Zukunftsvision: Kein EU-Beitritt der Türkei

palamut schrieb:das grösste problem ist das man nationalismus immer noch mit glatzköpfigen npd wählern identiefiziert.

Dieser Stereotyp ist doch längst überholt und extremer Nationalismus kann auch in diesem Falle (auch in diesem Land) schwarze Harre, braune Augen und sogenannter Südeuropäischer Ethnie sein.
Nationalismus in seinen ausgeprägten und extremen Formen gibt es überall auf der Welt aber hier ist man besonders sensibilisiert dafür. Von daher sehe ich hier in Deutschland diesbezüglich wirklich keine ernsthaften Gefahren.

nein absolut nicht! die cdu ist immer schon da gewesen und immoment ist sie schwach wie nie. vlt haste es noch nicht mitbekommen aber es gibt eine links liberale mehrheit in dt das steht deiner vermutung mit dem religösen nationalismus ziemlich im wege...
vlt redest du aber auch von der türkei...


die cdu hat schon lange nicht mehr das profil einer hardcore-christlichen partei und ist erst recht keine interessenvertretung der kirche. sie ist weitestgehend liberal und vor allem pragmatisch eingestellt, mitlerweile auch an der basis, an der sich mitglieder tummeln die auch in linksliberale ngo's passen würden.

der witz an der ganzen sache ist, das es gerade die linksliberale mehrheit hierzulande ist, die der islamischen gegenaufklärung das wort unter den vorzeichen akzeptanz, respekt und toleranz redet. ein bayerischer ministerpräsident beckstein, der als csu-mitglied einer partei angehört, die von manchen helden des linksliberalen mainstreams als fundamentalistisch verschrien wird, äußert sich emphatischer über drangsalierte arabische frauen oder der anstehenden zwangsverheiratung von türkischen mädchen, als die presstituierten der taz, dem deutschen fachblatt für israel-kritik, also der sz, und nicht zuletzt dem obersten gutmenschen diesen landes, der grünen-parteichefin, claudia roth.

"ich wehre mich gegen das europa= christen! wir haben die religion abgelegt in europa, jedenfalls in den meisten teilen. in der türkei kämpfen die kräfte der freiheit mommentan gegen die der religion, deswegen sollten wir aufhören auf der türkei rumzuhacken...
die entwicklung stockt zwar aber sie kämpfen den gleichen kampf wie wir!"

und selbst wenn man europa immer mit christentum in verbindung bringt: das christentum wurde zivilisiert, wurde ins private zurückgedrängt, stellt absolut keine bedrohung für die säkulare grundordnung dar und ist schon lange nicht mehr das christentum der inquisition. und der großteil der christen lebt schon lange nicht mehr nach den wünschen des vatikans - bspws. befolgt kaum ein christ noch die christliche sexualmoral - womit dieser schon lange gelernt hat schweren herzens zu leben.

"""hm vlt sind wie europäer so eingebildet weil wir immer wieder was geschaffen haben...
nach dem 2ten weltkrieg hat sich europa aus dem staub wieder aufgebaut.
die türkei hatte länger zeit und fing nicht bei fast 0 an...
trotzdem kann sich die türkei in keiner hinsicht mit frankreich deutschland oder gar spanien messe. wobei spanien erst sehr spät wieder westlich geworden ist"""


In Deutschland lag das vor allem am Marshallplan

Auch Frankreich wurde mit amerikanischer Hilfe wieder zu einer wirtschaftlich und militärisch starken Nation.

Man muss aber schon erwähnen, dass die damalige Generation wirklich tüchtig war und auch bereits vor dem Marshallplan zur Zeit der schlimmsten Demütigungen und Fast- Aushungerungspolitik der Alliierten mit Ordnung und Fleiß das Beste aus der Situation gemacht hatte. Davon ist aber in unseren Generationen nicht viel überig geblieben.

Spanien wurde durch die Subventionen und den Tourismus zu einem reichen und hochentwickelten Land.

