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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

232 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Angst.deutsch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

23.05.2009 um 17:39
@Badbrain

Ein Land im dem Milch und Honig fließt? Ja heida Blitz. Ganz schnell hin! ^^

Ja, ich kenne die Situation. Man sollte hier schnell und hart durchgreifen. Da wir nicht die Retter aller spielen können.

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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

23.05.2009 um 20:50
...Das deutsche Volk, Deutschland, Deutschland und die Welt...

Wie lebt es sich in Deutschland?
VERGLEICHSSTUDIE
Soziale Ungerechtigkeit in Deutschland größer als in anderen EU-Ländern

Egal ob Generationengerechtigkeit, Bildung oder Arbeitsmarktchancen - die soziale Ungleichheit ist in Deutschland stärker ausgeprägt als in den meisten anderen Ländern der EU. Nur bei der Gleichstellung von Mann und Frau schneidet die Bundesrepublik vergleichsweise gut ab.
Seht ihr das ebenfalls so?

Hier der Rest der Studie/des Artikels...

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,626407,00.html (Archiv-Version vom 27.05.2009)


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

23.05.2009 um 21:15
Portugal mit am Tabellenende, das wusste ich auch vorher schon :D Ist wie in jedem Entwicklungs- oder Schwellenland, es gibt einige, die sich alles unter den Nagel reißen, und der Rest schaut mit dem Ofenrohr ins Gebirge. Aber trotzdem jammern hier nur wenige, im Gegensatz zu Deutschland haben hier viele Familien ihr eigenes Haus mit großem Garten, da trifft Arbeitslosigkeit etc. nicht ganz so hart. Dann wohnt man eben bis 30 bei den Eltern und futtert Gemüse aus dem Garten :D

Bei Deutschland wäre vielleicht wegen der Größe noch interessant, wie es auf Bundesländerebene aussieht.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

23.05.2009 um 21:18
PS: Außerdem blüht hier die Schwarzarbeit, macht fast jeder, wird auch nicht als Unrecht empfunden. Insofern sind die Statistiken schlechter als die Realität. Ist wie in Ghana oder so :D


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

23.05.2009 um 21:31
Ich lebe hier schon ein Leben lang gut.

Gruss aus Württemberg


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xbox ehemaliges Mitglied

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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

23.05.2009 um 21:37
Zitat von yoyoyoyo schrieb:PS: Außerdem blüht hier die Schwarzarbeit, macht fast jeder, wird auch nicht als Unrecht empfunden.
Hauptsache, man hat Arbeit. @yoyo


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

23.05.2009 um 21:40
Also ich hab das mit der Studie hier mal reingesetzt wegen dem Titel "Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt." - da ist ja das gesamte Volk angesprochen. Unzufriedenheit ist eine Sache und Ungerechtigkeit eine andere und dass nicht alle Millionäre sein können, sollte doch einem einigermaßen vernünftig tickenden Zeitgenossen ebenfalls klar sein. Von "kaputt gehen" merke ich nichts, wohl aber von Unzufriedenheit und Angst um den Job usw... Das ist aber in diesen Zeiten vollkommen normal.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

23.05.2009 um 21:44
Eben :D Wen kümmern die IMF-Statistiken? Hauptsache, der Bauch ist voll.


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

24.05.2009 um 11:13
@schmitz
Zitat von schmitzschmitz schrieb: Dann sagen wir es so, ohne cosmopolitischen Denken, funktioniert eine multikulturelle Gesellschaft nicht!
(Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt. (Seite 10) )

Würde denn eine multikulturelle Gesellschaft überhaupt funktionieren? Und ich bitte jetzt nicht das üblich geprägte sozialromantische Bild von vielen, friedlich miteinander lebenden Menschen verschiedener Kulturen im Kopf zu haben, sondern möchte auf die Probleme aufmerksam machen, die bei einer Gesellschaftsform des Multikulturalismusauftreten. Prämisse ist also die soziologisch beschriebene Form des Multikulturalismus und dies ist nämlich exakt die Gesellschaftsform, die von politischen Befürwortern befürwortet wird, ohne dabei die Widersprüchlichkeiten des multikulturellen Denkens zu erwähnen, denn dies ist eigentlich auch nicht mehr als die Fortsetzung des Kulturrelativismus (nur diesmal mit anderen Mitteln).

