Sollte Cannabis legalisiert werden?

ohne "versklavung"-nerin-"gratis" aber nicht umsonst;)

Zur Info an Unbedarfte:
Cannabis ist eine Droge, die vermutlich brüderlicher/schwesterlicher geteilt wird als alle anderen Drogen dieser Welt (außer Caffee und Nikotin)
und cocablätter und kat und ayahuasca und jage...
Was soll also das Gequatsche von Sucht?
War irgendjemand hier überhaupt schon mal "süchtig"-und weiß was "Sucht" ist?

Wenn die Drogen dieser Welt ihre "Ächtung" (nicht ihren respektvollen Umgang) durch Pharmakonzerne verlieren würden-hätte dies einige Auswirkungen für deren Gewinne...
und für das Gesundheitswesen dieser Welt...und und und...

@Glünggi

Glünggi schrieb:Ja.. alles KANN eine Sucht erzeugen. Selbst Arbeit.

Die Rede ist von psychodelischen Substanzen.

Glünggi schrieb:Aber versteh wieso ich Cannabis mit Alkohol vergleiche liegt daran, dass ich persönlich nichts mit Alkohol anfangen kann.

Dann fehlt Dir aber die Erfahrung zum Vergleich. Das suggeriert nicht gerade ein objektives Urteilsvermögen aber ich verstehe, was Du meinst.

Glünggi schrieb:Aber wenn ich nen Joint rauche mich strafbar mache, wärend die Alkoholkonsumenten in aller öffentlichkeit ihrem Genussmittel fröhnen können. Ja sogar ganze Volksfeste damit feiern "Anzapft iss"
Da bringt mir die Beschwichtigung rein gar nichts. Dies ist für mich eine Ungerechtigkeit.

Zum wiederholten Male: Das ist ja auch nicht "gerecht", aber es ist kein Argument "für" Cannabis.

Glünggi schrieb:Weil ich einfach nicht einsehe, dass das Schlimmere erlaubt ist, wärend das weniger Schlimme verteufelt wird.

Siehe obiger Satz.

Glünggi schrieb:Und solange diese Missstand besteht, werd ich auch Vergeliche anstellen, egal ob die hinken oder aufm Zahnfleisch gehn.

Ja nur dass der Vergleich nicht mehr hinkt... er ist auf 'ne Landmine getreten und hat sich ein ganzes Bein ausgerissen... Und durch permanentes wiederholen wird's auch nicht wahrer. Klar ist da was dran aber solange es andauernd falsch ausgelegt wird (damit das Bild wieder stimmt), wird daraus kein Schuh.
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@AUMNGH44

AUMNGH44 schrieb:Also eins kann ich dir auf jeden Fall versichern- es gibt nix ungefährlicheres und rücksichtsvolleres, kein auf Anonymität bedachteres Wesen als der Durchschnittskiffer...

Dagegen sind die Rehe im Wald brutale Raubtiere...

Ich rede beispielsweise von Menschen, die sich bekifft hinter's Steuer setzen, oder Familienväter/Mütter die sich abends einen anzünden und tagsüber den Kindern Antidrogenmonologe halten. -Solche Dinge meinte ich. Da sind mir Rehe lieber. ;)

Zum wiederholten Male: Das ist ja auch nicht "gerecht", aber es ist kein Argument "für" Cannabis

das ist aber genauso sinnfrei wie von einer Cam nachts um 3 auf einer leeren Landstrasse gefilmt zu werden das man nicht an einem Stoppschild hält...

@Agent_Elrond

Ja, wenn es ein Argument wäre - ja dann könnte man über den Sinn oder Unsinn diskutieren.

Und übrigens sind die allermeisten, mir bekannten, Stoppschilder am richtigen Platz. Man soll sich ja davon vergewissern, dass die Strasse auch wirklich frei ist. ;)

@22aztek
daher LEERE Landstrasse;)....

Nachtrag:

Ausnahmen mag es geben...

