Schuluniformen, dagegen oder dafür?

@martialis

Wenn man Barbara hat, was braucht man da noch Barbie.

Doors schrieb:Wenn man Barbara hat, was braucht man da noch Barbie.

So sieht`s aus. Barbie wäre mir eh zu kalt und steif.

@martialis

martialis schrieb:Es mag ja nicht alles gut gewesen sein, aber was die Versorgung und Betreuung von Kindern betrifft, war die DDR der BRD um Meilen voraus.

Das Deutsche Reich ebenfalls.

Bin dafür.
Würde weniger Stress geben, gerade bei Kindern die sowieso weniger Money haben und deswegen "uncoole" Klamotten tragen. Es wäre mehr Gleichheit und würde so weniger vom wesentlichen ablenken. Von dem Unterricht.

Und das sage ich als Schüler!

Klar dagegen. Jeder soll das tragen was er will. Wen man Schuluniform tragen müsste, wäre das eine Einschränkung der Meinungsfreiheit und die Schule sollte dies bezüglich doch eher ein Vorbild sein. Ausserdem können sich noch lange nicht alle Menschen Schuluniformen leisten.

ist ne schwierige Sache. Allgemein würde ich schon dazu tendieren. Zumindest behaupten warum nicht? Klappt doch in anderen Ländern auch und Einschränkung der Meinungsfreiheit find ich dann doch etwas weit hergeholt, dann müsste sich auch jeder Polizist, Bahnmitarbeiter etc. darüber aufregen. ich sehe eigentlich mehr Vor- als Nachteile darin.

@killimini

Wenn man sich normale Kleidung leisten kann, dann auch Schuluniformen.

@anguz

Richtig!

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Ich gehe ja noch zur Schule, weßhalb das Thema für mich recht aktuell ist.

Es gab mal eine Zeit an unserer Schule, wo alle dachten wir würden eine Schuluniform bekommen. War zwar ein Missverständnis, aber wir alle ( ! ) hatten uns extremst drauf gefreut.

Es ist ja so, das besonders Kleidung ein starker Auslöser für Mobbing ist. Daher, und wegen allen anderen genannten Gründen, bin ich klar dafür.

Außerdem muss man dann nicht ständig überlegen was man wann anzieht :D

Cheaha schrieb:Es ist ja so, das besonders Kleidung ein starker Auslöser für Mobbing ist.

Wenn man nicht mehr wegen der Kleidung mobben kann, dann sucht man sich anderen Gründe... Es gibt immer was, am Ende findet man Gründe zum mobben, wenn man nur welche haben will.

dabn schrieb:alle ( ! )

Wirklich alle? ;)

@neonbible

Ich sagte es ist ein starker Auslöser, und nicht es sei der einzige ;)

Und ja, alle waren begeistert.
Solange die Kleidung ein wenig abwechslungsreich ist, also nicht einfach nur grau, ist alles in Ordnung :D

Gießen/Hamburg (rpo). Kein Neid, kein Spott, kein Gruppenzwang - wenn die Schüler in Hamburg-Sinstorf zur Schule gehen, sehen sie alle gleich aus. Dass so das Schulklima verbessert wird, daran glaubt dort nicht nur der Schulleiter Klaus Damian.

Je nach Jahreszeit tragen die Schüler der Haupt- und Realschule Hamburg-Sinstorf einen blauen Pulli oder ein T-Shirt mit dem Schullogo auf der Brust. Dass die Schuluniform dem sozialen Miteinander im Klassenzimmer gut tut, davon sind Schüler und Lehrer der Schule schon lange überzeugt. Ihre Ansicht wird nun auch von einer Studie der Universität Gießen untermauert.

Der Psychologe Oliver Dickhäuser hat Schüler aus Sinstorf mit denen einer anderen vergleichbaren Hamburger Schule ohne Uniformen verglichen. In Fragebögen bewerteten die Schüler das Miteinander in der Schule und beschrieben ihre persönliche Einstellung zu ihren Mitschülern. Dabei machte der Gießener Forscher gerade bei den älteren Schülern positive Auswirkungen der Einheitskleidung aus: "In den siebten und achten Klassen zeigt sich bei den Trägern einheitlicher Pullis ein besseres Sozialklima." Schulleiter Damian wundert das nicht: "Unsere Schüler wissen, dass es auf die Kleidung nicht ankommt. Sie achten mehr auf den Charakter ihrer Mitschüler."

