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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

8.124 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 13:05
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Wir drehen uns da im Kreis, typischer "Forumszirkel".
Klar, weil du deinen Glauben gegen sachliche Argumente stellst und meinst die wären gleichwertig. Da klappt dann auch bei jedem anderen Thema:
"Die Erde is ne Kugel weil (hier vielfältige Argumente einfügen), du so "Nö, das glaube ich nich, wir drehen uns da im Kreis". :D

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 13:14
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ich glaube nicht, dass du 8, 9, 10 Milliarden Menschen klimaschonend ernährt bekommst, behaust bekommst, transportiert bekommst, usw. bekommst.

Du glaubst es schon (weißt es!).
Ich weiß das es technisch möglich ist, einzig die Lebensform die für Umsetzung notwendig ist aka Mensch, kann an dieser Umsetzung scheitern, es ist also wie so oft ein soziales oder gesellschaftliches Problem. Viel Hoffnung das der Mensch dies schafft habe ich tatsächlich nicht.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 13:26
Zitat von tarentaren schrieb:Ich weiß das es technisch möglich ist, einzig die Lebensform die für Umsetzung notwendig ist aka Mensch, kann an dieser Umsetzung scheitern, es ist also wie so oft ein soziales oder gesellschaftliches Problem. Viel Hoffnung das der Mensch dies schafft habe ich tatsächlich nicht.
Dann hoffe ich, dass du es wirklich weißt (und nicht nur zu wissen glaubst ;) ) und dass der Mensch durch den Klimawandel gezwungen sein wird, an der Umsetzung nicht zu scheitern.


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03.10.2020 um 13:47
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Klar, weil du deinen Glauben gegen sachliche Argumente stellst und meinst die wären gleichwertig.
Vielleicht fließt in meinen "Glauben" auch ein wenig von dem ein:
Zitat von tarentaren schrieb:[...] einzig die Lebensform die für Umsetzung notwendig ist aka Mensch, kann an dieser Umsetzung scheitern, es ist also wie so oft ein soziales oder gesellschaftliches Problem. Viel Hoffnung das der Mensch dies schafft habe ich tatsächlich nicht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Da klappt dann auch bei jedem anderen Thema:
"Die Erde is ne Kugel weil (hier vielfältige Argumente einfügen), du so "Nö, das glaube ich nich, wir drehen uns da im Kreis".
Du willst mir jetzt aber nicht erzählen, dass es keine rotierenden Scheiben gibt. ;)


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 13:51
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Vielleicht fließt in meinen "Glauben" auch ein wenig von dem ein:
Das sehe ich erklärtermaßen ebenso, darum gings aber nich, sondern darum ob es möglich wäre die gesamte Menschheit regenerativ mit Energie zu versorgen und da spricht eben nix dagegen, soweit ich weiß. Wenn du was anderes weißt, immer her damit, aber dein Glaube is nich wirklich ein Argument.

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 15:57
Zitat von NashimaNashima schrieb am 30.09.2020:Nein. Wir erzeugen kein CO2 um absichtlich andere zu Töten
Wir erzeugen es aus egoistischen Gründen mit dem Wissen, dass es andere tötet.
Zitat von NashimaNashima schrieb am 30.09.2020:zumal du mit einem Szenario propagierst das nicht zweifelsfrei erwiesen oder man zweifelsfrei wissen kann das ein solches Szenario nach aktuellem Wissen zwingend zu verhindern gewesen wäre.
Der menschgemachte Klimawandel ist zweifelsfrei erwiesen.

Das der Klimawandel nicht passieren würde, wenn der Mensch seine Emissionen rechtzeitig auf ein Nachhaltiges Niveau reduziert hätte, ist auch zweifelsfrei erwiesen.
Ein natürlicher Klimawandel, selbst wenn er rasant wäre, würde sich in Bereichen bewegen, wie bspw. ein halbes Grad Erwärmung innerhalb von 500 Jahren.

Tatsächlich führen natürliche Faktor aktuell zu einer Abkühlung, keiner Erwärmung.
Aber diese abkühlenden Faktoren werden von dem massiven Aufheizenden Faktor, menschliche Emissionen, mehr als wet gemacht.
Zitat von NashimaNashima schrieb am 30.09.2020:Schwierig würde es auch sein, beim Klimawandel etwaige Tode einer einzigen Ursache zuzuschreiben.
Wieso sollte das schwierig werden?
Alle Hungernöte, Extremwetterevents und Klimamigrationen und die daraus resultierende Opfer sind dem Klimawandel und damit menschlichen Emissionen zuzschreiben.
Zitat von NashimaNashima schrieb am 30.09.2020:Klar wären wir die Ursache bzw. Verantwortlich dafür, nur ist es eben kein Mord und nicht zwingend fahrlässige Tötung.
Die moralischen Standards der Geschichtschreibung werden sich nicht an solch abstruse juristische Wortklauberei halten.
Die Opfer des Klimawandels sind Opfer menschlicher Emissionen und Opfer westlichen Egoismusses.

