Feiger Mordanschlag auf Polizeichef

Also als Tatindiz sehe ich lediglich die Täterbeschreibung aber über die Wertung von Indizien gibt es eh immer Streitereien bei der Auslegung.
Ich warte lieber ab bis man den Täter findet und bei einer so markanten Tätowierung dürfte es doch kein großes Problem werden

Es gibt auch weitere Indizien bezüglich des Naziehepaares, welches auch nach wie vor noch in U-Haft sitzt. Ohne einen dringenden Tatverdacht, etwa als Drahtzieher oder sonstiges, wäre das gar nicht möglich.

Wir dürfen also von Indizien sprechen, klare Sachlage.

Wie gesagt, ich warte mal bis zur Inhaftierung des Täters und es wundert mich doch sehr, dass er bei so prägnanten Tätowierungen am Kopf bisher nicht gefasst worden ist.

Nun dann ignorieren wir aber alle anderen diversen Täter, welche erst nach einer Weile oder gar nicht verhaftet wurden. Nur weil es einen Täter gibt, wird er ja nicht automatisch und immer unter allen Umständen zu 100% verhaftet.

Das Ehepaar wurde von anderer Seite als dem Polizisten mit einem Mann gesehen, auf den die Täterbeschreibung passt.

jimmybondy schrieb:Das Ehepaar wurde von anderer Seite als dem Polizisten mit einem Mann gesehen, auf den die Täterbeschreibung passt.

Das macht sie noch lange nicht zu Tatbeteiligten!

Wir reden ja auch lediglich von Indizien, die für einen Täter aus dem rechtsradikalen Umfeld sprechen.
Wenn man sich die näheren Umstände bezüglich des geplatzen Alibis anschaut, ist es durchaus ein gewichtiges Indiz, der HAftrichter empfindet es wohl ähnlich.^^

Hier spielt auch politischer Druck eine nicht gerade geringe Rolle...
Naturgemäß bin ich aber schon deiner Meinung absr versuche eben auch die Zweifel am Leben zu erhalten. Denn all zu oft haben das Aufgeben von Zweifel zu merkwürdigen Ergebnissen geführt
Ich hätte sie wohl (wenn ich Haftrichter wäre) auch in Haft (Beugehaft) nehmen lassen aber trotzdem müssen Zweifel im generellen an jeder Beschreibung erlaubt sein. Und hier verhällt es sich unmal so, dass sich die Tat ( mit dem vor dem Haus liegendem Messer und so) dochj sehr merkwürdig abgespielt zu sein scheint.

Jo, man weiß auf`s Wort genau was der /die Täter gesagt haben, wie sie Tätowiert waren ( vorausgesetzt es waren keine Abziehbildchen ), sie haben ein Messer benutzt das zufällig vor dem Haus lag, und und und .....

Aber:

"Keine konkreten Hinweise auf Täter
Auch gut eine Woche nach dem Attentat auf Mannichl haben die Ermittler keine konkreten Hinweise auf den Täter und mögliche Komplizen. Es sei kein weiterer Verdächtiger gefasst worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit."
Quelle: stern.de

Auf jeden Fall sind Tatablauf und Ermittlungsergebnisse recht verworren und merkwürdig.
Es ist in letzter Zeit einfach zuviel passiert, als das ich unserer ( ironie/on ) unvoreingenommenen und investigativen Presse ( ironie/off ) ihre Berichte noch ungeprüft abnehme.

Der Mann wird sich sicher kein Messer selbst in die Rippen jagen, aber der angebliche Ablauf strotzt doch von Merwürdigkeiten.

Verdächtiges rechtsradikales Ehepaar ist frei
Wende im Fall Alois Mannichl: Manuel und Sabrina H., die im Verdacht standen, am Attentat auf den Passauer Polizeichef beteiligt gewesen zu sein, sind freigelassen worden. Der Haftbefehl gegen das Ehepaar aus der rechten Szene wurde aufgehoben.

Passau - Sie standen seit Mittwochabend unter dem Verdacht, an dem Attentat auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl beteiligt gewesen zu sein: Nun wurde das verhaftete Ehepaar Manuel und Sabrina H. freigelassen. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Der Verdacht habe nicht aufrechterhalten werden können, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag in Passau.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,598137,00.html

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Es gibt auch weitere Indizien bezüglich des Naziehepaares, welches auch nach wie vor noch in U-Haft sitzt. Ohne einen dringenden Tatverdacht, etwa als Drahtzieher oder sonstiges, wäre das gar nicht möglich.

Wir dürfen also von Indizien sprechen, klare Sachlage.

