Kommunismus

@interpreter

interpreter schrieb:Der Verzicht auf ein Anreizsystem führt dazu das der Jenige der am fleißigsten ist sich im Normalfall dafür nicht ausreichend entlohnt fühlt. Er arbeitet weniger. Dadurch sinkt die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft. ---> Mehr Leute fühlen sich nicht ausreichend entlohnt --> die Leistungsfähigkeit sinkt mehr.

Diese Logik kannst Du aber auch bedingungslos im Kapitalismus anwenden.
Die Devise muss lauten "gleiches Geld für gleiche notwendige Arbeit". Wer fleißiger ist, stellt mehr bzw. höherwertige Arbeitskraft zur Verfügung, die dementsprechend auch höher vergütet werden muss.
Die Kritik am Kapitalismus ist doch, dass die notwendige Arbeit des Individuums durch die von ihm geleistete Mehrarbeit überproportional überschattet wird, der Arbeiter also anstatt für sich, für den Kapitalisten arbeitet, der dadurch Mehrwert resp. Kapital oder Gewinne schafft.
Der Gewinn ist aber notwendig, um Investitionen tätigen zu können, die wiederum den Fortschritt der Produktionsweise bewirken und damit unseren Wolhstand anheben. Nun kommt es aber eben darauf an, den erzielten Gewinn (der auf Kosten des Arbeiters generiert wurde) tatsächlich auch zum Wohle des Arbeiters in das gesellschaftliche Wohl zu investieren, sprich in Investitionen, die nachhaltig zum Fortschritt der Gesellschaft dienen können. Geschieht dies im überwiegenden Teil, so bekommt der Arbeiter aus dem Privatverkauf seiner Arbeitskraft nicht nur individuell seine (zum Teil nicht äquivalente) Entlohnung, sondern schafft neben dem für die Gesellschaft eingesetzte Tätigkeit, in Form der produzierten Ware oder Dienstleistung, auch noch Fortschritt, in dem er seinen Lohn für Investitionen solidarisiert.
Der Arbeitgeber wird nun also zum Vermittler oder Überträger der Arbeitskraft des Arbeitnehmers auf die Gesellschaft und daher ist es nicht unsozial, ihn am Gewinn durch Mehrwertschaffung zu beteiligen. Das Verhältnis zwischen Gehältern und nutzbringenden Investitionen ist jedoch entscheidend.
Der zugunsten der Gesellschaft mehrwertschaffende Arbeiter muss daher das Recht kriegen, mitzubestimmen, in welcher Art und Weise das von ihm erwirtschaftete Geld eingesetzt wird.
Somit kann eine wirklich soziale und gerechte Gesellschaft einen Kapitalismus per Definition nur verabscheuen, und den Arbeiter und damit die Gesellschaft am Produktionswesen mindestens zur Hälfte beteiligen, sprich ihm Mitspracherecht zusichern.

voidol schrieb:Du musst dich viel mehr mit den Eigentümern im eigenen Land rumschlagen. Mach einen Spaziergang, schau dir alle Geschäfte und Handwerksbetriebe an, die du in der Umgebung hast. Mit denen musst du dich rumschlagen, wenn du Kommunismus willst.

Genau das ist überflüssig, denen macht der gegenwärtige Kapitalismus genug zu schaffen .
Ich bin einer von ihnen.

Ichz bkann kaum fassen wie locker hier über die menschenverachtenste und mörderischte Herrschaftsform geredet wird, haben euch die Khmer rouge, Vietkong, Mao, Lenin, Stalin nicht gereicht?

Wieviele Hundert Millionen Ermordete des Kommunismus/Sozialismus wollt ihr denn noch?

Ich kann einfach nicht glauben wie unbedarft hier einige sind.

Fahrt doch nach Nord-Korea, da könnt ihr gelebten Sozialismus richtig geniessen.

@Puschelhasi

Entspann dich mal, Sockenpuppe. Die Verbrechen, die Opfer der sozialistischen Regime, dürften von den der kapitalistischen aufgewogen sein.
Du weißt anscheinend selbst, dass hier wohl keiner diese Verbrechen gutheißt.
Das ist ja so, wie als würdest du den Beruf eines Arztes in Frage stellen, weil er nebenbei daheim mehrere Menschen auf dem Gewissen hätte.

Nebenbei finde ich die Erwähnung der Vietcong als menschenverachtende und mörderische Verbrecher schon sehr dreißt.

Puschelhasi schrieb:menschenverachtenste und mörderischte Herrschaftsform

Der Kapitalismus und der Stalinismus wurden doch nur am Rande erwähnt !

