Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Arbeitlos

83 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Arbeitlosigkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
pezl Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Arbeitlos

06.11.2004 um 03:04
Ich habe erst vor kurzem eine berufsbildende schule abgeschlossen, finde aber trotzdem keine arbeit, weil bei allen stellenangeboten Berunfserfahrung vorausgesetzt wird. geht es nur mir so, oder werden immer nur die menschen gefördert, die schon in dem bereich tätig waren? Wie sollen dann jemals neueinsteiger einen Job finden?

zahlt es sich überhaupt noch aus, einen wirklichen beruf zu lernen oder haben andere personen ohne jegliche vorausbildung genau die gleichen einstiegschancen wie diejenigen die für diesen beruf wirklich qualifiziert sind?


Glaube nur das, was du siehst.

Ich bin blind.


Anzeige
melden

Arbeitlos

06.11.2004 um 04:34
Ja ;)

Alles, was du weißt, ist falsch!


melden

Arbeitlos

06.11.2004 um 07:45
na herzlich willkommen im club...
5 millionen menschen können doch nicht falsch liegen....

gewöhn ich schon mal daran....
und wenn du arbeit bekommst, ist noch lang nicht gesagt , das du auch bezahlt wirst...
... habe festgestellt , das das zur zeit ein beliebter arbeitgebersport ist...
... wie lang kann ich den deppen hin halten , bis er Geld fordert...

und lass dir nur nicht einreden , das du an allem schuld bist... ds versuchen die auch ganz gern ...
... und dann sind da im besten fall noch kollegen , die dich mobben....

willkommen in der arbeitswelt der BRD

Rechtschreibfehler könnt ihr behalten !!



melden

Arbeitlos

06.11.2004 um 08:37
mir gehts genauso, Umschulung und seit Februar will mich keiner Einstellen.......

Drecksland echt, die grösste schuld daran haben Schröder und seine SPD.....
Stellt der sich doch echt in Indien hin und erzählt dennen Facharbeiter sind in Deutschland gerne gesehen, und was ist mit uns ... ?

Die wirtschaftlichen Beziehungen zur USA sterben auch ab dank unserer Regierung.

Und als Fachinformatiker soll ich immer alles können, wenn ich eingestellt werde, das ist unmöglich. BSP.: SAP/R3 - das ganze Themengebiet ist saukomplex aber ich hab noch nie so ein System gesehen !! .... Das a-amt zahlt keine Weiterbildung mehr auf SAP und privat kostet das 1000 ende von Euros die ich nicht hab.
Während meiner Ausbildung konnte ich noch mit Win 2k Server arbeiten und kenn mich da auch aus, aber ich hab noch nie einen 2003er Server gesehen, geschweigedenn damit gearbeitet,


usw. usw.

hat jemand schonmal so einen Stellenanzeige gelesen ... das können die nicht ernst meinen: Sap/R3 / Oracle db Admin / Pearl+ C++ / HTML+PHP4 / Ahnung von Qos / Cisco Router programmierung (IOS) und dazu noch Netzwerkdokumentation mit CANFM ......

das ist doch krank

SCHRÖDER muss weg (denkt bei der nächsten Wahl bitte daran)


melden

Arbeitlos

06.11.2004 um 10:28
Genau deshalb werden solche Stellenanzeigen geschrieben, damit solche Pappenheimer wie ihr gar nicht erst eine Bewerbung dorthin schreibt.
Nur diejenigen, die von sich selbstbewußt ihre Stärken kennen, werden diese Stellenanzeigen richtig deuten. Und eine Bewerbung schreiben, telefonieren und dem Betrieb "auf den Sack gehen".

Achtung! Dieser Bürger ist aus dem Zoo ausgebrochen.


melden

Arbeitlos

06.11.2004 um 11:12
@buddha
Ich glaub, Du siehst das dann bisserl zu einfach.
Viele Firmen schreiben auch nur aus, mit dem Wissen, das diese Anforderungen niemand erreichen kann und soll. Weil sie schon intern die Jobs vergeben haben, was ja eigentlich unzulässig ist. Aber so kann man dann sagen es fand sich niemand, aber wir hätten da noch einen. Kenn die Methode nur zu gut. Trifft vorallem auf öffentliche Stellen zu, aber auch in Privatwirtschaft geschieht Jobvergabe zunehmend über Mundpropaganda und Vetternwirtschaft.

