Ist die SPD-Spitze "fremdgesteuert"?

Albrecht Müller skizziert heute auf nachdenkseiten.de diese Vermutung und führt Beispiele an.



- Aufgabe von Kompetenz und Profil -> Wähler- und Mitgliederschwund

- Art des Wahlkampfes, keine Stellungnahme zur möglichen Ausrichtung

- Verkürzung der vorherigen Legislaturperiode

- Bestehen auf dem Ministerpräsident-Posten in Thüringen

Das da etwas nicht mit rechten Dingen zugehen könnte, hat sicher der ein oder andere bereits vor Jahren vermutet. Was haltet Ihr von der gewagten These?

Mit dem MP-Posten in Thüringen sieht es ja momentan gar nicht so finster aus.

Nach neuesten Meldungen ist Dieter Althaus zurückgetreten, damit wäre ein großer Schritt zur Annäherung an die SPD durch die CDU getan.


Allgemein muss man sich aber schon bei einigen Aussagen der SPD-Spitze Gedanken um deren Zurechnungsfähigkeit machen.

Wenn ich einen Müntefering sagen höre, Angela Merkel wären Arbeitslose egal, dann tauchen bei mir nur GANZ große Fragezeichen auf!
Unter wessen Regierung wurde denn Hartz4 eingeführt? Genau, SPD-Grüne-Regierung mit Schröder an der Spitze.
Wer war damals Parteivorsitzender der SPD? Genau, Herr Franz Müntefering!

Wem sind Arbeitslose also egal?


Und dann dieses schizophrene Verhalten gegenüber der Linkspartei...

Die SPD-Spitze versucht einerseits zu sagen:,,Nein, wir wollen nicht mit der Linkspartei zusammen arbeiten" und gleichzeitig ,,hey, so übel sind die Linken gar nicht, mit denen kann man auch koalieren!"

Man lässt halt denken und führt dann durch, was Bertelsmann und INSM sich wünschen.

In der Nazizeit haben sie dem Opa meiner Mutter "hier wohnt ein Volksverräter" an die Tür oder Haus geschrieben. Er war immer stolz darauf Sozialdemokrat zu sein, wie meine Mutter sagte.

Heute scheint die vormals Linke in die Mitte gerutscht zu sein und wurde von einer neuen Linken abgelöst.

Und ich habe den Eindruck, als wollen alle dieser Linken denselben Spruch anheften, wie sie es bei meinem Ur-Opa gemacht haben.

Kc schrieb:Unter wessen Regierung wurde denn Hartz4 eingeführt? Genau, SPD-Grüne-Regierung mit Schröder an der Spitze.
Wer war damals Parteivorsitzender der SPD? Genau, Herr Franz Müntefering!

Eben, das war ein Verrat an der Sozialdemokratie und hat Stimmen und Mitglieder gekostet. Das macht die Fremdsteuerung sehr wahrscheinlich.

dosbox schrieb:Man lässt halt denken und führt dann durch, was Bertelsmann und INSM sich wünschen.

In diese Richtung gingen meine ersten Gedanken. Das wird aber bewußt passiert sein und nicht aus Dummheit. Wir werden in einigen Jahren sehen, welche Stellen Müntefering, Steinmeier & Co in der Privatwirtschaft bekleiden.

Maat schrieb:Heute scheint die vormals Linke in die Mitte gerutscht zu sein und wurde von einer neuen Linken abgelöst.

Die vormals Linke sitzt heute sehr weit rechts der Mitte. Die machen jetzt die Drecksarbeit für die CDU, die dadurch weiter links erscheint. Gefickt eingeschädelt.

die sidn einfach vom rechten rand der spd udn ahben noch durch die schröderzeit hohe posten... wird zeit für eine erneuerung der spd... aber fremd gesteuert sidn die nciht..

ist völlig egal wer an der macht ist...die lobbyisten hinter den politikern bleiben dieselben

Fremdgesteuert oder blöd mehr Möglichkeiten gibt es da nicht.

Da die SPD mit den Linken nicht koalieren wollen, können sie ja nur mit der CDU koalieren, also der Partei die sie jetzt im Wahlkampf beschimpfen. Sie stellen die Weichen so, das sie nur mit dem Gegner zusammen regieren können.

Wenn sie die Regierung kritisieren in der sie Mitverantwortung tragen, und gleichzeitig sich nur die Option offenlassen, wieder mit Ihnen zusammenarbeiten, dann ist das doch irgendwie Schwachsinnig.
Hinzu kommt, dass sie aufgrund ihrer Schwäche noch weniger Einfluss in der Koalition haben, als in der letzten Legislaturperiode.

Mit so einer Taktik schaffen sie es noch die SPD auf 5 % zu bringen. Hinzu kommt, das die SPD Spitze nur noch aus Schwachköpfen besteht.

Die SPD muss sich neu aufstellen, sowohl programmatisch als auch personell. Deutschland braucht wieder richtige Sozialdemokraten, keine undefinierbar zusammengewürfelte Truppe, die zwischen den linken Populisten und den Konservativen aufgerieben wird.