Schüler aus den Uniform-Klassen erklärten der Befragung zufolge auch, dass sie sich in der Schule besser konzentrieren könnten. "Und sie legen in der Tendenz mehr Wert auf ein tiefes Verständnis der Lerninhalte", sagt Dickhäuser.

Damit die Schuluniform positiv wirken könne, müssten aber die Schüler mit ihr einverstanden sein, betont der Psychologe. "Es ist naiv zu glauben, dass lediglich ein einheitlich farbiger Pulli alle Probleme im Klassenzimmer lösen kann," warnt er. Damians Erfahrung: "Je früher man die Schüler damit vertraut macht, desto besser." Die Fünftklässler könnten es meist gar nicht erwarten, ihre Logo-geschmückten Pullis und T-Shirts zu bekommen. "Und wenn sie älter werden, haben sie die Vorzüge der Einheitskleidung erkannt," sagt der Schulleiter. Die Sinstorfer Schüler müssen in der Schule nur den Schul-Pullover tragen, die andere Kleidung können sie selbst bestimmen. "Aber selbst wenn einer mit einer teuren Markenhose in die Schule kommt, erzielt er damit kaum einen Effekt," hat Damian beobachtet.

Dickhäuser betont, dass es außerdem auch engagierter Lehrer bedürfe, um das Schulklima zu verbessern. "Die meisten Lehrer, die Sekretärin, der Hausmeister und auch ich tragen Hemden mit Schullogo," berichtet Damian.

Dickhäuser sieht aber auch Nachteile von Schuluniformen: "Man nimmt den Jugendlichen in einem gewissen Maße ein Mittel zum Selbstausdruck." Außerdem hätten die Schüler in Einheitskleidung oft nicht die Möglichkeit, selbst herauszufinden, dass Markenkleidung nichts über den Charakter eines Menschen aussage. Das sieht Schulleiter Damian anders: "Außerhalb der Schule können sich die Jugendlichen schließlich anziehen, wie sie wollen." Allerdings würde auch Dickhäuser sein Kind auf eine Schule mit Uniformen schicken: "Es erspart dem Kind schon eine Menge psychosozialen Druck."

Kaum Erkenntnisse über Uniformen weltweit

Der Gießener Psychologe sieht seine Erkenntnisse nur als Pilotstudie, die weitere Forschungen nach sich ziehen soll. Doch die könnten schwierig werden. "Wissenschaftlich wäre es am aussagekräftigsten, wenn Schüler nach dem Zufallsprinzip in Klassen mit oder ohne Einheitskleidung gesteckt würden. Das widerspräche aber eindeutig pädagogischen Grundsätzen", betont Dickhäuser. So bliebe ihm die Möglichkeit, bestehende Klassen über mehrere Jahre zu beobachten. Fest im knappen Forschungsbudget eingeplant ist die Folgestudie freilich noch nicht.

Bisher gibt es zu der Auswirkung von Schuluniformen kaum Studien. Das liegt daran, dass die Einheitskleidung an Schulen in Ländern wie Großbritannien oder Kanada immer üblich war und somit kein Vergleich möglich ist. Dickhäuser kann jedoch eine Studie aus den USA anführen. Im kalifornischen Long Beach District wurden im Schuljahr 1994/95 für 83.000 Schüler Uniformen eingeführt. "Eine Studie von 1996 belegt, dass es dort seitdem deutlich weniger gewalttätige Auseinandersetzungen unter Schülern oder Suspendierungen vom Unterricht gab," weiß der Psychologe.

