Schusswaffen legalisieren?

@kleinundgrün

Poah, da werden ganze Doktorarbeiten drüber geschrieben.
Höhere Armut, größere Schere zwischen Arm und Reich, mehr ethnische Konflikte...
Da gibts vieles was ne Rolle spielt.

Wie schon geschrieben: Die große Mehrheit der Morde mit Schusswaffen wird nicht mit legal gekauften Waffen begangen.

Zum zweiten Post:
Auch in Deutschland haben Schüler schon öfter Waffen in die Finger bekommen und Menschen ermordet.

Deepthroat23 schrieb: Die große Mehrheit der Morde mit Schusswaffen wird nicht mit legal gekauften Waffen begangen.

Wie sieht es bei den Unfällen mit Schusswaffen aus?

Edit: Und wie viele Verbrechen mit legalen Schusswaffen verbleiben?
und ist es leichter, illegal an eine Waffe zu kommen, wenn viele davon im Umlauf sind?

Gottes willen nein. Möglichst noch mit concealed carry, oder wie?

Deepthroat23 schrieb:Zum zweiten Post:
Auch in Deutschland haben Schüler schon öfter Waffen in die Finger bekommen und Menschen ermordet.

Ja. Aber die Wahrscheinlichkeit ist doch geringer. Weil es - gerade als Kind/Jugendlicher weniger wahrscheinlich ist, an eine Schusswaffe zu gelangen.

Es ist doch absurd, wie Du ein erhöhtes Gefahrenpotential durch leichtere Verfügbarkeit wegdiskutieren möchtest.

@kleinundgrün

Naja, dass eine höhere Anzahl an verfügbaren Waffen auch gleichzeitig eine höhere Gefahr darstellen, dass diese auch benutzt werden ist ja eigentlich klar.

Deepthroat23 schrieb:Naja, dass eine höhere Anzahl an verfügbaren Waffen auch gleichzeitig eine höhere Gefahr darstellen, dass diese auch benutzt werden ist ja eigentlich klar.

OK.

Und ist es auch klar, dass einfacher legaler Erweb die Anzahl an verfügbaren Waffen beeinflusst?

@kleinundgrün

Nicht unbedingt.
Kennst du jemand der sich ne Knarre kaufen würde?

Deepthroat23 schrieb:Kennst du jemand der sich ne Knarre kaufen würde?

ich kenne nicht gerade eine repräsentative Anzahl an Menschen, die mir bereitwillig ihr Verlangen, eine Waffe zu erwerben, mitteilen würden.

Aber Du kannst ja mal die Anzahl der Waffen pro Kopf in beiden Ländern vergleichen. Das Ergebnis sollte ein starkes Indiz dafür sein, wie sich leichte Verfügbarkeit auf tatsächlichen Erwerb auswirkt.

@kleinundgrün

Das wäre kein guter Vergleich. In den USA gibt es schon eine ganz andere Tradition was Waffen angeht.
Die Jagdgesetze sind auch viel lockerer. Man wächst mit einem ganz anderen Bewusstsein in punkto Waffen auf.

@Deepthroat23
Dann wären wir wieder beim Thema Kausalität.
Aber es fällt mir äußerst schwer, Tradition gegenüber Verfügbarkeit eine höhere Plausibilität einzuräumen.

Wenn Du Ärger bereiten willst und Du könntest eine Schusswaffe bekommen - nimmst Du dann trotzdem keine, rein aus Tradition heraus?
Oder Du verspürst den (irrationalen) Drang, Dich mit einer Schusswaffe zu sichern. Sagst Du dann "Och, ich verzichte, weil es in meinem Land keine Tradition hat".
Oder schlicht, wenn Du es cool findest, eine Knarre zu besitzen.

Tradition scheint mir ein extrem schwacher Grund, eine Schusswaffe nicht zu kaufen.

@kleinundgrün

Jetzt redest du aber von zwei komplett unterschiedlichen Dingen.

Es ging um die generelle Verbreitung von Waffen.

Nicht darum, wer warum, wie, wo, wann Ärger verbreiten will.

Nicht jeder der eine Waffe kauft will jemanden erschiessen.

Deepthroat23 schrieb:Es ging um die generelle Verbreitung von Waffen.

Nein. Es ging darum, ob eine einfachere Beschaffung die Anzahl an Waffen erhöhen wird.

