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Kommunismus

737 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Kommunismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommunismus

20.07.2008 um 22:18
JS2:
Zitat von js2js2 schrieb am 10.07.2008:A.S.: Ich bin gegen Kollektivierung. Meine Familie litt darunter. Aber als Wissenschaftler muss ich sagen, das war die einzige Möglichkeit für das Land, um zu überleben.
Falsch, die einzige Möglichkeit für den Staat zu überleben.

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Kommunismus

20.07.2008 um 22:51
Wenn wir jetzt mal ganz einfach den Kommunismus mit dem Kapitalismus, also die beiden absoluten Extreme vergleichen, dann wird doch eins klar:

Der Kommunismus (in seinem Ideal) gibt jedem, der sich in den Grenzen seines Einflussgebietes befindet, denselben Anteil vom Kuchen der Freiheit (demnach hat jeder dasselbe Maß an Möglichkeiten), wogegen der Kapitalismus keine Teilung vornimmt, sondern sie durch das Gesetz des Stärkeren vornehmen lässt. Jener der es schafft die anderen zu kontrollieren und zu beherrschen kann sich ein beliebig großen Anteil des Kuchens einverleiben, wobei er jedoch die Kontrolle in den meisten Fällen nicht alleine durchführen kann und deswegen ein Stück seiner Beute an jene abgeben muss, ohne deren Dienstleistungen er vom Thron gestürzt würde.
Beide Pole erzielen keine humanistische (d.h. in meinem Wortgebrauch, keine dem Wesen des Menschen in angemessener Weise nachkommende) Lösung des Problems des Zusammenlebens. Wie immer haben beide Ideen der Organisation gute und schlechte Aspekte und im Mittelweg liegt die beste Antwort auf die Frage. Um den Kommunismus und seine Lehren nicht unbeachtet zu lassen, muss jedem einzelnen ein bestimmtes Maß an elementarer Freiheit zukommen, ein Grundteil des Kuchens, der in seiner Hand bleiben muss und von niemandem gestohlen werden darf (wozu eine Demokratie gewährleistet werden muss, die frei von Korruption ist, da es all jenen Einzelpersonen oder Minderheiten, welche die Regierung für ihre Zwecke zu benutzen versuchen, unmöglich ist, dies zu vollführen). Der restliche Teil des Kuchens, ist für jene bestimmt, die sich ihn durch besondere Leistungen verdienen, wobei ihr Zugewinn auf diesem Wege, es ihnen nicht ermöglichen darf, das System zu ihrem eigenen Gunsten und gegen das Wohl der anderen zu verändern und ihnen ihre Grundfreiheiten zu rauben.

Es liegt in der Natur des klugen Menschen, mit der Macht (dem Maß an Möglichkeiten oder an Handlungsfreiheit) zu liebäugeln, weil ein größerer Spielraum, zwangsläufig eine höhere Zahl an Wegen sich zufrieden oder glücklich zu stimmen eröffnet. Darum strebt er nach eben dieser Macht, was auf Kosten seiner Mitmenschen geht. Aus diesem Grund ist die Tendenz zum Kapitalismus wahrscheinlicher als die zum Kommunismus, in dem sich letztlich auch kapitalistische Ströme zeigten (wenn man Kapital mit Macht gleichsetzt, was berechtigt ist, da Geld ein höheres Maß an Freiheit einräumt), die allerdings von den Regierenden nicht von den Köpfen der Wirtschaft ausgingen, da die Betriebe in staatlicher Hand lagen.

Dennoch bremsten die wirtschaftlichen Prinzipien den Machtzugewinn der regierenden Personen, da weniger Profit erzeugt werden konnte als in der freien Marktwirtschaft.


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Kommunismus

20.07.2008 um 23:02
Zitat von AineasAineas schrieb:Aus diesem Grund ist die Tendenz zum Kapitalismus wahrscheinlicher als die zum Kommunismus, in dem sich letztlich auch kapitalistische Ströme zeigten
Ja, wenn man dies jedoch als Dummheit ansieht, da es den Meisten Schaden zufügt, kann man auch dagegen ankämpfen.


