Schuluniformen, dagegen oder dafür?

Was ist wenn Schüler mit dem Schulsystem gar nicht einverstanden sind?

Wenn ihnen eher eine Alternative zum etablierten Klassenunterricht vorschwebt?

Also vielleicht nur kleine freie Lern- und Wandergruppen, mit gewählten Lehrern, in einem System ohne Zensuren bzw. das keltische Bildungssystem oder so?

Wenn man die Schüler erstmal uniformiert, zementiert man doch auch das klassische Schulsystem, mit seiner sinnlosen Einkasernierung von Millionen.

Wer vertritt dann noch die Alternativen? :|

@Ashert001

alternativen .... klar gibt es doch...ich bin für die Nichtuniformierung von hauptschülern, da ich dieses da nicht für zielführend halte.
Wer das also nicht will kann ja dahin gehen...oder nach Summerhill aufne Privatschule. :)

Also vielleicht nur kleine freie Lern- und Wandergruppen, mit gewählten Lehrern, in einem System ohne Zensuren, das keltische Bildungssystem oder so?

Die können dann zwar nicht schreiben, aber ihre Bewerbungsunterlagen tanzen... yay

Puschelhasi schrieb:alternativen .... klar gibt es doch...ich bin für die Nichtuniformierung von hauptschülern, da ich dieses da nicht für zielführend halte.

Wenn man alle uniformiert, nur Hauptschüler nicht, ist das aber auch wieder, wie eine Uniformierung. Dann erkennt man die nämlich schon von weitem!
Das sind dann einfach die Bunten Kinder!

def schrieb:Die können dann zwar nicht schreiben, aber ihre Bewerbungsunterlagen tanzen... yay

Sowas wie lesen und schreiben und das Einmaleins, sollte man schon noch allen lehren!

Zitat:
"In Deutschland waren 2011 nach einer Studie der Universität Hamburg ca. 4 % bzw. 2 Millionen der Erwachsenen totale sowie mehr als 14 % bzw. 7,5 Millionen funktionale Analphabeten."

Das heißt das heute nicht mal mehr das elementare noch wirklich gelehrt wird! Da kann man auf alles andere, doch bestimmt auch verzichten!

Nur das fachspezifische kann man in der Berufsausbildung, sofern die in dem Job später überhaupt gefragt ist, immer noch lernen!

Man sollte die Schule auf das beschränken, was wirklich in jedem Job gebraucht wird nämlich nur rechnen, lesen und schreiben!

Der Rest ist doch nur vergeudete Zeit, eingedrilltes Wissen ohne jeden Zusammenhang und praktischen Zweck!

Die Schulen sind heute doch wirklich nur Auffangbecken, weil man nicht weiß wie man mit den Millionen armen Kindern und Jugendlichen auf der Strasse, auch umgehen sollte!

Doch nur ein Zwinger, bis man sie doch irgendwann wieder aussetzen muss, in der Illusion irgendwas fürs Leben gelernt zu haben!

@Ashert001

Ja und?

Schon mal was von Allgemeinbildung gehört, das ist wichtig, damit Leute Dinge beurteilen koennen und nicht jeden dreck glauben...

Zitat:
"In Deutschland waren 2011 nach einer Studie der Universität Hamburg ca. 4 % bzw. 2 Millionen der Erwachsenen totale sowie mehr als 14 % bzw. 7,5 Millionen funktionale Analphabeten."

Das ist eher eine Definitionsfrage, was man als Analphabetismus bezeichnet. bedeutet es, nicht lesen zu können, nur schlecht lesen zu können oder nicht ausreichend gut zu verstehen, was man liest:

Doch die Situation ist dramatisch, wie 2011 die sogenannte Leo-Studie zeigte. Demnach gibt es in Deutschland 7,5 Millionen Erwachsene, die kaum oder nur sehr schlecht lesen und schreiben können. 300.000 von ihnen können nicht einmal einzelne Wörter lesen, zwei Millionen verstehen Wörter, aber keine Sätze.

http://www.sueddeutsche.de/bildung/analphabetismus-in-deutschland-wenn-worte-zur-qual-werden-1.1566693

Weiterführend:
http://www.alphabetisierung.de/fileadmin/files/Dateien/Downloads_Texte/IhrKreuz-gesamt.pdf (Archiv-Version vom 24.12.2012)

Danach sind es ca. 300.000 "echte" Analphabeten. Noch immer eine Menge. Die Frage ist aber, ob die Zahl zunimmt, abnimmt oder stagniert.

Puschelhasi schrieb:Schon mal was von Allgemeinbildung gehört, das ist wichtig, damit Leute Dinge beurteilen koennen und nicht jeden dreck glauben...

Die beste Allgemeinbildung bekommt man durch selbstständiges lernen und durch Menschen, die aus einer anderen Perspektive und was anderes gelernt haben und nicht nur die Zeitleiste von den Dinosauriern bis heute.

