Ist Deutschland reif für einen schwulen Kanzler?

@metz.ger

metz.ger schrieb:Ich glaube mit solch einem Standartspruch machst Du es Dir ein wenig zu einfach.

Da steckt ein Funken Wahrheit drin, allerdings gillt das umgekehrt ebenfalls.
Ich wollte damit auf die Frage hinweisen, wodurch und vorallem durch wen, Deiner Meinung nach die Ideale der Gesellschaft "diktiert" werden. Bzw. werden sollten. Allein durch die Masse / oder durch die Einzelnen an der "Führung"? -So einfach funktionieren die Mechanismen der heutigen Gesellschaft nicht mehr.

metz.ger schrieb:Ich habe nie davon gesprochen, dass es um meine Ideale geht.

"Zur Kenntnis genommen", was allerdings nichts an der Tatsache ändert, dass Du einen gewissen persönlichen Ethos vermittelst, wie niurick ebenfalls erkannte.

metz.ger schrieb:Du wirst mir sicherlich nicht weißmachen wollen, daß Homosexualität ein Ideal unserer Gesellschaft sei ?!

Hmm, klang vielleicht so...aber nein. In diese Richtung zielte meine Frage nicht. Ich wollte sagen, dass man seine Ideale nicht ausschliesslich subjektiv-kollektiv "bewerten" sollte. Wohin das führen kann, zeigt Geschichte nur allzu gut.
Wir sind "erwachsener" geworden und sollten uns davor hüten, diesen "Prozess" zu stoppen, durch unsinnige Fragen wie z.B. die sexuelle Orientation eines frei gewählten Politikers.

...sexuelle Orientierung* sollte das heissen, nicht Orientation, ..........die Uhrzeit peitscht mich ein wenig...

Vielleicht hat ein Schwuler Kanzler das bessere Einführungsvermögen um Sachen zu klären. :D
Oder sogar das bessere Händchen für die harten Aufgaben. :D

:D :D :D

Meinetwegen kann der Kazler ruhig schwul,bi oder ganz langweilig auch absolut hetero sein.Solange es nicht der gute alte Guido ist,kann ich mit allem leben!
Im übrigen spielt die sexualität in der Politik für mich keine Rolle.
Wowereit hätte ich auch nicht gerne zum Kanzler,aber er macht weder gewese um seine Sexualität,noch ist er deswegen erpressbar!

(Wowereit macht undemokratische Politik!)

Was heisst hier "reif"? Es kommt doch auf die Worte eines Politikers an, und nicht auf seine Sexualität...

Jedoch denke ich, dass ich mit einem (z.b.) pädophilen Politiker meine Probleme hätte.

Einerlei, der Mensch an sich ist wichtig. Und solange dieser seine Versprechen hält, ist das doch in Ordnung.

Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass viele ein Problem mit einem homosexuellen Politiker hätten (bzw. haben). Vielleicht würden sie es nach außen hin nicht zugeben, aber ihre subjektive Meinung diesbezüglich würde wohl in diese Richtung gehen.
Damit meine ich, dass sie nur was gegen den Politiker haben, weil dieser homosexuell ist, völlig gleichgültig, wie er sein Amt ausübt.

Ist Deutschland reif für einen schwulen Kanzler?

Also mir ist das ziemlich wurscht welches Geschlecht der Kanzler gut findet.

Bei diesem Amt gehts um andere Dinge, da hat die sexuelle Orientierung doch nichts mit zu tun.

Jedoch denke ich, dass ich mit einem (z.b.) pädophilen Politiker meine Probleme hätte.

Das fänd ich jetzt auch nicht O.K., ist aber auch ein ganz anderes Thema als Homosexualität.

@Nereide

Nereide schrieb:Das fänd ich jetzt auch nicht O.K., ist aber auch ein ganz anderes Thema als Homosexualität.