@melgon

Netter Versuch...aber nebenbei...einige Hundert Millionen umnieten...das sind genau die widerlichen Argumente die mir zeigen wie entmenscht die kommunistische Ideologie ist.

Der Kommunismus ist nicht der Arzt, er ist der Massenmörder.

eckhart schrieb:Das hat meines Wissens Marx nicht gefordert.

Doch:

Das Proletariat eines jeden Landes muß natürlich zuerst mit seiner eigenen Bourgeoisie fertig werden.

Indem wir die allgemeinsten Phasen der Entwicklung des Proletariats zeichneten, verfolgten wir den mehr oder minder versteckten Bürgerkrieg innerhalb der bestehenden Gesellschaft bis zu dem Punkt, wo er in eine offene Revolution ausbricht und durch den gewaltsamen Sturz der Bourgeoisie das Proletariat seine Herrschaft begründet.

Marx/Engels: Kommunistisches Manifest
http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_459.htm#Kap_II

Da steht nichts von Warten.

@Puschelhasi
Stalinismus hat mit Kommunismus nichts zu tun.
Kommunismus ist reine Theorie.
Und Du bist offebar Hellseher ?

Da fallen mir aber ganz spontan noch andere Ideologien ein,
die Millionen "umgenietet" haben

@Puschelhasi

Befass dich lieber mit den Zielen und diskutiere die, anstatt Verbrechen zu diskutieren. Ich könnte es nachvollziehen, wenn es das Ziel der kommunistischen Ideologie wäre, solche Verbrechen zu begehen. Das ist aber nicht der Fall.
Wenn du dich mal damit befassen würdest, wie viel Leid und Grausamkeit im Auge früherer Herrschaftsformen notwendig war, damit du heute den Wohlstand genießen kannst, den du besitzt, dann müsstest du dich noch viel mehr erschrecken.

Und kommt mir nicht mit dem Argument sämtliche Systeme wären nicht der wahre Kommunismus...das ist Mumpitz, wieviele Experimente wollt ihr denn noch machen? Alle Systeme sind gescheitert, und zwar am Menschen selbst. Der Mensch arbeitet nicht zum Wohle aller ohne was dafür zu kriegen, da legen sich nämlich dann 90% auf die faule Haut, weil es ja eh das gleiche bringt.

Was ihr Kapitalismus nennt ist kein künstliches System, es ist die natürliche Ordnung der Dinge, so wie es schon immer war und so wie es nunmal funktioniert.

Nur die Verlierer und die Habenichtse, die Antriebslosen und Faulenzer wünschen sich den Kommunismus, allen anderen fügt er nur Schaden zu.

@voidol

voidol schrieb:Marx/Engels: Kommunistisches Manifest
http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_459.htm#Kap_II

Da steht nichts von Warten.

Immerhin, Du weißt Bescheid !
Dann hat Marx nicht recht !
Er hatte offenbar nicht geahnt, welche Kraft der Selbstzerstörung dem Kapitalismus innewohnt.
Da hilft nur warten.
ZB. stimme ich mit Marx auch nicht überein, dass das Sein das Bewusstsein bestimmen soll.
Ich sehe es genau anders herum:
Das Bewusstsein bestimmt das Sein.

@Puschelhasi

Puschelhasi schrieb:Und kommt mir nicht mit dem Argument sämtliche Systeme wären nicht der wahre Kommunismus...das ist Mumpitz, wieviele Experimente wollt ihr denn noch machen?

Befass dich mit den Kernaussagen, dann kannst du darüber diskutieren, aber bitte schreib doch nicht immer solches Stammtischgesabbel.

Puschelhasi schrieb:Der Mensch arbeitet nicht zum Wohle aller ohne was dafür zu kriegen, da legen sich nämlich dann 90% auf die faule Haut, weil es ja eh das gleiche bringt.

Doch das tut er mehr oder weniger und mehr oder weniger unbewusst, siehe einige Beiträge vorher.

Puschelhasi schrieb:Was ihr Kapitalismus nennt ist kein künstliches System, es ist die natürliche Ordnung der Dinge, so wie es schon immer war und so wie es nunmal funktioniert.

Das, was reiner Kapitalismus ist, ist Menschenverachtung pur. Wenn du das gutheißt, dann brauchen wir gar nciht weiterzureden.

Puschelhasi schrieb:Nur die Verlierer und die Habenichtse, die Antriebslosen und Faulenzer wünschen sich den Kommunismus, allen anderen fügt er nur Schaden zu.

Nein, es befassen sich nur die mit kommunistischen Gedanken, die aufgrund des Kapitalismus zu leiden haben.

eckhart schrieb:Kommunismus ist reine Theorie.