Der neoliberale Kapitalismus wird, zahlmäßig, zweifelsfrei als zerstörerischste Ideologie aller Zeiten in die Geschichte eingehen.
Bösartig, niederträchtig, unmenschlich.
Zitat von NashimaNashima schrieb am 30.09.2020:Aktuell wohl eher nicht, CO2 Produktion ist eine Folge unseres Lebensstandards, ohne entsprechende ersatz Technologien wird der nicht besser werden bei Null Emissionen, Industrialisierung und so...
Der entsprechenden Ersatztechnologien gibt es schon längst. Sie werden nur nicht benutzt, weil mit den alten Technologien noch Profite zu machen sind.
Zitat von NashimaNashima schrieb am 30.09.2020:Auch nicht nur ein Verteilungsproblem, es ist ein Sicherheits / Machtproblem gespickt mit psychologischen Aspekten und das ganze auf globaler Ebene.
Europa und die USA haben es alleien in der Hand. Handelten Europa und die USA rational wäre das Problem gelöst.
Alle anderen Länder haben zum einen noch einiges an Emissionsbudget übrig und zum anderen keine industriellen Pfadabhängigkeiten wie wir. China bspw. elektrifiziert rasend schnell.
Zitat von NashimaNashima schrieb am 30.09.2020:Wenn das System Kollabiert oder der Markt gesättigt wird und Inländer keine Arbeit mehr finden hat es durchaus was mit Immigration zutun.
Was soll das überhaupt bedeuten?
Welche System kollabiert? Welcher Markt ist gesättigt?

Wir sind auf Immigration angewiesen um unser Bevölkerungsniveau zu halten.
Immigration schafft Arbeitsplätze, nicht umgekehrt.

Was du sagst ist ungefähr so dumm als würde man sagen, wenn es einfach nur 10 Mio weniger Deutsche gäbe, dann gäbe es genug Jobs für alle.
Zitat von NashimaNashima schrieb am 30.09.2020:Es gibt reiche und Mächtige welche sehr viel fürs Klima tun, andere nicht.
Die tun alle einen Scheiß.
Zitat von NashimaNashima schrieb am 30.09.2020:Ebenso Produzieren unterschiedliche Systeme in etwa gleich unbedacht CO2 (siehe China, Russland, USA, Europa)
Ich habe letztes Jahr eine Arbeit geschrieben in der ich die internationalen Positionen der EU in den Klimakonferenzen seit dem Kyoto-Protokoll analysiert habe und die Reaktionen anderen Player darauf.

Unbedacht ist dabei absolut gar nichts.
Weißt du du überhaupt wie China bspw. argumentiert?

Ich habe noch eine Arbeit darüber geschrieben wie systemische Limitierungen die Handlungsfähigkeit Europas und Chinas unterschiedlich beeinträchtigen.

Hier mal die Abstracts/Einleitungen. Wenn dich das wirklich interessiert kann ich dir die PDFs zukommen lassen. Das sind gut lesbare 15-20 seitige Essays. Leider nur auf Englisch.


"Systemic problems and advantages for climate leadership and climate action between China and the EU"

SpoilerWith some of the earliest mentions of the problem of anthropogenic climate change going back to the early 20th century(New York Times, 2016) it was only in the 1970s that scientific certainty and conveyed urgency had reached a level that warranted international discussion about specific international action to tackle the problem.(Würzel R., Connelly J. 2012, p. 3) It would take another three decades until first binding commitments were achieved in the 1997 Kyoto Protocol(ratified in 2001). It was at this point that the EU assumed what many described as a leadership position in the international action against climate change(Oberthür 2011, p. 668). However, it is controversial whether or not the EU’s impact on international treaties actually justifies this perception. Despite some successes when it came to the agenda setting in major climate summits, it became clear that Europes leading role was not only threatened by an inability to actually convince international players of certain agendas(Parker, Karlsson, Hjerpe 2017), but also by internal policy debates which saw significant shifts in the wake of the 2008 financial crisis (Skoovgaard 2013). Europes leadership aspirations got entangled in systemic limitations and an inability to overcome economic imperatives. Global failure to take necessary action in the face of climate change over the past several decades exposes a clear gap between knowledge and practice. Causes for this reach from systemic path dependencies to economic paradigms introducing their logic into the social sphere to power structures that reflect and connect it all. (Göpel, M. 2016)
Over recent years China has emerged as an actor that is making significant progress in the area of low-carbon development, despite not aiming to assume an international leadership role when it comes to pushing the urgency of climate change as a global crisis. (Engels, A. 2018) This development raises questions about a systemic and structural predisposition for successfully tackling climate change of China’s authoritarian political ideology and economic framework compared to the fitness of pluralistic, neoliberal societies.
This work aims to juxtapose the European and Chinese positions when it comes to climate change, using theoretical conceptions of international leadership and practice theoretical perspectives on the suitability of the respective political and economic systems to actually fill the role of a leader when it comes to the global fight against climate change.
I will present an assessment of the EU’s international leadership role and the emerging struggles to translate goals into national, as well as international political practice.
Then I will look into reasons for China’s successes in low-carbon development and whether or not they indicate a structural advantage of authoritarian regimes when it comes to realizing a speedy transformation towards a sustainable society.