Jahrelang war die Vorstellung der Idee einer multikulturellen Gesellschaft so tonangebend, dass es schon fast als selbstverständlich galt, diese Form des Zusammenlebens befürworten zu müssen. Abweichler wurden geradezu wie Ketzer gejagt und politisch demontiert. Doch zum Glück ist mittlerweile eine Änderung der Denkrichtung feststellbar und nach mehr als 10 Jahren diktierter Debatte entfernt man sich in der westlichen Welt wieder von diesen Lehransätzen. Die in Gang gekommene Bewegung betont nun wieder die geteilte Staatsbürgerschaft.

Wenn mit Multikulturalismus suggeriert werden soll, dass die Gesellschaft durch den Ein¬fluss der weltweiten Migration bunter wird, dann lässt sich dagegen ersteinmal nicht viel sagen. Es scheint allgemein akzeptiert zu sein, dass eine solche Gesellschaft Raum schaffen muss, indem sie zum Beispiel die Vorschriften über das Bestattungswesen anpasst oder Gebetsräume eröffnet, um etwa die religiösen Rituale von Hindus oder Muslimen zu ermöglichen. Auch die Anerkennung religiöser Feiertage kann als ein Entgegenkommen betrachtet werden.
Doch auch jenseits der Betonung des Pluralismus, der im Prin¬zip jede offene Gesellschaft kennzeichnet, und jenseits der prakti¬schen Anpassungen, die neuen Religionen und Lebensstilen Raum geben wollen, hat sich ein weiterführender Gedanke entwickelt. Es geht um die Vorstellung, dass eine Gesellschaft aus mehr oder weniger selbstständigen kulturellen Gemeinschaften gebildet wird, die in vielerlei Bereichen wie Rechtsprechung, Bildungswesen und Arbeitsmarkt unabhängig voneinander behandelt werden sollten.

Ein Einwand gegen diese Herangehensweise ist zunächst die Art, wie Menschen im Namen des kulturellen Pluralismus in ethnische Kategorien gedrängt werden. Auf Basis der Vorstellung einer „ Inte¬gration unter Beibehaltung der eigenen Identität “ wurde eine Form des Respekts praktiziert, die die Menschen in ihrer Freiheit, ihrem Leben selbst einen Rahmen zu geben, beeinträchtigt hat. Letztend¬lich führte dies dazu, dass ein Brauch wie Ehrenmord jahrelang ignoriert wurde, obwohl es zahlreiche Opfern gegeben hat. Dem Konservatismus von Gruppenkulturen muss die Idee einer offenen Gesellschaft entgegengesetzt werden, in der alle Traditionen kritisch hinterfragt werden. In diesem Sinne ist der Multikulturalismus vor allem eine „Philosophie der ersten Generation“; ein Denkmuster, das zur Vermeidung gehört und das jetzt für eine Phase in der Immi¬grationsgeschichte Platz macht, bei der der Konflikt im Vordergrund steht und wir nach einer neuen Akkomodation suchen.

Hier können wir auch gerne eine schöne Redensart Gandhis zitieren, mit welcher er sich schon sehr früh gegen das gewehrt hatte, was er als
die Vivisektion einer Nation
bezeichnet hat; das heißt, die Einteilung einer Gesellschaft in kultu¬relle und religiöse Einheiten. Er fragt sich, woher die Idee kommen mag, dass das Nebeneinander verschiedener Kulturen einen fried¬lichen Charakter haben soll. Wo die gemeinschaftliche Grundlage fehlt, da gibt es auch keinen friedlichen Austausch, sondern man verwickelt sich in permanente Missverständnisse oder Schlimmeres. Verschiedenheit gehört grundsätzlich zu einer offenen Gesellschaft, aber ohne ein gemeinsames Minimum kann eine solche Gesellschaft nicht produktiv sein, weder in wirtschaftlicher noch in demokrati¬scher Hinsicht.