Auch hier sage ich: nein.

Für die fortgeschrittensten Länder werden jedoch die folgenden ziemlich allgemein in Anwendung kommen können:

1. Expropriation des Grundeigentums und Verwendung der Grundrente zu Staatsausgaben.

2. Starke Progressivsteuer.

3. Abschaffung des Erbrechts.

4. Konfiskation des Eigentums aller Emigranten und Rebellen.

5. Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol.

6. Zentralisation des Transportwesens in den Händen des Staats.

7. Vermehrung der Nationalfabriken, Produktionsinstrumente, Urbarmachung und Verbesserung aller Ländereien nach einem gemeinschaftlichen Plan.

8. Gleicher Arbeitszwang für alle, Errichtung industrieller Armeen, besonders für den Ackerbau.

9. Vereinigung des Betriebs von Ackerbau und Industrie, Hinwirken auf die allmähliche Beseitigung des Unterschieds von Stadt und Land.

10. Öffentliche und unentgeltliche Erziehung aller Kinder. Beseitigung der Fabrikarbeit der Kinder in ihrer heutigen Form. Vereinigung der Erziehung mit der materiellen Produktion usw.

Klingt heftig. Nicht?

Marx/Engels: Kommunistisches Manifest
http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_459.htm#Kap_II

Ein Weltbild fürs Museum.
Selten in dieser Zusammenfassung gelesen:

Puschelhasi schrieb:Was ihr Kapitalismus nennt ist kein künstliches System, es ist die natürliche Ordnung der Dinge, so wie es schon immer war und so wie es nunmal funktioniert.

Nur die Verlierer und die Habenichtse, die Antriebslosen und Faulenzer wünschen sich den Kommunismus, allen anderen fügt er nur Schaden zu.

Danke !

Puschelhasi schrieb:Der Mensch arbeitet nicht zum Wohle aller ohne was dafür zu kriegen, da legen sich nämlich dann 90% auf die faule Haut, weil es ja eh das gleiche bringt.

Das klingt authentisch , das glaube ich Dir !

@Puschelhasi
Dann hättest du mal gestern bessern die Reportage in 3SAT sehen sollen
"Schön reich - Steuern zahlen die anderen". Da konntest du hören, dass
deine "natürliche Ordnung" der Gemeinschaft 70 Milliarden Euro pro Jahr
vorenthält - und das unter den Augen der Politiker.

@melgon

Lustig, du wirfst mir Stammtischargumentation vor, trollst hier aber mit deinen Argumenten auf der selben Schiene herum.

Also gut dann mal ins Detail:

Wo muss ich hinfahren um mir den funktionierenden Kommunismus anzusehen?

Warum unterdrücken sämtliche kommunistischen Systeme freie Meinung und Presse?

Wenn das System so ideal für den Menschen ist, warum ist dann massenhafte Überwachung und Unterdrückung nötig?

@eckhart

Danke...ins Museum kommen ja bekanntlich nur wertvolle und geschätze Exponate.^^

eckhart schrieb:Immerhin, Du weißt Bescheid !

Meine Rote Zelle arbeitet doch nicht im theoriefreien Raum ;)

Das Marx'sche Konzept ist ein brutales Konzept, keine Träumerei. Und wo immer die 10 oben zitierten Punkte umgesetzt wurden, gab es massenhaft Opfer. "Arbeitszwang" kennen wir, "industrielle Armeen für den Ackerbau" erinnern mich an Kambodscha und China.

Und weiter oben zitiert: der Kampf gegen die nationale Bourgeosie rechtfertigt Lenin und letztlich Stalin gegen Trotzki.

Es muss die Frage gestellt werden, ob nicht doch auch das Konzept falsch ist.

@voidol
@eckhart
@Puschelhasi

das merkwürdige aber ist : in der ddr gab es die volkseigenen betriebe --

wenn ich mir heute anschaue, wie bereitwillig staat firmen unterstützt, die doch privatrechtliche unternehmungen sind - werde ich den beigeschmack nicht los, dass es doch nicht schon längst "volkseigentum" sein könnte

man subventioniert, wenn sie neue standorte beziehen, man übernimmt lohnkosten, fängt die arbeitnehmer in kurzarbeit auf, arbeitnehmer bekommen hartz iv, damit sie unentgeltliche praktika machen, es gibt steuernachlässe

von wegen "unternehmen" tragen das risiko - selten so gelacht . .

bedauerlich nur, dass nicht alle unternehmen gleich gefördert, unterstützt werden - denke da na die "kleinen" vor ort -