Gibt es einen Öko-Faschismus?

@wulfen
was ist denn "bei uns"?

@Tussinelda
Schleswig-Holstein

da ist es doch wie überall, bis 75qm kannste entscheiden.....dann musste eben ab 75qm einen extra Raum haben......@wulfen

@Tussinelda
Was nichts daran ändert das der Wirt nicht frei entscheiden kann, meinetwegen ab 75qm.

@wulfen
ab 75qm, genau.......ansonsten kann er nämlich sehr wohl entscheiden und ab 75qm muss er eben eine Räumlichkeit zum Rauchen zur Verfügung stellen......es ist nämlich nicht so absolut, wie Du es darstellst

@Tussinelda
das mit den 75qm ist aber nicht überall, oder?

@wulfen
weiss ich nicht....fast überall auf jeden Fall, aber ich habe jetzt noch nicht jedes Bundesland überprüft.......

Denn im Artikel steht:

Relativ eindeutig ist die Meinung der Branche bei der besten Lösung für einen effektiven Nichtraucherschutz. 89 Prozent der Gastronomen erachten etwa Spanien als Vorbild. Das Land hat im Gegensatz zu seinen europäischen Nachbarn gerade für Kleinbetriebe wesentlich liberalere Regeln aufgestellt. Die Betreiber von Lokalen mit bis zu 100 Quadratmeter Fläche entscheiden dort selbst, ob innen gequalmt werden darf oder nicht. Sie müssen keine Raucherzone einrichten, wohl aber den Qualmstatus außen mit einem Schild kennzeichnen.

Also ist/war es bei uns nicht so das kleine Betriebe selbst entscheiden können

@wulfen
War, ist wohl das Schlüsselwort, aber reden wir jetzt davon, wie es war oder wie es ist?

@Tussinelda
also wurde das wohl geändert, ist doch schon ein Fortschritt!
Aber da muss ich mal meine Gastro-Kollegen fragen wie es bei uns genau ist.
Aber wie auch immer, die Vorschrift gilt ja immer noch, wenn auch ab 75qm, und das ist nicht hinnehmbar.

@wulfen
es ist also egal, dass man aufweisen kann, dass Gesetze, die womöglich im ersten Anlauf zu strikt waren, sehr wohl auch anpasst, reformiert sozusagen, es ist einfach mal grundsätzlich nicht hinnehmbar......aha......und das ist dann aber trotzdem noch faschistisch in Deinen Augen? Interessant.

@Tussinelda
es ist auf jeden Fall überreguliert.
Gerade in der Wirtschaft darf es nicht immer nur Verbote und idiotische Gesetze geben.
Ich hatte ja wie gesagt selbst eine Gaststätte und kann ein Lied davon singen.
Natürlich ist vieles sinnvoll, zumal Hygienevorschriften, anderes geht aber viel zu weit.
Und auch die Entscheidung ob mein Laden ein Raucher- oder Nichtrauchergeschäft ist möchte ich doch selbst treffen..
In meinem Fall waren es 99% Raucher und der Rest hatte kein Problem damit das geraucht wurde, gehört zum Kneipenbetrieb eben dazu.
Jetzt müßte ich theoretisch (hab die Gaststätte ja nicht mehr) 99% der Gäste ausschließen- das ist einfach Unsinn.

http://www.berliner-kurier.de/politik---wirtschaft/nazis-und-oeko-die-braunen-bio-bauern,7169228,8879728.html (Archiv-Version vom 16.12.2013)

Karl Heinz Hoffmann (73), in den 70er Jahren Gründer der rechtsextremen Wehrsportgruppe Hoffmann, züchtet heute auf einem Schloss in Sachsen Bioschweine, wie „Report München“ herausfand. Nazis und Ökobewegung – wie passt das zusammen? Offenbar ziemlich gut, wie der Blick zurück zeigt.

Schon SS-Reichsführer Heinrich Himmler war studierter Landwirt und Anhänger des organisch-dynamischen Landbaus. Im KZ Dachau ließ er extra dafür von Häftlingen Versuchsfelder anlegen.

Und auch Baldur Springmann, Öko-Bauer und Ende der 70er Jahre Gründungsmitglied der Grünen, verlor sich später in völkisch-esoterischer Religiosität. „Der Grundgedanke ist hier tatsächlich: Umweltschutz ist Heimatschutz ist Volksschutz. Also eine durch und durch Blut- und Bodenideologie, die dann in der ökologischen Thematik ganz zum Tragen kommt“, so der Rechtsextremismus-Experte Andreas Speit in „Report München“.

....

