Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

225 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kapitalismus, Alternativen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 11:13
Warum will ich über eine gerechtere Welt nachdenken ?

Ganz grob verallgemeinert herrscht weltweit ein auf die Äußerungen von Adam Smith zurückzuführendes Paradigma,
wonach " der Mensch in allererster Linie auf seinen Eigennutz bedacht sei
und weil jeder so denke, bekäme schließlich jeder genug."

Viele ahnten immer schon, dass das so nicht ganz stimmen kann!
Die moderne Hirnforschung liefert uns den eindeutigen Beweis:

Adam Smith liegt daneben!
Der Mensch ist in allererster Linie auf Fairness bedacht.

Es gibt allerdings genügend Menschen, die weitestgehend nur auf ihren Eigennutz bedacht sind.
Und genau die haben weitestgehend die Macht und wollen selbstverständlich, dass alles so bleibt, wie es ist.
Sie haben schließlich den Schein der demokratischen Bürgerlichkeit auf ihrer Seite.

Aber wie ist es?
Die Mehrwert-Theorie von Marx ist eine der wenigen marxschen Theorien, die uneingeschränkt Recht behalten haben.
Die Pfründe sind endgültig aufgeteilt.
Die Chancengleichheit ist dahin.
Die Benachteilgten beruhigt man mit dem Argument:
"Anderswo leben die Menschen in Kartons"

Natürlich ist bekannt, dass es so etwas wie "Fairness" gibt.
Doch die wird geschickt auf die Bebachteiligten untereinander gelenkt.
Die haben ihren eigenen Wettbewerb.
Schließlich winkt der Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär.
Der Gladiatorenkampf der modernen Zeit.
So beseitigt sich die Fairneß von selbst.
Der "demokratische Bürger" applaudiert.

Wenn man sich nach einer gerechteren Welt sehnt, kann man dagegen nicht wollen, dass alles so bleibt wie es ist, denn dann wird es immer ungerechter.
Demokratie und die sowieso hohle Phrase der Bürgerlichkeit sind zu Bewahrern der Ungerechtigkeit mutiert.

Da auch der Begriff "Herrschaft des Volkes" schon missbraucht wurde, kommt es meines Erachtens darauf an, dem verantwortungsvollen mitfühlenden Menschen die Herrschaft zu übertragen.
Für Diejenigen mit den spitzen Ellenbogen bleiben genug verantwortungsvolle Aufgaben,
aber bitte unter der Kontrolle Aller.
Denn
Der Mensch ist in allererster Linie auf Fairness bedacht.

Fair ist das Sytem in dem wir leben, nicht!:

Würden wir uns aus dem raubtierkapitalistischen System, das weltweit dominiert, lösen wollen, so müßten wir mit sofortiger Unterwanderung durch jene rechnen, deren Zielen wir zuwiderhandeln.
Ich finde es schrecklich, aber ich kann die Abschottung und Überwachung, die sich in den alternativen Systemen ausgebreitet hat, nachvollziehen, und auch die Paranoia, die diese Überwachung letztlich gegen das eigene Volk gerichtet hat.
Zitat LuciaFackel


Fair, war und ist auch das nicht, was wir als Sozialismus/Kommunismus und unter der Flagge dessen bisher erleben durften !

Also gehts hier auch nicht um Sozialismus, Kommunismus oder Stalinismus !
Sondern ausschließlich um Alternativen zum Kapitalismus,
aber nicht der Marktwirtschaft.

Fertiges Konzept: Es gibt keins! (Grund: siehe Zitat Lucia Fackel)
Wir werden sehen, mit welchen Argumenten dieses (offensichtlich gefährliche) Nachdenken darüber erschwert/verhindert wird.

Es darf gedacht werden:

Anzeige
melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 11:42
Noch ein neuer Thread?

Wir sollten vielleicht mal ein Paar Thread zumachen oder Zusammenlegen so das man sich einmal um das wesentliche Kümmert und nicht an zig stellen von Vorne anfangen soll



-----------------------------------------------------------------------------------------------
Ganz grob verallgemeinert herrscht weltweit ein auf die Äußerungen von Adam Smith zurückzuführendes Paradigma,
wonach " der Mensch in allererster Linie auf seinen Eigennutz bedacht sei
und weil jeder so denke, bekäme schließlich jeder genug."
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Da ist was wahres dran.


