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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

314 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Gründe, Scheitern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.03.2007 um 16:08
Das werte ich als "ja".
Geht doch.

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noell ehemaliges Mitglied

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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.03.2007 um 16:26
schaut euch mal "farm der tiere" an, dann wißt ihr, warum es sich nur um eine theoriehandelt ;)


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.03.2007 um 16:57
ein geheimdienstgesponserter trotzkistenfilm
sehr einfallsreich.
ein trickfilmund deine welt ist heil
wers nötig hat ^^


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 17:20
Die Niederlage der Revolution ist untrennbar mit einem Mißverständnis über den Kapitalismus verbunden.

Marx bekämpfte die politische Ökonomie weil das kapitalistische Freiheitsversprechen in Praxi nicht hielt wovon es kündete: die ungeheuren technischen und wissenschaftlichen Errungenschaften waren für die Mehrheit genausowenig von Nutzen wie die Radikalität mit der die kapitalistische Produktionsweise für die Abschaffung naturhafter personaler Herrschaft und Vergesellschaftung sorgte. Dennoch stand Marxen ein Vertreter bzw. Verfechter des Freihandels immer näher als ein Propagandist des geschlossenen Handelsstaates, bekundete er stets seine Hochachtung vor großen ökonomischen Unternehmungen und schätzte vor allem die Kampagnen für die Freiheit, die mehr kapitalistischen Expansionismus als reinem Altruismus geschuldet waren. Marxens Parteinahme für die Nordstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg und die Wertschätzung für Abraham Lincoln sprechen eine eindeutige Sprache. Der Trierer haßte den Kapitalismus dafür, das er die aus feudalistischem oder tribalistischen Zwang befreiten Menschen sogleich in ein Elend stürzte, das manchmal schlimmer war als das, aus dem sie soeben erlöst wurden; das der Kapitalismus aus ihnen kleingeistige, gierige und paranoide Robinsonnaturen machte.

Trotz der Symphatie die Marx dem Kapitalismus gegenüber durchaus hegte, sah er alle Vorraussetzungen für etwas besseres als den Kapitalismus allein in einer nach seinen Gesetzen geprägten Welt sich entwickeln. Gegenstand der Kritik waren ihm nicht nach schamanischen Gebräuchen lebende Hinterwäldler, die er zurecht für unter aller Kritik stehend hielt, sondern die Republik, die es ebenso zu überwinden gelte (bzw. gilt) wie den Bürger, der sein ganzes Verhalten einer dem ökonomischen Kalkül verpflichteten Ratinalität unterordnet. Nebenbei sei auch erwähnt, das die Liebe, die die europäische Linke gegenüber Autochthonie und Urspünglichkeit, also indigener Kultur empfindet, und daraus ihren Kampf für eine Welt der "Völker und Kulturen" (ergo: einen globalen Multi-Kulti-Zoo identitärer Menschenhorden, die sich ihre Reservate völkerfreundschaftlich nebeneinander teilen) ableitet, nicht auf Marx zurückgeht.

Der Idealtyp des Revolutionärs hätte dem in Republik und Bürger vorgestellten gesellschaftlichen Ausdruck der kapitalistischen Produktionsweise gegen ihre reaktionären Feinde verpflichtet zu sein und doch gegen ihre unmenschlichen Konsequenzen zu rebellieren. Er hätte Organisator und Agitator des Aufstandes zu sein und sich jedwedem romantischen Kollektivismus und Gemeinschaftskult zu widersetzen. Und er hätte jeder Aussöhnung mit der Agentur für gebündelte Einzelinteressen zu widerstehen, deren Daseinszweck es ist, Marktsubjekte zur Gefolgschaft zu erziehen: dem Staat.