Das ist der Beweis, es gibt Ökofaschisten. ^^

@jimmybondy
Das würde natürlich einiges erklären^^

Vielleicht mal die Grünen Mitgliederlisten nach Nazis durchforsten....

"Ökofaschismus" ist eine irreführender Begriff wie ich finde.Es gibt nur Faschismus.
Nehmen wir den WWF als Beispiel, ein Blick auf das Gründungspersonal offenbart das da wahrlich genug Eugeniker und Nazis ihre Hände mit im Spiel hatten. Die haben ihre braune Gesinnung jedoch allesnfalls versteckt und anders rationalisiert.

Ökologisches Denken ist sicherlich wünschenswert, man muss die höchst offiziellen Forderungen jedoch nureinmal zu Ende denken und es wird sehr deutlich wohin uns dieser Naturkult bringen kann, wenn wir nicht aufpassen.

Der Umstieg auf angeblich grüne Technologien, wird zu einer extremen Verteuerung jedes Aspektes des menschlichen Lebens führen. Mobilität, Ernährung und Strom wird, bestenfalls! mittelfristig, für den großteil der Bevölkerung so teuer werden, dass die Mittelschicht weiter wegbricht und die Schere zwischen Arm und Reich weiter aufklafft.

Bereits jetzt wird dies am Beispiel steigender Treibstoffpreise und den daraus resultierenden Folgekosten abzusehen, noch herscht jedoch genug Spielraum um diese Auswirkungen abzufedern, über kurz oder lang wird dies jedoch nicht mehr möglich sein, da wir bereits jetzt durch unser perfides Geldsystem eine Erosion der Mittelschicht sehen. Es kann nicht die ganze Welt beim Discounter shoppen.

Die Auswirkungen dieser logischen Entwicklung auf soetwas wie die soziale Marktwirtschaft sind abzusehen, es kann nur sozial gewirtschaftet werden, wenn es zB. eine Mittelschicht gibt die genug erwirtschaftet. Aus der zwangsläufigen Zunahme der Unterschicht wird also ein Zusammenbruch sozialer Sicherungssysteme und weitere Armut resultieren.

Mit zunehmender Armut sinkt dann die Chance auf ausgewogene Ernährung, Bildung und politische Teilnahme. Über Kurz oder lang züchtet man sich also eine riesige Unterschicht, die aufgrund gesellschaftlicher Umstände kaum noch Chancen zum Aufstieg hat.

Wenn Wissenschaftler also bereits vor einigen Jahren von dem Aufkommen einer "zweigeteilten" menschlichen Rasse gewarnt haben, lagen diese nicht falsch. Der faschistoide Traum der "Herrscherrasse" wird sich durch Unterernährung, zunehmenden Arbeitsdruck und mangelnde Bildung über wenige Generationen hinweg bewahrheiten.

Auf demokratischer Ebene, besteht die Gefahr zunehmender Zentralisierung ua. durch die geforderte Koordination der weltweiten Ressourcenvorkommen. Diese Zentralisierung wird im Zusammenspiel mit oben genannten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktoren zu einer entmündigung der Masse und Postdemokratie führen.

Dies ist also das dystopische Potential das den Forderungen "grüner" Eliten innewohnt.
Meiner meinung nach spriest dieses Grün aus braunem Boden.

Ich will nicht abstreiten dass dies das Worst Case Szenario ist, sicherlich kann das alles viel viel besser Laufen, dafür müssen wir jedoch in der Zeitspanne der Transformation in die grüne Gesellschaft, wenn sie denn stattfindet, extrem vorsichtig sein und uns niemals! dazu überreden lassen zuviel an Lebensqualität einzubüßen.

25h.nox schrieb:und wo ist da die rechte einschränkung? die person wählt ja selbst das er in die raucherkneipe will und nicht alleine zuhause sitzen.

Das war ein vllt. ungünstiges Beispiel das eigentlich nur zeigen sollte das man es nicht immer auf "geh halt nicht mit" herunter brechen kann. Er geht zwar freiwillig mit, aber nicht weil er Rauchen will sondern um bei seinen Leuten zu bleiben. Den schaden hat er dann evtl. trotzdem.

Argh schrieb:und uns niemals! dazu überreden lassen zuviel an Lebensqualität einzubüßen.

Dir ist klar das genau diese Dekadenz uns erst in diese Situation gebracht hat?

Zumal in deinem Szenario zwar viele Veränderungen in ökologischen Bereichen vorgenommen werden sollen, aber die Systeme welche sie erst bedingen nicht verändert werden.
Es ist also kein wunder das es so wie du es darlegst nicht funktionieren wird.