----------------------------------------------------------------------------------
Es gibt allerdings genügend Menschen, die weitestgehend nur auf ihren Eigennutz bedacht sind.
Und genau die haben weitestgehend die Macht und wollen selbstverständlich, dass alles so bleibt, wie es ist.
Sie haben schließlich den Schein der demokratischen Bürgerlichkeit auf ihrer Seite.
-------------------------------------------

?? Und jezt wirds Ideologisch, ansonsten wäre es nett wenn du ersmal die Hirnforschungsstudie zeigst. Weiterhin ist die Frage ob es Naturell ist oder Kulturell bedingt ist.


-----------------------------------------------------
Die Mehrwert-Theorie von Marx ist eine der wenigen marxschen Theorien, die uneingeschränkt Recht behalten haben.
Die Pfründe sind endgültig aufgeteilt.
Die Chancengleichheit ist dahin.
Die Benachteilgten beruhigt man mit dem Argument:
"Anderswo leben die Menschen in Kartons"
--------------------------------------------------------------------------


Ist absolute Chancengleichheit nicht faktisch unmöglich? Und wir sehen immer wieder das es möglich ist Aufzusteigen, nach vorne zu kommen.

das ergibt sich alleine schon aus der Innovation. der Welt,





----------------------------------------------------------------------
Natürlich ist bekannt, dass es so etwas wie "Fairness" gibt.
Doch die wird geschickt auf die Bebachteiligten untereinander gelenkt.
Die haben ihren eigenen Wettbewerb.
Schließlich winkt der Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär.
Der Gladiatorenkampf der modernen Zeit.
So beseitigt sich die Fairneß von selbst.
Der "demokratische Bürger" applaudiert.
--------------------------------------------------

naja jeder hat die Chance zu Lernen, und einen Beruf zu erlernen sich Selbständig zu machen, das ist Freiheit, dazu gehört auch die Freiheit des Scheiterns, andere Frage ist wie die Gesellschaft ein SCheitern beurteilt.





------------------------------------------------------------
Wenn man sich nach einer gerechteren Welt sehnt, kann man dagegen nicht wollen, dass alles so bleibt wie es ist, denn dann wird es immer ungerechter.
Demokratie und die sowieso hohle Phrase der Bürgerlichkeit sind zu Bewahrern der Ungerechtigkeit mutiert.
-------------------------------------

und wie weiter? Du willst also eine direkte Demokratie`?


eine Demokratie ist nur so brauchbar wie ihre Bürger



so du willst also die Marktwirtschaft behalten.


ok fangen wir an. Wer sollte die Legislative sein, und wie wird sie gebildet.

Fangen wir bei deiner Utopie doch ganz vorne an.


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 12:23
@Fedaykin

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,679931,00.html (Archiv-Version vom 27.01.2011)
http://www.br-online.de/...gehirn/geist-und-gehirn-manfred-spitzer-gehirnforschung-ID1236248497815.xml
http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/hirnforschung-die-fairness-laesst-sich-ausschalten-573277.html
http://www.tele-akademie.de/begleit/ta110529.htm
als kurze Auswahl
Nachgewiesenermaßen sind bei xbeliebigen Menschen von der Straße, die sich nicht kennen, die beispielsweise nach völlig freiem Willen einen geschenkten 10 Euro-Schein unter sich aufteilen dürfen, immer selbst bei geringster ungerechter Aufteilung eindeutige negative klinische Befunde nachweisbar,
während dies bei gerechter Aufteilung nicht auftritt.
(Eigentlich müsste es ja egal, sein, ob der Eine 4 Euro und der Andere 6 Euro geschenkt bekommt.
Ist es aber nicht!)

Zu aller erst einmal muss die Legislative von der Exekutive getrennt sein.
Dazwischen muss Transparenz herrschen.
Das wäre das Erste völlig Neue.

Ist-zustand:
Sogar Gesetze werden von Lobbyisten selbst geschrieben. völlig unhaltbarer Zustand.