Jetzt ist es doch nur noch ein Motiv und wie ich sagte, noch sind die (ehemals) Inhaftierten keine Tatbeteiligten

Ja, mittlerweile hat sich der Sachverhalt geändert, aber ich sagte ja auch nicht das es Tatbeteidigte seien sondern das sie von Zeugen mit dem möglichen Täter gesehen wurden, auszuschliessen ist das nach wie vor nicht, auch wenn es nicht mehr hinreichend ist, um eine U-Haft aufrecht zu halten... ;)

Man sucht einen kahlköpfigen Mann mit ner Tätowierung (Kreuz) auf der Backe (im Gesicht) und nem grünen Schlangentätoo hinterm Ohr - paßt ja eigentlich auf jeden von uns - ich glaub, da ganze Sache riecht nach Fisch - wenn das man kein Grüner war oder ein Kalter - vielleicht ist der selbst in sein Kuchenmesser gestolpert - kann ja sein, im Glühweinrausch seh ich manchmal auch kahlköpfige, grüne Schlangen

Jimmybondi
Ich meinte auch eher deine Aussage dass sie ja nicht ohne dringenden Tatverdacht inhaftiert worden wären. Man sieht aber dass dies im Eifer des Gefechtes sehr wohl und sehr schnell passieren kann. Zum Glück hat aber unser Rechtssystem solche Überreaktionen bedacht und gewährt nach bestimmten Fristen Haftprüfung.

Wollte der nicht draußen vorm Haus mit dem Messer irgendwas an den Bäumen schneiden? Hieß es mal im Fernsehen!

Tja stattdessen wolle jemand am Stammbaum seiner Enkel was rumschneiden...

Teilweise belustigend bis beängstigend finde ich so manche Äußerung die im Zuge des Anschlages gemacht wurde.
Favorit für mich ist bisher Herr Edathy (SPD) mit der Aussage: "Bei Körperverletzungen mit rechtsextremer Motivation darf es grundsätzlich keine Bewährungsstrafen mehr geben."
So so, bei allen anderen schon aber bei rechtsextrem motivierten nicht...
Ich fordere ja wenigstens Haftstrafern für alle Gewalttäter und nicht Haftstrafen nach politischer Gesinnung

Ich finde, es is schon ein Unterschied, ob man jemanden im Streit heraus eine ballert oder ob man rein aus Hass jemanden geplant absticht....und ich glaub auch, dass bei so einer Aussage man nicht alle Individualfäle mit einbeziehen kann, die passieren könnten, da sich immer jemand finden wird, der auf die nicht eingezogenen Sachen eingeht.

Demzufolge kann man durch "jaja dieses aber warum das andere nicht" jemanden immer etwas anderes unterstellen als er eigentlich zum Ausdruck bringen wollte.

@against_nwo

against_nwo schrieb:"Bei Körperverletzungen mit rechtsextremer Motivation darf es grundsätzlich keine Bewährungsstrafen mehr geben."

Wenn ich sowas lese muss ich immer an Loriots Bundestagsrede denken. Da sind drei Worte die schön klingen: Körperverletztung, rechtsextrem, Bewährung lasst uns mal nen Satz draus basteln. Da hat er doch nicht für 5 Cent drüber nachgedacht. Politiker halt.

http://de.youtube.com/watch?v=JyGfRzVwvbs

:)

Es geht mir bei dieser Feststellung doch eher um die Tatsache, dass im Zuge des Vorfalls mal wieder viel durcheinander geschwafelt wird um man sich gegenseitig in Verbotsforderungen scheinbar überbieten will. Hiervon möchte ich ausdrücklich den Bundesinnenminister Schäuble ausnehmen, ein wirklicher Experte mit kompetenten Beratern. Der weiß genau, dass ein erneuter Verbotsantrag rechtlich genauso wenig Chancen hat, wie der letzte, da u. a. die NPD vom Verfassungsschutz unterwandert wurde. Außerdem ersetzt ein Verbot nicht die politische Auseinandersetzung mit einer Partei. Die eigentliche Gefahr geht jedoch von den gut organisierten autonomen und gewaltbereiten Gruppen aus, die geschickt das Internet logistisch sowie propagandistisch als Plattform nutzen. Diese Strukturen müssen zerschlagen werden, wenn man den Sumpf austrocknen will. Dazu muss den Ermittlungsbehörden entsprechendes Know-how zur Verfügung gestellt werden, so wie es Herr Schäuble vorhat und wovor sich Herr Westerwelle scheinbar fürchtet. Daneben müssten soziale Begleitmaßen zumindest bei den jugendlichen Tätern, wie Resozialisierung, in dem Falle wohl Entideologisierung durchführt werden. Das größte präventiv-kriminologische Problem ist wie immer ein gesellschaftliches, nämlich wie geht das erziehende Milieu oder die Presse mit Gewalt um. Das Gewalt-Phänomen an Schulen spricht da eine deutliche Sprache und das sind nicht nur die üblichen Raufereien. Sollten sinnvolle Konzepte allerdings an den Kosten scheitern, darf ich an die Wirtschaftsexperten erinnern, die anlässlich der Finanzkrise behauptet haben, das Geld sei nicht weg, es sei nur woanders.

GilbMLRS schrieb:Ich finde, es is schon ein Unterschied, ob man jemanden im Streit heraus eine ballert oder ob man rein aus Hass jemanden geplant absticht...

Das ist ja richtig, aber deswegen unterscheidet man ja auch Totschlag von Mord. Und ein politisch motivierter Angriff, kann ja nur ein Mordversuch und kein Totschlag sein. Er beinhaltrt, Motiv, Planung und Heimtücke.