Von den benötigten Einstellungsänderungen in Wirtschaft und Gesellschaft die nötig sind um solch eine (Um)Entwicklung zu erreichen mal ganz abgesehen. Bisher wurden die meisten Veränderungen mit ökologischen Zielen eher durch Umstände erzwungen als durch Willen umgesetzt.

Gabrieldecloudo schrieb:Er geht zwar freiwillig mit, aber nicht weil er Rauchen will sondern um bei seinen Leuten zu bleiben.

wenn in das rauchenstört kann er seine freunde ja fragen ob sie nicht wo anders hin gehn wollen, in veganischen restaurants soll es auch gutes bier geben, und verzweifelter als in ner eckkneipe sind die frauen da auch.

@Argh
Erst schreibst du

Argh schrieb:"Ökofaschismus" ist eine irreführender Begriff wie ich finde

dann

Argh schrieb:Der faschistoide Traum der "Herrscherrasse" wird sich durch Unterernährung, zunehmenden Arbeitsdruck und mangelnde Bildung über wenige Generationen hinweg bewahrheiten.

und

Argh schrieb:Dies ist also das dystopische Potential das den Forderungen "grüner" Eliten innewohnt.
Meiner meinung nach spriest dieses Grün aus braunem Boden.

Also eigentlich doch Öko-oder Grünen-Faschismus

Deinen wichtigsten Satz finde ich

Argh schrieb:Ich will nicht abstreiten dass dies das Worst Case Szenario ist, sicherlich kann das alles viel viel besser Laufen, dafür müssen wir jedoch in der Zeitspanne der Transformation in die grüne Gesellschaft, wenn sie denn stattfindet, extrem vorsichtig sein und uns niemals! dazu überreden lassen zuviel an Lebensqualität einzubüßen.

Genau so ist es!
Energie für alle ist eine Errungenschaft, kein überflüssiger Luxus der abgeschafft gehört!
Und schon gar nicht ein Gut das sich nur Reiche leisten dürfen!
Es kann und darf nicht sein das sich immer mehr Strom und Heizung nicht mehr leisten können!
Und persönlich bin ich davon überzeugt das die Versorgung mit Energie und Wärme in Staatshände gehört.

@25h.nox
:-))))

@Gabrieldecloudo

Ich habe ja bereits gesagt, dass ist das Worst Case Szenario. Allerding ist der Worst Case in diesem Fall jener, dass sich die herschende Klasse so verhällt wie sie sich historisch betrachtet immer verhalten hat.

Der von mir beschriebene Übergang wird stattfinden, die Frage ist ob diese Zeitspanne zugunsten einer faschistoiden Gesellschaft missbraucht werden wird oder nicht. Was die Beantwortung dieser Frage angeht, können wir nur einen Blick in die Vergangenheit werfen und dieser scheint zu belegen das Macht korrumpiert und kaum eine Gelegenheit ausgelassen wird dies aufs neue zu beweisen.

"Dir ist klar das genau diese Dekadenz uns erst in diese Situation gebracht hat?"

In welche Situation denn genau ?
Bis jetzt bemerke ich nichts davon dass der Himmel uns auf den Kopf fällt.
Das ganze gemahnt mich eher an frühe pantheistische Kulte in denen die Herscherkaste bei einer Sonnenfinsterniss Opfergaben gefordert hat damit die Himmelschlange die Sonne wieder auspuckt.

Um der Wissenschaft hinter so Gebilden wie dem "human verursachten" Klimawandel
uneingeschränkt vertrauen zu schenken, ist mir die Thematik zu komplex, zu undursichtig und so Organisationen wie der ICCP von ein paar zu vielen wissenschaftlichen Skandalen betroffen.
Politisch motivierte Wissenschaft ist Pseudowissenschaft.

"Zumal in deinem Szenario zwar viele Veränderungen in ökologischen Bereichen vorgenommen werden sollen, aber die Systeme welche sie erst bedingen nicht verändert werden.
Es ist also kein wunder das es so wie du es darlegst nicht funktionieren wird."

Mich würde es freuen welche Systeme deiner Meinung nach wie geändert werden sollten.

Abgesehen wundert es mich das Du so naiv den Willen unterstellst, das ganze soll im Sinne der Mehrheit funktionieren. Vertraust du auch auf Bildzeitung und Hartz 4 ?
Hätte man Caesar die Möglichkeit gegeben die Welt innerhalb weniger Jahrzehnte unter derart betonierte Kontrolle zu bringen, hätte er sie genutzt und das gleiche unterstelle ich generell der Mehrheit der Eliten.