Die Deutschen - die Weltmeister im Moralisieren

@libertarian
Schau dir mal die Geschichte an, die USA haben die Leute/Gruppen unterstützt die ihnen nützlich sind. Als die UDSSR in Afghanistan einmarschiert ist hat die USA die Gruppen militärisch unterstützt die gegen die UDSSR gekämpft haben, egal was für einen Hintergrund sie haben. Sie haben auch fanatische Islamisten unterstützt und selbst Osama bin Laden damals.
Oder den Irak unter Saddam Hussein als er 1980 den Iran angegriffen hat, hat er im laufe des Krieges auch militärische Unterstützung durch die USA bekommen.
Erst als die USA ihn nicht mehr brauchten haben sie ihn gestürzt und das nicht aus Ideologischen Interesse, wie du schreibst. Sondern aus Wirtschaftlichen Gründen, Öl=Geld. Hätten Sie Saddam noch gebraucht, würde er da Heute noch sitzen, egal was für verbrechen er vergeht.

we5 schrieb:Den Irak hat man dagegen für nichts und wieder nichts aus einem falschen Vorwand heraus angegriffen und wie geht es jetzt der Bevölkerung dort? Viele Iraker sehen den US-Agriff selbst als eine Art Völkermord an.

Du kannst doch nicht ernsthaft die Besatzung mit dem mordenden Saddam vergleichen. Es ist klar, dass Fremde einen nach einer gewissen Zeit suspekt werden. Wirklich von Allen gehasst werden sie dort aber nicht und gerade am Anfang hat die gemeine Bevölkerung sie mit Begeisterung aufgenommen. Der Fehler ist, dass von Anfang an zu wenige Soldaten dort waren und man nicht zwecks Nation- und State Building schon zu Anfangs auf Ethnologen setzte. Man hätte den neocons in der amerikanischen Regierung noch viel mehr Soldaten zur Verfügung stellen sollen und die Europäer hätten nicht so rumzicken dürfen, diese falschen Propheten.

@libertarian

Mord bleibt Mord, obwohl manche Morde von manchen aus fragwürdigen Gründen für "besser" gehalten werden.

Solomann schrieb:Als die UDSSR in Afghanistan einmarschiert ist hat die USA die Gruppen militärisch unterstützt die gegen die UDSSR gekämpft haben, egal was für einen Hintergrund sie haben. Sie haben auch fanatische Islamisten unterstützt und selbst Osama bin Laden damals.

Das ist mir bekannt. Aber man musste den Macht-Bereich der Sowjets nunmal bekämpfen wo es nur ging. Das war damals Hart auf Hart, das waren zwei Atom-Mächte - von Anfang an stand fest, dass sich nur eine am Ende behaupten würde. Zumal diese unter dem Zeichen der Realpolitik Kissingers geführt wurden. Wie auch hier:

Solomann schrieb:Oder den Irak unter Saddam Hussein als er 1980 den Iran angegriffen hat, hat er im laufe des Krieges auch militärische Unterstützung durch die USA bekommen.

Solomann schrieb:Erst als die USA ihn nicht mehr brauchten haben sie ihn gestürzt und das nicht aus Ideologischen Interesse, wie du schreibst. Sondern aus Wirtschaftlichen Gründen, Öl=Geld. Hätten Sie Saddam noch gebraucht, würde er da Heute noch sitzen, egal was für verbrechen er vergeht.

Damals war die neokonservative Doktrin ja auch noch nicht vorherrschend. Sondern eher die Real-Politik Kissinger. Kissinger, der übrigens mit den chinesischen Machthabern sympathisiert, genauso wie Helmut Schmidt.

we5 schrieb:Mord bleibt Mord, obwohl manche Morde von manchen aus fragwürdigen Gründen für "besser" gehalten werden.

Dann hätten die USA damals lieber keinen Angriff auf Deutschland im WW2 gestartet. Ok, bloß nicht selbst die Hand rühren. Einfach zusehen, wie die Konzentrationslager heiß laufen.