@pezl
Qualifikation ist eben leider nicht nur ein Wisch - ähm Abschluss vom Studium, Lehre, Zertifikate, sondern Berufserfahrung mit der Lizenz auf Job und Gelddrucken. Da die meisten Firmen Top-Leute mglst. niedrig bezahlen und/ oder Weiterbildungskosten und Einarbeitungszeit vermeiden wollen, ist es leider der Teufelskreislauf. Schul-/ StudienAbschlüsse interessieren meiner Erfahrung nach nur noch eher nebsächlich und die wenigsten Personalchefs. Ausser sie sind absolute Bedingung für einen Job., z.b. Doktor, (Fach-)Hochschulreife usw.

Auszahlen tut es sich dennoch immer - irgendwann - wenn man eine abgeschlossene Berufsausbildung bzw. Studium hat. Nur eben der Einstieg ist schwieriger geworden. Bleib einfach hartnäckig am Ball und versuche erstmal den vllt. weniger attraktiven Job zu nehmen oder gar den etwas von der eigentlichen Qualifikation/ Ausbildung abweichenden Job zu nehmen.
Von da aus bewirbt es sich dann wesentlich besser. Denn dann hast Du ja Berufserfahrung, Teamerfahrung, Betriebserfahrung usw. bewiesen. Ist leider so.


Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



melden

Arbeitlos

06.11.2004 um 11:13
huch der Satz sollte so lauten:
"Qualifikation ist eben leider nicht nur ein Wisch - ähm Abschluss vom Studium, Lehre, Zertifikate mit der Lizenz auf Job und Gelddrucken, sondern Berufserfahrung" ;)

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



melden

Arbeitlos

06.11.2004 um 13:16
@morphix

>Und als Fachinformatiker soll ich immer alles können, wenn ich
>eingestellt werde, das ist unmöglich. BSP.: SAP/R3 - das ganze
>Themengebiet ist saukomplex aber ich hab noch nie so ein System
>gesehen !! ....

hallo Morphix, ich glaube wir sind da ähnlich dran ;-)
bin auch Fachinformatiker der nach der Ausbildung nicht übernommen wurde ;-p

das was du da erzählst kenne ich nur zu gut.

Als ich dann keine Arbeit hatte dachte ich mir, nutzen wir die Zeit und hab mich ziemlich stark in PHP, Typo3 und so eingearbeitet. Als ich dann für 400-500 Euro Stellengesuche für ein Praktikum verschickt hab und mich sozusagen "billig" verkaufen wollte kam lustigerweise auch nur Feedback wo keiner mir irgendwas zahlen wollte LOL


Es geht nicht um unsere friedliebende Welt sondern um Geld.


melden
seyda ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Arbeitlos

06.11.2004 um 15:31
@all

ihr seht das ganze nicht aus der sicht der unternehmen.

zu dem zeitpunkt, wo inforamtiker on mass gesucht wurden, war die nachfrage größer als das angebot. um die nachfrage zu stillen mussten fachkräfte international eingeholt werden.
die unternehmen hatten nicht viele alternativen. sie mußten handeln und nicht abwarten und däumchen drehen.
sie haben sich entschieden. war nicht unbedingt the best case aber- nun time is money in der wirtschaft.


wie sah es zu diesem zeitpunkt in deutschland aus??

es waren viele noch in der ausbildung oder in umschulung. und eine ausbildung braucht nun mal seine zeit.
zeit ist ein sehr kostspieliges faktor. warten und auf gegenwärtige erfolge verzichten und auf dauer nicht mehr marktgerecht aggieren - ist nicht unbedingt wirtschaftlich und vorteilhaft.
das können sich die unternehmen in bezug auf den wettbewerb nicht leisten.

ich denke da hat deutschland einfach etwas zu lange geschlafen.

nur mal so am rande.... ;)

time to unlearn
suchst du gott, suche dich (ich)



melden

Arbeitlos

06.11.2004 um 16:20
moin

moment mal , relict.
eine interne stellenausschreibung ist doch gang und gäbe.
erst wenn sich intern kein geeigneter kandidat findet wird eine öffentliche stellenausschreibeung geschaltet.
welchen sinn macht es denn, die anforderungen so hoch zu schrauben, daß man niemanden findet?

