäre mehr Ernährungskompetenz vom Kind bis zum Greis.

Und natürlich ist ein Werters Echte vom Opa oder eine Cola auf der Klassenfahrt oder ein Magnum im Urlaub kein Problem, wenn es eine Ausnahme bleibt.

Es geht doch nicht darum, dass Kinder nur Möhrensticks mit dunklem Vollkornbrot und stillem Wasser bekommen.

Ich trinke auch mal einen dunklen alten Rum imHafen von Callao im Urlaub mit einem.Ex Piraten (ok,ok, es waren 5(Gläser Rum, nicht Ex Piraten)). Ein Problem wäre es dann, wenn ich den zum Aufstehen täglich trinke.

Kompentenz heisst ja auch, Ausnahmen zuzulassen, solange man sie als Ausnahme versteht.


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24.02.2023 um 18:24
@sacredheart
@sacredheart

Ja, wenn ein Genussprodukt als Genussprodukt benutzt wird, hat da denke ich niemand ein Problem mit. Ich als Letzter, ich habe die mehrheit meines Lebens in vielerlei Hinsicht einem ungesunden konsum gefröhnt.

Aber um diese Ernährungskompetenz zu schaffen, ist für meine Begriffe die erste Maßnahme, dass man verhindert, dass Kunden belogen und manipuliert werden.
Es gibt da die Herstellerseite und die geben im Jahr Milliarden dafür aus an Werbegeldern, damit sich gewiefte Experten überlegen, wie man nicht doch die Eltern und Kinder dazu bringen kann, mehr Produkte zu kaufen, die nicht gut für sie sind.

Es gibt keinen guten Grund, das so zu erlauben bzw. nicht Transparenz zu schaffen, indem man solche Manipulationen unterbindet, wenn sie unlauter sind.

Es geht ja genau darum, dass der verbraucher NICHT manipuliert wird, sondern in die Lage versetzt wird, kaufentscheidungen so zu treffen, wie er das für richtig hält, weil er genügend Informationen hat und keine Fehlinformationen bekommt.


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24.02.2023 um 18:30
Zitat von shionoroshionoro schrieb:The medium is the message kann ich darauf nur erwidern. Es ist eine naive Vorstellung, dass die art und weise wie ein lebensmittel hergestellt und beworben wird nicht impliziert, wie es genutzt wird.
Da widerspreche ich nicht. Ich schrieb sogar schon, das selbst die Art und Weise wie etwa Süßigkeiten positioniert werden einen negativen Einfluss haben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man muss schauen, was realistischer Konsum ist und das, was dabei am meisten sinn macht, ist sich die närhwerte pro 100 Gramm
Nö. Hundert Gramm eines beliebigen Nahrungsmittels sind egal. Realistischer Konsum orientiert das an Verhaltensweisen nicht an pro Hundert Gramm Dosen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn eine Mutter versteht, dass Knoppers viel zucker drin hat und viel zucker schlecht für das kind ist, dann wird sie nicht direkt denken, dass das kind niemals etwas etwas süßes haben darf. Diese Angst halte ich für sehr unbegründet.
Oh, das gibt es durchaus. Du würdest dich wundern was Eltern ihren Kindern alles antun im Glauben „das sei gesund“. Ich widerspreche dir da nicht aus Langeweile oder weil ich gerne rumstreite, sondern weil es mir tatsächlich wichtig ist.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil sie denken, dass "ab und zu mal" ja ok ist und "ab und zu mal" heißt dann halt mehrfach die Woche.
Du kannst deinem Kind sogar jeden Tag Süßigkeiten geben. Mache ich und stelle dir vor, keines meiner drei Mädels ist zu dick, hat Diabetes oder sonst irgendwelche Probleme durch die Ernährung. Du musst da immer auf die gesamte Ernährung schauen und zusätzlich auf den Bedarf.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich halte es für nicht zielführend, darüber zu diskutieren, ob das kind "mal" was süßes haben darf, das bestreitet niemand, absolut niemand.
Shionoro ich habe schon Kinder gesehen, die waren orange. Die Haut hatte einen orangefarbenen Ton angenommen. Warum? Weil die Mutter sich und ihre Kinder ausschließlich mit Rohkost ernährt hat, weil das ja so gesund ist. Hauptsächlich Möhren.
Wie oben, du kannst dir echt nicht vorstellen was Kinder für die Gesundheit so alles erleben müssen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es geht darum, dass die art wie lebensmittel hergestellt und beworben werden bei produkten, die in ihren nährwerten definitiv für kinder als lebensmittel nicht geeignet sind (sondern höchstens als selten konsumiertes Spaßprodukt) den Konsum des Lebensmittels so steuert, dass Kinder es regelmäßig zu essen bekommen.
Korrekt. Du weißt doch, das ich Nutri Score oder Zuckersteuer zustimme. Ist ja nicht so, dass wir da meilenweit auseinander liegen würden. Ich bleibe aber dabei, dass die Unterteilung in „gesunde/gute“ und „ungesunde/böse“ Nahrungsmittel nicht nur falsch, sondern m.E. sogar schädlich ist. Eine der tödlichsten Erkrankungen im Kinder- und Jugendalter sind nicht Diabetes oder Adipositas, sondern Essstörungen.