Ja eben, hatte ich ja oben bereits gesagt. ;)

Nachdem die SPD den Steinmeier zur nächsten Wahl zum verlieren rausschickt, bin ich mir ziemlich sicher das der Wowereit irgendwann als Kanzlerkandidat ins Spiel kommen wird.

Dann stellen wir uns mal einen Kanzler Klaus und als Außenminister dazu noch die Westerwelle bei einem Besuch in arabischen Ländern vor. Das wird lustig!

@22aztek
Ideale einer Gemeinschaft sind doch eigentlich die Reinformen der Traditionen, die sich für das Zusammen- und Überleben der Gemeinschaft bewehrt haben. Leitziele als Richtungsweiser. Das muss nicht heissen, daß es der universell beste Weg ist, aber er hat sich durch die Jahrhunderte als für diese Gesellschaft geeignet entwickelt. Genausowenig, wie man erwarten kann, dass irgendwelche "Urwaldvölker" (mal als Sinnbild für stark unterschiedliche Konzepte) mit "unserer" Lebensweise und Maßstäben zurechtkämen, sollte man sich selbst die "Expertise" ausstellen, mit allen möglichen neuen Freiheiten, welche im Widerspruch zu den eigenen Traditionen stehen, verantwortungsvoll umgehen zu können. Der Demographische Wandel ist da natürlich recht plakativ, aber zumindest greifbar und bekannt (wir wollen ja jetzt nicht zu sehr in die Details gehen). Ist "unser" Erfolgsrezept für die Gesellschaft - Ehe zwischen Mann und Frau - wirklich so sicher, dass man sich nicht darum kümmern muss? Wenn ja, wie viel kann es verkraften? Ich sag nicht, dass man andere Formen des Zusammenlebens öffentlich "ächten" darf, jedoch sehe ich es etwas kritisch, die "alten" Ideale hinten anstehen zu lassen. Reicht es nicht, sicherzustellen, dass jeder so leben kann, wie er möchte, solange er niemanden damit schadet? Muss es "normal" werden? Und wie sicher kann man sich sein, dass es nicht doch indirekt und auf weite Zeit anderen Schaden zufügt? Welche weiteren Entwicklungen werden durch eine Verschiebung des Wertesystems begünstigt? So manches hat unschuldig begonnen und sich irgendwann selbstständig gemacht. Ein homosexueller Kanzler wäre ohne Zweifel ein Signal. Doch ist es wirklich ein positives? Die Frage muss man sich doch ernsthaft stellen. Ich kann sie mir nicht beantworten, jedoch bezweifle ich, dass die Toleranz-Käule ein probates Mittel in diesem Thema ist. Warum lehnen manche Menschen Pädophilie, Inzest, Sodomie usw. strikt ab, sind jedoch genauso radikal in der Befürwortung anderer Praktiken, die ebenfalls "unnätürlich", besser abnormal im Bezug auf die Gesellschaft sind? Selbstverständlich geht es da noch um die Selbstbestimmung des Partners usw. aber ich denke es dürfte klar sein, um was es mir geht. Nicht alles, was auf den ersten Blick keinen Schaden anrichtet, muss als öffentlich angepriesene Option für jedes Leben frei von negativen Folgen bleiben.

Natürlich schwingt da ein persönlicher Ethos mit. Aber das ist wohl eher eine Frage des Geschmackes. Ist Geschmack Diskriminierung? Ich persönlich habe _mein_ Ideal eines Kanzlers und da ist mit Sicherheit heterosexualität ein Teil, aber bei weitem nicht der einzigste. Geschmack ist jedoch Privatsache und wie ich möchte, dass ich von Dingen halten kann, was ich möchte, so muss ich auch wollen, dass andere ihren persönlichen Geschmack haben dürfen. Das ist ohne Zweifel. Neben meinem Geschmack habe ich aber auch tatsächliche Bedenken gegenüber dieser Thematik, wie oben teilweise beschreiben und ich denke darüber lohnt es sich zu sprechen ...