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 12:31
Zu aller erst einmal muss die Legislative von der Exekutive getrennt sein.
Dazwischen muss Transparenz herrschen.
Das wäre das Erste völlig Neue.
----------------------------------

das ist nicht neu, die Gewaltenteilung ist schon vorhanden



------------------------------
Sogar Gesetze werden von Lobbyisten selbst geschrieben. völlig unhaltbarer Zustand
---------------

alle Menschen sind Lobbyisten, nur muss das Gesetz ja auch noch durchgebracht werden, und es muss die Judikative überstehen.

welches Gesetz meinst du denn im Speziellen


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 12:41
Viele ahnten immer schon, dass das so nicht ganz stimmen kann!
Die moderne Hirnforschung liefert uns den eindeutigen Beweis:

Adam Smith liegt daneben!
Der Mensch ist in allererster Linie auf Fairness bedacht.
Wie kann die Hirnforschung, die sich mit biologischen Gegebenheiten befasst, ein moralisches Konstrukt begründen oder entkräften?

,,Fairness" ist eine Idee, ein Ideal - aber sie hat nicht unbedingt biologische Hintergründe.


Wir vergessen häufig in unserer modernen Gesellschaft, dass wir noch immer natürliche Wesen mit gewissen, einprogrammierten Instinkten sind.

Einst kapierten die Vorläufer der Menschen, dass es sich in der Gruppe besser aushalten und überleben lies.
Also schlossen sie sich in Gruppen zusammen.
Da sie aber in einer feindlichen Umwelt lebten, wo man es nicht riskieren konnte, Gruppenmitglieder durch unnötige Kämpfe zu verlieren, etablierte sich eine Rangordnung, die dafür sorgen sollte, dass jeder etwas von der Gruppe hatte. Gleichzeitig wurde das Überleben der Art dadurch sichergestellt, dass stärkere, durchsetzungsfähigere, intelligentere und somit gesundere einen höheren Platz einnahmen und sich fortpflanzen konnten.

Später, als es schon Menschen gab, lebten diese in kleinen Hof-, Dorf- oder Stammesgemeinschaften. Trotzdem lebten sie immer noch in einer feindlichen Umwelt. Tiere, Naturereignisse, menschliche Feinde, all dies stand ihnen entgegen.
Sie benötigten daher Anführer, weil man nicht jedesmal, wenn schnelle Entscheidungen notwendig waren, zum Beispiel gerade ein Bär dabei war, in ein Haus einzudringen, lange palavern konnte.

Man machte entweder verdiente Mitglieder der Gemeinschaft dazu, die sich durch Kraft und/oder Wissen auszeichneten. Oder diese nahmen sich die Position selbst und wurden akzeptiert, solange sie nicht zuviel Mist bauten.
Denn nicht jeder Mensch war in der Lage, kühl genug Entscheidungen zu treffen oder ihm fehlte einfach notwendiges Wissen. Niemand kennt sich mit allem aus.
Da sie somit eine sehr wichtige Aufgabe für die Gemeinschaft übernahmen, gestand man ihnen auch gewisse Privilegien und bessere Versorgung zu.

Das hat sich bis heute fortgesetzt.

Demokratie war und ist nur bis zu einem gewissen Punkt sinnvoll.

Theoretische Konstrukte perfekter Demokratien, bei denen man sich für jede Entscheidung trifft, alles ausdiskutiert und dann etwas findet, mit dem jeder zu Frieden ist, sind praktisch weder machbar noch sinnvoll.

Denn perfekte Demokratien würden erfordern, dass jedes Mitglied gleich viel Verantwortung übernehmen WILL, sich jedesmal genügend informiert, um immer qualifiziert entscheiden zu können und auch immer die Konsequenzen zu tragen.
Das ist aber nicht der Fall, wie man gut am Beispiel Deutschlands sehen kann.

Wir haben eine ganze Reihe von Möglichkeiten, uns an politischen Entscheidungen zu beteiligen, Wahlen, Demonstrationen, Petitionen, Vereinsgründung, Dirigierung der Abgeordneten, Meinungsmache...
Aber von wievielen wird sie denn genutzt?
Von ein paar zehn- bis hunderttausenden, wenn es hoch kommt in einer einzigen Sache.