@Ilian

Populismus (v. lat.: populus = Volk) bezeichnet eine um „Volksnähe“ bemühte Politik, die Unzufriedenheit, Ängste und aktuelle Konflikte für ihre Zwecke instrumentalisiert, an Instinkte appelliert und einfache Lösungen propagiert, wobei verantwortungsethische Gesichtspunkte und Aspekte der praktischen Realisierbarkeit weitgehend außer Acht gelassen werden. Quelle: Wikipedia

Dieser Definition nach sind nicht die Linken die Populisten, sondern die "Etablierten". Denk mal drüber nach. Leider funktioniert die Meinungsbeeinflussung der Medien noch zu gut. Kaum einer hinterfragt die eigentlichen Ziele ALLER Parteien.

Die Fremdsteuerer haben es übertrieben.
Längst und unmerklich hat die Linke die Rolle der früheren Sozialdemokratie übernommen.

Mit Althaus' Rücktritt ist nun der Weg frei, für den Selbstmord der SPD in Thüringen durch Koalition mit der CDU.
In Sachsen läuft das Sterben der SPD unter dem Schwarzgelben Deckel wesentlich unspektakulärer ab. Die Prozente schwinden einfach dahin...
Im Saarland hätte die SPD die Chance des Verschmelzens mit den Linken, was ebenfalls ihrem Tod gleichkommt.

3 Länder = 3 Möglichkeiten für die SPD zu sterben, ob das "Fremdsteuerer" wollten ?
Nein. Sie wollten nur hörige, unverdächtige (weill SPD-) Politiker in der Regierung.

Der 27. September wird höchst interessant.

@eckhart


Ich hatte und habe nach Worten wie Deinen gesucht. Ja, so sehe ich das auch. Aber selbst schuld nich wahr....

Nix da "fremdgesteuert".
Noch ist Schröder SPD-Mitglied.



Wenn Müntefehring sagt "So wirds gemacht!" wird es so gemacht.
Was SPD will ist was SPD zeigt.

Wir brauchen keine spalterischen Sozen die schon vor Ewigkeiten zu Genossen der Bosse mutiert sind.Bis auf ein paar Revierkumpel vermisst die keiner

Warhead schrieb:Bis auf ein paar Revierkumpel vermisst die keiner

Welche Revierkumpel denn? @Warhead

Diejenigen welche Münte auf Wahlkampftour jovial auf die Schulter klopft

Das sind Statisten @Warhead

nein,aber die SPD muss sich in der Opposition erneuern,und zwar gründlich!!!

Schröder ist ja nun alles, außer einem Sozialdemokraten. Sitzt in der Schweiz, im steuerfrei(!)-Kanton Zug ("Ganoven-Kanton") mit seinem Unternehmen, hilft bei Gazprom fleißig den Anti-Demokraten schlechthin dabei die Kohle ordentlich scheffeln und zweifelhafte Verträge zu schließen... und hat schon während seiner Regierungszeit seinen unternehmerischen Freunden die Wünsche von den Augen abgelesen. Wer mit dem als SPD-Mitglied noch wirbt ... ... -.-

@Theotis

Theotis schrieb:Nix da "fremdgesteuert".
Noch ist Schröder SPD-Mitglied.

Bei Schröder ist doch die Fremdsteuerung am offensichtlichsten.
Wer es gesehen hat, wird es nie vergessen!:

rbb tagesschau.de vom 18.9.2005 :
Die Wahlniederlage der Sozialdemokraten und von Kanzler Gerhard Schröder bei der Bundestagswahl ist nur knapp. Aber die SPD hat verloren und kann die Koalition mit den Grünen nicht weiterführen. Am Wahlabend erkennt Schröder den Wahlsieg der Union allerdings nicht an. In der “Elefantenrunde” - der Diskussion der Spitzenpolitiker der Parteien - zeigt er sich überheblich und als Wahlgewinner. Schröder spricht gar von einem Wahlergebnis, das eindeutig sei: “Jedenfalls eindeutig, dass niemand außer mir in der Lage ist, eine stabile Regierung zu stellen. Niemand außer mir.” Statt der politischen Konkurrenz zur Wahl zu gratulieren und einen harten Oppositionskurs anzukündigen, wie alle Beobachter erwarten, sagt Schröder: “Glauben Sie im Ernst, dass meine Partei auf ein Gesprächsangebot von Frau Merkel in dieser Sachlage eingeht, in dem sie sagt, sie möchte Kanzlerin werden?” Nach drei Wochen Geplänkel zieht sich Schröder dann zurück, die Große Koalition wird gebildet und Angela Merkel startet die erste Kanzlerschaft einer Frau in Deutschland.

Den Sieg Merkels hatte vor allem Schröder selbst möglich gemacht. Er stellt nach der von der SPD im Mai verlorenen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Bundestag am 1. Juli die Vertrauensfrage. Viele SPD- und Grüne-Abgeordnete enthalten sich bei der Abstimmung der Stimme, damit ist der Weg für eine Auflösung des Parlaments und für Neuwahlen frei. Die als Favorit in den Wahlkampf gestartete Union liegt dann am Wahlabend gerade einen Prozentpunkt vor der SPD.
Das war 2005 !