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Armut in Deutschland

187 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Armut ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:16
Ich finde es halt sehr vermessen in diesem Zusammenhängen von Armut zu reden denn das schwächt auch die Positionen der wirklich armen Menschen auf dieser Welt.

Armut is relativ, sie wird an Standards gemessen und gemessen an dem, was in Deutschland als Voraussetzung gilt um geachtet zu werden bei anderen, haben es welche ohne Geld nunmal schwer, denn in Deutschland liegt das Hauptaugenmerk nicht darauf, dass man irgendwie überlebt sondern darauf, dass man sein Leben in Würde gestalten kann und nicht von allem ausgeschlossen wird, weil alles Geld kostet.

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:20
@GilbMLRS
Ja, ich weiß durchaus dass der Begriff Armut in diesem Falle sehr relativ ist aber es stört mich trotzdem. Ich würde eher von finanzieller Benachteiligung reden anstatt in solchen Fällen das Wort Armut in den Mund zu nehmen


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:21
Sicher macht es keinen Sinn, Deutschland mit Entwicklungsländern zu vergleichen, aber dennoch finde auch ich den Gebrauch des Wortes Armut etwas inflationär. Wenn man wenigstens immer relative Armut dazusagen würde, sonst klingt es nach Panikmache und die Leute denken an Elendsviertel wie in amerikanischen Städten wie Detroit.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:23
Wenn man die zehn Prozent der Bevölkerung mit dem jeweils niedrigsten Einkommen 'die Armen' nennt, dann wird es immer Arme geben, weil einige immer diese zehn Prozent sein müssen.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:26
Hier in Portugal sind noch viel mehr Leute auf dem Papier relativ arm, aber das muss sich nicht auf das soziale Leben auswirken, das scheint mir hier intakter zu sein als in Deutschland. Soziales Leben muss nicht mit Kosten verbunden sein.


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2009 ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:27
Armut...

Ich denke, wir haben einen ganz anderen Standart, den wir uns gesetzt haben. Es gibt Menschen, die fuehlen sich reich, wenn sie Brot und Suppe haben. Es gibt Menschen die fuehlen sich arm, obwohl sie Millioaere sind.

So ist der Mensch nunmal. Gierig bis zum geht nicht mehr. Ich merkte das auch vor allem in der Schule. Meine Mitschueler waren einfach unfaehig zu teilen. Von mir wollten sie alle was. Ich fand das unverschaemt und es hat mich angekotzt. Aber so sind auch die Erwachsenen. Und es ist wirklich so. Ich bin grad auf einer Schule, da gibt es einige, die etwas mehr Wohlstand haben. Wenn ich diese reicheren um 2 Euro frage zB. dann luegen sie mich an und sagen sie haetten nichts. Fuer mich ist das wie eine Faust ins Gesicht, da ich weiss und sie auch oft erwischt habe, wie sie hunderter Scheine im Beutel haben.
Im Prinzip is mir aufgefallen, dass die reicheren viel asozialer sind als die aermeren. Wenn ich aermere Leute nach Kohle frage, dann geben sie es mir immer wen sie etwas habe. (Nicht aufregen) Was mir auch aufgefallen ist, dass viele Deutsche, nicht faehig sind, zu teilen. Das ist meine Beobachtung seit ich in der Grundschule bin.

Wir koennen den Arumt in Deutschland nicht mit anderswo vergleichen, aber trotzdem ist mir aufgefallen, dass diese Menschen stark benachteiligt sind in der Gesellschaft.


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2009 ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:34
Aber wenn es um teilen geht, sind alle Menschen gleich.
Positiv sind mir die Tuerken, Armenier, Italiener und ... aufgefallen.


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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:35
Ich zähle aber diejenigen, die bspw. Vollzeit arbeiten und von der Arbeit noch ncihmal ihren Lebensunterhalt bestreiten können trotzdem nicht zu den Reichen, da soziale Teilhabe in Deutschland einen höheren Stellenwert für viele hat als Geld.