Das ist nur ein winziger Bruchteil unserer Gesellschaft.

Die anderen interessiert es entweder nicht oder sie sind zu faul und verstecken sich hinter Phrasen wie:,,Ich hab gewählt, jetzt sollen gefälligst die anderen alles perfekt machen" oder ,,Buhuu, ich kann ja eh nichts ändern..."

Und was interessiert es einen Bauarbeiter in Südbayern, wenn die Buchhaltergewerkschaft in Berlin eine gesetzliche Änderung fordert? Nichts.


Eine absolute Basisdemokratie, bei der das Volk jedesmal mitbestimmt, wäre auch deshalb schädlich, weil niemand genügend Ahnung hat, um jedesmal qualifiziert mitentscheiden zu können - oder weil auch nicht jede Entscheidung jeden interessiert und betrifft.

Zudem möchte auch nicht jeder die entsprechende Verantwortung übernehmen. Wieviele Leute schreien bei Verbrechen:,,Aufhängen, die Sau" oder ,,Todesstrafe"? Aber wieviele sind auch bereit, sie zu vollstrecken? Wieviele sagen:,,Demokratie und Menschenrechte und Freiheit sind echt klasse" und im gleichen Atemzug:,,Hey, nee, in Libyen wollen wir aber nichts machen... Das sollen die Rebellen da mal schön selbst hinbekommen, wir fliegen vielleicht, wenn`s klappt, mal im Urlaub vorbei und gucken etwas."


Deshalb haben wir auch in unserer heutigen Zeit noch Führungspersonen und Anführer.
Dass diese sich entsprechend ihrer Position, ihrer Mentalität und ihren Fähigkeiten Vorteile nehmen und herausziehen, ist nur naheliegend.

Viele Fehler unserer Gesellschaft liegen nicht in dieser Tatsache.
Sondern sie liegen in der Tatsache, dass ein Großteil der Menschen in unserer Gesellschaft faul und selbstgefällig geworden ist.

Wenn einst ein Stammesoberhaupt oder ein Dorfchef zuviel verbockt hat, dann hat man nicht nur miesgelaunt gemurmelt - sondern man enthob ihn einfach seines Amtes. Man marschierte in seine Hütte und sagte:,,Du kannst den Job nicht mehr machen, du bist raus. Wir suchen uns einen besseren."

Das fehlt uns in den meisten Gesellschaften, vor allem in jenen wie in Deutschland, wo allgemein eine sehr hohe Lebensqualität herrscht.
Auf der anderen Seite sieht man leider auch immer wieder extreme Gegenbeispiele, häufig in Afrika, wo fast jeder Kommunalpolitiker seine eigene Killerarmee hat, die seine Interessen durchsetzen soll.


Funktionierende Gesellschaften im großen Stil ergeben sich nicht dadurch, dass jeder alles weiß, kann, macht, darf und besitzt, wie sein Nebenmann - funktionierende Gesellschaften ergeben sich dadurch, dass jeder einen gewissen, freien Handlungsrahmen innerhalb des Gemeinschaftsgefüges hat und diesen entsprechend zum Wohle der anderen Mitglieder nutzt.


2x zitiertmelden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 13:28
Von Verunglimpfung kann ja wohl kaum die Rede sein. Ausser, ich soll diesen Thread als Aufforderung für selbiges verstehen ;)

Was die Kritik angeht, es liegt an jedem selbst wenn die Utopien nicht verwirklicht werden, die einem persönlich etwas wert sind. Wer zu faul oder zu träge, zu sehr enttäuscht oder einfach kraftlos ist etwas zu ändern im Sinne des hehren Ziels eine gerechte Welt zu schaffen, muss eben damit klar kommen, dass die anderen es auch nicht einsehen etwas zu tun.

Und was die Idee der Fairness angeht - das ist ein Irrtum par excellence! Jeder denkt an sein eigenes Wohl zuerst und wenn damit einhergeht einem anderen Wohl zu wollen, um davon, - dem fremden Wohl - zu partizipieren, hat das nichts mit Fairness zu tun sondern mit Überlebenswillen, welcher sich mannigfaltig zu äussern versteht..

