Invasion der Hoffnungslosen: Armutstouristen erobern den Westen

van_Orten schrieb:Da spricht ja auch gar nichts gegen, solange sowas nicht mit Steuergeldern finanziert wird ist es ja die Entscheidung des einzelnen.... Jeder darf seinen Wohlstand ja verpulvern wo er mag ;)

MishaLicious schrieb:Aber... -ich will nur nochmal sicher gehen was deine Spenden angeht- bist du nicht Arbeitslos?

Steht nämlich in seinem Profil.... :D @van_Orten

MishaLicious schrieb:Aha, du meinst also, dass jeder, der seinen eigen geschaffenen Standard erhalten will, zum Mörder werden soll?
Das ist polemisch.

Ich zwinge niemanden, seinen eigen geschaffenen Standart (was immer das auch sein soll ?) zu erhalten.
Das scheint so etwas abstraktes zu sein, wie "Wohlstand".
Der "Wohlstand" soll ja angeblich auch immer "erhalten werden".
Nur gut, dass bei uns in Deutschland rund 90 Prozent der abhängig Beschäftigten schon lange daran gewöhnt sind, fortwährend immer weitere Abstriche zu machen.
Es geht also nur um eine Minderheit, die in Deutschland irgendwas für sich erhalten will.
Der übergroße Rest teilt längst, vorläufig mit zockenden Bankern.
Wir sind das gewöhnt.
@ramisha
@MishaLicious
@van_Orten
Kümmert Euch doch allein um "Standarts" und wie der Mist sonst noch heißt.

@MishaLicious

@van_Orten schrieb:

eckhart schrieb:
Waffen werden das Problem in bewährter Weise lösen ...


Na wollen wirs hoffen....

eckhart schrieb:Das scheint so etwas abstraktes zu sein, wie "Wohlstand".

Nein. Es ist lediglich relativ und auch unterschiedlich. Aber das ist auch egal, denn die Betonung liegt auf: "selbst geschaffen".

Du kannst es sehen wie ein Haus, dass du gebaut hast, deine Eltern haben angefangen, und du hast mitgemacht. Viel Mühe hast du hineingesteckt und es war in den ersten Wochen noch unbequem; das Dach war nicht richtig gedeckt, und die Wände nicht gedämmt. Aber du hast es ausgehalten und weitergebaut. Denn du wolltest ja ein warmes Haus und wusstest auch, dass es schön werden wird.
Nun kamen aber fremde Leute in die Familie, das Haus wurde zu klein und muss vergrößert werden. Alle müssen nun in einem Haus wohnen, wo es wieder an allen Ecken und enden zieht. Aber ihr seid die einzigen, die wieder bauen. Haben deine Eltern das verdient, nachdem sie so lange an dem schönen Haus gebaut haben, und endlich froh waren?

eckhart schrieb:Der übergroße Rest teilt längst, vorläufig mit zockenden Bankern.
Wir sind das gewöhnt.

Ja, und trotzdem geben wir (im Gegensatz zu anderen) nicht auf und setzen uns auf ein Schiff, das in ein Land fährt, wo wir die Hand aufhalten. Dieser Thread ist der Beweis! Und diese Eigenschaft der Deutschen ist der Grund, warum es hier so einen Standard gibt!

@MishaLicious

Seit Februar bin ich in der Tat arbeitslos. Das muss ja aber trotzdem nicht zur Folge haben, dass ich das Geld, was ich für wichtige Projekte investiert habe, heute nicht mehr investiere. Mir geht's nämlich auch als arbeitsloser Medien-Manager noch richtig gut. Warum also soll ich nicht etwas von meinem vergleichsweise relativen und absoluten Wohlstand etwas abgeben?

@ramisha

"Soli" zahlen wir alle, nicht nur auf unser Gehalt, sondern auch auf andere Einkommen. Und, der "auf ein Jahr befristete Solidaritätszuschlag für den Aufbau der neuen Bundesländer" (wie es damals hiess) wird im Westen und im Osten bezahlt und dient schon lange nicht mehr zweckgebunden dem Aufbau einer Infrastruktur in den Kolonien, sondern verschwindet sang- und klanglos im Bundeshaushalt und wird u.a. dazu verwendet, Afghanen zu erschiessen oder Atomkraftwerke zu subventionieren.