Hier sollte ich noch einen Teil des Fazits hinzufügen:

China shows some promising developments and indeed, on first sight, China seems to be better suited to quickly force the necessary change, however, upon closer examination the circumstances leading to this recent development do not show a systemic predisposition for handling climate change, but rather they show an alignment of economic interests that's currently is also in sign with low-carbon development. But this is in no way reflective of a system that is able to, long term, take all the
necessary steps to create a sustainable society, nor does it reflect a system with the potential for international leadership.



"The development of the EU’s climate leadership: From Kyoto to Paris"

Spoiler
This work examines, along the lines of four specific types of leadership, how the EU’s role in the global climate discourse has developed over the course of the recent major summits, from Kyoto to Paris. It aims to layout to what extent the EU has fulfilled its self-proclaimed leadership role and which factors have aided or hindered the assumption of this role. Coming from the Kyoto Protocol the EU showed strong promise in assuming a leadership role, however, this promise didn’t come to fruition at the 2009 Copenhagen Summit where the EU failed to achieve its goals because of a lack of coherent positions within the Union, as well as a failure to build necessary alliances. Moving on to the Paris Agreement the EU was better able to form coalitions with crucial other players and was successfully able to assume a leadership role and realize its goals.
Zitat von PhhuPhhu schrieb am 30.09.2020:Nur Schuldgefühle erzeugen könnte die Lösung der Probleme hinauszögern.
Konsequenzen und Risiken dürfen nicht unter den Tisch gekehrt werden um "Schuldgefühle" zu vermeiden.
Zitat von PhhuPhhu schrieb am 30.09.2020:Es wird immer noch ein riesiger Teil in Afrika übrig bleiben der bewohnbar ist.
vv2rwfgdyygc n6rfrivigeq2 xnzGmEX

Siehst du den kleinen grünen Streifen in Afrika?
Das ist was übrig bleibt bei 4°C Erwärmung...
Zitat von PhhuPhhu schrieb am 30.09.2020:Wer weiß wohin man irgendwann flüchten muss.
Siehe: Die grünen Areale in der Grafik.
Zitat von PhhuPhhu schrieb am 30.09.2020:Es wird schon viel getan gegen die zu hohe Anreicherung von CO2 in der Atmosphäre.
Falsch. Unsere Emisssionsentwicklung zeigt noch keine Anzeichen einerr Trendwende. Das darf man unter keinen Umständen als "schon viel getan" bezeichnen.
Zitat von PhhuPhhu schrieb am 30.09.2020:Wir sind nicht nur Sünder und nicht nur reich.
Sagt ich ja auch gar nicht. Ich beschuldige das System, nicht den Einzelnen im System.
Zitat von PhhuPhhu schrieb am 30.09.2020:Der Mensch wird versuchen sich den gegebenen Bedingungen anzupassen und schauen was für ihn herausspringt.
Der Mensch hat einen zu großen Einfluss auf seine Umwelt um eine so passive Haltung dazu einzunehmen.
Zitat von PhhuPhhu schrieb am 30.09.2020:Auch Pflanzen und Tiere passen sich an soweit möglich.
Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens von Flora und Fauna, die langfristigen Folgen dieser massive Zerstörung von Biodiversität können wir noch nichtmal im Ansatz erfassen.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb am 30.09.2020:Also was willst du jetzt? Willst du liberale Demokratie erhalten oder willst du die Macht supranationaler Institutionen ausbauen? Beides geht halt schlecht. Denn supranationale Institutionen sind leider weder sonderlich demokratisch noch liberal.
Schauen wir doch mal:

EjAW7I8XgAEA16J
Ein Mehrheit der Europäer befürwortet Carbon-Neutralität bis 2030. Das ist auch was nötig wär um das Pariser 1.5°C einzuhalten, das man unterschrieben hat.