Schönen Sonntag noch :)


1x zitiertmelden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 13:39
@Kc
naja wäre doch ein Bild für sich, quais ein 80Mio Parlament

ansonste word


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 15:18
Zitat von KcKc schrieb:Wie kann die Hirnforschung, die sich mit biologischen Gegebenheiten befasst, ein moralisches Konstrukt begründen oder entkräften?

,,Fairness" ist eine Idee, ein Ideal - aber sie hat nicht unbedingt biologische Hintergründe.
@Kc Die von mir genannten Quellen belegen, dass es eindeutige verifizierbare körperliche Reaktionen auf die Einhaltung oder Nichteinhaltung diese moralischen Konstruktes gibt.
Der Volksmund und die Weisheit sprechen von "Bauchgefühl".
(Wir haben aber kein Gehirn im Bauch, sondern eine Bauch-Entsprechung im Gehirn)
Gleichzeitig wird damit widerlegt, dass wir, wenn wir die freie Wahl haben grundsätzlich und vorrangig auf unseren eigenen Vorteil bedacht sind.
Wer diesen unbedingten Hang zur Fairness vorn herein für sich selbst ausschließt, was durchaus legitim ist, sollte also nicht in Anspruch nehmen, für alle Menschen sprechen zu wollen.

Egoismus ist nicht die Norm und erst recht kein einprogrammierter Instinkt.
Genau diese Vermutung ist wissenschaftlich bewiesen.
Dass Ökonomen damit massive theoretische Probleme haben, ist belanglos.

@Kc
Deine Darstellungen entsprechen in weiten Teilen einer Wunschgesellschaft.
Das ist ja auch das Thema.
Ich muss jedoch betonen, dass ich nicht gegen Hierarchien bin.
Ohne Hierarchie geht es im ganzen Kosmos nicht.
Hierarchie muss grundsätzlich sein- kein Thema!

Wie sieht jedoch die jetzige Wirklichkeit aus?
Beamte und Rechtsanwälte bevölkern das Parlament.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Heute ist Einer Gesundheitsminister, er hat ja Medizin studiert.
Morgen ist er Wirtschaftsminister. ... Versteht er was von Wirtschaft?
Egal!
Wie kommt Sachverstand ins Parlament?
Durch Lobbyisten, Berater - durch wen denn sonst?
Das Parlament ist auf externen Sachverstand angewiesen.
Im günstigsten Fall gibt es keine Interessenkollision.
Aber eben nur im günstigsten Falle.
Wie die Praxis aussieht:
Berater sind durchaus willens und in der Lage, Parlamentariern Beratungsbedarf sogar aufzuschwatzen.
Forschungsaufträge für Millionen, deren Ergebnis von vornherein feststeht, über banalste Themen, sind Legion.
Dringendstes wird auf die lange Bank geschoben.
Die Parlamentarier müssen sich da ganz auf ihre externen Berater verlassen.
Selbst fehlt ihnen ja der Sachverstand.
Wechselt zwischendurch die Regierung - wir haben ja Demokratie - können die Berater gleich weitermachen, wo sie aufgehört haben.

Nächster Punkt:
Berater müssen sich demokratischer Überwachung und Wahl stellen.
Berater müssen zur Rechenschaft gezogen und bei Missbrauch "in die Wüste geschickt werden" können.
Ziel muss sein, möglichst auf Berater verzichten zu können.
(Wozu muss es Regierungen geben, die nichts wissen?)

Es muss möglich werden, Sachverstand ins Parlament zu wählen !
Vielleicht öfter, als alle vier Jahre.
Danke @Kc .
Zitat von pprubenspprubens schrieb:Von Verunglimpfung kann ja wohl kaum die Rede sein. Ausser, ich soll diesen Thread als Aufforderung für selbiges verstehen ;)
Gut mitgedacht!
Du wirst sehen, der Aufforderung wird es nicht bedürfen.
Zitat von pprubenspprubens schrieb:Und was die Idee der Fairness angeht - das ist ein Irrtum par excellence! Jeder denkt an sein eigenes Wohl zuerst und wenn damit einhergeht einem anderen Wohl zu wollen, um davon, - dem fremden Wohl - zu partizipieren, hat das nichts mit Fairness zu tun sondern mit Überlebenswillen, welcher sich mannigfaltig zu äussern versteht..
Den "Überlebenswillen" klammere ich mal aus. Der ist wohl doch in diesem konkreten Falle und im mitteleuropäischen Leben allgemein ein wenig übertrieben?
Du würdest wohl nach der klassischen Adam Smith - Logik in dem Experiment einer Teilung 9,99 Euro/1Cent zustimmen ?
@pprubens , Ich sehe Dich schon mit dem einen geschenkten Cent jubelnd davonrennen :D.