Ein weiteres Problem des Multikulturalismus ist, dass die Moder¬nität als gemeinsamer Erfahrungshorizont unterschätzt wird. Es ist nicht etwa so, dass alle kulturellen Äußerungen in eine postindus¬trielle Gemeinschaft passen. Insbesondere in einer Dienstleistungsge¬sellschaft sind kognitive und soziale Fähigkeiten von großer Wichtig¬keit, und es wird stärker nach sozial-kulturellem Kapital ausgewählt. Eine moderne Gesellschaft braucht mobile, gut ausgebildete Arbeitskräfte mit Sprachkenntnissen, einem standardisierten Unterricht in einer gemeinsamen Sprache und noch viel mehr. Um eine modernere Wirtschaft zu ermöglichen, benötigt die Gesellschaft einen gewissen kulturellen Zusammenhalt.
Auch die Umverteilung, die einige Sozialsysteme vornehmen, ist ohne eine gewisse Verbundenheit nicht möglich. „Die Solidarität, die vom Wohlfahrtsstaat gefordert wird, braucht Bürger mit einem starken Bewusstsein der gemein¬schaftlichen Identität“. In manchen Kreisen werden na¬tionale Grenzen oft als Mittel des Ausschlusses angesehen, doch ihre produktive Seite wird selten hervorgehoben: Die Geschichte des li¬beralen Nationalstaates ist zugleich eine Geschichte der Sozialrechte und der kulturellen Emanzipation.

Die Geschichte der Migration zeigt, dass Überlebensstrategien in dem einen Umfeld funktionieren, dies aber in einem anderen Umfeld nicht mehr tun. Wir brauchen uns zum Beispiel nur das Modell der Großfamilie anzusehen, die in einem System ohne soziale Sicherheit unentbehrlich ist. In einer solchen Umgebung sind viele Kinder die einzige Garantie für eine Versorgung im Alter. Aber in der moder¬nen Gesellschaft sind Familien, in denen drei Generationen zusam¬menwohnen, ein aussterbendes Modell. Zudem sind die Familien der zweiten Generation im Durchschnitt viel kleiner als die ihrer Eltern und unterscheiden sich in der Größe nicht mehr stark von einheimischen Familien. Dadurch ergibt sich eine veränderte Fami¬lienstruktur. Wir sehen, dass der Multikulturalismus nicht nur in normativer Hinsicht ziemliche Schwächen aufweist, sondern auch keine gute Beschreibung von Integrationsprozessen über die Gene¬rationen hinweg liefert.

Ein anderer Einwand betrifft die vielleicht merkwürdigste Seite des Multikulturalismus, nämlich die, dass der Kultur kein Erklärungs¬wert zuerkannt wird. Da alle Kulturen gleichwertig sind, können sie folglich keine Unterschiede in sozial-ökonomischer Hinsicht oder bei der Verbrechensrate zwischen den ethnischen Gruppen er¬klären. Analysen, bei denen von Klassenunterschieden die Rede ist, sind hingegen sehr populär. Der Multikulturalismus zelebriert geradezu den kulturellen Unterschied und tabuisiert gleichzeitig die Auseinandersetzung mit diesem Unterschied.
Es gibt noch weitere Beispiele für kulturelle Präferenzen, die nicht zu Klassenunterschieden heruntergespielt werden können und die durchaus Einfluss auf die Rückständigkeit von Menschen haben. Schließlich steht jedem frei, was er oder sie von einem kulturellen Erbe übernehmen will und was nicht, aber es ist deutlich, dass die Migranten durch die Gewohnheiten und Bräuche ihres Herkunfts¬landes geprägt sind. Sie verändern sich in der neuen Umgebung, auch wenn dies oft langsam geschieht, doch ihre Traditionen haben zum Beispiel Einfluss auf die gesellschaftlichen Möglichkeiten ih¬rer Töchter.

