Proteste gegen grausame Stierhatz in Pamplona

@schmitz

schmitz schrieb:Auch ohne PETA erledigt sich dieses Thema irgendwann von selbst, oder wird eben von einer desinteressierten Mehrheit auf das Abstellgleis der Geschichte verschoben werden.

Solange damit noch in irgendeiner Art Profit gemacht werden kann, wird die Flinte nicht so schnell ins Korn geworfen...

@AtheistIII

AtheistIII schrieb:Es gibt auch Kulturen, in denen Steinigungen eine Tradition haben. Darf man da auch nichts sagen, bloss weil unsere Wertvorstellungen sagen, das niemand auf so eine besonders qualvolle Art getötet werden darf (wenn überhaupt)?

Das eine ist ein Volksfest, das andere eine barbarische Hinrichtung eines Menschen, du willst ja wohl nicht ernsthaft den Tod von ein paar Stieren mit dem Tod eines Menschen vergleichen ?!

Da kann man auch das Oktoberfest abschaffen, da werden auch Ochsen gegrillt und Schweinehaxen etc. ;)

Ich spreche hier von Volksfesten, Essgewohnheiten und Tradition als solche und nicht über die Rechtsprechung eines Landes, wo Homosexuelle am nächsten Kran aufgehangen werden !

@ZaphodB

Danke für die info - wusste doch dass bei Pamplona und "toten Stieren" bei mir was nicht zusammen zu passen schien... und dann erinnerte ich mich wieder. Stimmt ja, DORT wird der Mensch gejagt und NICHT der Stier.

Derartige Aktionen in einer Stierkampfarena? Undenkbar!

@Prometheus

Und den Rest hast du einfach mal komplett überlesen, was?

@chris:
nein, wollt ich nicht.
Ich wollte nur klarmachen, das das Argument "Das ist Tradition" keinerlei Aussagekraft hat.

@schmitz
Stimmt, auch in Spanien selbst hat es ein paar Stierkampfgegner , aber das sind meistens Zugezogene aus dem "tierlieben" Ausland ;)
Und daß das Interesse am Stierkampf in den letzten Jahren stetig rückläufig sei,kann ich auch nicht sehen.Dafür sind die Arenen bei den Corridas zu gut gefüllt und das spanische Fernsehn überträgt zu regelmäßig live.
Natürlich schwanken die Zuschauerzahlen, aber das hängt ,genau wie beim Fußball bei uns, von der wirtschaftlichen Gesamtsituation ab .
Aussterben tun die afficionados noch lange nicht.

Und was die Fiesta in Pamplona betrifft, so steigt die Anzahl der Beteiligten und Zuschauer sogar Jahr für Jahr.Als ich 1978 zum ersten Mal dort war und auch noch in den 80ern,als ich selbst mitgelaufen bin, war das ein zwar durch den Hemmingway-Roman auch weltweit bekanntes Fest, hatte aber trotzdem noch eher regionalen Flair.Vor 3 Jahren,als ich das letzte Mal dort war, war das Fest mindestens doppelt so groß und hatte schon fast internationalen Charakter.

@zaphodB.:

zaphodB. schrieb: und hatte schon fast internationalen Charakter.

Lassen sie jetzt auch Bisons und Wasserbüffel mitlaufen? ;-)

SCNR, aber ist das jetzt gesichert dass die Stiere bei dieser Veranstalltung nicht direkt zum Schlachthof laufen?

CU m.o.m.n.

Zaphod, hast einen kleinen Lacher beim minderjährigen Publikum erheischt, schön für Dich.
Aber wenn ich schreibe, daß ich Hemmingwy nicht mag, dann wird das schon seine Gründe haben. Jeder, der ein bisschen tiefer einsteigt wird feststellen, daß es sich um einen Menschen mit schwarzem Charakter handelt, welcher viel Schuld auf sich geladen hat und nicht nur, der harmlose Alte und das Meer oder der Freiheitskämpfer, der er in Spanien gerne gwesen wäre.

Link: de.wikipedia.org (extern)

@zaphodB.

Ich bezog mich auf die Aussagen dieses Artikels, hatte mich da etwas eingelesen, was natürlich nicht mit den Eindrücken vor Ort konkurrieren kann.

Wikipedia: Stierkampf

@me262

Auch "schwarze Charaktere" können großartige Literatur schaffen! Dabei ist es dann eher der bildhafte Gebrauch von Worten, oder die Beachtung von Kleinigkeiten, die das Werk begründen, -weniger allerdings der Lebensstil des Verfassers...

Schmitz, dann bin ich in der Hinsicht wahrscheinlich komisch. Ich lehne den Mann in seiner Gänze ab!

Aber es ist trotzdem bisschen arrogant, wenn man glaubt, objektive Maßstäbe für die Qualität von Literatur legen zu können. Literaturempfinden ist subjektiv, auch wenn es sicher auch das eine oder andere Kriterium gibt, das nicht jeder Romanautor erfüllen kann.

Wenn es objektive Maßstäbe für die Qualität von Literatur gäbe würde der Literatur-Nobelpreis und überhaupt alle Literaturpreise von einem Computer vergeben.

CU m.o.m.n.

Das was sich in Spanien abspielt ist ja eine Tradition wo beinahe das ganze Land dahinter steht, da müsste man auch die Frage klären ob Hunde in die Städte gehören.

