Link: www.kurier.at (extern) (Archiv-Version vom 09.11.2007) Der in der Türkei wegen sexuellen Missbrauchs einer 13-Jährigen vor Gericht stehende deutsche Jugendliche Marco hat das Mädchen nach Aussagen eines Gutachters nicht vergewaltigt. Nach seiner Vernehmung in dem nichtöffentlichen Prozess in Antalya sagte der Krankenhausarzt Levent Hekim am Mittwoch, er habe das Mädchen noch in der Nacht untersucht und keine Anzeichen für eine Vergewaltigung entdeckt.
Widersprechende Gutachten
Es sei auch kein Geschlechtsverkehr vollzogen worden, so der Mediziner. Er habe allerdings Spermaspuren gefunden. Marco sitzt seit etwa vier Monaten in Untersuchungshaft. Er hatte ausgesagt, dass es während seines Osterurlaubs mit der Engländerin im Einvernehmen zu Zärtlichkeiten gekommen sei. Der Anwalt des 13- jährigen Mädchens hatte dagegen angekündigt, auf Vergewaltigung plädieren zu wollen. Er berief sich dabei auf ein Gutachten eines Mediziners.
In einem NDR-Fernsehinterview appellierte Marcos Vater am Mittwoch an die Eltern derBritin, ihre Anzeige zurückzuziehen. Die "Bild"-Zeitung veröffentlichte einen Brief der Mutter, in dem sie über ihre Sorgen und Ängste schreibt. Das britische Mädchen wird nach Angaben des Arztes vom Mittwoch zurzeit psychologisch betreut.