Die Hirnforschung sagt dagegen, dass schon, wenn Du auch nur 4,90 Euro der 10,00 Euro geschenkt bekommst, Dein Gerechtigkeitsempfinden sofort dagegen rebelliert, ohne dass Du das sofort selbst beeinflussen kannst.
Dass Du Dich Dann doch bewusst anders entscheiden kannst, ist unbestritten, den später tritt immer der freie Wille in Kraft.
Aber im Experiment revidiert die absolute Mehrheit auch hinterher ihre schnelle intuitive Entscheidung nicht!
Das Gerechtigkeitsempfinden ist weitaus bedeutender als gedacht, hat aber positive und negative Seiten.
Es ist dem Überlebenswillen in etwa gleichrangig, rangiert aber eindeutig vor dem Egoismus.

Egoisten betonen natürlich, dass alle so sind, wie sie sind.
Deshalb betonen sie andauernd, dass alle so normal seien, wie sie selbst,
worauf natürlich zu dieser Banalität die Meisten vernünftigerweise schweigen.


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 15:23
@eckhart
Ich nehme lieber den ganzen Euro - in millionenfacher Ausführung - und renne dann nicht davon sondern fliege in die Südsee und genieße dort mein Leben im Sinne des Allgemeinwohls ;)


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 15:26
Egoisten betonen natürlich, dass alle so sind, wie sie sind.
Deshalb betonen sie andauernd, dass alle so normal seien, wie sie selbst,
worauf natürlich zu dieser Banalität die Meisten vernünftigerweise schweigen.
Ich schrieb ja schon, der Wille zum Überleben zeigt sich in mannigfaltigen Äusserungen. Dazu gehört Egoismus genauso, wie Opportunismus. Das Maß bestimmt ob moralisch gesehen gut oder schlecht, aber was bestimmt das Maß @eckhart ? Und wer bestimmt die moralischen Regeln?


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 15:39
Ich weiß nicht.
Vielleicht die relativiernde Verschwurbelung ?


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 15:40
@eckhart
Gute Idee! Könnte sein... :D


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 19:42
Was ist gerecht ?
Was ist fairness ?
Wer ist ein egoist ?


1234785172xRC0mR

Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz ich hab dich lieeeeeb Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich möcht ein Kind Schatz was du heute kannst besorgen verschiebe es nicht auf morgen Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind Schatz meine biologische Uhr läuft ab ich verlange ein Kind

.........................................................................................................................................

Was ist gerecht ?
Was ist fair ?
Wieso schauen diese Kinder so traurig ?

Kind-arbeitetOriginal anzeigen (0,2 MB)
kinderhilfe-hungernot-2 160Afrika 01


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 19:52
@SoundTrack
Was ist eine gerechte Welt?
Eine Welt, in der niemandem mehr solche Fragen einfallen (müssen).
Völlig berechtigt !


1x zitiertmelden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 20:00
Zitat von KcKc schrieb:Der Mensch ist in allererster Linie auf Fairness bedacht.
Der Mensch ist in allererster Linie auf sich selbst bedacht. Zumal Fairness ein Attribut ist, dass von jedem Menschen subjektiv unterschiedlich bewertet werden kann. Man kann sich vielleicht moralischen Grundsätzen annähern, was fair ist und was nicht; nichtsdestotrotz ist der Mensch doch wahrhaftig nicht/nicht nur auf Fairness bedacht.