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24.02.2023 um 18:40
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich glaube der springende Punkt ist Folgender:
Sinnvoll wäre mehr Ernährungskompetenz vom Kind bis zum Greis.
Entschuldigt den Doppelpost! Aber ja völlig richtig @sacredheart
und weder Nutri Score noch Zuckersteuer können das leisten. Das ist und bleibt Symptome bekämpfen (was nicht falsch ist). Die Einsicht die du dann auch schilderst, das Ernährung auch Genuss sein kann, das gehört für mich immanent dazu. Das ist wichtig! Und dann kann man einfach nicht mehr vom ungesunden Eis (oder was immer) reden, sondern muss von ungesunden Ernährungsweisen sprechen.
Die sind übrigens immer erreicht, wenn Essen nicht mehr Genuss ist.


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25.02.2023 um 12:26
Zitat von paxitopaxito schrieb:Oh, das gibt es durchaus. Du würdest dich wundern was Eltern ihren Kindern alles antun im Glauben „das sei gesund“. Ich widerspreche dir da nicht aus Langeweile oder weil ich gerne rumstreite, sondern weil es mir tatsächlich wichtig ist.
Okay, es gibt da sicherlich einzelne Eltern, die bei sowas stark übertreiben. Ich kenne das auch, da verbietet dann die Mama dem Kind beim Kindergeburtstag im McDonalds mitzuessen, wenn alle Freunde das machen, weil das ungesund ist. Ich glaub aber nicht, dass das bei diesen Eltern daran liegt, dass man sie über die gefahren des Zuckerkonsums aufgeklärt hat, sondern eher, dass die sich auf unseriösen Seiten darüber eingelesen haben, dass dies und das Krebs erregt und Geschmacksverstärker und überhaupt.
Sowas würde ich auch bei deinen Beispiel mit "orange" denken. Darauf, das Kind nur mit Rohkost zu füttern, kamen die Eltern doch nicht, weil man ihnen gesagt hat, dass zu viel Zucker ungesund ist. Sowas setzt schon mehr ideologische Gedanken voraus.

Ich kenne da eben das Gegenteil deutlich häufiger (darum ist es mir ebenfalls auch wirklich wichtig), dass Eltern oder Konsumenten allgemein nicht einschätzen können, was "mal" bedeutet oder sogar gar nicht wissen, dass manche lebensmittel, die sie ihren kindern regelmäßig geben, eigentlich nur etwas für "ab und zu" wären.
Ich war mein ganzes Kinderleben stark übergewichtig (und ich meine stark) weil meine Familie das so gehandhabt hat und musste dann mit 13 anfangen, mich aktiv dagegen zu wehren, dass z.b. meien oma fand, dass eine Tafel Schokolade am Tag doch in Ordnung ist. Das sehe ich so auch bei vielen konsumenten, und auch durch die Industrie benutzt.