@libertarian

Die USA hatten damals keine Wahl, weil sie von Japan angegriffen wurden.

we5 schrieb:Die USA hatten damals keine Wahl, weil sie von Japan angegriffen wurden.

Doch. Sie hatten die Wahl. Japan ist hier eine ganz andere Geschichte. In Wirklichkeit haben sie auch schon lange Zeit vor dem japanischem Angriff auf Deutschland abgezielt. Anfangs noch durch Aufrüstung/Mobilisierung und dem wirtschaftlichen Krieg, unter anderem vom Iran wurde die Sowjetunion mit allerlei Gütern bewirtschaftet. Ob man in Deutschland interveniert oder nicht, das war ihre Entscheidung.

Ob GB den Krieg gegen Deutschland ausruft, das war ebenfalss deren Entscheidung. Hitler zielte nicht darauf ab, einen Krieg mit GB zu führen. Sein krudes Augenmerk lag auf dem Osten - der "deutsche Lebensraum". Aber Churchill zielte auf die Zerschlagung ab, dank sei hier an Churchill. Das ging auch an die amerikanischen Adressen. Rockefeller hat dazu aufgerufen, man dürfe GB nun nicht im Stich lassen.

Es wurde lediglich Polen seitens Deutschland angegriffen, das von GB und FR vertraglich mit diesen verbündet war. Selbst der Invasion Frankreich folgte ein Truppen-Einmarsch in Deutschland. Völkerrechtlich damals ein "Verteidigungs-Krieg". Falls du mir das nicht glaubst:

Am 3. September erklärten Frankreich und das Vereinigte Königreich Deutschland den Krieg. Aufgrund dessen begann am 5. September eine begrenzte und eher symbolische Offensive der Franzosen gegen das Saargebiet. Die Deutschen leisteten keinen Widerstand und zogen sich zum stark befestigten Westwall zurück. Danach blieb es ruhig an der Westfront. Diese Phase wird als „Sitzkrieg“ (französisch: „drôle de guerre“, englisch: „phony war“) bezeichnet. Bis auf vereinzelte Artilleriescharmützel erfolgten keine weiteren Angriffe. Auf deutscher Seite rollte die Propagandamaschinerie an. Mit Plakaten und Parolen über Lautsprecher rief man den Franzosen „Warum führt ihr Krieg?“ oder „Wir werden nicht zuerst schießen“ zu.
Am 27. September erging eine Weisung Hitlers an das Oberkommando des Heeres zur Ausarbeitung eines Angriffsplanes, des sogenannten „Falls Gelb“. Bis zum 29. Oktober waren die Planungen abgeschlossen. Sie sahen vor, dass zwei Heeresgruppen durch die Niederlande und Belgien vorstoßen sollten, um somit sämtliche alliierten Kräfte nördlich der Somme zu zerschlagen.
Letzten Endes fand jedoch 1939 kein Angriff statt, da aufgrund schlechter Witterungsbedingungen und viel größerer Verluste in Polen als erwartet (22 % Verluste bei Kampfflugzeugen, 25 % bei Panzern) der Angriff insgesamt neunundzwanzigmal verschoben wurde.

Wikipedia: Zweiter Weltkrieg

we5 schrieb:Die USA hatten damals keine Wahl, weil sie von Japan angegriffen wurden.

Übrigens ist es sehr interessant sich mit "man hätte nicht die Wahl" aus dem von mir postulieren moralischen Dilemma heraus zu reden. Angenommen ein Land beginge einen Genozid. Würdest du tatenlos zu sehen, wenn du die Macht hättest, dort kraft deines Befehls Gruppen zu entsenden, die dem Treiben dort den Gar aus machen?

Da wir schon bei Broder sind. Hier etwas bezüglich unserer Konversation. Ich finde es sehr interessant, wie verkappt die deutschen reagieren, wenn man ihnen sagt, die Amis hätten sie befreit:
https://www.youtube.com/watch?v=_CuKdQ02qgs (Video: Entweder Broder - Die Deutschland-Safari! 1/2 (Folge 3/5))

@libertarian
Ich sehe es etwas anders.
Aber schauen wir uns auch mal an wie die US Armee sich verhalten hat im Irak und Afghanistan. Diese hohe Anzahl an Zivilen Opfern hätte nicht sein müssen. Und so was schürt Hass.