@van_Orten

Was die Investition von Steuergeldern im Ausland angeht: Ich schrieb bereits, dass das Ziel von "Entwicklungshilfe" in erster Linie der Vorteil hiesiger Wirtschaft sein soll. Das hat sich auch unter Niebel, der das Ministerium ja vollmundig abschaffen wollte, nicht geändert. Da hat ihn die deutsche Exportwirtschaft nämlich ganz schön auf den Pott gesetzt - und schon war er still.

@MishaLicious
Ich habe gar nicht die Lust in Analogien mit Selbst gebauten Häusern, zu denen Du die geklauten Baustoffe und die übers Ohr gehauenen Bauarbeiter und die Grund-und Bodenspekulation, die ganze Vererbungsgeschichte und letzten Endes vielleicht ein Kriegsergebnis welches Jemandem sein schönes Haus hinweg raffte, gar nicht erwähnt hast, zu schwelgen.

Eins ist Tatsache: Es gibt global quer durch Kontinente, Nord und Süd, Ost und West, Alt und Jung nur einen einzigen Unterschied zwischen Menschen.
Und das ist der betonierte Unterschied zwischen Arm und Reich.
Und diese Kluft (manche nennen sie Schere) wird beständig größer.
@van_Orten hat die Brisanz schon richtig erkannt:
"Man" wird sich der Armen bald nur noch mit Waffengewalt zu erwehren wissen.
"Man" weil da schon noch eine gewaltige Relativität enthalten ist.
Der ärmste Deutsche ist (noch lange) nicht mit dem ärmsten Afrikaner vergleichbar.

MishaLicious schrieb:Ja, und trotzdem geben wir (im Gegensatz zu anderen) nicht auf und setzen uns auf ein Schiff, das in ein Land fährt, wo wir die Hand aufhalten.

Genau so ist es! Weil es keinen Sinn hat- wegen der Relativität. Der ärmste Deutsche ist viel reicher als die meisten Armen.
Das ist aber keine Folge eines "Standarts", sondern Restfolge eines beispiellosen einmaligen Wirtschaftsaufschwunges nach einem Weltkrieg und dem darauffolgenden Auch-Sozial-Wettlaufes zwischen Systemen. Restfolge !
Restfolge bedeutet Vergangenheit.
Die Kluft zwischen Arm und Reich wächst ungebremst.
Und Arm und Arm gleichen sich an.
Reich und Reich gesellen sich.
Das ist das Ziel der Globalisierung.

Wer also meint, zu den Reichen zu gehören, wird sich schützen müssen, wenn er nicht willens ist, zu teilen.
Die übergroße Menge derer die nicht dazugehören wird sich wegen vermeintlicher Unterschiede zum Teil sowieso zerfleischen, zum Teil wird er hoffentlich zueinanderfinden.

Wenn also jemand meint, privilegiert zu sein, soll er sich doch selbst um seine Privilegien kümmern,
aber keinesfalls auf die Hilfe seiner vermeintlichen "Landsleute" hoffen.
Wer einen stabilen Wohlstand hat, wird immer weniger Menschen finden, die sich um seinen Wohlstand sorgen.

Ich gehöre schon lange lange nicht mehr dazu.
Nicht mehr und nicht weniger.

@MishaLicious

Doors und ich treiben uns hier schon ein paar Jahre rum; im Gegensatz zu anderen Usern hier ist er mit Sicherheit nicht der typische Arbeitslose... Wie im vorherigen Post zu lesen ist ist er auch erst seit sechs Monaten ohne Job (also ALG 1)....
Wenn er der Meinung ist solche Projekte unterstützen zu müssen ist das seine Entscheidung, wie ich vorhin schon sagte muss jeder selbst wissen wie er sein Geld verpulvert...