Die typische "ein Glas Wein am Tag ist gesund" Lüge zum Beispiel ist kompletter Quatsch, aber viele deutsche glauben das und rechtfertigen so ihren Alk Konsum. Und so macht das die Zuckerindustrie auch (über Umwege) mit JOghurts, Frühstücksflocken und Pausensnacks.

Um zu den Kindern zurückzukommen: Um dem Problem der "Menge" aus dem Weg zu gehen, nimmt man ja Portionsgrößen an. Auch da spielen hersteller gern mit und bemessen diese Portionsgrößen sehr knapp (so vonwegen. klar ist das geeignet für Kinder. Wenn die nur einen Löffel davon essen).
Und da finde ich eben schon, dass ein Lebensmittel, bei dem allein durch eine realistisch bemessene Portionsgröße angenommen werden darf, dass ein Kind davon definitiv mehr zucker aufnimmt, als es am Tag insgesamt sollte, nicht als geeignete Kindernahrung deklariert werden dürfen sollte. Und das benenne ich als "ist für kinder ungesund", damit verbraucher das verstehen.

Ich glaube, dass wir uns da auch zu 90% einig sind, bis auf die Terminologie. Ich will, dass Eltern verstehen "Wenn dein Kind morgens eine Schüssel Chocopops isst, bekommt es an diesem Tag vorrausichtlich mehr Zucker mit, als regelmäßig gesundheitlich unbedenklich ist".
Das ist eben bei manchen Lebensmitteln so (die eben viel zucker enthalten), bei anderen lebensmitteln ist das nicht so (die pro portion wenig zucker enthalten).
Entschuldigt den Doppelpost! Aber ja völlig richtig @sacredheart
und weder Nutri Score noch Zuckersteuer können das leisten. Das ist und bleibt Symptome bekämpfen (was nicht falsch ist). Die Einsicht die du dann auch schilderst, das Ernährung auch Genuss sein kann, das gehört für mich immanent dazu. Das ist wichtig! Und dann kann man einfach nicht mehr vom ungesunden Eis (oder was immer) reden, sondern muss von ungesunden Ernährungsweisen sprechen.
Die sind übrigens immer erreicht, wenn Essen nicht mehr Genuss ist.
Der Nutri score ist genau dafür da, damit Verbraucher das realistischer einschätzen können. Man kann z.b. Nudeln mit Tomatensoße und gemüse drin auf gesunde und ungesunde arten und weisen zubereiten. Man kann sich auf den standpunkt stellen, dass alles frisch gekauft und selbst gekocht werden muss, aber man muss ja auch mit den MEnschen arbeiten, die man hat. Es ist in unserer modernen welt nicht realistisch, dass niemand fertigprodukte (und seien es soßen und gemüse aus der dose) benutzt.

Der Nutri Score ist dafür da, dass ein verbraucher da dann z.b einschätzen kann, ob die Tomatensoße, die er immer kauft, sehr ungesund ist und ob es nicht doch wesentlich gesündere alternativen gibt. Und das macht sich auf Dauer bemerkbar auch genau bei denen, die nicht viel zeit und wissen für ernährung haben und hilft ihnen dabei, ernährungsentscheidungen besser einschätzen zu können.


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25.02.2023 um 12:50
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der Nutri Score ist dafür da, dass ein verbraucher da dann z.b einschätzen kann, ob die Tomatensoße, die er immer kauft, sehr ungesund ist und ob es nicht doch wesentlich gesündere alternativen gibt. Und das macht sich auf Dauer bemerkbar auch genau bei denen, die nicht viel zeit und wissen für ernährung haben und hilft ihnen dabei, ernährungsentscheidungen besser einschätzen zu können.
@shionoro

Ich bin ja nicht vollständig dagegen. Ich finde es nur schade, dass die Infos, die für eine hinreichend gesunde Ernährung ausreichen würden, auf eine einzige Din A4 Seite passen.