Die Ideologen und Bewegungen in der Folge von Marx bzw. jene in angeblicher Nachfolge von Marx haben die kommunistische Utopie in eine antikapitalistische Zerstörungsphantasie verwandelt und sind heute, mitten hier in Europa, ihrem Ziel bedenklich nahe gekommen, auch wenn sie sich nicht mehr als klassisch kommunistische Bewegung organisieren oder gar verstehen. Unter dem pragmatischen Junker Bismarck verboten, schaffte ihre historische Avantgarde es, sich als "Sozialdemokratische Partei Deutschlands" unter dem totalitären Despoten Wilhelm II in grade einmal 24 Jahren sich in eine unverzichtbare und absolut verläßliche Stütze der Gesellschaft zu verwandeln. Ihr obliegt die Last am Ersten Weltkrieg, weil sie alles, was am liberalen Kapitalismus zu retten und damit gegen das Hohenzollernregime zu verteidigen gewesen wäre, bekämpfte.

Aus dem Kampf, genauer: Notbündnis namens "Arbeiterklasse", gestalteten die revolutionären Führer fast aller Nationen und "Völker" nach dem Leitbild der deutschen Sozialdemokratie eine Kaste von Leuten, die stolz darauf zu sein hätten, das ihr Los die unendliche, blödsinnige, Kräfte als auch Geist verschleißende Schufterei sei. Statt für die Abschaffung der Arbeit zu streiten und die Befreiung in der Selbstauflösung des Proletariats zu sehen (wie Marx selber) übersetzten sie das protestantische Arbeitsethos des Einzelkapitalisten in die Vision des staatlich verwalteten Arbeitszwanges für jedermann.

Und die Hinterlassenschaft der Revolutionsverwalter wirkt nach: In Zeiten, in denen die Handarbeit immer minoritärer wird, werden frühzeitig gealterte und geschundene Proletenhände als Attribute menschlicher Würde, lebenslängliche Zugehörigkeit zu irgendeiner Stahlhütte als erfülltes Leben und das Mißtrauen gegen alljene, die ihren Lebensunterhalt nicht kraft eigener Hände Arbeit verdienen, immer schriller angepriesen bzw. -bezogen auf das Mißtrauen gegen "Asoziale"- geschürt. Statt in Lohnarbeit und darüber hinaus in jeder Form der Arbeit ausschließlich ein notwendiges Übel zu erblicken, weil die Alternative entweder unmittelbares Elend oder eben mittelbares Elend in Form staatlicher Alimentierung wäre, wird Arbeit in den letzten Jahren immer propagandistischer als Lebensentwurf, Sinnstiftung, als "nicht entfremdetes" Verhältnis zwischen Arbeitsmaterial, Arbeiter und Arbeitsprodukt in den Mittelpunkt eines ontologischen Weltbildes gestellt.

In der damit einhergehenden Anpreisung "selbstbestimmter Arbeit" taucht der bei Marx noch notwendig abstrakt erscheinende private Arbeiter überhaupt nicht mehr auf (falls ja, wird er mißtrauisch beargwöhnt). Was ihn ausmacht, sich in einer Konkurenzgesellschaft sich bewähren zu müssen und häufig dies auch zu wollen, erscheint allein als Ausdruck von Skrupellosigkeit oder so geheißener Ellenbogenmentalität. Ein jemand, der unter kapitalistischen Verhältnissen lebt und arbeitet, in denen die individuelle Marktkonkurrenz als konstitutives Prinzip noch in Kraft ist oder wieder hervorrkommt, sich darin allen ernstes wohl fühlt, so gilt er im herrschenden europäischen Diskurs als Irrer, als Schwein oder Perverser, der sein egoistisches und individualistisches Interesse über das Gemeinwohl, also ein großes Ganzes, stellt und sich damit versündigt.

Das ist das traurige Erbe einer verratenen Revolution.


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 17:30
Es ist hier immer dasselbe - Kommunismus wird mit der Entwicklung der SU und ihrer Trabanten-Staaten verwechselt...

Das aber was die Perversion des Kommunismus und vom Wirtschaftssystem her gesehen ein auf der "kapitalistischen Not-Wirtschaft" des Walter Rathenau fussendes Wirtschaftssystem.

Ich verweise nochmal auf meine Beiträge auf Seite 3.