und pezl,
egal, bewirb dich auf alles was deiner ausbildung auch nur ähnelt.
die firmen suchen nach dem maximalprinzip aber selbst denen ist klar, daß man mit 25 jahren noch keine 10 jahre berufserfahrung hat.
und bewirb dich bundes-, wenn nicht sogar weltweit.
ich kenne auch die storys von 200 und mehr erfolglosen bewerbungen. da denk ich mir immer, daß das deppen mit ner falschen strategie sind, zumindest zu unflexibel.

naja, auf jeden fall viel glück

buddel

kein alkohol ist auch keine lösung
_____________________________
unter vorbehalt neutral



melden

Arbeitlos

06.11.2004 um 18:34
@buddel
Ja, Du hast ja Recht, mir ging es um das vorgegebene Anforderungsprofil des zu besetzenden Arbeitsplatzes und Vetternwirtschaft.
Wenn die Anforderungen eigentlich kein interner bzw. "Vetter" ;) vollends erreichen kann, muss ja öffentlich ausgeschrieben werden, wenn dann aber extern kein geeigneter zu finden ist, wird herabgestuft. Kommt natürlich auch auf die Dringlichkeit und Notwendigkeit der Stelle an.
Interne Bewerber haben ja grundsätzlich gegenüber externen Bewerbern den Vorteil der Kenntnis von Internas und z.b. der persönlichen Bekanntheit aus der täglichen Arbeit, was ihnen dann wiederum einen weiteren Vorteil verschafft bzw. eben verschafft wurde. Somit kommt also der "Vetter" doch noch zum Zuge oder Aufstieg.
Kam alles bisserl unklar und durcheinander rüber, war noch net ganz ausgeschlafen. Bin aber schon selber davon betroffen gewesen. Egal.
Kurz und gut: Es findet viel Mogelei bei der Stellenvergabe statt, die aber im Rahmen der Bestimmungen nicht wirklich rechtlich angreifbar ist. Also Auslegungssache. Das ganze übrigens auch bei der Auftragsvergabe.





Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



melden

Arbeitlos

07.11.2004 um 02:51
@buddel

wie kommst du darauf, das man woanders einen job bekommt den man hier nicht kriegt?

beispiel , du bist kommst aus hamburg und bewirbst dich in köln....
... wie kommst du darauf, das es dort mehr stellen , oder weniger bewerber giebt?

das ist doch gequirlte scheisse...
es gibt im umkreis von 100 spätestens 200 km für 90% der menschen immer passende arbeitsplätze... jedoch sind die hier genauso besetzt und vergeben wie anderswo...
... kostet nur sprit....

Rechtschreibfehler könnt ihr behalten !!



melden
jejoh ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Arbeitlos

07.11.2004 um 03:27
ich denke genau das meinte buddel mit "unflexibel sein", scanners!

woher willst du denn wissen, ob nicht genau ein unternehmen das weiter enfernt ist jemanden wie dich sucht?
das hat ja nicht nur was mit qualifikation zu tun! sondern auch damit wie man ins team passt, sympathie spielt auch noch eine große rolle etc.
wer es nicht versucht, muß sich auch nicht wundern das es nicht klappt!


from now on I will behave... but in the back of my mind I will be enslaved!



melden

Arbeitlos

07.11.2004 um 03:42
@scanners
guck ma.... wenn du dich jetzt zum beispiel in frankfurt oder in stuttgart nach ner stelle umsiehst und dort nur absagen bekommst, denkst du vielleicht: ok, ich hab jetzt alles versucht, es is momentan einfach nix frei also muss ich warten.
was spricht dann dagegen, dass du dich in österreich bewirbst? in österreich verdient man bedeutend mehr als in deutschlkand und der arbeitsmarkt ist ned ganz so voll wie bei euch.

ich hab nen kumpel, der in lindau wohnt. er (elektromonteur) war fast 3 monate lang arbeitslos und ich hab ihm in der zeit 10 mal gesagt, dass ich in bregenz nen job für ihn hätte. er hätte nen arbeitsweg von sage und schreibe 5km in kauf nehmen müssen und hätte die üblichen 2500€ monatlich verdient.
jetzt hat er nen job gefunden. in memmingen. fährt jeden tag 120km zur arbeit (hin und retour) und bekommt nicht mal 2000€ im monat.
da frag ich mich dann schon, ob manche menschen noch ned kapiert haben, wozu die eu da ist.
man muss ja ned mal um ne arbeitsbewilligung ansuchen. keine steuererklärungen mehr ausfüllen und keine versicherungen mehr abschliesen.
is es echt die angst vor´m ausland oder warum gucken die leute ned mal kurz über die grenze?