Und da finde ich eine Abstufung grundsätzlich weniger geeigneter Produkte nicht falsch, aber relativ nachrangig.

Es ist doch so einfach: Kauf die Hauptnahrungsmittel in der Abteilung für Frischgemüse ein und dann hast Du schon gewonnen.

Ob die eine Fertig Lasagne dann etwas weniger Schrott enthält als die andere, ist dann sekundär.

Und die main attraction ist nun mal grundsätzliche Ernährungskompetenz. Wenn sie berloren gegangen ist, muss man sie zurückgeben.
Da kann ein nutri score eine Rolle spielen, aber wer darauf achtet, kann sich auch eigentlich gleich vernünftig ernähren.


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25.02.2023 um 12:55
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich bin ja nicht vollständig dagegen. Ich finde es nur schade, dass die Infos, die für eine hinreichend gesunde Ernährung ausreichen würden, auf eine einzige Din A4 Seite passen.

Und da finde ich eine Abstufung grundsätzlich weniger geeigneter Produkte nicht falsch, aber relativ nachrangig.

Es ist doch so einfach: Kauf die Hauptnahrungsmittel in der Abteilung für Frischgemüse ein und dann hast Du schon gewonnen.

Ob die eine Fertig Lasagne dann etwas weniger Schrott enthält als die andere, ist dann sekundär.

Und die main attraction ist nun mal grundsätzliche Ernährungskompetenz. Wenn sie berloren gegangen ist, muss man sie zurückgeben.
Da kann ein nutri score eine Rolle spielen, aber wer darauf achtet, kann sich auch eigentlich gleich vernünftig ernähren.
Wenn es so einfach wäre, wären nicht so viele Menschen dick. Inklusive Menschen, die durchaus intelligent genug sind, eine Din A4 Seite zu lesen.

Da spielt ja wesentlich mehr eine Rolle, als wie oft du frisches Gemüse kaufst. Da gibt es Stressfaktoren, Manipulation der Industrie, Halbwissen was im Unlauf ist und so weiter und so fort.
Auch jemand, der weiß, wie gesunde ernährung geht, kann durchaus süchtig nach Süßgetränken sein, weil er die braucht, um morgens arbeitsfähig zu sein oder sich nach der arbeit mal was gönnen will. Das wissen auch hersteller und zielen genau auf solche Zielgruppen dann ab.

Das ist eine Realität unserer gesellschaft. Um das zu ändern, müsste man schon sehr vieles ändern. Der Nutri score ist deshalb nützlich, weil er erstmal akzeptiert, dass Konsumenten sich auch fertigprodukte und Süßgetränke und ähnliches kaufen. Sie können dann aber durch die visuelle Komponente besser einschätzen, wie viel und wie ungesund sie da konsumieren.
Wir erreichen mehr, wenn wir dem regelmäßigen Colatrinker die Mate als alternative aufzeigen (die nur die hälfte an zucker hat), als wenn wir ihn dafür fertig machen, dass er überhaupt cola und nicht nur leitungswasser trinkt.


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25.02.2023 um 13:02
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wir erreichen mehr, wenn wir dem regelmäßigen Colatrinker die Mate als alternative aufzeigen (die nur die hälfte an zucker hat), als wenn wir ihn dafür fertig machen, dass er überhaupt cola und nicht nur leitungswasser trinkt.
@shionoro

Dass Cola eher ungesund ist, wissen knapp 100% der Menschen. Dafür brauchen sie keinen score.

Vielleicht bringt es mal ganz gelegentlich Einzelne zum Nachdenken, wenn es auf der Flasche deutlich draufsteht.

Und auch Mate ist als Dauerdurstlöscher lediglich etwas weniger ungeeignet als Cola.