@Agent_Elrond

Agent_Elrond schrieb:daher LEERE Landstrasse

Ob sie wirklich leer ist... hmm, ich schaue immer noch lieber vorher nach. Würde es nur ungern -in- der Kreuzung herausfinden. ;)

@22aztek
das fangen wir jetzt nicht an oder?....

@Agent_Elrond

Nein, das machen wir bei Bedarf an einer Kreuzung. ;)

Schattenparker!

@22aztek
Nur weil ich mit Alk nichts mehr anfangen kann seit ich kiffe, heisst das nicht, dass ich keine Erfahrung diesbezüglich habe. Auch ich war jung und hab gefeiert... und gekotzt.

Und ich wiederhole es: Solange ich gegenüber Alkkonsumenten diskriminiert und kriminalisiert werde, obwohl Alk bewiesenermassen, schädlicher ist, werd ich diesen Vergleich anführen.
Du kannst doch nicht Bier verbieten, aber Schnapps straffrei belassen. Klar macht dies Bier nicht weniger schlimm... es sind trotzdem 5%Vol drin. Aber es entbehrt jedlicher Logik und zwingt mich quasi dazu zum 40%Vol zu greiffen, da ich mich sonst strafbar mache wenn ich in den Genuss kommen will.
Und wenn Du nichts gegen Alkohol hast, dann ist dies sehrwohl ein Argument für Cannabis. Wenn Du beides verteufelst, ja dann geb ich Dir Recht, dann ist es kein Argument.
Es ist alles eine Frage der Perspektive.
Und aus meiner Perspektive, werd ich diskriminiert.
So sieht für mich nun mal das Bild aus.
Ob Dir dies gefällt oder nicht.

@Glünggi

Im Grunde hast du recht, es ist einfach nur paradox.

Das Problem beim kiffen ist das fehlen eines Katers, wenn man sich besäuft, gehts einem am anderen Tag dreckig. Kifft man sich den Arsch zu, kannst du ohne Probleme am nächsten morgen weiter machen. Das ist gerade bei Jugendlichen ein Grund für eine hohe Suchtanfälligkeit ! Legalisieren ja, aber erst ab 21, besser noch älter.

Du urteilst hier nur aus Deiner Perspekive. Die mag ja auch gesund sein, aber die Gesellschaft und somit unser Rechtstaat sieht das anders.
Die Gesellschaft sagt "Alk ist gut" und "Cannabis ist böse"
Und diese Denke prangere ich an.
Ich will Euch Euer Bier auch gar nicht wegnehmen. Doch lasst mir auch mein Gras.
Danke.
Ansonsten forget it, hab nun auf jede erdenkliche Weise meinen Standpunkt klar gemacht. Wenns nicht fruchtet, kann ich auch nichts machen.
Wir haben da unsere Standpunkte, und die haben sich bei uns beiden über Jahre gebildet und sind nicht mit ein paar Worten in nem Forum wegzureden.

@Glünggi

Du hast meinen Post nicht wirklich verstanden, oder ? ich stimme dir doch zu...

Mal davon ab habe ich 12 Jahre lang gekifft, daher weiß ich, wovon ich spreche ;) Kiffen ist trotzdem nicht mit Alk zu vergleichen und die Suchtgefahr ist einfach grösser, da gibts nichts zu diskutieren ! Kiffen ist gefährlich für Jugendliche und Menschen, die keinen starken Charakter haben bzw. dieser noch nicht gefestigt ist. Die Dauerkiffer, die ich kenne bekommen nichts auf die Kette und merken noch nicht mal, was da gerade falsch läuft ! Gestern habe ich noch einen raus geschmissen, weil er aggro wurde, wenn man ihn mal fragt, wie das alles bei ihm weitergehen soll, sein Problem, ich "räume" gerade in meinem Bekanntenkreis auf, mit Dauerkiffern möchte ich ehrlich gesagt nichts mehr zu tun habe, ist nicht mehr meine (Schein)Welt.