Ist es nicht demokratisch da nun zu fordern, dass dieses ausgemacht Ziel auch mit Policy erreicht werden muss, die mit wissenschaftlicher Gewissheit (das Problem ist berechenbar) zur Erreichung des Ziels führt?

Übrigens: https://europeanmoments.com/opinions/eupinions
Das ist eine Bertelsmann Studie gewesen. Bertelsmann ist ja nicht unbedingt dafür bekannt besondern linksgrün versifft zu sein...
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb am 30.09.2020:Reagan & Thatcher Zeiten sind nichts gegen die Vermögensverteilung von unten nach oben, die beispielsweise aktuell insbesondere in Europa stattfindet, ausgehend von einer supranationalen Institution - nennt sich EU mit netter Unterstützung der EZB. Lustigerweise scheinen die Linken (bis auf wenige Ausnahmen) das noch nicht so ganz begriffen haben, dass sie aktuell der Wasserträger einer neoliberalen Agenda sind.
Ich weiß zwar nicht von welchen "Linken" du hier genau sprichst, aber ich stimme dem im Wesentlichen zu.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb am 30.09.2020:Also eine Diktatur.
Da stellst du eine philosophische Frage. Sind Bewusstsein und Vernunft Formen Selbstkontrolle oder auch nur eine Form der externen Kontrolle?
Ist es Diktatur, morgens nicht aus dem Fenster zu springen sondern die Treppe zu nehmen?
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb am 30.09.2020:Gibt es und in der Natur des Menschen liegt der Freiheitsdrang.
So so, und der schreibt uns vor unsere Lebensgrundlage zu zerstören um in einen Jahrhunderte währenden unnötigen barbarischen Verteilungskampf zurück zu Fallen, einfach so aus trotz und der Profitgier Weniger.

Interessant zu sehen auf was für grundlegende Annahmen du deine Position stüzt.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb am 30.09.2020: Deswegen wird sich deine Zukunftsvision einer Diktatur der Fakten oder einer totalitären supranationalen Institution niemals durchsetzen. Gott sei Dank!
Ja, Gott sei Dank, was könnte die Menschheit wohl für schreckliche Dinge erreichen, wenn sie ihr bestes Wissen rational im gemeinschaftlichen globalen Sinne einsetzen würde.

Ich denke wir beide haben grundsätzlich unterschiedliche Ansichten über das Potential der Menschheit.
Wenn ich fragen darf, bist du gläubig? In welche Position siehst du die Menschheit?
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb am 30.09.2020:Hört sich nach den typischen Worthülsen sozialistischer Ideologien an. Aber du kannst mir gerne die Widersprüche in deinen Zukunftsvisionen erklären.
Wenn du wüsstest wie oft ich hier mit Adorno und Co. argumentier. Dialektik - Widersprüche - sind der Kern von alledem. Die Dialektik der Aufklärung ist eine wunderbare Perspektive auf den Klimawandel.
Die Widersprüche sind systemisch bedingt. Systemische Pathologien die man erkennen und beseitigen kann.
Handlung muss rational informiert sein, aber muss sich im Klaren darüber sein, dass Rationalität verschiedene Formen annehmen kann, bspw. ökonomische Rationalität, die mit anderen Rationalitäten im Konflikt stehen kann. Dann muss es zu informierter Abwägung von Konsequenzen kommen, im demokratischen möglichst unverzerrtem Rahmen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 16:59
@1.21Gigawatt
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Konsequenzen und Risiken dürfen nicht unter den Tisch gekehrt werden um "Schuldgefühle" zu vermeiden.
Nur um Schuldgefüle zu vermeiden werden die Konsequenzen und Risiken nicht unter den Tisch gekehrt. Vor vielen Jahren wußte einfach Niemand der ein Auto kaufte, was dies in Afrika und global bewirken könnte. Aber als man bemerkte wie die Luft durch Abgase verschmutzt wird fand man eine Lösung. Man arbeitet auch jetzt an Lösungen.
So möchte man in Deutschland beispielsweise grünen Wasserstoff produzieren. Mit Hilfe einer ionenleitenden Membran lassen sich Wirkungsgrad und Zuverlässigkeit eines Elektrolyseurs zuverlässig beeinflussen. CHANNEL nennt sich das neue Elektrolysesystem.
https://www.trendsderzukunft.de/neue-elektrolysetechnik-kann-die-wasserstoffproduktion-auf-ein-neues-niveau-bringen/
http://news.bio-based.eu/evonik-will-gruenen-wasserstoff-guenstiger-machen/