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Kommunismus

20.07.2008 um 23:18
Zumal ja auch, laut MArx, der Kapitalismus sich zwangsweise selber zerstört. Weil:

_die akkumulation von Geld in den Händen weniger, entzieht dem Arbeiter (dem Gerüst des Staates) das Geld was er zum Leben brauch, also des Staates Grundlagen wird vernichtet

- Das Heranwachsen der Staaten zwing sie sich auch transatlantisch auszudehnen, andere Märkte zu erobern und diese möglichst auszubeuten, was dann zwangsläufig zum Krieg gegen andere Mächte führt

- Die höchste Form des Kapitalismus ist der Imperialismus, wenn dann zwei Imperialistische Staaten aufeinander treffen gibt es einen Krieg und einer von beiden wird diesen Gewinnen, Millionen Menschen sterben an den Folgen

- Die Verskalerei lässt irgendwann, zwangsläufig dem Arbeiter keine andere Wahl als für sein Recht zu Kämpfen denn "dann haben die Arbeiter nicht anderes zu verlieren außer Ihre Ketten" (K.Marx, Das Manifest der Kommunistischen Partei, letzte Seite, letzter Satz)

...und das wird immer so weiter gehen.


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Kommunismus

20.07.2008 um 23:19
Wie willst du bitte dagegen ankämpfen, in einem System, in welchem das Regime, das unterdrückte Volk derart klein hält, dass die Geheimpolizei jede Regung von Kritik an den Herrschern im Keim erstickt?

Ankämpfen kann man dagegen nur im System einer Demokratie, die keine Korruption zulässt und in dem die Souveränität der Volksvertreter gewährleistet ist (wie können wir von einer Volksherrschaft sprechen, wenn es finanziell gutgestellte Gruppierungen sind, die einen Vertreter der Bürger erst zu seinem Amt verhelfen, und nicht einzig jene Bürger, die ihn für ihre Unterstützung in die Pflicht nehmen ... ein sogenannter Volksvertreter vertritt in unserem Staate am ehesten die Interessen der Partei und nicht des Volkes, da sie es ist, die ihm die Wiederwahl erst ermöglicht), aber sonst können wir lediglich im Rahmen unserer verbliebenen Freiheiten dafür sorgen, dass eine neue Verfassung in Kraft tritt und eine darauf ausgerichtete Regierung installiert wird, um einen bleibenden Zustand zu erzeugen, in dem sich die kapitalistischen Ströme in Grenzen halten.


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Kommunismus

20.07.2008 um 23:27
Marx berücksichtigt offensichtlich nicht, dass die Machthaber in Jahrtausenden des Beherrschens viel dazu gelernt haben. Es gibt so ein nettes Wort das heißt Manipulation und stellt sich mit den Ausdrücken "Lüge" und "Verblendung" in eine Reihe. Die kapitalistischen Herrscher versklaven die Bürger nicht einfach auf qualvollste Weise - sie zerstreuen ihre Arbeiter auch und halten sie blöde, erzählen ihnen was falsches und manipulieren sonst wie, damit er ja keinen Aufstand erprobt. Wenn er das nur lange genug betreibt, brechen die Menschen innerlich auf die sanfte Weise und finden sich mit ihrer Situation ab. Jene, die sich nicht mit Brot und Spielen genügen, enden meist als Einzelkämpfer und verlieren die Hoffnung auf Veränderung eben auf die unangenehme harte Art. Aber genau deswegen halten sich unsere Mächtigen so lange - weil keiner von den einzelnen verbitterter Kämpfern lange genug der Entmutigung trotzte, um einen Weg zu finden, all jenen gebrochener wieder Hoffnung zu schenken und gemeinsam mit ihnen in die Schlacht zu ziehen (natürlich nur symbolisch).


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

21.07.2008 um 09:39
Zitat von AineasAineas schrieb:Der Kommunismus (in seinem Ideal) gibt jedem, der sich in den Grenzen seines Einflussgebietes befindet, denselben Anteil vom Kuchen der Freiheit
Wo steht, dass jeder "denselben Anteil vom Kuchen" bekommt? Welcher Kommunist hat das so gesagt?

Du unterstellst Marx, er hätte nicht bedacht, dass die Arbeiter manipuliert werden?
Fällt dir im Manifest nicht auf, dass dort Lügen der Bourgeoisie enttarnt werden?

"Man hat uns Kommunisten vorgeworfen, wir wollten das persönlich erworbene, selbsterarbeitete Eigentum abschaffen; das Eigentum, welches die Grundlage aller persönlichen Freiheit, Tätigkeit und Selbständigkeit bilde."
"Man hat eingewendet, mit der Aufhebung des Privateigentums werde alle Tätigkeit aufhören, und eine allgemeine Faulheit einreißen."
"Aufhebung der Familie! Selbst die Radikalsten ereifern sich über diese schändliche Absicht der Kommunisten." ...
Dazu seine Religionskritik.