Das bessere Ziel wäre doch: Trinke im Alltag Wasser als Durstlöscher, dann darfst Du Dir auch ab und zu eine Cola gönnen. Und diese Kompetenz, die Regelfall von Ausnahme unterscheiden kann, ist durch einen Score nicht zu erreichen.

Ca einmal im Jahr ist mir auch nach einer eistkalten Cola. So what?


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25.02.2023 um 13:05
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dass Cola eher ungesund ist, wissen knapp 100% der Menschen. Dafür brauchen sie keinen score.

Vielleicht bringt es mal ganz gelegentlich Einzelne zum Nachdenken, wenn es auf der Flasche deutlich draufsteht.

Und auch Mate ist als Dauerdurstlöscher lediglich etwas weniger ungeeignet als Cola.

Das bessere Ziel wäre doch: Trinke im Alltag Wasser als Durstlöscher, dann darfst Du Dir auch ab und zu eine Cola gönnen. Und diese Kompetenz, die Regelfall von Ausnahme unterscheiden kann, ist durch einen Score nicht zu erreichen.

Ca einmal im Jahr ist mir auch nach einer eistkalten Cola. So what?
Theoretisches Wissen ist nicht gleich praktischer Anwendbarkeit. Wenn du im Regal sofort siehst: "Cola am ungesundesten, Mate deutlich gesünder" hat das durchaus einen Effekt auch auf regelmäßige Konsumenten.

Die Ansage, dass man auch wasser trinken kann, hat gar keinen effekt. Du kannst dich also zwischen reinem Shaming entscheiden, oder einer maßnahme, die wirklich dafür sorgen kann, dass jemand seinen Zuckerkonsum durch süßgetränke halbiert.
Das eine ist sinnvoller als das andere.


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25.02.2023 um 13:34
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Okay, es gibt da sicherlich einzelne Eltern, die bei sowas stark übertreiben.
Das sind leider nicht nur einzelne Eltern und es hängt nicht mal zwingend an den Eltern. Das Problem (und ja das ist Terminologie) liegt daran das wir über Gesundheit sprechen, wo über Genuss, Esskultur und Lebensfreude gesprochen werden sollte. Darüber das wir die Kontrolle über unser Essen verloren haben.
Cornflakes mit Milch sind eine tolle Notlösung, wenn man wirklich wenig Zeit hat. Leider haben immer mehr Menschen grundsätzlich zu wenig Zeit (auch und gerade für ihre Kinder) oder wissen nicht mal mehr wie es anders gehen könnte.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich war mein ganzes Kinderleben stark übergewichtig (und ich meine stark) weil meine Familie das so gehandhabt hat und musste dann mit 13 anfangen, mich aktiv dagegen zu wehren, dass z.b. meien oma fand, dass eine Tafel Schokolade am Tag doch in Ordnung ist.
Unsere individuellen Erfahrungen prägen uns. Deutlich dramatischer als die Schäden die Adipositas bei Kindern und Jugendlichen anrichtet (und die sind schon schlimm), sind aber eben die Essstörungen - allen voran Magersucht und Bulimie. Die Sterblichkeitsrate bei Magersucht liegt bei etwa 15%.
Und ganz wesentlich daran beteiligt sind falsche Körpervorstellungen und das negative besetzen bestimmter Nahrungsmittel.


