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Die Überflüssigen

203 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Protest, Aktionisten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Überflüssigen

11.12.2007 um 08:13
Heutzutage gilt wohl alles als Kunstaktion :D

Muss leider zugeben ich steh auf der anderen Seite, aber ich finde es trotzdem gut nur könnte man vieles anders machen.

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Die Überflüssigen

11.12.2007 um 08:52
hast du jetzt irgendeine aussage gemacht ?
die andere seite ?

aber ich find das auch trotzdem gut
nur könnt man vieles anders machen

buddel


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Die Überflüssigen

11.12.2007 um 13:19
Link: www.handelsblatt.com (extern) (Archiv-Version vom 12.12.2007)

@kribert: Der Staat, dein Freund und Helfer bei Gehaltsverhandlungen. So kann´s doch nicht richtig sein, oder?


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Die Überflüssigen

11.12.2007 um 15:51
@andi

Im Prinzip gebe ich Dir Recht - so kann's nicht richtig sein. Gerade im Fall der PIN Group scheint die Staatseinwirkung eher kontraproduktiv für den Wettbewerb zu sein. Richtig kann es aber auch nicht sein, meine ich, wenn der Staat (= die Gesellschaft) es zulässt, dass Menschen aufgrund kaum nachgefragter oder nur gering wertgeschätzter Arbeitskraft bei voller Berufstätigkeit knapp an der Existenzgrenze darben. Das erscheint mir als Zwickmühle, der wir mit den herkömmlichen politischen Lösungsgedanken nicht entfliehen können. Daher bin ich auch für das bedingungslose Grundeinkommen, durch das wir allen "Überflüssigen" sagen: Du bist es wert zu leben, egal, was Du machst. Nebenbei bräuchte man dann auch keinen Mindestlohn mehr, denn es wäre aufgrund einer weitgehenden Zwanglosigkeit hinter der Berufswahl auch völlig okay, sogar nur für einen Euro die Stunde zu arbeiten.


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Die Überflüssigen

13.12.2007 um 10:49
Link: www.focus.de (extern)
Zitat von kribertkribert schrieb:Richtig kann es aber auch nicht sein, meine ich, wenn der Staat (= die Gesellschaft) es zulässt, dass Menschen aufgrund kaum nachgefragter oder nur gering wertgeschätzter Arbeitskraft bei voller Berufstätigkeit knapp an der Existenzgrenze darben.
An mir liegt es nicht. Ich habe die Partei, die sich für die 400-Euro-Jobs stark gemacht hat, nicht gewählt. Das haben vermutlich aber alle 400(bis 800)-Euro-Jobber, die nun um ihre Jobs bangen.

Wenn der Sozialismus siegt:
Nach jüngsten Berechnungen des Münchner Ifo Instituts sind 1,9 Millionen Arbeitsplätze gefährdet.

Um den Monopolisten Post zu schützen, hat die rot-schwarze Regierung einen neuen Mindestlohn für den Briefmarkt erfunden. Und der Markt reagiert wie im Lehrbuch für Volkswirtschaft: Der Lohn steigt, die Zahl der Jobs sinkt – die Herausforderer der Post müssen ihre gerade erst angeheuerten Mitarbeiter entlassen. Nur der jahrzehntelang mit staatlichen Subventionen am Leben erhaltene Monopolist kann es sich leisten, auch vergleichsweise gering qualifizierten Beschäftigten knapp zehn Euro pro Stunde zu zahlen.

Einmal auf den Geschmack gekommen, wollen die Politiker den Mindestlohn nun auch anderen Branchen vorschreiben – so vielleicht in der Gastronomie oder im Einzelhandel. Dann sicherlich mit demselben Ergebnis: Jobs verschwinden, weil Firmen schließen. Es ist schließlich das gute Recht eines Unternehmers, sein Geschäft dicht zu machen, wenn es sich für ihn nicht mehr rechnet. Genauso wie es das Recht eines Arbeitnehmers ist, frei zu entscheiden, ob er einen Job für sechs, sieben Euro pro Stunde annimmt. Oder für Hartz IV zu Hause bleibt.

Wie viel Geld jedoch Politiker bekommen, bestimmen sie selbst.
Wie war das noch gleich? "Leistung muss sich (wieder) lohnen!" Das gilt für den Unternehmer nicht minder.