Ein weiterer Einwand ist, dass der Multikulturalismus Gesell¬schaften von ihrer Geschichte abschneidet. Aus der Perspektive der Neuankömmlinge ist diese Denkweise wie gesagt - sie werden schließlich dazu angehalten, ihre Traditionen zu pflegen -, als kon¬servativ zu bewerten, doch aus der Sicht der Etablierten bringt er eine einschneidende Veränderung mit sich, denn von ihnen wird schließlich erwartet, dass sie gängige Bräuche ablegen. Der Multi¬kulturalismus formuliert keinerlei Verpflichtung gegenüber dem, was über viele Generationen hinweg mit großer Anstrengung zu¬stande gebracht wurde. Er nimmt dieses Erbe nicht nur stillschwei¬gend in Empfang, sondern zugleich verwirft diese Denkrichtung jegliche Vorstellung von historischer Kontinuität, weil sie darin eine Methode sieht, Migranten und ihre Kinder auszuschließen. Diese seien nämlich kein Teil dieser Geschichte und könnten sich deshalb auch nicht damit identifizieren.
Damit würden wir dann auch zu dem Problem kommen, dass viele (und diese können hier durchaus explizit genannt werden) türkische Eltern der Ansicht „Warum müssen unsere türkischen Kinder in der Schule etwas über die deutsche Besatzungs- und Kriegszeit erfahren?“ sind. Doch weshalb sollten wir Kindern, deren Eltern in einem anatolischen Dorf geboren wurden nicht die Möglichkeit geben, dieses wichtige Kapitel unserer Geschichte ken¬nenzulernen, und ihnen damit auch zu ermöglichen, Einfluss darauf zu nehmen, wie die Erinnerung gelebt wird? Noch einen Schritt wei¬ter, und wir sehen, wie das Abstreiten einer kollektiven Erinnerung, von der auch Einwanderer Teil werden können, mit dem Widerwil¬len orthodoxer Muslime zusammengeht, die der Meinung sind, dass man ihre Kinder in der Schule nicht mit Unterricht über die Juden¬verfolgung belästigen solle. Es fängt also mit der aufgeklärten Form des Multikulturalismus an und endet mit einer Form der Selbstzensur.

Ein weiterer Einwand lautet, dass der Multikulturalismus zu ei¬nem nicht wünschenswerten Rechtspluralismus führt. Davon ist die Rede, falls auf Basis der Anerkennung der Gleichwertigkeit der Kulturen „distinkten“ Gemeinschaften als solchen das Recht ein¬geräumt wird, aus eigener Gewalt und nach eigenem Gesetz zu leben, wenn ihre Rechtsauffassung vom herrschenden Rechtsden¬ken abweicht. Diese Betrachtungsweise ist alles andere als unpro¬blematisch: Was ist eigentlich eine „distinkte“ Gemeinschaft, welche Ansprüche werden an sie gestellt, sind die Gruppenrechte bindend für diejenigen, von denen man annimmt, dass sie zu dieser Gruppe zählen oder darf jeder für sich selbst entscheiden, ob er oder sie zu dieser Gruppe gezählt wird?
An dieser Stelle sollte man den Versuch erwähnen, die Scharia-Gesetzgebung in das kanadische Rechtssystem mit aufzunehmen. Das ist eine konsequente Anwendung des Multikulturalismus : Denn weshalb sollten Muslime Probleme wie Ehescheidung nicht durch Vermittlung im eigenen Kreis lösen können? Diese Idee hatte man in Ontario, mit allen entsprechenden problematischen Folgen, denn wer beschützt dann noch die Position der Frau innerhalb der islami¬schen Gemeinschaft? Und wer garantiert, dass die betroffenen Ehe¬paare freiwillig einem solchen Verfahren zustimmen?
Und auch hierzulande beobachten wir vergleichbare Kontroversen. So sorgte ein Gerichtsurteil für heftige Diskussionen. Mit dem Argu¬ment, im „marokkanischen Kulturkreis“ sei eheliche Gewalt nichts Besonderes, lehnte eine Frankfurter Richterin eine vorzeitige Scheidung ab, die von einer Deutschen marokkanischer Herkunft bean¬tragt worden war, die von ihrem marokkanischen Ehemann miss¬handelt worden war. Die Richterin berief sich bei ihrer Entscheidung auf die Sure 4,43 des Koran und meinte, sie gebe islamischen Män¬nern das Recht, ihre ungehorsamen Frauen zu schlagen. Neda Kelek kommentierte, die Richterin übernehme exakt die Argumentation der traditionellen Muslime, die sagten, es gebe ein Innen und ein Außen, der Innenbereich, das Private, das Verhältnis zur Frau sei et¬was, in das sich der deutsche Staat nicht einmischen dürfe, wo nach islamischem Recht gelebt werde. Und solche Beispiele lassen sich mittlerweile zahllos weiterführen, denn immer mehr, immer direkter und zuweilen auch mit aggressiver Polemik wird versucht, hier die eingeführten kulturellen Bräuche anwenden zu können, auch wenn dies gegen die mehrheitliche Werte- und Rechtsauffassung verstößt.