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Kommunismus

21.07.2008 um 12:58
Pardon ich habe mich für die Lehren des Kommunismus nie sonderlich interessiert und deswegen auch weder Marx Manifest, noch sein berühmtes Kapital gelesen, schon allein weil meine Eltern unter der Öde des verpflichtenden Unterrichts, der diese Lehren behandelte, gelitten haben.

@ Js2

Mag sein, dass der doch so große Karl Marx die Manipulation seiner Arbeiter, die zwangsläufig und in jedem Falle den Kapitalismus stürzen (man hat ja gesehen welches System am Ende des kalten Krieges zerbrochen ist und welches nicht in seinem theoretischen Aufbau realisiert werden konnte), erkannte, aber wenn dem so wäre, hätte er sich ja selbst widersprochen.
Auf der einen Seite behauptet er, der starke Arm des Proletariats würde sich gegen die Ausnutzung und die Ausbeutung wehren und auf der anderen Seite bemerkt er, dass die benebelnden Kräfte der Manipulation durchaus in der Lage sind, dies zu verhindern.

Pries der Kommunismus (von communis, was gemeinsam bedeutet), nicht die Gleichheit der Menschen und gestand ihnen deshalb unter anderem denselben Lohn zu? Natürlich hat sich ein Wandel dieser Ideen vollzogen, wobei der Arbeiter und der Bauer ein höhere Bezahlung erhielten als der Angestellte, der studiert hat, weil er mehr (körperliche) Leistung erbringen muss, die in Ländern des Sozialismus und des Kommunismus zumindest offiziell einen höheren Stellenwert einnahmen als geistliche Dienste (welche es letztlich waren, die uns den Fortschritt ermöglichten), was ich darin begründet sehe, dass die unterdrückte Arbeiterschaft emporgehoben werden musste, um auf gleicher Ebene zu stehen und später, um vermeintliche Gerechtigkeit zu erfahren.

Ich weiß nicht, ob schon Marx diesen Rang forderte und sie über den Angestellten ansiedeln wollte, aber wenn dies der Fall ist, dann haben wir hier eindeutig keinen Gegenpol zum Kapitalismus vor uns, welcher der Kommunismus doch so gerne sein würde, sondern vielmehr einen solchen, nur mit verkehrten Rollen. Der Staat herrscht über die Wirtschaft, nicht die Wirtschaft über den Staat. Der Bauer herrscht über den Beamten, nicht der Beamte über den Bauern. Das ergäbe sich also im Ideal nicht wahr, falls Karl Marx tatsächlich nicht Gleichheit forderte, sondern eine neue Rollenverteilung, die sich aufgrund des technischen Wandels und unserer Entwicklung hin zur Welt der Dienstleistungen als völlig ungeeignet erweist und nicht die vielen über die wenigen, sondern die wenigen über die vielen herrschen lässt, was schon seit eh und je im Kapitalismus der Fall ist.

Js2, du hast den Vorteil, dass du die großen Schriften des Kommunismus im Gegensatz zu mir kennst, doch du musst dich entweder dafür entscheiden, ihn als veränderten Kapitalismus oder als Gegenpol zu diesem anzusehen, aber du fehlst weit, wenn du annimmst, er sei die Lösung all unserer gesellschaftlicher Probleme und der größte Heilsbringer. Die beste Antwort liegt wie gesagt in der Mitte.


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Kommunismus

21.07.2008 um 13:12
alineas

du kannst davon ausgehen dass die wenigsten kommunisten marx und engels schriften kenne und ohne verständnis von hegels logik der wissenscahft wird auch keiner so kapieren wie marx es wirklich gemeint hat.

entweder MEW
Wikipedia: Marx-Engels-Werke
oder

MEGA
Wikipedia: Marx-Engels-Gesamtausgabe
diese beiden sind von denen.


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

21.07.2008 um 13:23
Spar dir erstmal deinen albernen und unangebrachten Sarkasmus ("so große Karl Marx", "zwangsläufig und in jedem Falle"), mit dem du hier über Marx und den Kommunismus schreibst, wenn dir fundamentales Wissen fehlt.