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Die Überflüssigen

13.12.2007 um 11:08
@andi

Ich glaube, man übernimmt durch vieles mehr Verantwortung als nur durch seine politische Wahl. Wenn einem z.B. daran gelegen ist, dass Leistung sich lohnt und das Arbeitnehmer wie Unternehmer anständig bezahlt werden, dann ist vor allem darauf zu achten achten, meine ich, wofür man sein Geld ausgibt. Wer zum Beispiel Einkäufe bei LIDL oder ALDI tätigt, sorgt garantiert nicht dafür, dass das Lohnniveau in bestimmten Beschäftigungsbereichen ein annehmliches Maß erhält. Das ist ja die Krux: Die Leute schreien nach immer neuen Regeln aber ignorieren völlig ihre eigenen Verstrickungen in die Dinge, die sie kritisieren. Wenn man immer auf die Politiker schielt, aber nicht bereit ist, in den Spiegel zu sehen, wird's bestimmt nicht besser. Daher ist Politik leider oft auch Schadensbegrenzung für ein unverantwortliches Volk, das an seinem eigenen Ast sägt. Der Mindestlohn scheint dazu zu gehören.


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Die Überflüssigen

13.12.2007 um 11:11
Link: www.welt.de (extern)

Im TV-Geschehen lohnt sich Leistung(und Wissen) noch:
Sekretärin gewinnt 500.000
Anstatt überflüssige Aktionen zu planen könnte sich jeder selbsternannte "Überflüssige" ein Buch schnappen und seinen Wissenstand erweitern.


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Die Überflüssigen

13.12.2007 um 11:22
Link: www.kleinanzeigen.manu-baeren.de (extern)
Zitat von kribertkribert schrieb:Daher ist Politik leider oft auch Schadensbegrenzung für ein unverantwortliches Volk, das an seinem eigenen Ast sägt.
Politiker gehören diesem Volke ebenso an wie Manager, Millionäre und Arbeitslose.

Ich verstehe durchaus sämtliche Neid-Debatten, Unmuts-Bezeugungen, Proteste und Demonstrationen jener Mitmenschen, die sich übergangen oder besser gesagt überrollt fühlen. Wenn´s aber nur um Radau geht und man mir an die Wäsche(Geldbörse)will, wird´s kritisch.

Es ist bestimmt schwierig sein Leben sinnvoll ohne Arbeit zu gestalten. Man muss sich was einfallen lassen. "Denen da oben" die Schuld zu geben am eigenen Schicksal ist zwar eine lebensfüllende Aufgabe, aber ob sie erfüllend ist, bezweifle ich. Unter Stress ´ne Kühltruhe im Supermarkt auszuräumen, was soll das bewirken? Man macht sich strafbar und zum Affen.

Auf sich und seine persönliche Situation kann man besser, gezielter, erfolgreicher aufmerksam machen.


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Die Überflüssigen

17.12.2007 um 11:14
Link: newsticker.welt.de (extern) (Archiv-Version vom 19.12.2007)
Wirtschaftsminister Glos warnt vor «Dammbruch» bei Mindestlohn

Berlin (dpa) - Nach der Zustimmung des Bundestages zum Post- Mindestlohn warnt Wirtschaftsminister Michael Glos die Union eindringlich vor einer ähnlichen Entwicklung in anderen Branchen. Der nächste Dammbruch sei bei der Zeitarbeit zu befürchten, schrieb der CSU-Politiker in einem Brief an die Mitglieder der Unionsfraktion. Das berichten «F.A.Z.» und «Financial Times Deutschland» übereinstimmend. Arbeitsminister Olaf Scholz hatte angekündigt, Mindestlöhne auch auf andere Branchen ausdehnen zu wollen.
Laut Ifo hätte eine Übertragung des Mindestlohnes auf alle Branchen zur Folge, dass in Ostdeutschland voraussichtlich 23,3 Prozent und im Westen 25,1 Prozent aller Beschäftigten in Niedriglohngruppen ihren Job verlieren. Das nennt sich "soziale" Marktwirtschaft.


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Die Überflüssigen

17.12.2007 um 13:08
@andi

Ich würde gerne mal 'nen konstruktiven Vorschlag von Dir hören, wie man das Problem der "working poor" angehen soll. Ich sehe im Moment nur die Einführung eines Grundeinkommens und die Loswerdung des Paradigmas "Vollbeschäftigung" als Lösung.

Zum Paradigma: Warum müssen eigentlich alle arbeiten? Ist es nicht ein Zeichen von Fortschritt, wenn Effizienz und Produktivität sich soweit steigern, dass nur noch wenig Arbeitsaufwand für die Befriedigung unserer Konsum-Bedürfnisse nötig ist? Ich meine, es könnte uns sehr gut gehen, wenn Arbeitsplätze radikal gekürzt werden und sich viele Menschen selbstständig Beschäftigung suchen - abseits vom bisherigen Arbeitsbegrff. Es müssen nur eine Grundsicherung her und andere Werte und Lebensinhalte entwickelt werden, dann fühlt sich auch kein Mensch mehr überflüssig.