Wenn Millionen Schüler immer nur das selbe Pack genormter Schulbücher bekommen, ist das doch weniger gedrucktes Allgemeinwissen, als hätte man nur jedem das Geld für selbst gewählte Fachbücher gegeben, nach dem man erstmal sichergestellt hat, das sie überhaupt richtig lesen und schreiben können!

kleinundgrün schrieb:Das ist eher eine Definitionsfrage, was man als Analphabetismus bezeichnet. bedeutet es, nicht lesen zu können, nur schlecht lesen zu können oder nicht ausreichend gut zu verstehen, was man liest:

4% sind totale Analphabeten und weitere 14% funktionelle:

"Als funktionaler Analphabetismus oder Illettrismus wird die Unfähigkeit bezeichnet, die Schrift im Alltag so zu gebrauchen, wie es im sozialen Kontext als selbstverständlich angesehen wird. Funktionale Analphabeten sind Menschen, die zwar Buchstaben erkennen und durchaus in der Lage sind, ihren Namen und ein paar Wörter zu schreiben, die jedoch den Sinn eines etwas längeren Textes entweder gar nicht verstehen oder nicht schnell und mühelos genug verstehen, um praktischen Nutzen davon zu haben. Eine feste Grenze zwischen „verstehen“ und „nicht verstehen“ existiert dabei nicht."
Wikipedia: Analphabetismus#Definitionen und Differenzierungen

Damit ist die These in der Schule muss vor allem Allgemeinbildung gelehrt werden, doch eigentlich schon vom Tisch!

In einer Institution die fast jeden fünften nur völlig verblödet ausspuckt, läuft doch irgendwie das falsche Programm!

kleinundgrün schrieb:Danach sind es ca. 300.000 "echte" Analphabeten. Noch immer eine Menge. Die Frage ist aber, ob die Zahl zunimmt, abnimmt oder stagniert.

Es sind zwei Millionen, wenn man nur einzelne Wörter zwar buchstabieren aber keine Sätze daraus bilden kann, ist das ja auch kein großer Vorteil.

Diese Menschen bleiben ein Leben lang das Opfer von Ausbeutung und Entmündigung, weil sie weder Kaufverträge noch Arbeitsverträge lesen können. Sie werden um ihr Recht und jedes Erbe beraubt, das ist das Schicksal der Analphabeten, in einer Welt voll von Schrift!

Solange sowas in den Schulen sitzt, ist eigentlich jedes andere Schulfach doch nur die blanke Schikane, gegen die Leistungsschwächeren in der Klasse, die eigentlich was anderes lernen müssten!

Ashert001 schrieb:Es sind zwei Millionen, wenn man nur einzelne Wörter zwar buchstabieren aber keine Sätze daraus bilden kann, ist das ja auch kein großer Vorteil.

Tja, das ist eben eine Frage der Definition.

Ashert001 schrieb:In einer Institution die fast jeden fünften nur völlig verblödet ausspuckt, läuft doch irgendwie das falsche Programm!

20% Verblödete? Woher diese Zahlen?

ah, ich sehe, Du addierst die 4% zu den 14%. aber sind da keine Leute dabei, die hier keine Schule besucht haben?

@all

Ich frage mich, was es genau bringen soll, eine Schuluniform einzuführen.

Natürlich würde es in Bezug auf die Kleidung die Kinder während der Schulzeit vom Markendruck befreien.

Doch die Schule endet auch irgendwann und dann trägt jeder wieder die Kleidung, die er für angemessen hält.

Ferner würde eine Schulunifom wahrscheinlich nur dazu führen, dass sich der Fokus von Statussymbolen und Markenbewusstsein auf andere Objekte verlagern würde (Uhren, Füllfederhalter, Schulranzen usw.).

Ashert001 schrieb:Diese Menschen bleiben ein Leben lang das Opfer von Ausbeutung und Entmündigung, weil sie weder Kaufverträge noch Arbeitsverträge lesen können. Sie werden um ihr Recht und jedes Erbe beraubt, das ist das Schicksal der Analphabeten, in einer Welt voll von Schrift!

Sie könnten auch einfach lesen und schreiben lernen... "Schreib dich nicht ab!" ... aber hey, ist schon ne Frechheit, dass das niemand für sie übernimmt.

Aber Analphabetismus hat manigfaltige Gründe:

http://www.fr-online.de/politik/analphabetismus-keine-frage-der-intelligenz,1472596,17343032.html

Wie ist es überhaupt möglich, dass es in einem Land mit Schulpflicht so viele Analphabeten gibt?

Schulpflicht bedeutet nicht, dass ein Schulsystem alle Kinder zum Erfolg führt. Schon die Pisa-Studie zeigte 2001, dass fast zehn Prozent der 15-jährigen Schüler nicht einmal einfachste Fähigkeiten im Lesen besitzen. Die meisten besuchten Haupt- oder Förderschulen.