Setz dich nicht so einsam bei Marx fest, als wer er der einzige Kommunist auf Erden der auch alles wusste und für alles eine Antwort hatte, damit man bloß nicht selbst seinen Verstand bemühen muss. So gnädig war der Herr dann doch nicht.

Zum "benebeln":
Lies Lenin. Gegen "benebelung" kann übrigens auch die Verbreitung der Wahrheit helfen, daran schon gedacht? Ich habe die Vorwürfe der Bourgeoisie von Marx zitiert hier wiedergegeben, und stell dir vor, er hatte darauf antworten!
Darauf hättest du jetzt aber auch selbst kommen dürfen, wenn du denn gewillt wärst, selbst zu denken, statt hier armseelig polemisch zu attackieren. Naja, hast du dich eben für diese Position entschieden...
Zum Zusammenbruch der Sowjetunion:
Betrachte einfach die Politik der Sowjetunion und du wirst feststellen, dass durchgehender roter Faden erkennbar ist.
Zum Nichtzusammenbruch des Kapitalismus:
Guck einfach mal Wikipedia "Zusammenbruchstheorie".
Zitat von AineasAineas schrieb:Pries der Kommunismus (von communis, was gemeinsam bedeutet), nicht die Gleichheit der Menschen und gestand ihnen deshalb unter anderem denselben Lohn zu?
Nein. Du wirfst diese behauptung nur in den Raum, weil du dich nicht auskennst und nur die Bourgeoisie"interpretation" kennst.
Hier:
"Jeder nach seinen Fähgkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen." (Kommunismus)
Willst du unterstellen, Menschen hätten allesamt gleiche Bedürfnisse?
Allein mit der rechtlichen Gleichstellung hast du recht, da der Sozialismus/Kommunismus überhaupt die materielle Grundlage dafür bietet, um sie zu verwirklichen.

Junge, schau dir den Text an... wenn du deinen Beitrag so schwach anfängst, will ich ihn mir gar nicht erst ganz durchlesen und weiter außeinandernehmen, denn wenn ich noch weiter mit dem Kopf schüttle, fällt er mir noch ab.
Eine einzige, kleine und ehrliche Bitte an dich, ohne weiter gespielte Arroganz in den Text legen zu wollen, um dich zu verspotten, deines niedlichen Versuchs selbst überlegen wirken zu wollen wegen:
Setze dich mit kommunistischen Quellen auseinander, nicht mit dem, was andere darüber glauben zu wissen.



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Kommunismus

21.07.2008 um 14:16
Da ich mich als Humanist bezeichnen würde (in meinem Sinne des Wortes) habe ich die Gewissheit, dass jeder Mensch dieselben Bedürfnisse hat, sie jedoch nur auf verschiedenen Wegen erfüllt werden und falls der Kommunismus meint, dass die Menschen allesamt nach ihren Bedürfnissen behandelt werden sollen, dann verweißt er hier entweder auf Gleichheit oder versteht nix vom Menschen.

Beachte: Wir Menschen sind gleich und doch verschieden, wobei die Interpretation des Kapitalismus und seines Gegenpols jeweils nur einen Aspekt aufgreifen.
Wir Menschen unterscheiden uns (in Stärke, Ehrgeiz usw.) bzw. wir Menschen sind gleich (haben diesselben Bedürfnisse, dieselben elementaren Fähigkeiten (die beiläufig erwähnt wahrscheinlich von diesem Ausspruch genannt werden)).
Bedenke auch, dass es nie meine Intention war, eine gesellschaftliche Ordnung genaustens in ihrer Theorie sowie in ihrer Praxis zu erforschen, sondern vielmehr den Menschen zu verstehen und seiner Beschaffenheit wegen ein gemäßes System für das Zusammenleben zu entwickeln, was ich als politischen Zweig des Humanismus bezeichnen würde. Fakt ist schlicht, dass ich lieber eine philosophische Schrift lese, die mir mehr über unser Wesen verrät, als irgendwelchen Marxismus oder Leninismus genauer kennen zu lernen, da mir die richtigen Erkenntnisse dieser Lehren zwangsläufig auch in meinen Überlegungen begegnen sollten. Mag sein, dass ich die Vielfalt dieses Themas nicht kenne, aber ich weiß wohl, dass es sich beim Ideal um einen absoluten Gegensatz zum Kapitalismus handelt, obwohl das sogar der Urvater des Kommunismus Karl Marx übersehen haben könnte, der in erster Linie die Missstände seiner Zeit beseitigen wollte. Diese reine Ordnung wird jedoch nie eintreten, weil die klugen Menschen nach größerer Macht streben, was ich bereits gesagt habe.

