@smithsmith schrieb:Hab noch nen netten Artikel in der Zeit gefunden, da werden noch mal alle Fakten richtig schön zerpflückt... http://www.zeit.de/online/2009/20/kinderpornografie-fakt
Ich fühl mich echt nen bisschen verars...Gibts noch mehr was man dagegen tun könnte außer nutzlose Petitionen zu unterzeichnen, was unseren Staatsschützern nur Infos über event. Querulanten bringt, und sonst nix??? War das schon Alles??
Dein Link funktioniert nicht bzw. ... der Artikel ist leider nicht mehr vorhanden...
Ich glaube langsam, dass selbst wenn unsere Politiker solch ein Gesetzt durchbringen, so dass ein Richter überhaupt keine Einsicht hat was gesperrt wird ... sondern nur das BKA... verstößt das dann nicht gegen user Grundgesetz ?
So etwas lässt sich doch dann gar nicht durchführen.
Und ich habe mich mal in den ganzen Technikkram reingelesen...
Es gibt sogenannte Kurz-URLs. Das sind Links die den wirklichen Pfad verstecken.
Man kann also an dem Link nicht erkennen wohin man nach einem klick wirklich ankommt.
Ein Beispiel auf Wikipedia :
Original URL: Wikipedia: Portal:Wissenschaft
URL-Alias: Wikipedia: Portal:Wissenschaft
RisikenURL-Aliase verstecken das eigentliche Linkziel vor dem Anwender. Ein „echter“ Link enthält diverse Informationen, wie z. B. den Namen des Servers, des Verzeichnisses oder der Datei, mit denen sich seine Vertrauenswürdigkeit besser beurteilen lässt.
Bei URL-Aliasen wird der Besucher ggf. ohne sein Einverständnis auf eine Seite weitergeleitet, die er vielleicht gar nicht besuchen will oder darf. Dieser Umstand kann missbraucht werden, um Leute ungewollt auf Seiten zu locken, die über Sicherheitslücken im Webbrowser den Rechner des Anwenders kompromittieren, oder um eine Cross-Site Request Forgery einzuleiten. Aus diesem Grund bieten viele Kurz-URL-Anbieter auf Wunsch einen Vorschau-Link an, über den man nicht direkt zum Ziel, sondern zunächst auf eine Zwischenseite gelangt, auf der weitere Informationen zum Ziellink angegeben werden, beispielsweise:
Original URL:
Wikipedia: Portal:Wissenschaft URL-Alias mit Vorschau:
http://preview.xoo.la/wiki * Es kann zudem auf URLs verwiesen werden, die in Webanwendungen für den Besucher negative Dinge auslösen, wie z. B. die Löschung seines Webforen-Kontos.
* URL-Aliase werden üblicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Falls sich ein Anbieter jedoch entschließen sollte, seinen Dienst zu kommerzialisieren oder ein Anbieter seinen Betrieb einstellt, werden alle URL-Aliase dieses Anbieters mit einem Schlag funktionslos. Da die Nachhaltigkeit der Informationen somit nicht gewahrt ist, wird empfohlen, insbesondere in Webforen oder im Usenet auf den Gebrauch von Alias-URLs zu verzichten, da die dort verfassten Beiträge teilweise jahrzehntelang archiviert werden.
* Prinzipbedingt können vom Betreiber der Weiterleitungen zentrale Benutzerprofile erstellt werden, in denen die aufgerufenen Seiten verknüpft werden.
Oder was fast noch schlimmer ist , ist Prefetching.
Dabei werden z.B. Bilder vom Browser hochgeladen oder irgendwelche Inhalte auf einer Internetseite, obwohl man diese noch gar nicht angeklickt hat.
Und das ist dazu da, um lange Ladezeiten zu vermeiden.
Wenn man also ein Bild anklickt, läd es in der Regel sehr schnell, weil es eben vom Brwoser schon irgendwo geladen wurde...
Das allein, reicht aber schon für das BKA.
Wenn auf einer I-Netseite irgend jemand ein Bild hochgeladen hat was illegal ist oder wenn jemand aus Versehen irgendwo drauf kommt und sofort wegklcikt, hat sich im Hintergrund schon etwas bei einem geladen.
Infos über Prefetching:
Als Prefetching bezeichnet man in der Informatik das heuristische Laden von Speicherinhalten aufwärts in der Speicherhierarchie, bevor ein Bedarf evident geworden ist, um so im Falle des tatsächlich eintretenden Bedarfs eine höhere Zugriffsgeschwindigkeit zu erzielen. Nachteilig sind dabei ineffiziente Nutzung der Bandbreite und des schnelleren Speichermediums, die in dem Maße belastend wird, in dem die Heuristik unpassend ist.
Im Falle von SIMD lässt sich der zukünftige Bedarf leicht hinreichend gut vorhersagen, so dass Prefetching hier mit speziellen Instruktionen veranlasst werden kann. Auch beim Pipelining kommt Prefetching zum Einsatz.
Infos zur Kontroverse :
Wikipedia: Sperrung von Internetseiten in Deutschland#Kontroversen zum GesetzentwurfIch zitiere mal:
Seitens der Kritiker des Gesetzes wird die Gefahr gesehen, dass Internetnutzer unwissentlich durch Abruf harmlos wirkender Domainnamen oder der weit verbreiteten Kurz-URLs auf gesperrte Websites weitergeleitet und somit als Verdächtige gemeldet werden, wenn sie keine Vorkehrungen zur Sicherung der Anonymität im Internet getroffen haben. Ebenso stelle Prefetching, das automatische Vorab-Laden von Inhalten durch den Browser, diesbezüglich ein Problem dar.[56]
Aber der gesammte Text unter
Kontroversen_zum_Gesetzentwurf auf Wikipedia ist sehr interessant.
Unter anderem steht dort auch :
Umstritten ist zudem die Ernsthaftigkeit des Vorgehens, da laut einer statistischen Auswertung der Filterlisten aus der Schweiz, Dänemark, Finnland und Schweden über 96 Prozent der dort gesperrten Seiten in westlichen Staaten wie Australien, Kanada, den Niederlanden und der USA gehostet seien.[60] Diese könnten demzufolge mittels polizeilicher Kooperation effektiv entfernt und die Betreiber jener Seiten mit kinderpornografischen Inhalten strafrechtlich belangt werden. Statt effektiv gegen dokumentierte Straftaten vorzugehen, würde bei der geplanten DNS-Sperre lediglich der Zugang geringfügig erschwert.[61] Zudem seien die Voraussetzungen, mit denen Frau von der Leyen für die Sperrung warb, zweifelhaft, da die vorgeblich millionenschwere Kinderpornografie-Industrie tatsächlich nicht existieren würde[62], weswegen der Nutzen der Sperrung, und damit die Verhältnismäßigkeit in Bezug auf das verfassungsmäßige Recht auf freie Informationen, in Frage gestellt wurde.[63]