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cheos ehemaliges Mitglied

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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 18:46
Gründe für das Scheitern des Kommunismus
"Ihr werdet die Schwachen nicht stärken, wenn ihr die Starken schwächt. Ihr werdet denen, die ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, nicht helfen, indem ihr die ruiniert, die ihn bezahlen. Ihr werdet keine Brüderlichkeit schaffen, indem ihr den Klassenhass schürt. Ihr werdet den Armen nicht helfen, indem ihr die Reichen ausmerzt. Ihr werdet mit Sicherheit in Schwierigkeiten kommen, wenn ihr mehr ausgebt, als ihr verdient. Ihr werdet kein Interesse an den öffentlichen Angelegenheiten und keinen Enthusiasmus wecken, wenn ihr dem einzelnen seine Initiative und seine Freiheit nehmt. Ihr könnt Menschen nie auf Dauer helfen, wenn ihr für sie tut, was sie selber für sich tun sollten und könnten."

(Abraham Lincoln)


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 18:47
was nen thread... wie kann etwas scheitern das nie versuhct wurde?


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 20:11
Auf zu neuen Experimenten... die Gulags, Vernichtungs- und Umerziehungslager warten schon.


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 20:14
das war sehr fehl am platz, du hast genau das beschrieben verhaltensmuster drin,
die ddr und die su waren pöse kommunisten, sie waren neimals kommunisten, sie waren sozialstien udn stalinisten, aber kein kommunisten...


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 20:23
Jedes "System" das den Menschen nicht so akzeptiert wie er ist, ist unmenschlich.
Da kannst du dir die Finger wundtippen, mich überzeugst du nicht.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 20:30
Das ist in de rTat ein Problem, die alten, primitiven Gehirnstrukturen gewinnen bei den meisten Menschen gegen die jungen, hoch entwickelten, wenn es hart auf hart kommt. Um die breite Masse tut es mir nicht leid, die bekommt, was sie verdient. Mir tun nur die relativ wenigen leid, die einer neuen Generation von Menschheit angehören und mit den Sauriern zusammenleben müssen.


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 20:33
@Hansi

Der Mensch im Kapitalismus ist nicht so wie "er ist" sondern so wie er "gemacht" wurde. Die Methoden sind sowohl bei Karl Marx, als auch anderen Kritikern des Kapitalismus im Einzelnen und ausführlich beschrieben.

Die olle Mär, das der Mensch immer schon gewinngeil und eigensüchtig gewesen wäre ist hinlänglich widerlegt worden.

Die Opfer und das Elend welches durch kapitalistische Wirtschafts- und Produktionsmethoden verursacht wurde steht dem anderer rücksichtsloser Ausbeutungsmethoden in nichts nach.

und wenn Du hier wieder mal GULAG u. anderes erwähnst, dann hast Du halt lediglich noch nicht geschnallt dass derartige System nix mit Marxismus oder Kommunismus zu tun haben.

Was nach 1917 in der SU ablief war Etikettenschwindel aber kein Kommunismus. Denn DER wäre nach Marx ohnedies nur in den entwickelsten Ländern einzuführen gewesen.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 20:36
Wir sprechen ja auch bei Deutschland, bei einer Staatsquote von annähernd 50%, von Kapitalismus.
Nur bei den gescheiterten Kommunisten war alles gaaanz anders.


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 20:56
@Hansi

Auch wenn Du es tausend mal wiederholst - Kommunismus ist etwas anderes als das was in der SU und den von ihr beherrschten Staaten stattgefunden hatte. Wie gesagt: Etikettenschwindel.


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 20:58
@Hansi

Mal abwarten wieviele Banken der US-amerikanische Staat (sprich der us-amerkanische Steuerzahler) noch zu "übernehmen" hat....


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 20:59
Gründe für das Scheitern des Kommunismus

Nun da war die Theorie nach Marx und die Praxis mehrheitliches Menschenverhalten.
Beides passt natürlich nicht zusammen und wenn man es dann auchnoch gewaltsam
zusammenpassend machen will, dann kann es am Ende nur scheitern, weil es dem
Menschen seinen freien Willen genommen hat.