Wenn ich die Wahl zwischen viel Geld und von anderen ausgegrenzt oder angemessener Entlohnung und akzeptierter Teil der Gesellschaft sein hätte, dann würde ich mich für Letztes entscheiden ganz einfach deshalb, weil Geld eben nich das Einzige ist was zählt und wir reden nicht von Leuten, die mal eben pleite sind sondern von welchen, die einfach keine Chance haben und nur weil sie nen Dach überm Kopf haben, sind sie noch lange nicht reich, wenn man am Anfang des Monats nicht weiß, ob man am Ende nochwas zu essen hat dann nagt das am Selbstwertgefühl und der gesellschaftliche Druck unter dem diese Menschen leiden, der ist enorm.

Hat auch nur einer von euch schonmal 3 Monate kein Geld vom Arbeitgeber und kein Geld vom Staat gesehen, weil man innem Arbeitsverhältnis war aber nicht bezahlt wurde?

Musste einer von euch schonmal bei Verwandten "betteln" dass man seine Wohnung und sein Essen bezahlen konnte? Verwandte die selber nicht viel Geld haben und denen man das zurückzahlen muss. Weiß einer von euch, wie es ist, wenn man nichtmal in der Schule ein Klassenfoto bezahlen kann, wenn der Fotograf da war?

Das ist sehr wohl Armut auch wenn man nicht 3km zum Brunnen wandern muss um Wasser zu holen. Was hat jemand vom Leben, der kein Geld hat? Wenn Geld doch die Voraussetzung ist.

Ich hab solche hässlichen Zeiten durch, ich weiß, wie das is und ich wills nie wieder erleben auch dann nicht, wenn ich in die dritte Welt schau und ich hab mich auch nicht sonderlich besser gefühlt nur weil ich nen Dach hatte. In vielen armen Ländern sieht man viel mehr Lebensfreude bei den Menschen, stärkeren sozialen Zusammenhalt, andere Strukturen. Hier bist du nur dann akzeptierter Teil der Gesellschaft, wenn du dir was leisten kannst. Wir kennen ja die Meinung des Volkes über "Sozialschmarotzer" und "Faulenzer" wie jeder einfach mal pauschal bezeichnet wird, wenn er H4 bezieht.

Nein, unter Armut stell ich mir genau DAS vor. Nicht nur kein Geld zu haben sondern die ganzen Nebenwirkungen, dass man allein ist, während die anderen ihren Spaß haben, den man sich in Deutschland nichtmehr für wenig Geld leisten kann.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:38
"Hat auch nur einer von euch schonmal 3 Monate kein Geld vom Arbeitgeber und kein Geld vom Staat gesehen, weil man innem Arbeitsverhältnis war aber nicht bezahlt wurde?"

Ja, mein Hauptkunde hat mich seit 5 Monaten nicht mehr bezahlt, schuldet mir mehrere Tausend Euro :D


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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:39
@yoyo
Wenn ich also deine Worte mal so drehen darf, wie ich es gerade gerne hätte, dann könnte ich ja auch sagen dass die finanziell Benachteiligten in diesem Lande eigentlich reich sind. Reich daran, nicht ständig dem haben-müssen und kaufen-müssen hinterher laufen zu müssen. Also nicht ständig nach dem Satz "Ich kaufe mir Dinge die ich nicht brauche, vom Geld das ich nicht habe, um den Nachbarn zu beeindrucken, denn ich eigentlich gar nicht mag..." leben müssen...von daher dürfte man dann ja von einem gewissen Reichtum an erworbener Freiheit denken... ;)


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:41
@ad_rem

Wie kommst du denn darauf? Ich bin keiner derjenigen, die Armut romantisieren. Selbst wenn es nicht an den Magen geht, schlimm genug, wenn es an die Würde geht.


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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:43
@yoyo
Ich komme doch gar nicht darauf und deswegen sagte ich ja auch vorab
Zitat von ad_remad_rem schrieb:Wenn ich also deine Worte mal so drehen darf, wie ich es gerade gerne hätte...