Inzwischen haben sich die Ver¬hältnisse geändert, und man reagiert weniger nachsichtig auf solche Plädoyers für eine „marokkanischen Kulturkreis“.
Zusammengefasst liegt die größte Schwäche der Idee einer multi¬kulturellen Gesellschaft darin, dass sie eine konservative Idee ist, was bereits an der Formulierung „Integration unter Beibehaltung der eigenen Identität“ ablesbar ist. Es ist vielsagend, dass diese For¬mulierung einmal im Hinblick auf eine Rückkehr der Migranten ein¬geführt wurde. Unterricht in der eigenen Sprache und Kultur hielt man für sinnvoll, um dafür zu sorgen, dass die Kinder sich nicht von ihrem Herkunftsland lösten und dann bei einer Rückkehr gro¬ßen Anpassungsproblemen ausgesetzt wären. Die Migranten blie¬ben, aber die Vorstellung der „Integration unter Beibehaltung der eigenen Identität“ auch. So werden Migranten zu einer Diaspora gemacht, die sich über Jahre hinweg an dem orientiert, was sie zu¬rückgelassen hat.
Diese Betrachtungsweise unterschätzt nicht nur die Veränderung, die durch den Wechsel von der einen Gesellschaft zur anderen hervorgerufen wird, sondern sie versagt auch in normativer Hinsicht, weil sie nicht wahrnimmt, dass gemeinsame Normen in einer modernen Wirtschaft und Demokratie gebraucht werden, um auf produktive Weise konkurrieren und Konflikte lösen zu können.
Wenn es keine gemeinsamen gesetzlichen Normen gibt, keine gemeinsamen Feiertage, keine allgemeinen Normen für den Schulerfolg, keine Chancengleichheit bei Bewerbungen und keine gemeinsame Geschichte, dann schrumpft der Raum für sinnvolle Meinungsverschiedenheiten, und es wächst der Raum für Missverständnisse.


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

24.05.2009 um 11:29
Eben Wen kümmern die IMF-Statistiken? Hauptsache, der Bauch ist voll.
Womit wir beim Hauptpunkt, wie ich meine, der statistischen Erhebung gelandet sind. Wenn es hier in Deutschland so unsozial, ungerecht und mies zugeht, warum wandern dann immernoch viele Menschen aus aller Herren Länder zu und versuchen hier ihr Glück?

@yoyo
@all

?


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

24.05.2009 um 11:37
@ad_rem
@schmitz

Ein Cosmopolit ist in der ganzen Welt zu Hause. Das bedeutet eben nicht, dass dieser jemand alle Welt zu sich nach Hause einlädt.

Multikulturell widerspricht dem cosmopolitischen Selbstverständnis.

Dazu mal ein Zitat von Francis Bacon (englischer Philosoph, Staatsmann und Naturwissenschaftler)

„Wenn ein Reisender nach Hause zurückkehrt, soll er nicht die Bräuche seiner Heimat eintauschen gegen die des fremden Landes. Nur einige Blumen von dem, was er in der Ferne gelernt hat, soll er in die Gewohnheiten seines eigenen Landes einpflanzen.“

"Einige Blumen..."

Denkt mal alle drüber nach.


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

24.05.2009 um 12:32
Ich denke das viele das Wort Cosmopolit gar nicht richtig verstehen . Es bedeutet nichts anderes als politischer Humanismus.

Was also beinhaltet fuer einige der politische Humanismus ? Was versteht man darunter?

Bitte den Cosmoplit nicht gleichsetzen mit Weltbuerger . Sind doch verschiedene Bedeutungen , die einige missverstehen und durcheinander bringen.

Dazu noch einmal eine kleines Zitat aus der Religion der Bahais , die man selber oder auch indirekt sehen kann als Cosmopoliten :


Baha’u’llah, der Religionsstifter der Bahai, empfahl der Menschheit eine Weltregierung: „Die Erde ist nur ein Land und alle Menschen sind seine Bürger.

Der Cosmopolit fuehlt sich eher an die Menschheit gebunden als an seine soziale Klasse oder auch Nationalitaet.

Wenn ich an Humanismus denke in diesem Zusammenhang denke ich an Jean Paul Sartre .