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Die Überflüssigen

17.12.2007 um 13:37
@kriber

bin absolurt deiner Meinung. Das Festhalten an der "Vollbeschäftigung" ist eine absolute Verarsche an all die Leute, die NIEMALS eine Beschäftiggung haben werden, einfach weil soviele Arbeitnehmer überhaupt nicht mehr benötigt werden. Für diese Menschen müssen andere Möglichkeiten gefunden werden sich zu verwirklichen und geselschaftliche Anerkennung eringen zu können. Alles andere ist zutiefst ungerecht und unserer Moral und Ethik nicht angemessen.


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Die Überflüssigen

17.12.2007 um 13:39
was ne amre bande: das bürgerbüro luckenwald ezu besetzen zeugt von geistiger armut. aber wenn se sich einen drauf runtergeholt haben, meinetwegen


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Die Überflüssigen

17.12.2007 um 14:03
@UffTaTa

Danke für den Zuspruch. Was mich in letzter Zeit immer wieder aufregt, ist, dass viele Menschen einen total verengten Arbeitsbegriff haben. Ich habe das Gefühl, dass Arbeit nur als wertvoll angesehen wird, wenn sie gleichzeitig auch Erwerbstätigkeit ist. Meist wird dabei überhaupt nicht in Frage gestellt, was der Berufstätige denn überhaupt tut. Es kann noch so ein Scheiß sein - wenn er das klassische Bild erfüllt, dann ist es gut. Ganz im Gegensatz dazu wird derjenige, der sich selbst Inhalte schafft, und womöglich nur wenig verdient oder Unterstützung bekommt, ohne Ende hinterfragt. Dabei ist das letztere aus meiner Sicht eigentlich der Versuch, eine Freiheit zu praktizieren, zu der wir uns hingezogen fühlen und die uns überhaupt zu Fortschritt motiviert.


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17.12.2007 um 14:06
@xjudgex

Wahnsinnig toller Beitrag, ehrlich. Ich verneige mich vor Deinem geistigen Reichtum.


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17.12.2007 um 14:54
Ein Bürgergeld wäre eine interessante Alternative,Arbeit ist ja im Grunde genommen ohne Ende da.Nur die will keiner bezahlen.


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Die Überflüssigen

17.12.2007 um 15:05
@kribert

jeep, absolut.

Da gibts einen sehr zynischen Satire dazu.

Man sieht im Rentenamt eine ältere Frau und einen hochnäsigen Sachbarvbeiter.

Sachbearbeiter: Was haben sie den so in den letzten 70 Jahren gemacht.
Frau: Alos ich habe beim BDM im Krieg als Lazaretthilfe geaholfen.
Nach dem krieg als Trümmerfrau gearbeitet.
Dann 3 Kinder großgezogen und meine Eletrn 10 Jahre lang gepflegt.
Habe im Kirchenverein ehrenamtlich Obdachlose betreut und Spenden fürs rote Kreuz gesammelt.
Habe mich im Bürgerverein und dem Kinderort ehrenamtlich betätigt.
usw. udsf.
Sachbearbeiter: Sie haben also niemals gearbeitet, soso.


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Die Überflüssigen

17.12.2007 um 15:38
Das ist keine Satire,das ist die Realität


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Die Überflüssigen

18.12.2007 um 12:05
http://hwwi.hwwi.net/fileadmin/hwwi/Mediencenter/Pressemitteilungen/2007_Pressemitteilungen/2007-03-26_Pressemitteilung_Grundeinkommen.pdf
Zitat von kribertkribert schrieb:Ich sehe im Moment nur die Einführung eines Grundeinkommens und die Loswerdung des Paradigmas "Vollbeschäftigung" als Lösung.
@kribert, sehe ich ähnlich.

http://www.unternimm-die-zukunft.de/
+
2007-03-26_Pressemitteilung_Grundeinkommen.pdf ->(Link)


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Die Überflüssigen

18.12.2007 um 13:29
@andi

Interessanter Text. Du hast ja immer einen passenden Link parat!

Mich würde mal eine Gegenüberstellung der verschiedenen Finanzierungsmodelle für ein GE interessieren. Hast Du dazu auch was passendes? Der Text im Link beleuchtet ja nur das Modell einer Finanzierung über Einkommensteuer. Ich habe auch schon viel Interessantes über die Idee einer Mehrwertsteuer als einzige Steuer gelesen und auch mal was von einer Tobin-Steuer gehört. Nicht mehr Einkommen zu besteuern (womöglich mit den gleichen Schlupflöchern wie derzeit) sondern ganz wo anders anzusetzen, z.B. beim Konsum, könnte möglicherweise nachhaltiger und gerechter sein.


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Die Überflüssigen

18.12.2007 um 13:34
@kribert, mir persönlich erscheint die im pdf vorgestellte Variante durchaus praktikabel. Wenn du magst, stell die anderen Varianten vor. Bis später.


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