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25.02.2023 um 17:27
Zitat von paxitopaxito schrieb:Das sind leider nicht nur einzelne Eltern und es hängt nicht mal zwingend an den Eltern. Das Problem (und ja das ist Terminologie) liegt daran das wir über Gesundheit sprechen, wo über Genuss, Esskultur und Lebensfreude gesprochen werden sollte. Darüber das wir die Kontrolle über unser Essen verloren haben.
Cornflakes mit Milch sind eine tolle Notlösung, wenn man wirklich wenig Zeit hat. Leider haben immer mehr Menschen grundsätzlich zu wenig Zeit (auch und gerade für ihre Kinder) oder wissen nicht mal mehr wie es anders gehen könnte.
Es wäre gut, wenn Menschen für Ernährung mehr Zeit hätten. Aber bis dahin müssen wir durchaus akzeptieren, dass das keine Notlösungen sind. Ich esse schon immer abgepackten Kram, gesundheitliche Mängel habe ich nicht. Geht durchaus auch. Es kommt auch da darauf an, was man isst.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Unsere individuellen Erfahrungen prägen uns. Deutlich dramatischer als die Schäden die Adipositas bei Kindern und Jugendlichen anrichtet (und die sind schon schlimm), sind aber eben die Essstörungen - allen voran Magersucht und Bulimie. Die Sterblichkeitsrate bei Magersucht liegt bei etwa 15%.
Und ganz wesentlich daran beteiligt sind falsche Körpervorstellungen und das negative besetzen bestimmter Nahrungsmittel.
Für mich spielen in beiden Fällen Ernährungsmythen und Halbwahrheiten eine große Rolle. Wo die einen denken, sie dürften keine Kohlehydrate essen, denken die anderen, dass enorme Mengen an Zucker kein Problem sind, so lange sie nicht dick sind.
Ich glaube, dass in beiden Fälle transparenz für den verbraucher (also eine halbwegs realistische Einschätzung über den Nährwert eines Lebensmittels pro 100 Gramm) helfen kann.
Wobei ich bei Magersucht sehr klar noch ganz andere Probleme (niedriges Selbstwertgefühl, unseriöse Diäten bis hin zu pro Ana foren) sehe.


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28.02.2023 um 14:08
Aktuelle Meldung zum Thema:
Süßwarenindustrie kritisiert geplantes Werbeverbot für Kids: senkt Übergewichtrate nicht
Die von Bundesernährungsminister Cem Özdemir geplanten Werbebeschränkungen für ungesunde Lebensmittel bei Kindern bedeuten nach Ansicht der Süßwarenindustrie ein Totalverbot von Süßwarenwerbung. "Die Vorschläge von Bundesminister Özdemir sind aus unserer Sicht nicht verhältnismäßig und zudem verfassungsrechtlich bedenklich", kritisierte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) laut einer Mitteilung. Der BDSI halte die geplanten Werbeverbote für nicht zielführend, um die Übergewichtsrate bei Kindern zu verringern. Es existierten keine wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirksamkeit von Werbeverboten auf die Entwicklung von kindlichem Übergewicht, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Carsten Bernoth. Die Vorschläge greifen auch drastisch auf die Werbung insgesamt ein, wie Bernoth sagte. Eine Bewerbung von Süßwaren wäre den Angaben zufolge bei der geplanten Zugrundelegung des WHO-Europa-Nährwertprofils von vorneherein ausgeschlossen. "Denn die WHO-Nährwertprofile lassen für diese Produktkategorie grundsätzlich keine Werbung zu."
Quelle: https://www.n-tv.de/der_tag/Der-Tag-am-Dienstag-den-28-Februar-2023-article23948986.html

Ich hatte ehrlich gesagt noch nichts von dem geplanten Verbot mitbekommen. Scheint mir schon einigermaßen zynisch, die Argumentation der Industrie.


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28.02.2023 um 14:18
@Nemon

Die Argumentation ist tatsächlich nicht schlüssig.

Natürlich kann es noch keine Daten zu einem Werbeverbot geben, das es ja noch gar nicht gibt. Das ist aber trivial.

Der Beweis ist eigentlich andersherum schon erbracht: Die Süßwarenindustrie gibt ja sehr viel Geld für Werbung aus, weil sie weiss, dass es den Absatz steigert. Sonst würde sie ja auf diese Werbung verzichten.