Deepthroat23 schrieb:Nicht jeder der eine Waffe kauft will jemanden erschiessen.

aber die Waffe ist vorhanden. Sie kann gestohlen oder sonst missbraucht werden. Und sie generiert eine höhere Unfallgefahr, als wenn sie nicht vorhanden wäre.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Nein. Es ging darum, ob eine einfachere Beschaffung die Anzahl an Waffen erhöhen wird.

Und das kann nunmal niemand mit Sicherheit sagen.

Deepthroat23 schrieb:Und das kann nunmal niemand mit Sicherheit sagen.

Aber mit hinreichender Sicherheit schon, wenn man es nicht völlig weltfremd beurteilt.

Eine Bestandserhöhung bei einfacherer Verfügbarkeit abzulehnen ist schon einigermaßen absurd.

ja legalisieren. Warum nicht?

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Eine Bestandserhöhung bei einfacherer Verfügbarkeit abzulehnen ist schon einigermaßen absurd.

Das sehe ich nicht unbedingt so.
Wer sollte denn Interesse an einer Waffe haben, ob nun frei Verfügbar oder nicht?
Warum sollte sich der Durchschnittsbürger erst mal ne Uzi holen, nur weil er sie kaufen KANN?
Mir fehlt da einfach die Motivation.

Bereits heute kommen auf 100 Einwohner in Deutschland 30 Waffen.
http://www.focus.de/politik/deutschland/usa-an-der-spitze-diese-laender-strotzen-vor-toedlichen-schusswaffen_aid_883658.html

Trotz der 25.000.000 Waffen in Deutschland gibt es bei uns nur 2 Tötungsdelikte pro 1 Million Einwohner.

In Mexiko kommen übrigens 100 Delikte auf die selbe Zahl Einwohnern.
Es gibt also in Mexiko 50 mal so viele Morde als bei uns, obwohl die 10 Millionen Schusswafen weniger haben.
In Japan gibt es halb so viele Tötungsdelikte als bei uns, die haben aber auch über 24.000.000 Millionen Knarren weniger.
Also scheint auch deine Formel von mehr Waffen = mehr Morde nicht aufzugehen.
Scheinen doch mehr Faktoren eine Rolle zu spielen wie ich gesagt habe.

Deepthroat23 schrieb:Wer sollte denn Interesse an einer Waffe haben, ob nun frei Verfügbar oder nicht?

Jemand der Waffen toll findet.
Jemand der sie zu seiner Verteidigung nutzen möchte.
Jemand der gerne schießt.

Deepthroat23 schrieb:Bereits heute kommen auf 100 Einwohner in Deutschland 30 Waffen.

Laut Deinem Link eine reine Annahme.

Deepthroat23 schrieb:Also scheint auch deine Formel von mehr Waffen = mehr Morde nicht aufzugehen.

Meine Formel ist: Mehr Waffen = Mehr Todesopfer durch Waffen.

Ein Verbot bewirkt, dass weniger Waffen im Umlauf sind. Weil jeder, der trotzdem eine Waffe haben möchte, in seine Kalkulation den Umstand der Illegalität mit einbeziehen muss.

Wenn mehr Waffen vorhanden sind, steigt die Wahrscheinlichkeit von Unfällen. Weil die kleine Nichte mit höherer Wahrscheinlichkeit die Knarre des Onkels findet und damit Räuber und Gendarm spielt.

Wenn mehr Waffen vorhanden sind (und vor allem bei Leuten, die kaum einen Nachweis über die Eignung zum Waffenbesitz nachweisen müssen), steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Tötungswilliger an eine Waffe gelangt.

@Deepthroat23
Und noch was zu Deinem Mexikobeispiel.

Ich bestreite nicht, dass auch andere Faktoren das Mordverhalten beinflussen.

Aber wenn die anderen Faktoren vergleichbar sind, führt eine Zunahme verfügbarer Waffen zu einer Zunahme von Todesfällen durch Waffen.

Und zum Lesen:
http://www.zeit.de/2014/04/waffen-deutschland

Es gibt zu viele die nicht mit Waffen umgehen können und eher Quatsch machen deshalb nein. Elektroschocker als Selbstschutz wäre besser. Besser für das Opfer und Täter.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:Aber wenn die anderen Faktoren vergleichbar sind, führt eine Zunahme verfügbarer Waffen zu einer Zunahme von Todesfällen durch Waffen.

Nochmal die Frage woher du diese Gewissheit hast.
Kannst du das irgendwie belegen? Oder ist das eine Vermutung?