@libertarian

libertarian schrieb:Nein. Aus ideologischen Interessen.

Es ging sehr wohl um Geld, Geld fuer wenige Saecke - Die verdammten Fuehrer der Neocons und natuerlich stand auch eine Ideologie dahinter. Die perverse Ideologie des Pax America die uneingeschrenkte Hegemonie der USA, eine verzerrte und pervertierte Form Machiavellis Idee, welche sie unteranderem Leo Strauss zusammen zimmerte.

libertarian schrieb:Da wir schon bei Broder sind. Hier etwas bezüglich unserer Konversation. Ich finde es sehr interessant, wie verkappt die deutschen reagieren, wenn man ihnen sagt, die Amis hätten sie befreit.

Tja, ohne die Kommis haetten sie es schlussendlich auch nicht hingekriegt.

die moralisierung der deutschen ist sicher nicht broder verschrieben !


ich finde es gut.
ich finde es einfach gut wenn explizit unsere vergangenheit bemüht wird.
wer, wenn nicht wir hätten das höchste amt der wachsamkeit zu verantworten?

buddel

@libertarian
Quatsch, ich kenne ihn zu wenig und er hat mir nichts getan wofür ich ihn hassen sollte.
Ich mag ihn einfach nur nicht. Ich wüsste auch nicht was er mit Israel zu schaffen hat, dazu ist der Kerl einfach zu unwichtig.

@individualist
er ist jude,
hat irgendwie was mit israel zu tun

broder ist aber nicht massstab deutscher moral

deutsche moral ist aber massstab der welt

so muss man das sehen (als deutscher, zumindest)

buddel

buddel schrieb:so muss man das sehen (als deutscher, zumindest)

uups, ich meinte natürlich
(als deutscher "aussenminister", zumindest)

buddel

die weltmeister im moralisieren sind sowieso die chinesen,
da gibt es kein abrücken vom kodex wegen irgendwelcher internationalen befindlichkeiten

china rules, hail to the kaiser

buddel

@buddel
Eigentlich ist der Kerl Atheist deckt sich aber als Jude um sich den Arsch nach zu tragen in dem er in die Opferrolle schlüpft. Nicht jeder Jude ist überhaupt Israeli, Gregor Gysi kam ebenfalls aus einer jüdischen Familie und sieht sieht sich überhaupt nicht in dieser Rolle. Broder ist nur ganz einfach Pro Israel, das hat aber nichts mit der israelischen Politik zu tun, da ist er wie gesagt zu unwichtig.

@individualist

worüber redest du ?

gysi, broder, israelische politik....

bestimmt sowas unseren status als moralweltmeister ?

gbuddel

krijgsdans schrieb:Er ist Liberal und Pro-Westlich (vorallem Pro-US) orientiert, manche unterstellen ihm Antiislamismus.

Da machen zumindest mir die, welche für Islamismus sind wohl mehr sorgen...

buddel schrieb:wer, wenn nicht wir hätten das höchste amt der wachsamkeit zu verantworten?

das "höchste amt der wachsamkeit"? wenn es um "moral" geht? es gibt keine allein gültige moral und erst recht keine, die einen generationenanspruch hat. vorallem die "moral" selbsternannter gutmenschen hat hierzulande immer nur den anspruch der massregelung und der doppelbödigkeit.

Aha, ein Land das nachweislich zwei mal gelogen hat um einen Krieg zu beginnen ist also die höchste Moralinstanz. Aber stimmt schon, scheiß auf Moral und Ethik. Soll der gute Doktor dich aufschlitzen damit er mehr verdient auch wenn du nur einen Schnupfen hast. Ohne Moral wäre die Welt viel besser, dann hat man nämlich nicht immer so ein schlechtes Gewissen.

@libertarian

Du solltest dich echt besser bilden! Mehr kann man eigentlich nicht schreiben.