Nicht zuletzt spielen aber die politischen Strukturen auch eine Rolle - die USA investierte Milliarden in die Türkei, den wichtigen Puffer wahlweise gegen die SU und den nahen Osten - korrupte Regierungen und rigorose Militärregierungen verhinderten bisher das Aufsteigen der Türkei zu einer ernstzunehmenden Großmacht

Davon träumen viele Türken, und davor graut es vielen Deutschen ;)

die usa haben mittlerweile mehr geld in die türkei gesteckt als der marshallplan beinhaltete, außerdem ist die türkei ein transit land mit einigen der wichtigsten handelsrouten ich sage nur öl

trotzdem fehlt es der türkei an wirtschaftlichem aufschwung, die zahlen sind ziemlich ernüchternd wenn man die wachstums quote aufdröselt.

ohne die europaischen touristen würden die meisten türken grade so genug zu essen haben, industie ist ziemlich wenig da, und es gibt keine branche von wichtigkeit wo die türkei mitführend ist....

ziemlich klar wenn man überjahrzehnte die eliten von minderheiten verfolgt...
und die sicherheit dauerhaft durch die befreiungs versuche der kurden gestört wird...

25h@

Die Mittelmeerer sind gute Handwerker und Händler - irgendwie schlägt man sich schon durch im Einzelhandel und Handwerk (z.b. Automechaniker), das kann man auch anhand der starken Präsenz von Türken, Süditalienern oder Libanesen im Kleinhandel in Deutschland beobachten.

Auch in etlichen Gebieten Lateinamerikas beherrschen vor allem christliche libanesische Einwanderer neben Juden die regionalen Märkte

ja sehr schön aber ohne das geld reinfließt kann keiner waren kaufen...
und auf dinge wie elektronik verzichtet man halt ungern.
ich glaube es würde darauf hinaus laufen das immer weniger devisen in der türkei blieben
und der standart ganz gewaltig sinken würde. hungern ist etwas übertrieben, in der türkei gedeiht genug essbares um das volk durchzu füttern.

immerhin kommen die beiden urformen des weizens aus der türkei

@browneyesboy
Welchewirtschaftlichen sowie politischen Folgen hätte eine Absage gegenüber Türkeibezüglich der Vollmitgliedschaft in der EU?

und

Wie würde die TürkischeRepublik auf einen nicht Beitritt reagieren ??

Ich denke kaum , dass es politische folgen haben wird! Es wird ein grosses Gemecker geben . Die Türkei wäre sicherlich enttäuscht und versteht es nicht.
Vor allem was sollten uns die Türken den in dem Punkt politisch antun?
Sanktionen können sie vergessen, da sie keine für uns wichtigen Rohstoffe oder Produkte besitzen, die wir benötigen. Das einzige ist, das die Türkei Touristisch für Deutsche erschlossen ist und wir wahrscheinlich nicht mehr willkommen sein werden .

Das Problem der nicht Integration liegt vielfach auch in der türkischen Kurdenpolitik, die von vielen Ländern nicht hingenommen wird und die tükische Regierung oft scharf kritisiert wird.
Hinzu kommen die jüngeren Ereignisse , zum einen der Fall Marco, der a auch nicht gerade gut lief! Dann das Theater um den Brand in Ludwigshafen, wo man die deutschenja wieder einmal als rechts bezeichnet hat und die Feuerwehr angeblich zu spät kam . Zum Schluss stellte sich herraus , das die beiden kleinen Mädchen ihre Aussage zurück genommen haben.
Es wäre nicht schlecht, die Türkei in der EU drin zu haben, da eine grosse Gemeinschafft erst richtig stark ist und etwas bewegen kann!

>>Es wäre nicht schlecht, die Türkei in der EU drin zu haben, da eine grosse >>Gemeinschafft erst richtig stark ist und etwas bewegen kann!

