Unruhen in Ägypten

UN spricht von bisher 300 Toten

Die Vereinten Nationen gehen von deutlich mehr Todesopfern bei den Unruhen in Ägypten aus als bisher bekannt. „Unbestätigte Berichte sprechen von bisher 300 Toten und mehr als 3000 Verletzten“, sagte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, am Dienstag in Genf. Die Entwicklung sei besorgniserregend.

http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E4345E095F56A4756BF0249E982C28ADE~ATpl~Ecommon~Scontent.html (Archiv-Version vom 04.02.2011)

Erdogan: Mubarak soll Forderungen des Volkes gerecht werden

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat Mubarak unterdessen aufgerufen, den Forderungen des Volkes gerecht zu werden. Mubarak sollte auf die „Schreie der Menschen und ihre extrem menschlichen Forderungen“ hören, mahnte Erdogan. Er müsse schnell handeln, damit „Gruppen mit schmutzigen Zielen“ die Situation nicht ausnutzten und die Initiative ergriffen. Die Demonstranten rief Erdogan auf, auf Gewalt zu verzichten und die Kulturschätze des Landes zu schützen.

Dazu war ein interessanter Artikel in der Welt am Sonntag abgedruckt.

"Zerstört alles, aber nicht unsere Kultur"

hieß es im Artikel. Ein Land mit solch reichem Kulturerbens muss vor Plünderern (zum Teil entflohene Häftlinge) und sonstigen Trittbrettffahrern geschützt werden.

Der Terminplan für den Rest der Woche:

Donnerstag : Jemen
http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5h6wGRu1yzeT8If9VlMTCDcvd2NAw?docId=CNG.4adbeafd74a64627d87c8ebc93c628a8.1a1
Samstag: Syrien
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1104994
12. Februar: Algerien
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1104975

Bei Bob, das werden aufregende Monate

@subgenius
Dachte Syrien sei Freitag Party?

In Syrien, dem Nachbarland Jordaniens, sind für Freitag Demonstrationen für Reformen geplant.

Quelle : www.nzz.ch
Naja einer scheint da.. wobei mir Freitag logischer erscheint, wegen den Freitagsgebeten... aber ma gucken. Zumindest ist der syrische President auch im Westen unbeliebt... im Gegensatz zu seinen tunesischen und ägyptischen Kumppels.

@Glünggi
Freitag, Sammstg .. bei dem Tempo der Ereignisse kann sich niemand sicher sein ob die Nachricht die er Twittert nicht schon überholt ist.

Die Spannung ist irgendwie mit der Wende zuvergleichen ... es passiert soviel... alles gleichzeitig und niemand weis genau wie und wo das endet.

In allen islamischen Ländern ist der Freitag ein guter Ausgangspunkt solch ein Unterfangen (kurz mal die Regierung zu stürzen) in die Wege zu leiten. Denn wahrscheinlich gibt es nirgends eine größere Menschenmenge als nach einem Freitagsgebet am Nachmittag. Deswegen sollten arabische Regierungen versuchen ihre Bevölkerung zu Vernunft zu bringen.

Denn der Dominoeffekt scheint ja bereits voll im Gange zu sein.

@subgenius

subgenius schrieb:und niemand weis genau wie und wo das endet.

Wenn sich der Westen weiterhin so passiv verhält befürchte ich endet es in einer Radikalisierung der Region. Damit mein ich nicht zwingend Gottestaate, aber Regierungen mit starken konservativ islamischen Anteil.
Der Westen könnte nun wahre Terrorbekämpfung betreiben, indem er sich kompromisslos hinter die Bevölkerung stellt und moderate Oppositionspolitiker massiv unterstützt.
Klar .. alten Freunden fällt man nicht in den Rücken... shit happenz.

Glünggi schrieb:Wenn sich der Westen weiterhin so passiv verhält befürchte ich endet es in einer Radikalisierung der Region. Damit mein ich nicht zwingend Gottestaate, aber Regierungen mit starken konservativ islamischen Anteil.

In der Türkei regiert ebenfalls eine konservative islamische Partei, dennoch gibt es keine andere Partei in der Türkei die so konsequent eine Annäherung an die EU betreibt wie die AKP und auch Reformen in die Welt setzt, die selbst linke Kräfte in Staunen versetzt.