Andererseits ist das Problem der dicken Kinder auch nicht nur ein Problem von Süßigkeiten, das ist auch wahr. Die Gummibärchen sind nicht schuld am Bewegungsmangel der Kinder. Und warum sollten die Burger Ketten und CocaCola weiter werben dürfen und Süßigkeitenhersteller nicht? Das wirkt in der Singularität dann beliebig.


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Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

28.02.2023 um 16:36
Es gab auch in meiner Kindheit schon Süßigkeitenwerbung und trotzdem sind wir nicht eskaliert. Und wenn es auch um TV Werbung geht, ist doch fraglich, wer seine Kinder den ganzen Tag vor dem Fernseher parkt?!
Weiterhin sehe ich auch den Mangel an Bewegung für ursächlich und dass die Eltern es scheinbar versäumen, gesünder zu kochen.
Ein Übermaß an Essen kompensiert ja meistens andere Bedürfnisse, die nicht gestillt sind und ist meist nur ein Statthalter. Man muss also anderweitig gucken. Dass der Zuckergehalt in gewissen Produkten gesenkt wird, finde ich aber gut.
Es muss ein Zusammenspiel vom Elterhaus, Schulen und Industrie geben.


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Wir brauchen besseren Verbraucherschutz

28.02.2023 um 16:41
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Natürlich kann es noch keine Daten zu einem Werbeverbot geben, das es ja noch gar nicht gibt. Das ist aber trivial.
Nun sag mal das nicht, in der Paralleldiskussion reicht das aus um sich von Abschiebungen als Konzept komplett zu verabschieden :D
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Andererseits ist das Problem der dicken Kinder auch nicht nur ein Problem von Süßigkeiten, das ist auch wahr. Die Gummibärchen sind nicht schuld am Bewegungsmangel der Kinder. Und warum sollten die Burger Ketten und CocaCola weiter werben dürfen und Süßigkeitenhersteller nicht? Das wirkt in der Singularität dann beliebig.
Das Gesamtbild ist doch noch viel wirrer, Wahlrecht ab 16, 'Wahl' der eigenen Geschlechtsidentität noch vor der Pubertät inkl. schwersten medizinischen Interventionen, legales Kiffen usw. sind in der grünen Welt alle erstrebenswert oder gleich Grundrecht, aber Werbung für Milchschnitte und Kinderriegel gehen zu weit und machen ein staatliches Verbot nötig... muss man nicht verstehen.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Es gab auch in meiner Kindheit schon Süßigkeitenwerbung und trotzdem sind wir nicht eskaliert. Und wenn es auch um TV Werbung geht, ist doch fraglich, wer seine Kinder den ganzen Tag vor dem Fernseher parkt?!
Ja, das ist auch so ein Ding. Da werden die Probleme am falschen Ende gesucht. Und ich habe auch Bedenken dass da nahtlos angeschlossen wird von 'Verbot von Werbung für Ungesundes' zu 'Verbot von Werbung für Klimaschädliches' und dann ruckzuck nur noch Werbung für veganen Grillenersatz und Tofumehlwürmer zugelassen wird - der WHO ist sowas zuzutrauen, und die Grünen haben beim Ernährungsthema eh wirre Ansichten.


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28.02.2023 um 16:45
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ja, das ist auch so ein Ding. Da werden die Probleme am falschen Ende gesucht. Und ich habe auch Bedenken dass da nahtlos angeschlossen wird von 'Verbot von Werbung für Ungesundes' zu 'Verbot von Werbung für Klimaschädliches' und dann ruckzuck nur noch Werbung für veganen Grillenersatz und Tofumehlwürmer zugelassen wird - der WHO ist sowas zuzutrauen, und die Grünen haben beim Ernährungsthema eh wirre Ansichten.
Ja, ist auch meine Meinung.

Mich hätte man als Kind festbinden müssen. :D Ernsthaft, ich hab mich quasi nonstop bewegt und kein Riegel hat da nachhaltig Schaden angerichtet. Wir haben allerdings zuhause auch schon immer und ausschließlich frisch gekocht.


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