Verstößt Reichtum gegen das Grundgesetz?

LoggDog schrieb:Ich würde die Gesetze so reformieren, dass es passt

Wenn es passen soll, muss es für alle passen @LoggDog
Für die reichen so wie für die Armen.
Alles andere ist Käse.

@25h.nox

25h.nox schrieb:intressant finde ich das im bezug auf hausbesetzungen... eigentum verpflichtet, wenn man also wohneigentum leerstehn lässt dann bricht man dieses gebot ausm gg

Genau. Und wer sein Auto, Fahrrad, Computer und Kondom nicht umgehend in Betrieb nimmt wird enteignet!

Verstößt Reichtum gegen das Grundgesetz?
Verstößt Dummheit nicht auch dagegen?

Die gute alte Sozialbindung aus Art. 14 GG. Die hat nichts damit zu tun, dass Eigentum verboten ist. Der Art. 14 GG enthält, bezüglich dieses Themas, zwei Größen. Einmal das Eigentum und zum anderen eben diese Sozialbindung. Die beiden werden bei Eingriffen durch den Staat ins Eigentumsrecht (Enteignung, Vorkaufsrecht, Beschlagnahme, ...) mit entsprechenden Argumenten gegeneinander abgewogen. Privates Interesse am Eigentum gegen das Wohl der Allgemeinheit. Je schwerwiegender der Eingriff, desto mehr Gewicht erhalten die Argumente für das private Interesse. Daher ist eine Enteignung schwerer durchzusetzen als beispielsweise das gemeindliche Vorkaufsrecht.

Ein konstitutionelles Verbot würde man auch an einer eindeutigen Formulierung erkennen.

Hausaufgaben bis Montag: Ein richtiges Verbot im Grundgesetz suchen und hier präsentieren.

das Wohl der Allgemeinheit...

Ein sehr dehnbarer Begriff !
Meist zweckentfremdet - aber effektiv...

Delon.

Die (Über)reichen bitte zur Kasse! Wir wollen auch ein Teil des Kuchen abbekommen!

Es kann nicht angehen, das 10 % der Menschen über 90 % des Kapitals auf der Welt verfügen, während 90 % an den 10 % des Kapitals zerren!

@Can

Ja, die ungerechte Verteilung ist in der Tat ein Problem aber was hindert Entwicklungsländer daran sich zu entwickeln? Warum tritt man in manchen Breitengraden scheinbar lieber auf der Stelle, statt den Fuß nach vorne zu setzen?

vielleicht liegt es daran @Valentini , dass z.b. die entwicklungshilfesummen der letzten jahrzehnte, nicht da angekommen ist wo sie sollten, beim volk. z.b. in form von kostenloser bildung?

Die heutige Art in der Bildung gewöhnlich betrieben wird kostet einem teilweise den Verstand! :)

Ein lustiger Gedanke... obwohl ich mir jetzt nicht alle Beiträge durchgeschaut habe, natürlich völliger Murks (ich denke mal, das wurde schon oft gesagt ;) )

Ich kann daher nur El-Presidente zustimmen: schaut mal, ob ihr was Neues findet... aber damit mein Beitrag nicht völlig sinnlos ist, weise ich noch mal kurz auf diesen blöden Art 2 GG hin; der ist unhandlich, aber trotzdem eigentlich ganz gut zu verstehen... der steht da grundsätzlich so ein ganz klein bisschen entgegen; aber macht mal... ich bin gespannt :)

eine reichensteuer währe ne gute idee - zur frage wann fängt reichtum an würde ich sagen wenn man das geld das man besitzt nicht innerhalb eines monats zum leben verbrauchen kann, plus meinetwegen einen fixbetrag für sparer...kein plan das müssen sich schlaue menschen ausdenken da haben wir kein einfluss, und da liegt das problem die die einfluss haben sind meistens reich und die wollen ihr geld ungern loswerden...

light23 schrieb am 03.03.2010:Artikel14(2)GG
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

Bedeutet im grunde das man sein Eigentum(also auch Geld) dem Wohle der Allgemeinheit einsetzen soll, wenn man sein Geld aber hortet also beispielsweiße ein paar Millionen auf seinem Konto in der Schweiz hat, kann dieses Geld nicht der Allgemeinheit dienen. Somit verstoßen Millionäre doch eigendlich gegen das Grundgesetz.
Was haltet ihr davon?

