Erst Griechenland, bald Spanien?

Hiho Leute,

Spanien, Italien und Irland waren ja schon vor dem Griechenland-Kollaps bekannt dafür enorme Schulden zu haben. Jetzt mit dem Hilfepacket soll Spanien 9.8 Mrd. € an die Griechen zahlen. Momentan haben sie zwar von den Ratingagenturen ziemlich gute Bewertungen erhalten (u.a. AAA) aber viele Finger deuten darauf hin das dies nicht mehr lange so sein wird.
Link:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Spanien-verunsichert-Maerkte-article855544.html

Habe schon vor mehreren Monaten von vielen Wirtschaftsexperten gehört, das die US-Kriese nur der Anfang sein sollte und wir uns nicht zu früh freuen sollen, wenn die Wirtschaft sich wieder ein wenig erholt (wie es momentan der Fall ist). Leider fallen mir keine Namen mehr dazu ein, aber von allen hab ich immer gehört das der in

naher Zukunft kommende Börsencrash um ein vielfaches schlimmer ausfallen wird

Als pessimist kann man sich jetzt ausmalen das Spanien das selbe Erleiden wird wie die Griechen; einige Monate später auch Irland und Italien und dannach der Kollaps der EU?!

Will einfach nur mal eure Meinung zu dem Thema hören/lesen.

Was haltet ihr von dem Griechenhilfepaket? Wird Spanien bald das selbe erleiden? Und wie schauts dann mit der EU aus?

CU

TimTom schrieb:Was haltet ihr von dem Griechenhilfepaket?

Unangenehm, aber notwendig.

TimTom schrieb:Wird Spanien bald das selbe erleiden?

Sicherheitsmaßnahmen werden mit Sicherheit ergriffen werden, bevor es soweit kommen kann.

TimTom schrieb:Und wie schauts dann mit der EU aus?

EU wird das überleben. ;)

Die EU war ja von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Ein Staatenbündniss mit so vielen Verträgen die das Kapital betreffen, in so beschissenen Zeiten klappt eben nicht.
Da war die Idee, dass die EU selbst ein Staat wird, anstatt ein Staatenzusammenschluss irgendwie sympathischer.

@Demandred
Stimm ich vollkommen zu.
Die EU wurde nach dem Vorbild der USA gebildet, aber bei weitem nicht unter den selben Voraussetzungen! Die Währungen und die Wirtschaften der einzelnen Länder waren und sind einfach zu unterschiedlich, als das man sie einfach alle unter einem Hut bringen kann.

@rottenplanet
Mal schauen wie es mit den Hilfspaketen ausschauen wird. Es ist ja schön und gut einfach mal selber Kredite aufzunehmen und "wegzugeben". Ich finde das langsam aber sicher wohl bald die soziale Marktwirtschaft mit dem Kreditmotto "Nach mir die Sinnflut" bald ausgereizt ist, denn es regnet schon ziemlich heftig...

@TimTom

Das Motto "Nach mir die Sinnflut" hat nicht nur mit der sozialen Marktwirtschaft zu tun. Das Problem ist die Marktwirtschaft an sich. Es muss einfach hin und wieder mal zusammenkrachen, ansonsten funktioniert das System nicht.

Die Länder innerhalb der EU sind übrigens nicht von großer Bedeutung. Es sind Länder, wie die USA, die bei einem Zusammenbruch alle anderen mit in den Abgrund reißen.

Es gibt ja Optimisten die freuen sich diebisch über solche Untergangszenarien.Es sind diejenigen die grosse Wetten am laufen haben,die haben sich bis über den Rand mit Derivaten eingedeckt,mit Europuts,und spekulieren drauf den Euro in den Keller zu prügeln.
Es handelt sich um die gleichen Leute die eben mal 100 Millionen für einen Picasso hinblättern...irgendwo muss das Geld ja herkommen,das heisst irgendwer muss es ja bezahlen

http://www.spiegel.de/video/video-1063099.html

S&P,Moodys und andere Ratingagenturen bewerten griechische Papiere als Ramsch und treiben so die Preise für Kredite hoch,sie haben auch andere Ramschpapiere als Bombenanlagen gepriesen,die schimmeln jetzt massenhaft in Bad Banks vor sich hin.Ratingagenturen arbeiten für ihre Auftraggeber,und die haben eben strategische Interessen,so,das ist eben Kapitalismus...wie,hier nölt jemand das sei unfair...er ist nie fair,ausser für die Gewinner...wer interessiert sich schon für Versager.
Auf einmal plötzlich auf der Verliererseite und schon den Spass am Spiel verlieren??Kommt gar nicht in die Tüte,der Eintritt ist zwar umsonst,aber raus kommt hier erstmal keiner.Jetzt lernt ihr mal was wirkliche Angst ist,die nackte Existenzangst,nicht zu wissen was man morgen frühstückt,ob man überhaupt frühstückt,geschweige denn das Mittagessen.
So leben Millionen Südamerikaner,Afrikaner,Asiaten...so ist es in Angst zu leben,als Sklave.
Na,noch immer keine Lust auf den Sozialismus bekommen
Eine andere Welt ist möglich