@Can
Ja vielleicht wird alles gut... aber es würde dem Bild des Westens in der arabischen Welt wirklich gut tun, wenn sie endlich Farbe zum Volk bekennen.. und nicht dieses peinliche passive Verhalten an den Tag legten.
Mir ist durchaus auch bewusst dass man so ägypten auch radikalisiert, insofern Mubarak nicht entmachtet wird, dürfte der dann ziemlich sauer sein und sich hintergangen fühlen.
Aber das Volk fühlt sich von uns, dem Westen, jetzt schon hintergangen, weil wir diese Regime über Jahre aus egoistischen Gründen finanziell unterstützt haben.
Diesen Umstand könnte man nun korrigieren.. und dem Terrorismus zumindest ein bisschen die Argumentationsgrundlage entziehen.

Ich habe eine Sensationelle Entdeckung gemacht...

Einer neuen Theorie soll der Mann auf diesen Bild Mubarak geraten haben alle Kommunikationswege abzuschneiden, das Internet abzukabeln und die Infrastruktur zublocken.
J.R. Bob Dobbs weis genau wie man Menschen etwas verkauft genauso welche Ratschläge das Ende einer Dektatur herbei führen.

All die aktuellen Reaktionen des Regimes können auf die hinterhätigen Ratschläge von Bob an Mubarak zurückgeführt werden.

Original anzeigen (0,2 MB)

Lobet Bob !

Glünggi schrieb:Ja vielleicht wird alles gut... aber es würde dem Bild des Westens in der arabischen Welt wirklich gut tun, wenn sie endlich Farbe zum Volk bekennen.. und nicht dieses peinliche passive Verhalten an den Tag legten.

Definitiv ja, vielleicht schafft es sogar Amerika wieder ein paar Pluspunkte in der arabischen Welt einzufahren. Sie würde meiner Meinung nach mit einem raschen Handeln dafür sorgen, das Sympathie mit den Vereinigten Staaten wieder einkehrt.

Eine konsequente und helfende Hand ist das was die Bevölkerung in Ägypten braucht und keine zögernden und nervösen Strohmänner, die nur darauf warten, das Machtvaakum zu füllen.

Das Zögern wird man noch bereuen, davon bin ich überzeugt.

Aber das Volk fühlt sich von uns, dem Westen, jetzt schon hintergangen, weil wir diese Regime über Jahre aus egoistischen Gründen finanziell unterstützt haben.
Diesen Umstand könnte man nun korrigieren.. und dem Terrorismus zumindest ein bisschen die Argumentationgrundlage entziehen.

und ich darf anmerken daß der westler sich da nicht anders fühlt.
die demokratische fassade bröckelt fröhlich vor sich hin...

Kultur ist ein sehr dünner Firnis, der sich leicht in Alkohol auflöst.


Aldous Huxley

Can schrieb:Eine konsequente und helfende Hand ist das was die Bevölkerung in Ägypten braucht und keine zögernden und nervösen Strohmänner, die nur darauf warten, das Machtvaakum zu füllen.

absolut korrekt, man wird sehen wie sich unsere "zivilisierte welt" verhält.

subgenius schrieb:Lobet Bob !

kritisiert ihn!
der freisteller is zu hart und unpräzise, die idee hätte mehr mühe verdient! ;) :)

@Can
jops. Die Interessenskonflikte sind klar zu erkennen.
Dem Westen geht es um Einwanderung, Terrorbekämpfung und die ollen wirtschaftlichen Interessen. Die Länder sollen in erster Linie kooperieren.. Menschenrechtsverletzungen kann man da gern mal übersehn.
Diesen Einfluss zu verlieren fürchtet man nun und die Angst verunsichert und lähmt.
@kurvenkrieger

kurvenkrieger schrieb:und ich darf anmerken daß der westler sich da nicht anders fühlt.

Ja klar, darauf kann man ja auch nicht stolz sein.