@Chris0815
obiger Post war noch an Aztek gerichtet.
Ja klar sollte eine Persönlichkeit einigermassen gefestigt sein und da haben wir ja den Kompromiss der Altersfreigabe. Auch wenn es Leute gibt die ihr Leben lang unter diesem Niveau leben, sollte sich bei der Mehrheit zwischen 18 und 25 die Persönlichkeit einigermassen gefestigt haben.
Aus diesem Standpunkt sollte man auch PC Spiele freigeben. Mag sein dass in World of Warcraft keine Titten zu sehn sind und man es darum ab 12 frei geben kann.
Aber dass es ein hohes Suchtpotenzial besitzt wird dabei nicht im geringsten berücksichtigt.
Es resozialisiert genauso wie Drogen. Es wirkt sich nur nicht aufs Nervensystem aus.
Mal so nebenbei erwähnt

@Chris0815

Glünggi schrieb:obiger Post war noch an Aztek gerichtet.

Ha! :D
Jo mit Ar...öchern will ich in meinem Leben auch nichts zu schaffen haben. Ob sie nun kiffen oder nicht ist dabei sekundär.

@22aztek

22aztek schrieb:Ich rede beispielsweise von Menschen, die sich bekifft hinter's Steuer setzen,

Ich möchte hier nichts verharmlosen, aber nach meinen Erfahrungen und denen, die mir viele andere über Jahre berichtet haben, fahren viele Kiffer, wenn sie denn wirklich ins Auto steigen, sehr vorsichtig. Weil ihnen 50km/h schon wie 80km/h vorkommen.
Ich geb dir Recht, unter Einfluss solcher Substanzen ist Autofahren nicht richtig, aber es sind nicht in erster Linie die Kiffer, die sich da überschätzt haben, wenns nen Crash gibt, sondern die die Alkohol im Blut haben oder beim Autofahren telefonieren oder gar SMS schreiben. Nur mal so am Rande.

22aztek schrieb:oder Familienväter/Mütter die sich abends einen anzünden und tagsüber den Kindern Antidrogenmonologe halten. -Solche Dinge meinte ich. Da sind mir Rehe lieber.

Hmm...was ist daran so verwerflich? Ok, die Art und Weise vielleicht, Monologe führen selten zur Einsicht, es ist eher der Dialog, der Erfolgsaussichten mit sich bringt. ;)
Aber was ist dabei an der Tüte abends so furchtbar schlimm? Sind bspw. meine Aussagen über Drogen deshalb unrichtig? Selbst wenn ich bei solchen Monologen oder Gesprächen die Nadel meiner Heroinspritze (fiktives Beispiel!!!) noch im Arm hätte, würde das nichts - aber auch gar nichts - an der Richtigkeit der Aussage "Warnung vor der Droge" ändern oder?
Aber du sprichst sicher auf die Vorbildfunktion an...da gebe ich dir in sofern recht, als dass du Situationen meinst, bei denen vor den Kindern geraucht wird bzw. wenn sie noch wach sind und bspw. Papa (oder eben Mama) sich Joint und Sandmann im TV gemeinsam mit den Kindern reinzieht.

iijil schrieb:
Dies ist kein typisches Suchtverhalten.

Steht nicht zur Debatte, ob Du süchtig bist oder nicht. Fakt ist, es macht trotzallem süchtig.

Nein! Denn bei dieser Aussage fehlt ein kleines aber ganz wichtiges Wörtchen, nämlich: KANN.

Cannabis KANN süchtig machen. Muss es aber nicht. Dieser Fakt ist bewiesen durch tausende Aussagen/Tatsachen, dass der Kiffer eben nicht ständig nach dem nächsten Dealer sucht. Es ist keine Sucht, wenn ich ne Woche oder 2 durchkiffe (wieder fiktives Beispiel!)und dann mal wieder nen Monat oder 2 Monate oder länger nicht. Es ist keine Sucht, wenn ich nicht aggressiv, unruhig, depressiv o.ä. werden, weil ich nix zu rauchen bekomme. Jemand hier im Thread beschrieb es ganz passend, es ist bei den meisten dem Verlangen nach Sex oder nach nem guten Buch ähnlich, mehr aber auch nicht.