Es ist am ehesten deine Fakultät und ich will mich gar nicht einmischen, nur frage ich mich, was die Texte dir nützen, deren Weisheiten du hier als die wohlbringendsten Gesetze verfechtest, was auf einer Annahme beruht, da du die Entscheidung, zu welcher ich dir riet, nicht berücksichtigt hast. Falls du es für sinnvoll hälst einzig nach den Lehren des Kommunismus einen Staat zu errichten, so möchte ich dir ans Herz legen, das Wesen des Menschen zu erforschen und zu prüfen, ob ihm eine derartige Konstitution zugute käme.


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js2 ehemaliges Mitglied

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Kommunismus

21.07.2008 um 14:23
Also gehört der Wohnraum eines Behinderten ebenso ausgestattet wie der eines körperlich gesunden Menschen. Um nur ein Beispiel zu nennen, auf das du wieder selbst hättest kommen dürfen. Korrigiere das, dann les ich vielleicht weiter.
Blamabel...


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Kommunismus

21.07.2008 um 14:28
... "gesetzmäßigkeiten" haben was verdammt enges - das kapitalismus nicht diegesellschaftsform ist - haben wir feststellen dürfen - aber der sozialismus in den formen, wie er in der ddr oder dem ostblock gelebt wurde - ist keine wirkliche alternative - den menschen fehlte es an entfaltung - die beeinflussung den richtigen weg zu gehen - der sozialismus als meine /deine welt zu begreifen wurden umgehend in den boden gestampft -

toleranz, akzeptanz anderer ansichten und philosophien wurden in grund und boden gestampft - beschneidungen und verdrehungen waren an der tagesordnung -

zensur - war oberstes gebot - die richtige gesinnung war wichtig - und wenn sie nur aufgesetzt wurde um irgendwie ein persönliches ziel zu erreichen - wirklich mitgestalten konnte niemand -

der kommunismus als ideal wäre sicher eine option - jeder nach seinen fähigkeiten - fertigkeiten, freiheit des geistes - usw.

aber das setzt voraus, dass nicht alles in "gesetzen" gebunkter ist - und das gedanken, lebensweisen nicht eingeengt werden -



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Kommunismus

21.07.2008 um 14:41
Mir ist es völlig gleichgültig, ob du weiterliest, aber es gebührt sich allein schon wegen des Respekts bei einer Diskussion, in der ich dein Worte anhöre, meine ebenfalls zu vernehmen, weil unsere Ebenbürtigkeit es gebietet, die sich darin manifestiert, dass wir gemeinsam/commune zu einem Ergebnis gelangen wollen.
Aber wenn du eine genauere Erklärung wünschst (ich werde gewiss meine Aussage nicht zurücknehmen), dann sollst du sie bekommen. Ich spreche hier von elementaren Bedürfnissen, die jeder Mensch besitzt. Wir müssen natürlich die physischen von den psychologischen trennen, wobei sich erstere in der Regel aus Schlaf (Ruhe) sowie Sauerstoffs- und Wasser- und Nahrungszunahme zusammensetzen und die Grundlage bieten, auf der die psychologischen Bedürfnisse erfüllt werden können (als Toter geht das nämlich schlecht). Diese wiederum sind das Bedürfnis nach Spaß und Freude sowie das Bedürfnis nach menschlicher Zuneigung, die sich nochmals in mehrere Stufen (u.a. Freundschaft und Liebesbeziehung) gliedert. Die Erfüllung beider dieser psychologischen Bedürfnisstränge dienen dem Erreichen von Glückseligkeit, nach der du übrigens mit jeder deiner Handlungen genau wie jeder andere Mensch zu greifen versuchst, ob es dir nun gelingt und du dich ihr näherst oder nicht ist dabei egal - es ist wie gesagt ein Streben, das nicht immer von Erfolg gekrönt sein muss.

Ein Behinderter benötigt allein schon wegen der Erfüllung seiner physischen Bedürfnisse einen bestimmten Wohnraum, um nicht zu sterben (aufgrund von fehlender langfristig hinreichender Schlafmöglichkeit oder ähnlichem), und um eine negative Befriedigung des Bedürfnis von Spaß und Freude zu vermeiden (mit andern Worten Ärger, Traurigkeit, Einsamkeit usw.). Dies kann gemein hin als eine bestimmte Erfüllungsweise jener elementaren Bedürfnisse verstanden werden.