Vielleicht ging es Anfangs tatsächlich nicht anders als durch Gewalt, Altes Etabliertes
mußte zunächst umgestürzt werden, damit Neues enstehen konnte.
Aber dann ließen die Machthaber jegliche Flexibilität und Lernfähigkeit vermissen um den
tatsächlichen menschenfreundlichen Grundgedanken in den Herzen der Menschen zu
etablieren und das Ganze allmählich in eine Demokratie umzuwandeln.
Was freilich durch die Agitationen der Amerikaner erheblich erschwert wurde.

Aber im Grunde geht es im Kommunismus um Menschlichkeit Gerechtigkeit und
Brüderlichkeit.
Der Feind war die Machtgier und die Geldgier sowie das Ausnutzen von Arbeitskräften
bei unzureichender Bezahlung um die eigene Habgier zu befriedigen.

Der Kommunismus ist aber an der Machtgier seiner eigenen Machthaber gescheitert.
Bereits der erste nach Lenin war Stalin und der hatte mit Brüderlichkeit und Gerechtigkeit
nun wirklich nichts am Hut.
Mit Stalin wurde der Anfang vom Ende des Kommunismus gesetzt, denn was immer da nachkam
hatte nichts als die eigene Machterhaltung und Ausübung der Macht im Sinne .

Warum ist er also gescheitert ?
Die Idee war da, aber die Menschen die es hätten umsetzen können, waren noch nicht geboren.

Schon für Lenin war der Kommunismus im Grunde nichts anderes als ein Vehikel mit dem
er die Massen locken konnte um selbst zur Macht zu gelangen.
Das sind natürlich keine Voraussetzungen, für das Gelingen einer Sache.

Auch war es falsch, jede Art von Religiösität rigoros zu verbieten, denn das fällt in die Freiheit
der Religionsausübung.

Wo bleibt die Brüderlichkeit wenn ein Bruder dem anderen vorschreibt was er zu glauben hat und was nicht ?

Der Kommunismus hatte von Anfang an keine Chance !

Vielleicht in einem Deutschland ohne Hitler, wer weiß ?



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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 21:01
ein echter Kommunismus war/ist vermutlich nur unter den Naturvölkern bekannt.
Nur dort gibt es sogut wie keinen Privatbesitz, und alles was das Kollektiv "erwirtschaftet" wird gleichmässig unter den Mitgliedern aufgeteilt.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 21:09
Aber auch häufig nur innerhalb der Sippe. Mit anderen Sippen wird oft Krieg geführt (und bei Erfolg werden bei manchen Völkern die Frauen gestohlen).
Im Prinzip also dasselbe wie heute, nur dass die Sippe auf die Familie zusammengeschrumpft ist und/oder oft durch eine gleichgesinnte Organisation jedweder Art ersetzt wird (Kirche, Verein etc.).


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 21:11
@taothustra
@rockandroll

Euch beiden ist zuzustimmen. Aus den Berichten über die politischen Gegebenheiten bei indigenen Völkern hatte der junge Marx der in jungen Jahren sogar durchaus "spirituelle" Texte schrieb, wie ich einmal las, auch Anregung erhalten.

Und ja - in Deutschland, Frankreich und England sollte lt. Marx sein Kommunismus eingeführt werden Kommunismusd als N achfolge der am weitesten entwickelten kapitalistischen Produktions- und Wirtschaftsform - und nicht in unterentwickelten Ländern wie dem damaligen Russland.


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Gründe für das Scheitern des Kommunismus

27.09.2008 um 21:12
@rockandroll

Ist das nicht grotesk ?
Demnach hätten wir uns in den menschlich entscheidenden Dingen gar nicht weiter
sondern zurückentwickelt.
Aber das sind nur die Naturvölker die überlebt haben, weil sie schlauer waren
als die anderen, die gegenseitig mit der Keule verhandelt haben.

Warum die Inuit dereinst wohl auf Eis gegangen sind ?
Wollten sie fernab vom Rest der Welt in Frieden leben und haben darum die Strapazen des
ewigen Eises auf sich genommen ?

Aber es stimmt schon, wenn eine Gemeinschaft nicht zu groß wird, und über Generationen zusammenlebt
dann kann man die anderen tatsächlich als Brüder ansehen und für sich selbst als unentbehrlich
erachten.


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