http://www.attac.de

Entweder macht man Schulden- und Finanzregeln und hält sich dran, auch wenn sie weh tun ODER man lässt es gleich bleiben und sagt:,,Jeder für sich" bzw. ,,Wir helfen uns alle gegenseitig, wenn nötig."


Beides zusammen ist unsinnig, verlogen und nicht durchführbar.


Ich schätze übrigens, dass konkrete Einschränkungen und Regeln gegen völlig wirre Finanzgeschäfte am persönlichen Egoismus der Menschen scheitern, die in den jeweiligen Entscheidungspositionen sitzen.

Nicht, weil sie schlechte Menschen wären, sondern weil es einfach in der Natur des Menschen liegt sich lieber (wenn auch kurzfristige) Vorteile zu verschaffen, als sich (zumindest kurzfristige) Nachteile zu schaffen.

Ich les hier dauernd nur "arme EU". Bei Griechenland zahlen soweit ich weis alle die dem IWF angehören. So zahlt zBsp. auch jeder Schweizerbürger 75 Euro an Griechenland.
Nur mal so nebenbei erwähnt....

@Glünggi
oh wirklich? Das wusst ich gar nicht!

@TimTom
Die Zahl ist blos ne Schätzung^^

@Glünggi
Nö, ich meinte damit, das ich nicht wusste das andere Nicht-EU-Länder auch zahlen.

@TimTom
So funktioniert das:

690 Millionen Franken: Soviel beträgt theoretisch der Schweizer Anteil am IMF-Hilfspaket von 30 Milliarden Euro für Griechenland. Das Geld würde aus Devisenreserven der Nationalbank stammen, welche in einem Pool beim Internationalen Währungsfonds (IMF) liegen.

Der Pool wird von den Mitgliederländern nach ihren Anteilen am IMF gespiesen. Der Schweizer Anteil am IMF beläuft sich auf 1,6 Prozent. Demnach wäre der Schweizer Anteil 480 Millionen Euro (690 Millionen Franken).

Diese Zahl ist indessen rein theoretisch und mit Vorsicht zu geniessen. Nicht berücksichtigt ist etwa, dass es im IMF nicht nur Nettozahler sondern auch -empfänger gibt. Staaten mit stabilerer Finanzlage dürften damit stärker zur Kasse gebeten werden als hochverschuldete.

Quelle NZZ

könnte gut sein das bald spanien dran ist.kein wunder das die eu jetzt 750mrd gespritzt bekommen.wo das geld allerdings herkommt weiß ich im moment nicht

@bergeremit20
das geld existiert auch nicht es sind bürgschaften der staaten

@Dorf

könntest du mir bitte kurz erklären was bürgschaften sind?

@bergeremit20
man bürgt für die schulden der anderen das heißt wenn griechenland nicht zahlen kann mehr muss deutschland oder die anderen deren schulden zahlen so funktioniert es

@Dorf

lol, wird doch eh nichts bringen.
echt danke für die erklärung

Freue mich schon tierisch darauf, wenn es soweit ist. Denn dann kommen die Plünderung ans Tageslicht und die freie Markwirtschaft bekommt somit ein neues Aroma.

"Che, it is time for another revolution!"
^^

Schaut Euch mal die Grafik hier an: http://www.nytimes.com/interactive/2010/05/02/weekinreview/02marsh.html

Griechenland ist nur ein kleiner verschuldeter Fisch - die großen werden sich erst noch im Netz verfangen. Deutschland hat also rund 704 Mrd. $ faule Kredite gegeben zusätzlichen zu den eigenen 1,7 Billionen Euro Staatsverschuldung.

Unlängst wurden 57 Mrd. Euro zur Stützung des Euros ausgegeben. Das hätte früher ca. 2 Jahre angehalten. Jetzt hat es den Kurssturz vom Euro gerade mal 1 (!) Tag aufgehalten!

Wir steuern auf eine Katastrophe zu, die uns kleinen Leute auch noch um den letzten Spar"groschen" bringen wird.