Man ist sich der Konsequenzen und Risiken heute durchaus bewußt.
Eine Konsequenz wäre beispielsweise sofort den PC herzugeben. Mit der Wolljacke im Bett zu liegen wenns kalt ist...
Aber wie sieht es dann mit der weltweiten Wirtschaft aus.
Momentan werden Schwellenländer teilweise ausgebeutet, aber irgendwann möchte man auch diesen Markt sättigen.
Jeder will einen PC, ein Fahrzeug und sonstige Dinge mit denen oder durch die CO2 produziert wird.
Das Problem löst sich mit den zur Neige gehenden Rohstoffen vermutlich.
Außer vermutlich der Start in den Weltraum wird fortgesetzt...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 17:53
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wir erzeugen es aus egoistischen Gründen mit dem Wissen, dass es andere tötet.
Das ist eine übertriebene Unterstellung. wir erzeugen CO2 um unserer Wirtschaft und unseren Lebensstandart am leben zu halten. Würden wir das von heut auf Morgen ändern, werden auch hier Menschen sterben und zukünftig wohl auch nicht so viele Leben können.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Der menschgemachte Klimawandel ist zweifelsfrei erwiesen.
Nicht aber die individuellen Langzeit folgen und konkrete Auswirkungen auf die Menschheit.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Alle Hungernöte, Extremwetterevents und Klimamigrationen und die daraus resultierende Opfer sind dem Klimawandel und damit menschlichen Emissionen zuzschreiben.
Der Klimawandel bringt in erster Linie Veränderung, ob man sich positiv oder negativ darauf einstellen kann, spielen noch weitere Faktoren mit. Du kannst dem anthropogenen Klimawandel die Schuld an Veränderungen in die Schuhe schieben. Aber Mord ist eine Unterstellung welche definitiv nicht Zutrifft.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Der neoliberale Kapitalismus wird, zahlmäßig, zweifelsfrei als zerstörerischste Ideologie aller Zeiten in die Geschichte eingehen.
Bösartig, niederträchtig, unmenschlich.
Ich glaube nicht das es dir viel bringen wird bei der Sache ein Feindbild zu kreieren das zu bis zum Umfallen bekämpfen kannst. Das Problem ist schlicht und einfach unsere Industrialisierungu und die Folgen davov, wenn nicht alle am selben Strang ziehen in Sachen CO2 Reduktion, dann gehts halt länger oder eben nicht, wie hier schon mehrfach erklärt wurde.

Wenn du die Erde in eine CO2 Diktatur führen möchtest viel Glück. Ich glaube es ist effektiver Energie in wirtschaftliche Lösungen zu investieren als sinnlos die "Bösen" zu bekämpfen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Der entsprechenden Ersatztechnologien gibt es schon längst. Sie werden nur nicht benutzt, weil mit den alten Technologien noch Profite zu machen sind.
Darin sehe ich nicht unbedingt den Hauptgrund, alternative Technologien sind eben auch grösstenteils noch teurer und weniger praktisch als die alten. Die Lösung müsste sein, ebenbürtige Technologien einzuführen.

Ein Beispiel dafür waren z.B die Ozonschädigenden FCKW Gase. Glücklicherweise hat man dafür einen Ersatz gefunden der genau gleich viel gekostet hat wie herkömmlich FCKW Gase. Das Ozonproblem hat sich somit gelöst (obschon das Loch noch etwas Zeit brauchen wird um sich zu schliessen).
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Wir sind auf Immigration angewiesen um unser Bevölkerungsniveau zu halten.
Immigration schafft Arbeitsplätze, nicht umgekehrt.
Ähm, es ging wohl nicht um ein paar Immigranten sondern um Millionen von Klimaflüchtlingen, die Frage ist doch wieviel Immigranten über wieviel Zeit kann ein Land aufnehmen ohne Probleme zu bekommen? Wie integriert man Immigranten?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Was du sagst ist ungefähr so dumm als würde man sagen
....je mehr Menschen pro Quadratmeter, desto besser gehts einem Land..., merkste selber oder?
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ich habe letztes Jahr eine Arbeit geschrieben in der ich die internationalen Positionen der EU in den Klimakonferenzen seit dem Kyoto-Protokoll analysiert habe und die Reaktionen anderen Player darauf.
Ich habe hier mal kürzlich ein Video gepostet, weshalb Klimaziele nix bringen:

Spoilerhttps://www.youtube.com/watch?v=5o3zKfQLyNc


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 18:02
@1.21Gigawatt
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Siehst du den kleinen grünen Streifen in Afrika?
Das ist was übrig bleibt bei 4°C Erwärmung...
Afrika ist der zweitgrößte Kontinent der Erde. Dort wohnen 45,2 Einwohner auf einem qkm.
Laut Statistik steigt die Bevölkerungsentwicklung in Afrika bis 2100 auf 144,5 Menschen pro qkm.
In der EU von 33,5 Einwohner pro qkm sinkt sie auf 28,4.
Der zunehmende Komfort führt anscheinend zu einer sinkenden Bevölkerungsentwicklung.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1721/umfrage/bevoelkerungsdichte-nach-kontinenten/
Würde man den übrigen fruchtbaren Teil in Afrika bewohnen, wäre der immer noch größer als die EU.
So klein ist der Streifen dann doch nicht.
Die sich durch den ansteigenden Meerespiegel auch verkleinern würde.
https://www.focus.de/politik/videos/detaillierte-karten-diese-landteile-wird-der-klimawandel-wegspuelen_id_3734505.html
Der Meerespiegel könnte sich um bis zu 39cm erhöhen sollten die Eismassen in Grönland und der Antarktis weiter kontinuierlich schmelzen.
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2020-09/erderwaermung-meeresspiegel-anstieg-antarktis-forschung-polkappen-schmelzen


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03.10.2020 um 19:04
Zitat von NashimaNashima schrieb:Die Lösung müsste sein, ebenbürtige Technologien einzuführen.
Und wenn es eine solche Technologie nich gibt, dann sind wir ohne Ausweg dem Untergang geweiht bzw. die Klimakatastrophe is unausweichlich? Weil Energie immer maximal billig sein muss?
Zitat von NashimaNashima schrieb:Ein Beispiel dafür waren z.B die Ozonschädigenden FCKW Gase. Glücklicherweise hat man dafür einen Ersatz gefunden der genau gleich viel gekostet hat wie herkömmlich FCKW Gase. Das Ozonproblem hat sich somit gelöst (obschon das Loch noch etwas Zeit brauchen wird um sich zu schliessen).
Und wenn es keine gleichwertige und gleichteure Alternative gegeben hätte, dann hätten wir im Zweifel die Ozonschicht des Planeten komplett zerstört, weil alternativ 10% teureres Haarspray nich akzeptabel is? Sorry, das is schon nich mehr grenzdebil sondern weit darüber hinaus!

mfg
kuno


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03.10.2020 um 19:43
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und wenn es eine solche Technologie nich gibt, dann sind wir ohne Ausweg dem Untergang geweiht bzw. die Klimakatastrophe is unausweichlich? Weil Energie immer maximal billig sein muss?
Wer sagt denn was von Untergang? Wie siehst du denn die Lösung? Eine CO2 Diktatur und die Hoffnung alle Staaten spielen uneigennützig mit? Der Mensch als altruistisches, uneigennütziges und vorausschauendes Wesen. Schöne Vorstellung.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und wenn es keine gleichwertige und gleichteure Alternative gegeben hätte, dann hätten wir im Zweifel die Ozonschicht des Planeten komplett zerstört, weil alternativ 10% teureres Haarspray nich akzeptabel is? Sorry, das is schon nich mehr grenzdebil sondern weit darüber hinaus!
Das wäre wirklich mehr als Grenzdebil wenn man die Welt mit einem 10% teureren Haarspray retten könnte und aus Profitgier dies nicht tut. Vielleicht ist es aber auch mehr als Naiv zu glauben nur daran würde es liegen und es wird genau so kommen.


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03.10.2020 um 21:10
Zitat von NashimaNashima schrieb:Das ist eine übertriebene Unterstellung. wir erzeugen CO2 um unserer Wirtschaft und unseren Lebensstandart am leben zu halten. Würden wir das von heut auf Morgen ändern, werden auch hier Menschen sterben und zukünftig wohl auch nicht so viele Leben können.
Deswegen kein Grund die Zeit unnötig zu vertrödeln, die letzten 20 Jahre waren eine Menge Zeit, wir könnten heute weitgehend CO2 neutral sein. Unsere Wirtschaft und Lebensstand hätte wohl davon nicht viel bemerkt.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Ich glaube nicht das es dir viel bringen wird bei der Sache ein Feindbild zu kreieren das zu bis zum Umfallen bekämpfen kannst. Das Problem ist schlicht und einfach unsere Industrialisierungu und die Folgen davov, wenn nicht alle am selben Strang ziehen in Sachen CO2 Reduktion, dann gehts halt länger oder eben nicht, wie hier schon mehrfach erklärt wurde.