Für mich ist das jedenfalls keine Option..... Da Spende ich lieber was an die Erhaltung der Grenzüberwachung....

Würde die Weltpolotik mehr darauf ausgerichtet sein den Ländern und den Menschen zu helfen denen es schlecht geht würden vielleicht nicht soviele versuchen hierher zu kommen. Und die Leute dis sich darüber aufregen sollten meiner Meinung nach schön die Fresse halten. Was wisst ihr schon darüber wie es den Menschen da geht?? Wenn ihr an deren Stelle wärt, nichts hättet und dann vielleicht auch noch eine Familie habt die versorgt werden muss, würdet ihr nicht anders handeln

@van_Orten

Da Spende ich lieber was an die Erhaltung der Grenzüberwachung....


SM 70?


PS: Ich krieg sogar 1 1/2 Jahre ALG 1, weil ich so ein alter Sack bin.

@subzeroo

Ich riet bereits einigen, sich vor Ort ein Bild zu machen. Reisen bildet.

@Doors

Ungewollt oder Masterplan für ne Vorruhestandsregelung?
So hats mein alter Herr auch gemacht vor ein paar Jahren....

@subzeroo

Das ist es eben, die Welt ist kein gerechter Ort.
Derjenige der nichts hat versucht es den aderen zu nehmen und derjenige der viel besitzt verteidigt seinen Besitz... Ganz einfache Kiste....

@van_Orten

Unterschiedliche Auffassungen zwischen den neuen Konzernherren und einigen Leuten im ihnen direkt unterstellten Management.

@van_Orten

Zum Glück sind nicht alle so, es gibt genug Leute wie auch Doors z.b die auch was abgeben wollen an die, die nichts haben. Hätte ich die Möglichkeit würde ich das auch tun. Aber davon gibt es viel zu wenig, leider

@subzeroo

Die meisten Reichen sind nicht reich weil sie viel abgegeben haben, darin liegt der casus knacktus....

Ich für meinen Teil ruhe mich lieber auf meinem Wohlstand aus. Ich habe in meinem noch relativ kurzen Leben viel Glück gehabt und bin glücklich darüber... Auf keinen Fall werde ich riskieren meinen Standard ( ;) ) zu verlieren...

Je eher man einsieht das die Welt ein furchtbar ungerechter, harter Ort ist desto mehr Zeit hat man seine Schäfchen ins Trockene zu bringen.....

@van_Orten

und einpaar Euro monatlich zu spenden würde dein "Standart" gefährden? So gut scheint es dir ja nicht zu gehen ;)

Diese Angst vor Überfremdung halte ich generell für Schwachsinn. Das sind alles Menschen. Aber immer schön auf die Schwächsten eindreschen, anstatt mal die kapitalistischen Bonzen zur Brust zu nehmen, die diese weltweite Ungleichheit erst noch fördern.

Ich lebe übrigends von einem nur geringen Verdienst, aber es genügt. Ich brauch keinen übermäßigen Wohlstand.

Die Drittweltstaaten mit Geld vollzupumpen bringt nicht viel. Man muss denen eher helfen sich selbst zu helfen, zu allererst mit Bildung. Da sollte man also investieren.
Aber da hat der dekadente Kapitalismus wieder Angst, keinen billigen Kaffee mehr zu bekommen oder sich mit Konkurrenzwirtschaften auseinandersetzen zu müssen. Wenn dann Mister XYZ eine Milliarde weniger auf dem Konto hat, dann ist das ja soooo schlimm.

@subzeroo

Es ist eine Frage der Mentalität, nicht der Möglichkeiten......

@van_Orten

Nur das jeder dem es mal schlecht gehen sollte, diese "Mentalität" schnellsten wieder vergessen würde, von daher würde ich nicht von Mentalität sprechen, sondern einfach von Egoismus und der fehlenden Fähigkeit so etwas nur Ansatzweise nachzuvollziehen und über seinen eigenen Tellerand hinaus zugucken