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Kommunismus

21.07.2008 um 15:24
moin Aineas!

Fakt ist schlicht, dass ich lieber eine philosophische Schrift lese, die mir mehr über unser Wesen verrät, als irgendwelchen Marxismus oder Leninismus genauer kennen zu lernen, da mir die richtigen Erkenntnisse dieser Lehren zwangsläufig auch in meinen Überlegungen begegnen sollten.

das macht dich ja sofort sympatisch, schließlich halte ich das ganz ähnlich ;)

Mag sein, dass ich die Vielfalt dieses Themas nicht kenne, aber ich weiß wohl, dass es sich beim Ideal um einen absoluten Gegensatz zum Kapitalismus handelt, obwohl das sogar der Urvater des Kommunismus Karl Marx übersehen haben könnte, der in erster Linie die Missstände seiner Zeit beseitigen wollte. Diese reine Ordnung wird jedoch nie eintreten, weil die klugen Menschen nach größerer Macht streben, was ich bereits gesagt habe.

reine ordnung? ich persönlich verstehe marx eher so, daß er den kommunismus als übergang und zwischenstufe zur anarchie ansiedelt, also mit dem ziel vor augen, eine gesellschaft mündiger bürger zu erschaffen, die sich quasi selbst regieren und keiner herrschenden klasse mehr befürfen.

was du den klugen menschen andichtest, nämlich das streben nach macht, ist meines erachtens nicht ganz richtig - bin selber auch so einer und ich strebe für meinen teil eher die abschaffung der machtlosigkeit an. an einem machtzuwachs als solches wäre ich zum beispiel nicht interressiert, wenn der status quo an sich nicht diese machtlosigkeit beinhalten würde; könnte ich zum bleistift per direkter demokratie mehr an elementaren entscheidungen mitwirken, würde mein streben nach größerer macht anders aussehen und eventuell komplett hinfällig werden.

es ist ja nun wahrlich nicht so, daß kluge menschen unbedingt macht über andere ausüben wollen, sondern in erster linie die macht über ihr eigenens leben behalten wollen.

ansonsten verfolge ich eure diskussion mit großem interesse und muß dir sagen, daß mir dein diskussionsstil gut gefällt - laß dich von den blamagen eines JS2 nicht aus der ruhe bringen!
;)

gruß
A


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Kommunismus

21.07.2008 um 16:10
Kluge Menschen sind nicht immer vernünftig und eben dieser Mangel an Vernunft lässt sie zweierlei Dinge übersehen:
1. Sie können auch ohne Macht glücklich werden (wozu das Erlangen von Macht über sich selbst wichtig ist)
2. Sie berücksichtigen ihr Gewissen, was ihnen beim genaueren Hinterfragen des Handelns unter Berücksichtigung der Konsequenzen für die anderen übel bekäme.

Gewiss muss ein kluger Mensch nicht sofort Ansprüche auf die Vergrößerung der Macht hegen, doch es bedarf der Kenntnis über ihre Nützlichkeit, weswegen ich das Attribut klug anstelle von "der Beschaffenheit von Macht kundig und an ihr interessiert" wählte, was zugegebenermaßen zu allgemein gehalten ist.

Die Anarchie ist in meinen Augen ein absolutes System, was aufgrund der fehlenden Gesetze, die es einzuhalten gilt (Gesetze nehmen nur noch die Form von Weisungen an, da bei Nichteinhaltung keinerlei staatliche Sanktion zu fürchten ist, weil dieser ja nicht existiert), keine Position zwischen den oben beschriebenen Polen einnimmt.
Es hat gewiss gute Aspekte, die jedoch nur dann zur Geltung kommen, wenn sich die Bevölkerung aus vernunftbegabten Bürgern mit angemessenen Prinzipien und einem Gewissen rekrutiert. Außerdem würde sich die Frage stellen, wie man beispielsweise eine Firma organisiert, denn auch unter den Vernünftigen kommt es zu Streitereien.