Hinzu kommen schlechte familiäre Bedingungen, Bildungsarmut, fehlende Anregung und Unterstützung, häufiger Schulwechsel und anderes mehr. Auch beim Thema Analphabetismus zeigt sich, dass Deutschland ein Land ist, in dem sich die Herkunft eines Schülers stark auf dessen Bildungschance auswirken.

Hat es auch mit Migration zu tun?

Unter den Betroffenen sind viele Migranten. Manche können zwar in ihrer Sprache lesen und schreiben, aber nicht in Deutsch. Von den 12 Prozent funktionalen Analphabeten, die sogar Abitur oder einen anderen höheren Abschluss haben, stammt mehr als die Hälfte aus dem Ausland. Sie sprechen oft passabel Deutsch, lesen und schreiben aber sehr fehlerhaft.

Wie unterscheidet sich Analphabetismus von Legasthenie?

Forscher aus Magdeburg haben jüngst einen engen Zusammenhang entdeckt. Sie bezeichnen funktionalen Analphabetismus als besonders schweren Fall von Lese- und Rechtschreibschwäche, die im Erwachsenenalter fortbesteht. Offenbar sorgt ein Gendefekt dafür, dass Hörreize nicht schnell genug verarbeitet werden, um Laute in Wörtern unterscheiden zu können. Die Betroffenen lernen daher nur sehr schlecht lesen und schreiben.

Puschelhasi schrieb:Schon mal was von Allgemeinbildung gehört, das ist wichtig, damit Leute Dinge beurteilen koennen und nicht jeden dreck glauben...

In der Schule lernt man nur Daten, eine Beurteilung dieser findet überhaupt nicht mehr statt.

Sowas wie Geografie kann im Grunde schon allein Google Earth auf dem Computer ersetzen.
Die Masse an Allgemeinwissen auch die Wikipedia.
Alle Antworten auf die Fragen des Lehrers, spuckt auch Google aus.

Was lernt man in der Schule?

Außer für lesen, schreiben, rechnen und vielleicht noch eine Fremdsprache ist die doch zu nichts zu gebrauchen!

Wenn nur garantiert wäre, das jeder ein guten Computer plus Internetverbindung bekommt, sowie Geld für selbst gewählte Fachbücher die einen auch wirklich interessieren, wozu brauch man dann noch die Schule?

Menschen lernen doch auch gerne neues, wo immer man sie nicht dazu zwingt!

Man sollte die Schule auf das reduzieren was auch Sinn macht, ein reines Bildungskaufhaus mit echten Lehrern als Verkäufer für alle Bücher, technischen Spielzeuge und Vorträge.
Auf dem Dach sind die Teleskope zum Sterne finden.
Im Keller eine Geisterbahn durch die Geschichte.

Welches Kind würde die Schule dann noch freiwillig verlassen?

Heureka1975 schrieb:Ich fände Schuluniformen gut.Hier in der Schule (über 1500 Schüler) fällt mir auf,das es wenig Solidarität zwischen den Schülern gibt.Hier bilden sich die Gruppen nach dem Herkunftsland der Eltern,Musikrichtung usw.Da ist mir mal der Gedanke gekommen,was wäre wenn einfach jede Klasse für sich ein Shirt entwirft und man so schon mal zusammenwächst

Das bewirkt kein Gemeinschaftsgefühl, sondern eher Ablehnung wegen dem Zwang, Ablehnung und vielleicht zementiert das sogar vorhandene Unstimmigkeiten.

Vor allem hübsche Oberstufenschülerinnen sollten Schuluniformen tragen.

Wie in Japan :trollking:

@Kc
^^

Patentlösung um ein gesellschaftliches Problem zu überdecken.
Aber den Kindern soziale Kompetenz zu vermitteln ist ja auch viel zu anstrengend.
Das würde den Bildungsrahmen sprengen.

Wtf? 67% dafür? O_o

@peekaboo

Ich hab auch mit "Dafür" abgestimmt.

@El_Gato

Was sollen Uniformen für Kinder bringen? Bessere Leistungen werden dadurch gewiss nicht erlangt. Wohl eher höhere Kosten für Staat oder Familie, ganz besonders für arme Familien, die sich gerade mal die teuren Schulbücher leisten können.

@peekaboo

Uniformen sind auch nicht dazu da, um bessere Leistungen zu erbringen. Es gibt sie, um Uniformität, Einheitlichkeit unter den Schülern zu erreichen. Und in Deutschland muss niemand für Schulbücher aufkommen, die werden fürs Schuljahr an die Schüler verliehen. Genauso müsste auch mit Schuluniformen verfahren werden.

@El_Gato

Einheitlich ist super, hat in der DDR geklappt, auch in anderen Jugendorganisationen der Vergangenheit wurde Uniformität Groß (!) geschrieben. Was das dem Einzelnen bringen soll, ist mir schleiferhaft. Sollte man nicht eher das individuelle fördern?

Btw, Uniformen verleihen? Uniformen die man täglich tragen muss? War bei der Bundeswehr-Einkleidung schon widerlich...