Der existentialistische Humanismus Jean-Paul Sartres betont die Eigenverantwortlichkeit des Menschen. Danach ist der Existentialismus „eine Lehre der Tat“. Grundlegend hierzu war der 1945 veröffentlichte Essay L'existentialisme est un humanisme. Sartre entwarf einen Humanismus im Gewand der Moderne: Die Existenz geht der Essenz voraus. Der Mensch tritt in die Welt ein und erst dann entwirft bzw. erfindet er sich selbst. Der Mensch ist nichts anderes als das, wozu er sich in seiner totalen Freiheit macht. Deshalb ist er auch für das, was er ist, verantwortlich. Dies verleiht ihm seine Würde. Das Leben hat a priori keinen Sinn. Der Mensch wählt sich seine Moral, sie ist seine Schöpfung und Erfindung. Mit sich selbst erschafft der Mensch ein Vorbild. Der Mensch ist nichts anderes als sein Leben. Er ist die Summe seiner Handlungen, seiner Beziehungen und Unternehmungen. Er existiert nur in dem Maße, in dem er sich selbst verwirklicht.

„Es gibt kein anderes Universum als ein menschliches, das Universum der menschlichen Subjektivität. Diese Verbindung von den Menschen ausmachender Transzendenz – nicht in dem Sinn, wie Gott transzendent ist, sondern im Sinn von Überschreitung – und Subjektivität in dem Sinn, dass der Mensch nicht in sich selbst eingeschlossen, sondern immer in einem menschlichen Universum gegenwärtig ist, das ist es, was wir existentialistischen Humanismus nennen.“

Das ist fuer mich der Humanismus schlechthin. Der das besagt das ich verantwortlich bin innerhalb meines Tuns und Handelungen. Niemand anders. Ich selber bin zustaendig fuer meine Emotionen und Empfindungen gegenueber meinen Mitmenschen.

Was genau Humanismus ist und beinhaltet darueber kann man diskutieren , obwohl in jeder Form des Humanismus grundlegende Prinzipien sind.

Diese Prinzipien die kann man genauer einkreisen und erfassen, da sie meistens dieselben Grundstrukturen haben .

Diese Prinzipien habe ich kopiert aus Wikipedia:

Das Glück und Wohlergehen des einzelnen Menschen und der Gesellschaft bilden den höchsten Wert, an dem sich jedes Handeln orientieren soll.
Die Würde des Menschen, seine Persönlichkeit und sein Leben müssen respektiert werden.
Der Mensch hat die Fähigkeit, sich zu bilden und weiterzuentwickeln.
Die schöpferischen Kräfte des Menschen sollen sich entfalten können.
Die menschliche Gesellschaft soll in einer fortschreitenden Höherentwicklung die Würde und Freiheit des einzelnen Menschen gewährleisten.

Man sieht der Humanismus bildet immer die entscheidende Grundlage darin , das es der Mensch selber ist, der die Sachen und Denkstrukturen in seinem Gehirn steuern kann, der Mensch selber ist der Inbegriff des Humanismus.

DAS ist das was ein Cosmopolit ausmacht, er sieht den Menschen als Menschen und nicht nur als einen Teil seiner Klasse oder Herkunft. Die Faehigkeit hin zu emotionaler Intelligenz.


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

24.05.2009 um 12:39
Zitat von asmodeeasmodee schrieb:Bitte den Cosmoplit nicht gleichsetzen mit Weltbuerger . Sind doch verschiedene Bedeutungen , die einige missverstehen und durcheinander bringen.
Na ja, da fängts ja auch bei dir schon an mit dem Missverstehen, @asmodee


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

24.05.2009 um 12:40
Lies dazu mal den Beitrag von @ad_rem.
@asmodee

Wenn man sich schon nicht bei den Begriffen einig sein kann, wie dann erst in Punkto Humanismus. Jeder versteht, wie er will oder was. Und raus kommt Multikulti... ;)


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

24.05.2009 um 12:50
@aishah07

Eigentlich nicht, ich bin immer noch der Meinung das man Cosmopolit und Weltbuerger nicht in einen Topf schmeissen kann. Das genauere differenzieren hier ist gefragt, etwas was man auch erwartet in anderen Threads.

Auf den Artikel von ad_rem - der uebrigens gut geschrieben und durchdacht ist - werde ich gleich noch naeher eingehen.