Zuviele Köche verderben den Brei, oder wie war das noch?
Die EU ist inzwischen schon zu groß um irgendetwas zu bewegen.
Noch vor 2004 hatten alle EU Mitgliedsstaaten eine grundsätzlich
pro-europäische Einstellung. Es gab zwar genügend unterschiedliche
Meinungen darüber wie weit die EU-Integration gehen sollte, aber
eine grundsätzliche pro-europäische Stimmung gab es.

Dann kamen 2004 und 2007 etliche neue Staaten hinzu, die die EU
nicht nur wirtschaftlich ein Klotz am Bein sind, sondern sie auch noch
politisch durchgehend blockieren.
Wir haben derzeit mindestend 3 verschiedene Blöcke in der EU die
alle ihr eigenes Süppchen kochen. Und dazu sollen dann noch Kroatien
und die Türkei, die noch mehr Konflikte in die EU bringen.
Ohne tiefgreifende Reformen wird der Beitritt jedes weiteren Staates
der EU jede Handlungsfähigkeit nehmen.

deswegen wird die eu ja grade reformiert.

25h.nox schrieb:deswegen wird die eu ja grade reformiert.

Wo wird denn genau daran gearbeitet? Was machen die denn für die Reformation?

jaja es geht grade nciht vorran, aber das liegt an den intressen einiger nicht daran das die eu es nicht will.

Die EU "muss!" umstrukturiert werden das ist klar, da das Konzept nur für 25 Staaten ausgelegt ist. Außerdem macht der EU ihr Demokratiedefizit auch zu schaffen! Der Interessenkonflikt hilft auch nicht weiter wie du schon gesagt hast. EU geht den Bach runter und dann noch die Türkei aufnehmen ist definitiv zuviel.

ich hab´s schon mal geschrieben,
unter dem banner der globalisierung kann die eu gar nicht gross genug werden.
das langfristige ziel ist doch eine weltregierung
(mit frieden in allen provinzen, haha),
jedenfalls,
wenn die türkei diesem bund beitreten möchte und wird,
sollte sich die "eu" mal langsam einen neuen namen ausdenken

buddel

oder was soll das werden ?
eu bis zum ural
und dann werden die grenzen komplett dichtgemacht ?

buddel

Endlich ist das forum sachlich vorallem danke ich breakibuu der einen guten grund sagte der sachlich und verständlich ist und keinen türken provuziert,im gegensatz zu den stammtisch parollen mancher user die nur provuzierten.

Außerdem gibt es schon Handelsabkommen mit der Trükei! Dadurch ist ein Beitritt auch nicht so von Vorteil!

Man muss sagen das der Handelsvertrag eher zumvorteil der EU ist als zum vorteil der Türkei...

Das weiß ich nicht und ich denke, dass dies Ansichtssache ist. Die Türkei hätte ja auch nicht zustimmen müssen.

>>Man muss sagen das der Handelsvertrag eher zumvorteil der EU ist als zum vorteil >>der Türkei...

Die Türkei ist von EU Investitionen abhängig, nicht umgekehrt ;)
Mal ganz davon abgesehen dass der Boom auf den neuen europäischen Märkten
vorbei ist. Die Zeiten in denen man in Polen, Tschechen der Türkei und dem ganzen
Rest Wirtschaftswachstumszahlen von über 10% hatte sind vorbei.
Und wenn man sich anguckt was die Türkei importiert und exportiert wird klar
wer von wem abhängig ist.
Die Türkei importiert größtenteils Maschinen und Teile für Industriebetriebe, exportieren
tut sie hingegen Essen, Textilien und simple Elektronik. Die 6,1% Inflation sollte man
dabei auch nich vergessen.

Das soll jetzt kein gebashe sein, aber allein von der Wirtschaftskraft her wäre die
Türkei für die EU ein weiterer Klotz am Bein. Natürlich ist die Türkei kein wirtschaftliches
Disaster wie Rumänien oder Bulgarien, aber sie bietet nichts was man nicht auch
von anderen EU-Ländern bekommt.