Habe vorhin gerade im TV gesehen, dass Schwule in Deutschland nicht mal Blut spenden dürfen

@martialis
warum das denn?

Egal ob Schwul, Lesbe, Jude, Moslem, Alien es ist egal !
Er muss was taugen und für das Volk da sein.

GEORG SCHRAMM Bundeskanzler

http://de.youtube.com/watch?v=WrFaWwAtDY4

wir ahben shcon ein asexuelles wesen als kanzler, also sidn wir bereit für einen homosexuellen,,, gibt da so ne nette "schwuchtel" in berlin die gerne rot trägt, das wäre nen guter kanzler.

@metz.ger

metz.ger schrieb:Warum lehnen manche Menschen Pädophilie, Inzest, Sodomie usw. strikt ab, sind jedoch genauso radikal in der Befürwortung anderer Praktiken, die ebenfalls "unnätürlich", besser abnormal im Bezug auf die Gesellschaft sind?

Welche meinst Du denn jetzt mit "ebenfalls unnatürlich"?

@Prometheus

G. Schramm ist derzeit mein Lieblings-Kabarettist - - als Kanzler wär er nur noch halb so gut!

@darthhotz

darthhotz schrieb:Dann stellen wir uns mal einen Kanzler Klaus und als Außenminister dazu noch die Westerwelle bei einem Besuch in arabischen Ländern vor. Das wird lustig!

Speziell das "Damenprogramm" wäre für das Protokoll eine Herausforderung! - :D

@jafrael
In dem Fall wohl klar Homosexualität, da es schließlich auch das Thema ist und besonders prägnant in seiner Rolle der Abweichung von gesellschaftlicher Norm ist. Natürlich gibt es da noch viele weitere Dinge mit "zweifelhalftem Ruf", welche dennoch mehr und mehr Bestandteil des Alltages werden. Transsexualität, Travestie, Fetishismus, Masochismus, andere sexuelle Perversionen, Pornographie, häufig wechselnde Partnerschaften, Ehebruch, uneheliche Zeugung, Abtreibung und vieles vieles mehr. Natürlich sind diese Dinge von unterschiedlicher Gewichtung und gesellschaftlicher Brisanz, aber sie eint doch, dass sie dem bisherigen "offiziellen Konzept" der westlichen Länder mehr oder minder stark widersprechen und dementsprechend wohl einer kritischen Betrachtung in ihrer Wirkung bedürfen, aber dennoch schon "gewöhnlich" geworden sind. Und sicherlich werden sich in den nächsten Jahrzehnten die Grenzen noch weiter verschieben. Das ist doch das Problem. Nicht irgendnen Typ in rose Plüsch, der auf dem CSD rumkaspert, sondern der Anstoß, welcher der Gesellschaft durch das Bild und den Umgang mit solchen Dingen gegeben wird. Ich habe "unnatürlich" bewusst nicht so stehen lassen, da das ein oder andere Phänomen selbstverständlich auch unter anderen Arten in "freier Wildbahn" auftritt, aber das macht es in meinen Augen nicht gleich "natürlich", problemlos und zweifelsfrei anerkennenswert.

Mein Gott!" Hat sich das hier IMMER noch nicht rumgesprochen das solche Vergleiche im Forum von der Moderation geahndet werden - nicht unter 3 Tage!

Homeerotische Beziehungen sind NICHT mit strafrechtlich relevanten sexuellen Praktiken gleich zu setzen. Wer das tut erhält eine Sperre - wer dabei bleibt und das wiederholt sucht sich ein anderes Forum. HIER ist dann nicht der richtige Platz für ihn.

Würde sich ein Schwuler für das Kanzleramt kandidieren hätte er meiner Meinung nach keine Chance. Es ist aber nicht unbedingt schlecht. Etwas Tradition sollte schon erhalten bleiben.