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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:45
@Hansi
Zitat von HansiHansi schrieb:Wenn man die zehn Prozent der Bevölkerung mit dem jeweils niedrigsten Einkommen 'die Armen' nennt, dann wird es immer Arme geben, weil einige immer diese zehn Prozent sein müssen.
Versteht eigentlich jeder, der gerne in einer Leistungsgesellschaft lebt aber manche streben ja nach einer Gleichmachungsgesellschaft


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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:46
@ad_rem

In Deutschland arm zu sein, bedeutet Ausgrenzung und oft auch materielle Not, ist also keine von dir beschriebene Luxusarmut.

Wegen was genau, verurteilst du die Obdachlosen am Bahnhof? Bist du schon so abgestumpft, das du kein Mitleid empfinden kannst?


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2009 ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:47
@GilbMLRS

Tja, ich denke das was du erlebt hattest, ist schon hart, aber man sollte trotzdem immer zufrieden sein. Ok, das ist leichter geschrieben als getan, aber trotzdem.


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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:48
@2009
Im Prinzip is mir aufgefallen, dass die reicheren viel asozialer sind als die aermeren.
Übrigens, sind das auch oft die selben asozialen Reichen, die uns mit irgendwelchem Patriotismus- und Zusammenhalt-gequatsche gehirnwaschen.


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Hansi ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:50
Die Sozialbürokratie benötigt möglichst viele Arme, um ihren riesigen Beamtenapparat zu beschäftigen.
Aus diesem Grund bevorzugen die Politiker einen Armutsbegriff, der nach Belieben manipuliert werden kann und deshalb so viele "Arme" liefert, wie man politisch gerade braucht.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:51
Gleichmachungsgesellschaft? Ich finde es ein Zeichen von geistigem Fortschritt, wenn eine Gesellschaft erkennt, dass es eben nun mal Leute gibt, die nicht so produktiv sein können wie andere, und dass es im Sinne der gesamten Gesellschaft sinnvoll ist, auch jenen ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Wir sind nun mal nicht mehr im Dschungel.


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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:52
Zitat von ObrienObrien schrieb:Wegen was genau, verurteilst du die Obdachlosen am Bahnhof? Bist du schon so abgestumpft, das du kein Mitleid empfinden kannst?
Ich habe das Szenario eigentlich ziemlich genau beschrieben aber ich werde es datailierter ausführen: Dort hängen junge Menschen, im besten Alter um zu arbeiten, herum, mit einem gewollt provokativ aüßerem Erscheinungsbild, dass niemand aber auch wirklich niemand sie einstellen würde. Sie lungern dort trunkend rum, ständig ihre streunenden Köter um sich (leinenzwang gilt für solche scheinbar nicht) und sind die ganze Zeit am trinken. Glaub mir, dies ist keine Übertreibung oder Einbildung, sonder es ist tatsächlich so.
Und solche asozialen wagen es mich arbeitenden Menschen nach Geld zu fragen. Also ehrlich gesagt würde ich ihnen allen am liebsten eine schallernde Ohrfeige geben und sie zu mir im Betrieb nehmen. Und wer dort seine Arbeit nicht verrichtet, zu spät oder gar nicht kommt, dem sollte dann das gesamte Geld gestrichen werden.
Und der Witz ist, ich habe sie schonmal gefragt, einfach nur so aus Spaß aber die Antowrt war dann eher dass man es verabscheut zu arbeiten und es nicht einsieht sich versklaven zu lassen


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Armut in Deutschland

18.05.2009 um 19:55
Zitat von yoyoyoyo schrieb:Gleichmachungsgesellschaft? Ich finde es ein Zeichen von geistigem Fortschritt, wenn eine Gesellschaft erkennt, dass es eben nun mal Leute gibt, die nicht so produktiv sein können wie andere, und dass es im Sinne der gesamten Gesellschaft sinnvoll ist, auch jenen ein würdevolles Leben zu ermöglichen. Wir sind nun mal nicht mehr im Dschungel.
Ich meine damit, dass ich es besser finde wenn jemand für seinen Fleiß, seine Disziplin und seinen Ehrgeiß schönere Früchte ernten darf als jemand im Vergleich, der es bevorzugt hat in seiner Jugend rumzulungern anstatt zu Hause zu lernen


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