Wenn du die Erde in eine CO2 Diktatur führen möchtest viel Glück. Ich glaube es ist effektiver Energie in wirtschaftliche Lösungen zu investieren als sinnlos die "Bösen" zu bekämpfen.
Nein, unsere Problem ist nicht die Industralisierung, sondern einfach keine Klimaneutralität.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Darin sehe ich nicht unbedingt den Hauptgrund, alternative Technologien sind eben auch grösstenteils noch teurer und weniger praktisch als die alten. Die Lösung müsste sein, ebenbürtige Technologien einzuführen.
Also weil wir nichts haben und weil wir nichts finden machen wir einfach so weiter? Müssen diese Lösungen wirklich so perfekt praktisch sein? Wir können keine Technologien zaubern aber eines weiß ich, wenn wir nicht anfangen unpraktische Technologien zu nutzen, dann werden aus unpraktischen Technologien vielleicht auch nie praktische.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 21:22
Zitat von tarentaren schrieb:Deswegen kein Grund die Zeit unnötig zu vertrödeln, die letzten 20 Jahre waren eine Menge Zeit, wir könnten heute weitgehend CO2 neutral sein.
Und weshalb ist das deiner Meinung nach nicht passiert?
Zitat von tarentaren schrieb:Nein, unsere Problem ist nicht die Industralisierung, sondern einfach keine Klimaneutralität.
Vor der industriellen Revolution waren wir Klimaneutral.
Zitat von tarentaren schrieb:Also weil wir nichts haben und weil wir nichts finden machen wir einfach so weiter? Müssen diese Lösungen wirklich so perfekt praktisch sein? Wir können keine Technologien zaubern aber eines weiß ich, wenn wir nicht anfangen unpraktische Technologien zu nutzen, dann werden aus unpraktischen Technologien vielleicht auch nie praktische.
Es wird ja bereits mit Hochdruck an alternativen gearbeitet, auch werden teure und unpraktische Lösungen durchaus angewendet, einfach nicht Flächendeckend, was glaubst du weshalb das so ist oder was man dagegen unternehmen muss?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

03.10.2020 um 23:08
Zitat von NashimaNashima schrieb:Wer sagt denn was von Untergang?
Ich schrieb "dem Untergang geweiht bzw. die Klimakatastrophe is unausweichlich" und da es diese "Wunder Energiequelle", die die fossilen Brennstoffe 1:1 ersetzt, gleich viel kostet und CO2 neutral is nich gibt, is die Klimakatastrophe schlicht die Folge.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Wie siehst du denn die Lösung?
Na ganz einfach auf CO2 neutrale Energieversorgung umstellen und zwar so schnell wie möglich. Die Technologie dazu is da, wir müssten es nur umsetzen.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Eine CO2 Diktatur und die Hoffnung alle Staaten spielen uneigennützig mit?
Warum braucht es eine Diktatur um das vernünftige zu tun? Die Staaten täten dies ja nich mal uneigennützig, denn jeder Staat dieser Welt würde profitieren, würden wir den Klimawandel stoppen können.
Nur kurzfristig gedacht kann vom "weiter so" profitiert werden, aber es is eben nich vernünftig sein Haus anzustecken, weil einem gerade kalt is.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Der Mensch als altruistisches, uneigennütziges und vorausschauendes Wesen. Schöne Vorstellung.
Also is die Klima Katastrophe doch unausweichlich, weil Energie maximal billig sein muss?
Zitat von NashimaNashima schrieb:Das wäre wirklich mehr als Grenzdebil wenn man die Welt mit einem 10% teureren Haarspray retten könnte und aus Profitgier dies nicht tut.
Aber genau das is doch die Konsequenz aus deinem FCKW/Ozonloch Beispiel. Deine Aussage war:
Zitat von NashimaNashima schrieb:Glücklicherweise hat man dafür einen Ersatz gefunden der genau gleich viel gekostet hat wie herkömmlich FCKW Gase. Das Ozonproblem hat sich somit gelöst
Hätte man also nur Ersatz gehabt, der ein wenig teurer wäre als das FCKW (so wie heute die regenerativen Energien), dann hätte man weiter weitgehend auf FCKW gsetzt (so wie heute auf fossile Energietäger)
Demnach scheint unser heutiges tun wohl genzdebil zu sein, oder?
Zitat von NashimaNashima schrieb:Vielleicht ist es aber auch mehr als Naiv zu glauben nur daran würde es liegen und es wird genau so kommen.
Woran liegt es dann?
Zitat von NashimaNashima schrieb:Und weshalb ist das deiner Meinung nach nicht passiert?
Vor allem deshalb, weil es eine kleine, aber einflussreiche Klientel gibt, die diese vernünftigen Veränderungen möglichst lange verhindern möchten
Die, die dafür sorgen, dass Zweifel am anthropogenen Klimawandel gesät werden, die behaupten, ein Land wie Deutschland könne niemals seine Stromversorgung allein mit Regenerativen betreiben, die verbreiten E Autos wären schädlicher fürs Klima als Verbrenner oder das der Klimawandel eine Erfindung der Chinesen is.