Besonders in Hamburg schwelt derzeit die Diskussion um Schuluniformen. "Die Schulaufsichtsbehörde mischt sich da aber bisher nicht ein," sagt Damian. Die Frage nach dem Sinn der Uniformen werde höchstens schulintern erörtert. Bundesweit gab es schon in vielen Schulen Versuche mit Schulpullis, außer in Sinstorf setzten sie sich aber nie durch. Dickhäuser kritisiert zudem, dass in Deutschland zu ideologisch über Einheitskleidung an Schulen gestritten wird.


http://www.rp-online.de/wissen/bildung/schuluniform-gutes-klima-in-giessen-1.476334

Nur mal so zum Thema :D

Frage:

Hier ( http://www.pro-und-kontra.info/gesellschaft/schuluniformen/ (Archiv-Version vom 11.04.2012) ) steht

Rein Juristisch gesehen darf die Schule ihren Schülern nicht vorschreiben wie sie sich zu Kleiden haben. Eltern jedoch schon. Von daher kann eine Einführung von Schuluniformen nur in Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten der Kinder erfolgen.

Die berufen sich auf irgendeinen Paragraphen im Grundgesetz von wegen freie Entfaltung.
Allerdings ist das doch totaler nonsens, da zB Polizisten ja auch ne Uniform tragen MÜSSEN.
Das würde dann ja auch gegen das Grundgesetz verstoßen :D
Eigentlich Quatsch sich in einem Kontra-Beitrag darauf zu berufen^^

Förderung der Geschlechterrollen: Da es meist unterschiedliche Uniformen für Mädchen und Jungen gibt, fördert dies bereits früh spezifische Geschlechterrollen

Achso, und sonst tragen beide Geschlechter das selbe oder wie?!

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@Cheaha
Das Grundgesetz ist aber angreifbar bzw. lässt sich hier und da einfach aushebeln.
Zum Beispiel kann dein Versammlungsrecht nach §8 GG von deiner Schulpflicht eingeschränkt werden.
Polizisten oder Verkäufer in einer Bäckerei sind in der Regel auch keine Kinder mehr, folglich sind die für sich selbst verantwortlich und können selbst entscheiden, ob sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben, der Schutz- oder Arbeitskleidung vorschreibt.
Aber Kinder sind juristisch eben noch nicht vollkommen selbstständig und da muss man eben erst die Eltern fragen. Was sich aber ändern liese, wenn man sich auf Landesebene auf einen Zusatzparagrafen zum Thema Schuluniformspflicht einigt und abgesegnet bekommt.
Solange es so etwas nicht gibt müssen sich da Schulen und Eltern verständigen, wenn eine Schuluniform gewünscht wird.

@Cheaha
Meines Wissens sind Schuluniformen teurer als Second hand Klamotten oder welche ausem Aldi etc.

@Cheaha

Cheaha schrieb:Die berufen sich auf irgendeinen Paragraphen im Grundgesetz von wegen freie Entfaltung.
Allerdings ist das doch totaler nonsens, da zB Polizisten ja auch ne Uniform tragen MÜSSEN.
Das würde dann ja auch gegen das Grundgesetz verstoßen :D

Die sollen in bestimmten Fällen ja auch zu erkennen sein, du Scherzkeks. ;)

Jugendliche sind während der Schulzeit in einer Erprobungs - und Selbstfindungsphase, sie testen Grenzen aus und geraten auch mal in Konflikte.
Das ist wichtig für die Selbsterkenntnis, austesten der Grenzen und zur Stärkung der Persönlichkeit.
Wenn man Jugendlichen durch Uniforme solche Grundlegenden Erfahrungen vorweg nimmt, kann es von großem Nachteil für ihr späteres Leben in der Gesellschaft sein, schon allein, was Denkmuster und Geschlechterrollen angeht. All das hat mit dem Lernprozess zu tun, welches sich aus den individuellen Erfahrungen der Jugendlichen ergibt und diese deshalb auch einzigartig sind.
Man sollte den Kindern den Freiraum lassen, entscheiden zu dürfen, was sie anziehen wollen, damit sie fähig sind, sich zu selbständig denkenden Individuen entwickeln zu können.

Förderung der Geschlechterrollen: Da es meist unterschiedliche Uniformen für Mädchen und Jungen gibt, fördert dies bereits früh spezifische Geschlechterrollen


Achso, und sonst tragen beide Geschlechter das selbe oder wie?!