"Wenn man lange in einen Abgrund blickt,
dann blickt auch der Abgrund in einen selbst." (Fridrich Nietsche)



melden

Arbeitlos

07.11.2004 um 12:42
@tombär
Ja das ist natürlich dämlich, wenn man schon der Grenze wohnt. Naja dafür zahlt er wenigstens seine Steuern an Deutschland und nicht an Ösiland. ;)

Allgemein gesehen denke ich, sind viele sehr ortsgebunden und Gewohnheitstiere.
Sprich Familie, Freunde und sonstige Örtlichkeiten wollen die wenigsten aufgeben. Neuer Ort bedeutet ja auch kompletter Neuanfang. Und Jobpendeln mit einmal am Wochenende oder Monat vllt. zurückkommen ist auch auf Dauer unwirtschaftlich und teuer. Und wer noch selber Familie hat, der hat noch mehr Umstände. Denn seine Frau und Kinder müssen ja dann auch in dem neuen Ort irgendwie unterkommen. Ansonsten wirds auch wiederum sinnlos.

Kenne auch viele, die wieder zurückgekommen sind, weil sie in einer anderen Stadt zwar Kohle verdient haben, aber dennoch unzufrieden und alleine waren. Tja Geld ist nicht alles.




Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



melden

Arbeitlos

07.11.2004 um 13:02
@relict

Es stimmt, wenn du sagst, dass alle sich in einer gewohnten Umgebung wohlfühlen, aber ich glaube, das ein Job-bezogener Umzug auch seine Vorteile haben kann, denn es könnte ja auch sein, dass es im neuen Ort viel schöner ist!
Im Endeffekt dreht doch alles nur um's Geld. Schade eigentlich...

Wissen ist Macht und Macht ist es sein Wissen zu beherrschen!


melden

Arbeitlos

07.11.2004 um 13:22
Ja @Forest. Würdest du es sofort machen, alles aufgeben und neuanfangen mit der wagen Hoffnung, das es dort schöner ist? Klar wenn man noch jung und ungebunden in jeder Hinsicht ist, fällt es sicherlich einfacher.
Erlebe es ja im Osten zuhauf, das ganze Ortschaften und Landstriche wie leer gefegt sind, weil die ganze Jugend in den Westen abwandert. Zurück bleiben alte und schwache und dichtgemachter Mittelstand.
Ist der Jugend ja nicht zu verdenken wegzugehen in strukturschwachen Gebieten, doch in diesen Gebieten wirds dadurch auch nicht besser und liegen nur noch stärker auf der Tasche.
Ein scheiss Kreislauf.

Naja und den Staat/ Regierung interessiert es sowieso nicht, der will nur seine Statistiken wieder schönen. Arbeitslose und Sozis sind nur eine Belastung, welche es gilt zu eliminieren.
Sieht man ja am neuen Hartz IV. Nicht etwa das die jemand in Lohn und Brot bringen will, nein, ALG II Empfänger z.b. haben ab nächsten Jahr keinen Anspruch mehr auf Lohnkostenbeihilfe und Förderung wie z.b. Ich-AG oder Existentzgründung.
Sie werden also im Prinzip abgeschoben. Tja das ist das Paradoxum in diesem Gesetz. Die, wie z.b. Langzeitarbeitslose, welche es am nötigsten hätten und sowieso schon schwer haben, wieder in den Arbeitsalltag zu kommen bzw einen Job zu bekommen, denen wird es zusätzlich erschwert, wenn nicht gar unmöglich gemacht. Staatdessen werden sie noch in staatlich vollfinanzierte 1-Euro-Jobs gezwungen.
Da weiss man doch wie der Hase hier läuft.
Die Aussage "Arbeistlosenzahlen senken" sollte man dabei wörtlich nehmen - die ZAHLEN senken, nicht etwas die Arbeitslosigkeit. Das wurde hier schon lange aufgegeben.





Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



melden

Arbeitlos

07.11.2004 um 13:25
@relict

Die Ausgrenzung der Arbeitslosen und die zunehmende Urbanisierung sind Probleme, die Deutschland noch sehr lange bewegen werden, ohne Aussicht auf eine Lösung! :(

Wissen ist Macht und Macht ist es sein Wissen zu beherrschen!


melden

Arbeitlos

07.11.2004 um 14:49
Bericht eines Arbeitssuchenden

Ein guter Freund von mir ist selber schon seid 3 Jahren arbeitslos. Er hatte vom Amt ne Umschulung zum Mediendesigner (Print) bekommen. Diese hat er auch mit spitzen Noten abgeschlossen. Nebenher hat er sich noch im selbststudium weitergebildet z.B. in Flash, PHP, Director... Seid dem Ende seiner Umschulung sind nun fast 2 Jahre vorbei. In dieser Zeit hat er abartig viele Bewerbungen abgeschickt gehabt. Dabei hat er sich nicht nur auf Stellenanzeigen in Zeitungen und Internet-Jobbörsen verlassen, er hat seine Bewerbungen auch einfach blind an Firmen geschickt die er aus dem Telefonbuch hat. Das Gebiet in dem er sich beworben hat war dabei ziemlich gross. In all der Zeit hatte er gerade mal 2 (!!!) Vorstellungsgespräche und bei jeder Stelle ging es nur um einen Praktikantenjob. Bekommen hat er die Stellen freilich nicht, die suchten nämlich alle jemanden mit Diplom, mehrere Jahren Berufserfahrung und nen Sack voll Kenntnissen.

Zwischenzeitlich suchen die ganzen Firmen in der Werbe/Medien-Branche wirklich nur noch Praktikanten die meistens auch noch ohne Bezahlung arbeiten dürfen. Das alles nimmt ein Arbeitssuchender derzeit auf sich, nur um an ein paar Referenzen für seine Bewerbungen zu gelangen (die Firmen fordern ja immer Jahrelange Berufserfahrung, diese bekommt man derzeit nur über Praktikantenjobs). So kann man Arbeitsplätze auch vernichten! Wozu teure Leute einstellen wenns genügend arbeitslose gut ausgebildete Leute gibt, die auch noch gratis als Praktikanten arbeiten. Die Firma jamba (bekannt durch deren Handylogos und Klingeltöne) beschäftigt zum Grossteil nur Praktikanten (mit mieser Bezahlung wenn überhaupt!).

Wenn man sich mal in so Jobbörsen wie job.de umschaut sieht man das der Grossteil der angebotenen Stellen nur noch Praktikantenstellen sind. Das ganze wird sich noch extremer verschlimmern, dank der miesen Arbeitspolitik der Regierungen (vergangenen und heutige).