Auch wenn ich mich auf einem schmalen Grade der politischen Korrektheit bewege stell ich einfach mal die Behauptung auf, dass Mubarak genau so ein autoritärer Präsident ist, den die Ägypter brauchen, einer der die brodelnden Gemüter mit harter Hand zur Ordnung aufruft.Nach ihm wird es nicht wesentlich besser werden.Ich behaupte an dieser Stelle noch, dass die Neigung zu Konflikten die mit Gewalt enden islamisch orientierten Menschen auf irgendeine Weise in die Wiege gelegt wurde.Demokratie ist unerreichbar da es nur ein Freibrief wäre sich untereinander abzuschlachten oder den Konfliktdrang nach Westen auszurichten, daraus kann man wohl ableiten, dass es auch ein Grund hat warum es in den meisten arabischen Staaten autoritäre Regierungen gibt.Diese autoritären Regierungen scheinen auf irgendeine Art und Weise die Menschen in der Region eher im Zaum zu halten und ihren Konfliktdrang in Schach zu halten.

Mu barak Obama^^

der musste jetzt einfach mal sein :D

@Glünggi

Glünggi schrieb:Die Länder sollen in erster Linie kooperieren.. Menschenrechtsverletzungen kann man da gern mal übersehn.

mit manche redet man nich nur sondern überlegt sogar den beitrittin die eu

und die hammas fürchtet sich auch schon (zu recht)

Radikale Hamas fürchtet das Virus vom Nil
Eine Protestwelle wie in Ägypten will die Hamas im Gaza-Streifen auf jeden Fall verhindern. Eine Solidaritätsdemo von Mubarak-Gegnern wurde schon gewaltsam aufgelöst. Aber im Internet formiert sich Widerstand gegen die Zustände im abgeschotteten Autonomiegebiet.
Die Sprache ist so krass, wie der Zorn groß ist: "Fick dich, Israel. Fick dich, Hamas. Fick dich, Fatah. Fick dich, Vereinte Nationen. Fick dich, Flüchtlingshilfswerk. Und fick dich, USA", heißt es in einem "Manifest für den Wandel", mit dem Jugendliche aus dem Gaza-Streifen für Aufsehen sorgen. Sie wettern darin gegen alle Parteien des Nahost-Konflikts und fordern eine Chance auf eine bessere Zukunft.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,742933,00.html (Archiv-Version vom 02.02.2011)
das is doch ma ne klar und unmisverständliche aussage

Naja, dort wo sie schon das Sagen hat, wird Hamas das nicht so gerne sehen, woanders schon.

I

kofi schrieb:ch behaupte an dieser Stelle noch, dass die Neigung zu Konflikten die mit Gewalt enden islamisch orientierten Menschen auf irgendeine Weise in die Wiege gelegt wurde.Demokratie ist unerreichbar da es nur ein Freibrief wäre sich untereinander abzuschlachten oder den Konfliktdrang nach Westen auszurichten, daraus kann man wohl ableiten, dass es auch ein Grund hat warum es in den meisten arabischen Staaten autoritäre Regierungen gibt.Diese autoritären Regierungen scheinen auf irgendeine Art und Weise die Menschen in der Region eher im Zaum zu halten und ihren Konfliktdrang in Schach zu halten.

Wenn du ein bißchen nachdenkst, dann kommst du vllt auch drauf, weshalb es ihnen "in die Wiege gelegt " sein könnte.
Nämlich so lange schon ist das Volk von diesem Tyrannen unterdrückt, so dass jene jetzt 30 Jahre alt sind, denen es zuerst in die Wiege gelegt wurde...
In ähnlicher Weise werden die Menschen in fast allen islamischen Staaten unterdrückt, und genau deshalb besteht die "Neigung zu Konflikten die mit Gewalt enden".
Sind die Menschen frei, brauchen sie nicht um ihre Freiheit kämpfen.

Sieh mal wie friedlich fast 2 Millionen Menschen auf einem Platz sind. :) @kofi

@passat
das verdient auch beachtung zustimmung denn das mistsystem hamas oder fatah soll auch auf den müll
dan ist israel mehr in zwang für zugeständnisse weil ziel der hamas kann nicht für israel akzeptiert werden
die welle wird auch da hin kommen nur eine zeitfrage