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 20:19
Der Mensch ist ein Zoon politikon, ein Gemeinschaften bildendes Wesen, so Aristoteles.
Der Mensch ist dies, der Mensch ist das. Vielleicht ist er ein bisschen von allem, ein aus natürlichem Überlebensinstinkt Gemeinschaften bildendes Wesen, also ein Wesen, welches aus "Eigennutz" solidarisch handelt.
Vielleicht ist es aber auch unnötig, sich mit fast unbeantwortbaren anthropologischen Fragen zu befassen, um zu dem Schluss zu kommen, dass mindestens eine Reform der Marktwirtschaft notwendig ist. Dazu ist bloß eine pragmatische Betrachtung der Dinge notwendig, nämlich ob es in unserem kollektiven Eigeninteresse liegt, so weiterzuwirtschaften wie bisher, jetzt wo wir an die natürlichen Grenzen des Wachstums stoßen. Ob es nicht langsam doch notwendig wird unseren Wohlstand auch mit den benachteiligten Völkern des Planeten zu teilen und ob es nicht notwendig ist, auf den Ruf der Straße nach Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu hören, der sich (jetzt angefangen in Spanien) wohl vermutlich auch in Europa ausbreiten könnte.


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 20:29
@Aldaris
Ich wiederhole mich:
Der allererste Gedanke eines durchschnittlichen Menschen, nenne es meinetwegen Unterbewusstsein, ist Fairness.
Das ist eine uralte Vermutung
und seit rund 5 Jahren eindeutig bewiesen.
Dass mit "durchschnittlich" nicht alle Menschen gemeint sind, ist selbstverständlich.
Somit liegt es auf der Hand, dass dieser oder jener dieser Beobachtung widerspricht.
Bei der Mehrheit der Menschen steht Fairness trotzdem vor Eigennutz.

Verständlicherweise kanns ja der Wissenschaft Hirnforschung nur um das Normalverhalten gehen.
Was bringts, wenn sie sich mit Abweichungen aufhält ?

Es ist hier zwar oT, aber ich habe vor kurzem mal den Fall des Polizeibatallions 101 genannt.
Da gibts noch einen zweiten Aspekt, wo der Eigennutz durch etwas überrumpelt wird.
Diejenigen, die sich nicht verweigert haben, zu töten,
die also getötet haben, waren nicht auf sich selbst bedacht, weil sie einen Schaden ihrer Psyche wissentlich in Kauf genommen haben.
Dieses etwas ist der Konformitätsdruck.
(Was alle tun, muss schon richtig sein)
Eigennutz wäre, dort nicht mitzumachen.

@kulam
Freilich ist es überflüssig !
Es wäre überflüssig, wenn die klassischen Ökonomie-Fans den Eigennutz nicht wie eine
Monstranz vor sich hertragen würden.


2x zitiertmelden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 20:37
Zitat von eckharteckhart schrieb:Bei der Mehrheit der Menschen steht Fairness trotzdem vor Eigennutz.
Ich frage mich gerade, ob Fairness bzw. subjektiv-bewertetes, faires Verhalten nicht auch eine Form des Eigennutzes ist. Schließlich befriedige ich mit diesem Verhalten mein eigenes Gewissen, oder wie du es nennst, Unterbewusstsein.

Ich werde mal deine Links durchstöbern, vielleicht wird mir diese Sache mit der Hirnforschung dann klarer.


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 21:16
@eckhart
Zitat von eckharteckhart schrieb:Es wäre überflüssig, wenn die klassischen Ökonomie-Fans den Eigennutz nicht wie eine
Monstranz vor sich hertragen würden.
Ökonomie...ist das für dich also negativ besetzt, quasi eine böse pseudoreligiöse Idee? Klingt so...


melden

Verunglimpfung jedes Nachdenkens über eine gerechtere Welt

29.05.2011 um 21:26
@Puschelhasi
Den zitierten Satz richtig gelesen,

ist für mich die besondere Herausstellung des Eigennutzes
(das vor sich her tragen, wie eine Monstranz)
gleichbedeutend wie eine pseudoreligiöse Idee. (Danke für die Redewendung)

Dass das vorwiegend durch Anhänger der klassischen Ökonomie geschieht, ist zweitrangig und nur der Vollständigkeit halber erwähnt.


Anzeige

melden