Warum wird alles schlechter?
Ganz einfach. Unsere Arbeitsplätze werden zur Zeit alle in den Osten (Polen,Tschechei..) oder in die Ferne (China) verlegt weil wir einfach zu teuer sind. Wieso sollte ein Unternehmen hier in Deutschland 20€ Stundenlohn bezahlen wenns in China für 50 Cent doch auch geht? Das allerdings hat zur Folge das in unserem Land es immer weniger erwerbstätige Leute gibt die noch in unsere Sozialkassen einzahlen und die mithelfen die Löcher im Bundeshaushalt zu stopfen. Die von der Regierung immer so schön propagierte Steuersenkung ist gar nicht möglich, da die Steuern ständig steigen müssen um den Sozialhaushalt ausgleichen zu können. Dies hat zur Folge das die Arbeitskosten weiter steigen und noch mehr Firmen ihre Produktion auslagern. Die Folge - mehr Arbeitslose bei uns, sinkende Sozialleistungen, lahmende Binnenkonjunktur (haben ja immer weniger Leute noch das Geld was zu kaufen) aber dafür florierende Gewerbegebiete in den anderen billiglohnländern. So jetzt sind wir bei der Abwärtsspirale in der Mitte angelangt. Die andere hälfte der Umdrehung schaffen wir auch noch, nämlich mit steigenden Rohstoffkosten (Stahl stieg dieses Jahr um 15% an, Öl steigt immer noch...) und der Seifenblase China. Alle sagen immer China sei der Markt von morgen, aber mal ehrlich, wer zur Hölle soll dort von den 1mrd Chinesen die nun billig produzierten Waren kaufen? Der grösste Teil der Bevölkerung lebt aufm Land, hat so gut wie gar kein Einkommen, und ernährt sich selber durch Ackerbau und Viehzucht. Diese Bevölkerungsschicht wird garantiert keine Produkte kaufen. Dann wären da noch die vielen Chinesen welche für einen Hungerlohn in den Fabrikhallen der West-Unternehmen schuften. Soll etwa jemand der 50 Cent in der Stunde verdient sich nen Mercedes SLK kaufen oder schicke Handys? Ich glaubs nicht. Das Geld das die verdienen langt gerade mal um die Miete und die Anfahrtskosten zu bezahlen. Und dann wären zum Schluss noch die paar wohlhabenden Chinesen. Mögen ja vlt ein paar Millionen sein die in den Boomcentren leben, aber die können sich auch nicht jeden Monat ein neues Auto kaufen. Das ganze Szenario lässt sich fast 1 zu 1 auf die anderen Billiglohnländer übertragen.
Zum Thema USA, dort kann sich sowieso niemand mehr was leisten, das ganze Volk ist quasi überschuldet und kämpft mit denselben Problemen wie wir (abwanderung der Firmen). Von denen brauchen wir keinen Wirtschaftsboom erwarten.
Somit hätten wir nun eine Umdrehung in der abwärtsspirale erreicht. Die nächste Umdrehung wird ebenfalls kein Problem sein, da sich die Lage noch weiter verschlimmern wird. Als Beispiele wäre der Niedergang unserer Bauindustrie (wer ist schon so verrückt und verschuldet sich für einen Neubau bis über die Rente hinaus, wenn er gar nicht weis ob er seinen Job nächstes Jahr noch hat?), die steigenden Preise in der Automobilindustrie (die ganzen benötigten Rohstoffe werden immer teurer was zur Folge hat das ein Auto teurer produziert wird und um dies zu kompensieren die Firmen gezwungen sind woanders produzieren zu lassen). Und schon haben wir wieder mehr Arbeitslose aufm Markt. Die Steuern müssen steigen ausser der Staat kürzt noch weiter unsere Sozialleistungen (was wohl der Fall sein wird). Das Vermögen was die Nachkriegsgeneration aufgebaut hat ist auch bald vollständig verscherbelt, damit lassen sich keine Mrd-Löcher mehr stopfen.

Meiner Meinung nach wird das alles kein gutes Ende nehmen. Bedingt durch die Geldgier der Kapitalisten, der gnadenlosen Ausbeutung der Erde (was sich nun rächt durch Wetterkatastrophen die unmengen an Geld kosten) und den versiegenden Rohstoffquellen steuern wir einer ungewissen Zukunft entgegen.


melden

Arbeitlos

07.11.2004 um 15:55
ich muss dir zustimmen..

die spirale abwärts geht immer weiter...
und wo das endet hat mann gesehen....

die etablierten Parteien, sollten wirklich dringend was unternehmen , bevor die NPD ihre Wähler von Protest in Stammwähler umwandelt....



Rechtschreibfehler könnt ihr behalten !!



melden

Arbeitlos

07.11.2004 um 16:11
@scanners
Die Wirtschaft regiert uns, nicht die Parteien bzw. "Volksvertreter". Sie sollten sich in "Wirtschaftsvertreter" umbenennen, wäre in diesem Bürokratenstaat korrekter. Deshalb ist es eigentlich egal was man wählt, alles irgendwo derselbe Rotz und Einheitsbrei und positiv ändern tut sich eh nix mehr, wenn dann nur für die Konzerne und Imperialisten - ähm Globalisierungsvertreter. ;)
Die ach so demokratischen und freien Wahlen bei uns geben nur die Illusion am Staat vermeintlich mitbestimmen zu können. Leider ein Trugschluss. Aber viele fressen leider den Happen, der ihnen mal ab und zu vorgeworfen wird, zur Beruhigung.

Alle Menschen sind klug: Die einen vorher - die anderen nachher.
Wir haben die DDR überstanden und werden auch die BRD überstehen.



Anzeige

melden