Es geht darum, dass Jugendliche ohne Geschlechstspezifischen Rollen Muster aufwachsen und Vorurteilsfrei gegenüber dem anderen Geschlecht sind. (Mädels - Röcke und Jungen - Hosen )
Solche Rollen fördern Klischees und sind Nährboden für Diskrminierung.
Nicht alle Frauen und Mädchen tragen gerne Rosa und nicht jeder Junge oder Mann ist handwerklich begabt.
Individualisierung ist deshalb ein wichtiger Faktor.

Interessant finde ich imemr den Ansatz, dass Kinder/Jugendliche schon früher an Grenzen in der Kleiderwahl herangeführt werden sollen, denn sie müssten sich im Job ja schließlich auch anpassen.
Aber wir reden hier doch schließlich von Kindern und Jugendlichen und nicht von Erwachsenen.

Ein Jugendlicher verbringt unter der Woche vielleicht 7-8 Stunden in der Schule selbst und darf dann nach der Schule noch Hausaufgaben machen, sich auf den Unterricht vorbereiten und gelegentlich für Arbeiten lernen.
Unterm Strich verbringen sie als mehr als 50% ihrer Zeit (in der sie nicht schlafen) körperlich und/oder gedanklich mit der Schule. Würde man ihnen also diese ganze Zeit nehmen, um sich selbst auszuprobieren, dann wirkt das auf mich doch nach einer ziemlich großen Einschränkung.
Dieses Austesten macht jeder Mensch irgendwann und wenn man es in der Zeit der Pubertät nicht darf, dann wird man es irgendwann in den Mittzwanzigern oder noch später machen - komplett unterdrücken lässt sich das einfach nicht.
Außerdem scheinen hier ja viele zu meinen, dass jeder Job mit einem Dresscode verbunden sei, aber das ist einfach Quark.
Dass man in einer Bank oder auf dem Bau arbeiten will entscheidet man in der Regel ja nicht von heut auf morgen, also bleibt da noch genug Zeit sich mit dem Thema Dresscodes oder Arbeitskleidung auseinanderzusetzen, wenn man ganz bewusst in eine Brance gehen will, wo dies überhaupt ein Thema ist.

Einerseits macht sich Kritik breit, dass immer mehr Eltern Frühförderung scheinbar schon im Mutterbauch praktizieren wollen und dass Kinder doch Kinder sein sollten aber andererseits will man den Kindern zunehmend die Aspekte ihre Kindheit nehmen.
Dass die Kurzen zunehmend immer früher psychische Krankheiten entwickeln wird schon seine Ursachen haben.

sincerely schrieb:Die sollen in bestimmten Fällen ja auch zu erkennen sein, du Scherzkeks. ;)

Jugendliche sind während der Schulzeit in einer Erprobungs - und Selbstfindungsphase, sie testen Grenzen aus und geraten auch mal in Konflikte.

Zum ersten:

Die Schüler der Schule xy sind dann auch zu erkennen als Schüler der Schule xy :D

zum zweiten:

Das Leben von Jugendlichen besteht ja nicht nur aus Schule :D
Daher kann man das ja auch außerschulisch machen

@El_Gato

El_Gato schrieb:So ein Schwachsinn. Japan zB hat eines der höchsten Bildungsstandards der Welt, von wegen Leistungseinbruch aufgrund von Schuluniformen.

Man sollte keine Vergleiche mit Japan machen. Die Japaner haben ein ganz anderes Moralsystem wie wir :)

@Cheaha

Cheaha schrieb:Allerdings ist das doch totaler nonsens, da zB Polizisten ja auch ne Uniform tragen MÜSSEN.

Buhahaha, Schueler mit Polizisten vergleichen, wie geil.


@Rozencrantz82

Rozencrantz82 schrieb:Man sollte keine Vergleiche mit Japan machen. Die Japaner haben ein ganz anderes Moralsystem wie wir

Und eine deutlich hoehere Selbstmordrate.
Also, nach der Logik einiger muesste es dann ja eigentlich so aussehen:

Schuluniform = hohe Selbstmordrate

@krijgsdans

Uniform ist Uniform :D

@Cheaha
Genau und Schueler sind unterstuetzende Hilfspolizisten, welche in staatlicher Regie Sicherheitsaufgaben uebernehmen, vielleicht sogar in der Armee... Achja... Damals wars, ein Hoch auf die HJ und FDJ.