Denken wir uns mal den folgenden Fall: Da nicht jeder seine eigene Nahrung anbauen, sein eigenes Wasser von der Quelle holen, seine eigenen Gerätschaften erfinden und zusammenbasteln sowie andere Tätigkeiten, in denen er unbewandert und ungeschickt ist, selbst durchführen möchte, wäre eine Spezialisierung von Nöten, bei der alle Bäcker backen, alle Metzger, Schweine schlachten, alle Bauern säen und ernten, alle Tüftler nützliche Geräte erfinden, alle Handwerker sie zusammenschrauben und alle Häuslebauer Häusle bauen würden (nur mal ein ganz einfaches Gesellschaftsmodell - das Wasser von der Quelle kann sich wohl jeder alleine holen). Nun braucht der Bäcker das Korn des Bauern und der Bauer das Brot des Bäckers, wobei man sich kraft seiner Vernunft einigt wie der Handel abläuft. Aber spätestens, wenn der Bauer einen Schinken vom Metzger und ein Rad vom Handwerker möchte, wirds kompliziert, weswegen der Handwerker gegen Spenden eine Währung entwickelt, die in Umlauf gerät. Bisher ist alles noch kein Problem und man kann problemlos die für richtig gehaltenen Summen als Entlohnung für eine Dienstleistung verlangen, doch ab diesem Punkt wird es kompliziert ohne feste Regeln auszukommen. Wenn die Handwerker merken, dass sie bei einem Zusammenschluss schneller ihre Waren produzieren und damit der gesamten Siedlung zu höherem Wohlstand verhelfen können, dann würden sie das ohne weiteres tun und sich ähnlich wie bei der Fließbandarbeit an den Stellen positionieren, an denen sie ihr Talent voll entfalten könnten. Irgendwann gehen die Arbeitsschritte derart ins Detail, dass es der Koordination - also einer organisatiorischen Leitung bedarf und an diesem Punkt gehts ohne Regeln nur noch sehr schwer: Man muss sich darüber einigen wer wann Chef spielt ... ob nun Rei um oder ob es einer macht - das müsste festgelegt werden oder irre ich mich?


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Kommunismus

21.07.2008 um 16:54
@Aineas schreibt
"Aber genau deswegen halten sich unsere Mächtigen so lange - weil keiner von den einzelnen verbitterter Kämpfern lange genug der Entmutigung trotzte, um einen Weg zu finden, all jenen gebrochener wieder Hoffnung zu schenken und gemeinsam mit ihnen in die Schlacht zu ziehen "

Ich bin doch hier ! Ich, Anführer der neuen globalen Wanderbewegung, frohen Mutes und schnellen, zielgrichteten Schrittes direkt in die Hintern der Herrschenden zur Beseitigung von Verteilungsungerechtigkeit, Krieg, Armut und Leid,-

zur Entfesselung der zur Entfaltung drängenden Produktivkräfte (erneuerbare Energien, Umwelttechnologien, Wissenschaften...), die von den bestehenden Eigentumsverhältnissen gefesselt sind.

antagonist, the former artist called
Houdini
Entfesselungskünstler



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Kommunismus

21.07.2008 um 22:40
Kommunismus ist Monopolkapitalismus, was unterscheidet denn einen kommunistischen Staat von einem Großunternehmen das keine Konkurenz kennt? Das ist von der Hierarchie her doch praktisch genauso aufgebaut!
Die Mitwirkung von der untersten Ebene, der Arbeiter her ist jedenfalls so gut wie ausgeschlossen!

Das ist keine Demokratie, Kommunismus wie Kapitalismus sind bis heute nur Versuche die Demokratie bzw. den Mehrheitswillen auszuschalten!


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Kommunismus

21.07.2008 um 22:53
Oder den Mehrheitswillen zu beeinflussen und für die eigenen Zwecke zu gewinnen ...
Der Vergleich mit einem Konzern ist tatsächlich nicht schlecht. Die Tatsache, dass in ihm eine Verwaltung/Führung (gleichbedeutend mit einer Regierung auf nationaler Ebene) existiert und er sich ebenso wie ein Land aus einer gewissen Menge Menschen zusammensetzt sowie aus Geld, das sich in den Händen dieser befindet (bei manchen mehr bei manchen weniger), lassen ideale Vergleiche mit einem Staat gleich welcher Natur zu. So könnte auch das Modell einer Demokratie auf ein größeres Unternehmen übertragen werden, was uns heute schon als Realität suggeriert wird (siehe Betriebsrat usw.).


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Kommunismus

21.07.2008 um 22:59
ist wie die Pest


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