Ich weiss, dass es Komakiffer gibt, ich weiss auch dass es Menschen gibt, die wirklich ohne Tüte net mehr einschlafen können, ich kenne Leute, die kiffen sich morgens einen, bevor sie zur Arbeit/Schule müssen. Das ist ne Sucht, das ist auch Missbrauch, aber ich lass mich in diesen Topf net werfen. Deshalb bestehe ich auf nen "kann".


Du suchst Argumente für Cannabis? Dann befasse dich mit der heilenden Wirkung, Cannabis ist nicht nur irgendein Hippiekraut, dass vllt mal Kopfschmerzen lindert. Komischerweise geht keiner, bis auf @AUMNGH44 (dem ich dafür dankbar bin) mal darauf ein. Interessiert das nicht? Ist das alles Humbuk? Wie viel wisst ihr eigentlich darüber?

KleinesWesen

22aztek schrieb:Ich rede beispielsweise von Menschen, die sich bekifft hinter's Steuer setzen,

Ich habe hierzu eine interessante Seite gefunden:

Drogen im Strassenverkehr

Wer Cannabis konsumiert, muss in Österreich noch immer mit dem Entzug des Führerscheins rechnen und zwar auch dann, wenn er ohne erkennbare Rauschwirkung ein Fahrzeug lenkt. Die Argumentation dazu beruht auf Vorurteilen und nicht auf Studien oder Untersuchungen.

Bislang gab es - soweit ich in Erfahrung bringen konnte - weltweit eine einzige Studie über den Einfluss von THC auf das Autofahren. Diese wurde nicht im Labor sondern im Verkehr durchgeführt. Sie wurde 1993 von der nationalen US-Verkehrsbehörde bei der Uni Maastricht in Auftrag gegeben und ergab, dass sich mäßiger THC-Einfluss auf das Fahrverhalten positiv auswirkt, da sich die Fahrer defensiver verhalten. Diese Studie kam allerdings unter Verschluss. In Australien wurden drei Jahre lang in Zusammenarbeit zwischen der Universität Adelaide und dem australischen Verkehrsministerium Autounfälle mit Schwerverletzten und Toten auf den Zusammenhang mit Drogeneinwirkung ausgewertet. Dabei wurde Nüchternheit mit dem Faktor 1 belegt. Während ein Blutalkoholgehalt von 0,6 bis 1,0 Promille die Unfallgefahr um das 4,2-fache erhöht, wurde festgestellt, dass beim Fahren unter THC-Einfluss nur der Faktor 0,6 erreicht wurde. Studien der University of Michigan und im Auftrag des britischen Transportministeriums kamen zu ähnlichen Ergebnissen.

Warum dürfen also Alkoholtrinker oder Psychopharmaka-Patienten wenn sie nicht unter direktem Einfluss stehen mit dem Auto fahren ?

http://hanfserver.at/hanf/strassenverkehr/ (Archiv-Version vom 27.07.2010)

Chris0815 schrieb:Das Problem beim kiffen ist das fehlen eines Katers, wenn man sich besäuft, gehts einem am anderen Tag dreckig. Kifft man sich den Arsch zu, kannst du ohne Probleme am nächsten morgen weiter machen.

Das ist vielleicht der Grund, der Säufer bestraft sich selbst.

Alkohol ist aber daneben ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Da lebt eine ganze Lobby davon.

Deshalb werden die auch keine weitere Konkurenz neben sich dulden, wäre ja auch noch schöner, wenn die da plötzlich einige von den Profisäufern auf Kraut und Harz umsteigen.
Harz4ler hat man ja schon, und die sollen sich gefälligst zum Wohle der Wein und Hopfen-Landwirte trösten.
Apropos Hopfen, der ist ja mit den Hanfgewächsen verwandt, da wäre es doch eine Idee
das deutsche Reinheitsgebot zu untergraben und statt dem Hopfen als Bitterungsingredienz, die süßeren Hanfblüten zu nehmen.