@AtheistIII

AtheistIII schrieb:Ich wollte nur klarmachen, das das Argument "Das ist Tradition" keinerlei Aussagekraft hat.

Und wie das aussagekräftig ist :) Das ist wenn überhaupt ein Problem der Spanier und nicht das der Nachbarländer, man kann den Chinesen auch nicht verbieten, Hunde und Katzen zu essen, nur weil es nicht in unsere Denkweise passt ! Es gibt nun mal Dinge, mit denen man nicht einverstanden ist, trotzdem finde ich es arrogant und anmaßend, über ein Fest zu urteilen, mit dem wir nichts an der Mütze haben ! Das hat auch was mit Toleranz zu schaffen, einfach mal umdenken und sich fragen, was wäre, wenn ein Ausländer eine unserer Traditionen verurteilt und verbieten möchte ;)


@me262

me262 schrieb:Zaphod, hast einen kleinen Lacher beim minderjährigen Publikum erheischt, schön für Dich

Das minderjährige Publikum ist 28 ;) Deine Literatur-Vorliebe ist mir bekannt, ich erinnere mich an deinen Thread über den Dalai Lama :D

Es ist schon traurig wie hier einige Gewalt gegen unschuldige Creaturen

als Tradition, sogar als Kultur bezeichnen. Und um unsre Toleranz fuer solch

ein demonisches Schauspiel anhalten.

Die Aktion von PETA finde ich leider voll daneben und einen totalen Lacher.

Leider glaube ich nicht das so ein Bloedsinn von den barbarischen Anhaengern

des Stierkampfes ernst genommen wird.

Was die meiner Meinung brauchen ist ordentlich auf den Hintern und was

sinnvolles zu tun!

informer schrieb am 09.07.2008:Das was sich in Spanien abspielt ist ja eine Tradition wo beinahe das ganze Land dahinter steht, da müsste man auch die Frage klären ob Hunde in die Städte gehören.

Nur, weil ein "ganzes Land dahinter steht", ist es nicht besser, zumal eine "Tradition", die dermaßen verankert ist, auch weniger leicht hinterfragt wird.

Chris0815 schrieb am 09.07.2008:Und wie das aussagekräftig ist Das ist wenn überhaupt ein Problem der Spanier und nicht das der Nachbarländer, man kann den Chinesen auch nicht verbieten, Hunde und Katzen zu essen, nur weil es nicht in unsere Denkweise passt ! Es gibt nun mal Dinge, mit denen man nicht einverstanden ist, trotzdem finde ich es arrogant und anmaßend, über ein Fest zu urteilen, mit dem wir nichts an der Mütze haben ! Das hat auch was mit Toleranz zu schaffen, einfach mal umdenken und sich fragen, was wäre, wenn ein Ausländer eine unserer Traditionen verurteilt und verbieten möchte

Nämlich gerade mal überhaupt nicht!
Ich verbiete den Chinesen [...] nicht, Hunde zu essen, weshalb auch?
Ich verbiete den Spaniern auch nicht, Stier zu essen.
Hund, oder Stier, zu hetzen, unter dem Deckmäntelchen der Tradition, ist doch wohl etwas ganz anderes.
Und ich finde es auch nicht arrogant oder anmaßend, über das Quälen von Tieren zu urteilen, genausowenig, wie ich es als Anmaßung empfinden würde, mischte sich jemand in Fälle von zum Beispiel häuslicher Gewalt ein.
Was wäre, wenn sich ein Ausländer in eine unserer Traditionen einmischte, weiß ich freilich nicht ... wohl weiß ich aber, daß wir in größerem Rahmen solcherlei Traditionen erst gar nicht haben, von daher erübrigt sich diese Frage für mich auch schon wieder.

@look,daak
so lange Ihr keine ahnung habt,von was Ihr redet wäre es vielleicht besser,sich erst mal kundig zu machen.
In Pamplona hetzen die Stiere die Menschen,nicht umgekehrt.

Sag mal lieber zaphodB, was denkst Du eigentlich wer wohl die Stiere zu

dieser Stierhatz hingekarrt hat? Wer bringt sie denn dazu angeblich die

armen Menschen zu hetzen??

Ich kann mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen, wie die Stiere so

ganz von alleine aus Lust und Laune durch irgendeine Innenstadt rennen und

Menschen jagen. Vielleicht sollten wir nun auch Rinder als potentielle Terroristen

auf die Liste setzen?!

Zusammenfassend: Fuer wie naiv haeltst Du uns eigentlich?

Dich speziell ?..für sehr naiv, wie die meisten hiesigen Tierschützer :)
>Ich kann mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen, wie die Stiere so
ganz von alleine aus Lust und Laune durch irgendeine Innenstadt rennen und
Menschen jagen.< Ich schon.Vermutlich macht es den Stieren ja sogar Spass.
Aber im Ernst, das sind Kampfstiere,gezüchtet zum Kämpfen .Und mit solchen Genen gehst Du auf alles los,was sich in Deinem Revier aufhält und nicht bei Drei auf den Bäumen ist.
Schon der normale Milchvieh-Bulle ,so er denn auf der Weide isteht und nicht im Stall eingepferchtist ,ist da nicht ganz ohne.Versuche mal,die Weide zu überqueren und Du kommst vermutlich zur besten 100Meter-Zeit Deines Lebens.