Ab und an kann ich nicht alles so schnell posten ;)


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

24.05.2009 um 18:23
Zitat von asmodeeasmodee schrieb:Das genauere differenzieren hier ist gefragt, etwas was man auch erwartet in anderen Threads.
Nun ja, wenn sich aber nichts mehr zum Differenzieren bietet, also das Ende der Fahnenstange der Differenziererei erlangt wurde, sollte man doch endlich erkennen, dass ein Cosmopolit jemand, der sich auf der ganzen Welt zu Hause fühlt. Was du persönlich unter "Weltbürger" verstehst, ist nicht das, was ein Cosmopolit ausmacht. Und genau darum gehts oft bei all der Differenziererei - um Missverständnisse, die so nicht sein bräuchten, würde nur jeder nicht versuchen, dem andern irgendwas auf die Zunge zu legen, was dieser nicht schlucken will @asmodee


Ich spreche vom Cosmopoliten als solchen, du von einer Form Weltbürger.

Ausgangspunkt war -> Cosmopolit ist nicht gleich Multikulti.

Und hier sind wir nun - am Grunde des Abgrunds, warum überhaupt irgendwas zu Grunde geht. Am Unverständnis, an mangelnder Kommunikation, an Missverständnissen, an Dummheit, an Starrsinn, an mangelnder Bildung, an Heu und Stroh - und vor allem an Nebelbomben, soll heissen, nicht bei der Sache bleiben zu können. Nun muss nur noch jemand den Hitler ins Spiel bringen - ach, da isser schon - und mal sehen, was dann noch alles passiert. ;)


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

24.05.2009 um 18:25
Zitat von asmodeeasmodee schrieb:Ab und an kann ich nicht alles so schnell posten
Das macht nichts @asmodee
Auch ich kann nicht immer alles so schnell posten. Manchmal muss ich tagelang warten ;)

LG :)


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

25.05.2009 um 01:07
Wie sollen Menschen Verantwortung für die Welt übernehmen, wenn sie dies oftmals kaum für sich selbst vermögen? Dieser Mangel nimmt durch die Institutionen zu, von der Familie bis zur Gesellschaft. Versucht man diese nun für globale Verantwortung zu motivieren, muß man zwangsläufig eine Neutralisierung der Wertigkeiten vornehmen, sodaß der Mensch das Wohl seines Umfeldes nicht mehr an erster Stelle sieht (auch wenn das globale Wohlempfinden in Wahrheit gerade darauf reflektiert).

Die Folge ist klein aber fein: die Verantwortung gegenüber dem direkten Umfeld wird noch weiter sinken, kann sogar durch die kosmopolitische Schule in ein Gegenteil schlagen, was letztendlich dazu führt, daß die eigenen Institutionen vernachlässigt werden und bröckeln. Dies schadet letztenendes auch der Sache: Wer selber Hilfe benötigt, kann diese kaum anderen spenden und wer sozial handeln will muß erstmal egoistisch sein.

Der Provinzialismus ist "leider" noch nicht überholt ...


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

25.05.2009 um 08:05
@ad_rem
einen "rahmen" für ein miteinander schafft unser grundgesetz - hier ist klar und deutlich vieles geregelt u.a. gesellsch. normen

was in anderen ländern auf grund ihrer religionen erlaubt ist - hat bei uns keinen zuspruch gefunden - und wird es auch finden - der toleranz gegenüber gewalt gegen frauen u. a. ist einhalt auf grund der gesetzeslage gegeben . .

eigentlich stellen wir doch alle fest, dass wir die hinzugekommenen nicht wirklich mitgenommen haben - das ist das versagen einer gesellschaft -

und immer wieder stellt sich die sozial-gesell. frage - gleich bedingungen für alle - sei es in bildung , kultur, berufschancen etc


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Das deutsche Volk selbst geht an sich kaputt.

25.05.2009 um 08:27
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:eigentlich stellen wir doch alle fest, dass wir die hinzugekommenen nicht wirklich mitgenommen haben - das ist das versagen einer gesellschaft -
Viele Hinzugekommene haben die offenen Türen des Zuges "Mitgenommen" wahrgenommen und angenommen und sind dadurch mitten in der Gesellschaft angekommen aber da gibt es auch eine andere große Gruppe, die sich lieber zuzrückgezogen hat und die Pflege der kulturellen Eigenarten höher angesiedelt hat, als die Bemühungen sich zu integrieren.

Aber wie gesagt, mein Text berief sich auch nicht auf Zuwanderer im Allgemeinen, sondern darauf, dass ich eine Gesellschaftsform des Multikulturalismus ablehne und wieso ich diese ablehne, habe ich ja in dem Text erklärt.

Ich hoffe, ich habe es verständlich erklärt.


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