Find ich ja mal voll geil was Du da ausgegraben hast! :D Sollte man sofort prüfen lassen ob Reichtum wirklich mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

Wenn nicht können die meisten dann hoffen , das die Rumänen Geld spenden.

Ich hätte eher danch gefragt ob nicht Verschwendung gegen das Grundgesetz verstössen könnte. 'Grober Unfug' war auch mal eine juristische Qualität.
Andererseits müsste der Sozialstaat in seiner letzten Konsequenz den Menschen auch vor zu viel finanziellen Reichtum und die damit verbundene Verantwortung und den damit einhergehenden psychischen Belastung, tatsächlich schützen. Reichtum bringt auch immer Erpressbarkeit und andere Unannehmlichkeiten mit sich.

verbot der Lotterie als erstes

@Can

Can schrieb:Die (Über)reichen bitte zur Kasse! Wir wollen auch ein Teil des Kuchen abbekommen!

Es kann nicht angehen, das 10 % der Menschen über 90 % des Kapitals auf der Welt verfügen, während 90 % an den 10 % des Kapitals zerren!

Doch das geht! Ich bin es langsam leid das die ganzen Neider, die einfach mal dankbar sein könnten, dass es ihnen besser geht als vor 70 Jahren immer noch mehr, mehr, mehr wollen.
Und das witzige ist das die Leute die wie ratten nach immer mehr Geld schreien diejenigen, die mehr haben (und die man vielleicht auchmal freundlicher um Geld anflehen könnte) als "gierig" bezeichnen...
Sry aber das ist einfach wiederlich, weil man sich als "Reicher" gar nicht vor Vorwürfen retten kann, auch wenn man wie z.B. Warren Buffet mehr als die Hälfte(!) seines Vermögens gespendet hat. Und warum scheint das niemand von den leuten die geeeeld haben wollen bemerkt zu haben. Weil SIE es nicht bekommen haben- denn nur dann nehmen sie gute taten zur Kenntnis.

@Valentini

Valentini schrieb:Ja, die ungerechte Verteilung ist in der Tat ein Problem aber was hindert Entwicklungsländer daran sich zu entwickeln? Warum tritt man in manchen Breitengraden scheinbar lieber auf der Stelle, statt den Fuß nach vorne zu setzen?

Weil Entwicklungsländer dafür sorgen, dass die Reichen auch reich bleiben, so einfach ist das.

@Schandtat

"...immer noch mehr, mehr, mehr...Leute die wie ratten nach immer mehr Geld schreien..." ja, gerade das zeichnet auch den Kapitalismus aus - vornehmlich jene, die du hier so in Schutz nimmst - und nicht nur die von dir bemühten "Neider".

Reich ist nicht unbedingt gleich reich - da muss man schon unterscheiden, wie es zum Reichtum kam. Wenn du grundsätzlich von einem ehrlich erworbenen und nicht systemgeförderten Reichtum ausgehst, betreibst du die gleiche Verpauschalisierung wie du sie hier anderen indirekt vorwirfst - nur seitenverkehrt.

@rasco

rasco schrieb:Reich ist nicht unbedingt gleich reich

Wir gehen doch jetzt vom materiellen Besitz aus oder ?Doch dann ist reich gleich reich!

rasco schrieb:ja, gerade das zeichnet auch den Kapitalismus aus - vornehmlich jene, die du hier so in Schutz nimmst

Wen denn z.B.?

rasco schrieb:Wenn du grundsätzlich von einem ehrlich erworbenen und nicht systemgeförderten Reichtum ausgehst

Tu ich ja nicht

Nieder mit dem Kapitalismus! :D Einer von 100.000 schafft vielleicht diesen Klassensprung von Arm nach (Über)reich, der Rest bleibt irgendwo dazwischen. Ich denke, du bist dir nicht bewusst, von welchen Summen ich hier spreche. ;) @Schandtat

@Can
Und irgendwo dazwischen ist schlecht? Warum kann man nicht mit seinem Los zufrieden sein?
Fühlst du dich arm?
Bist du erst zufrieden wenn du überreich bist?