mfg
kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

04.10.2020 um 00:33
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Na ganz einfach auf CO2 neutrale Energieversorgung umstellen und zwar so schnell wie möglich. Die Technologie dazu is da, wir müssten es nur umsetzen.
Echt? wer hätte es gedacht, ernsthaft, Die Frage war: wie willst du die Menschheit dazu bringen dies rechtzeitig Umzusetzen? Mal abgesehen das es nicht Kostenlos (also sehr Teuer) ist, es glauben ja die meisten Menschen an den Klimawandel.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum braucht es eine Diktatur um das vernünftige zu tun? Die Staaten täten dies ja nich mal uneigennützig, denn jeder Staat dieser Welt würde profitieren, würden wir den Klimawandel stoppen können.
Nur kurzfristig gedacht kann vom "weiter so" profitiert werden, aber es is eben nich vernünftig sein Haus anzustecken, weil einem gerade kalt is.
Super Lösung, einfach an die "Vernunft" appellieren, dann wird das schon klappen, hat ja bisher auch sehr gut geklappt wie man sieht. Sorry wenn ich das nicht ernst nehmen kann.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Also is die Klima Katastrophe doch unausweichlich, weil Energie maximal billig sein muss?
Das ist ein deduktiver Fehlschluss. Ich behaupte es wäre die beste Lösung wirtschaftlich lukrativere Technologien zu entwickeln, die wird jeder sowieso haben wollen und den klimaschonenden Effekt nimmt man gerne noch mit obendrauf. Keine Dilemmas. Man siehts ja am E-Auto Boom. Billiger und erst noch Klimaneutraler, die Vorteile überwiegen (für einen Teil der Menschen zumindest).
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Aber genau das is doch die Konsequenz aus deinem FCKW/Ozonloch Beispiel.
Ähm, nein, du hast mein Argument immer noch nicht verstanden. Es geht nicht um Profitgier sondern um das soziale Dilemma. Wenn keiner Bezahlen will wegen möglichen Trittbrettfahrern und immer nur auf den anderen Zeigt, vorallem bei unkalkulierbaren Folgen, ist die Katastrophe unausweichlich.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Vor allem deshalb, weil es eine kleine, aber einflussreiche Klientel gibt, die diese vernünftigen Veränderungen möglichst lange verhindern möchten
Also gibt es kein Dilemma sondern nur ein paar "Böse" Menschen die schuld daran sind das wir noch nicht Klimaneutral sind bzw. Werden? Und das obwohl der Grossteil der Menschen an den Klimawandel glaubt und seit 1990 auch wissenschaftlicher Konsens darüber bestand?

Ich dachte dieses "Klientel" findet hauptsächlich im konservativen teil der USA anklang, also müsste die CO2 Neutralität anderswo doch deutlich besser ausfallen. Denkst du nicht?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

04.10.2020 um 09:56
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ich weiß zwar nicht von welchen "Linken" du hier genau sprichst, aber ich stimme dem im Wesentlichen zu.
Praktisch sämtliche politische Akteure im linken Spektrum. Angefangen von den politischen Parteien bis zu den NGO's im vorpolitischen Raum. Die linken Akteure merken nicht einmal, dass das Großkapital längst zu deren größten Unterstützern geworden ist. Übrigens ist die forcierte Migration (Menschen als Ware) und die Umverteilung von unten nach oben im Zuge des Klimawandels ebenfalls Neoliberalismus in Reinkultur. Wenn du mir diesbezüglich zustimmst, dann frage ich mich, inwieweit du dich dann für eine Ausweitung der Kompetenzen der EU aussprechen kann.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Da stellst du eine philosophische Frage. Sind Bewusstsein und Vernunft Formen Selbstkontrolle oder auch nur eine Form der externen Kontrolle?
Ist es Diktatur, morgens nicht aus dem Fenster zu springen sondern die Treppe zu nehmen?
Interessant, dass du Bewusstsein, Vernunft und Selbstkontrolle als Wirkung externer Kontrolle einordnest. Du scheinst also durchaus dem Totalitarismus zugeneigt zu sein. Daher scheinst du auch den Freiheitsdrang in der menschlichen Natur sehr ablehnend gegenüber zu stehen, den du direkt mit etwas Negativem in Verbindung bringst:
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:So so, und der schreibt uns vor unsere Lebensgrundlage zu zerstören um in einen Jahrhunderte währenden unnötigen barbarischen Verteilungskampf zurück zu Fallen, einfach so aus trotz und der Profitgier Weniger.

Interessant zu sehen auf was für grundlegende Annahmen du deine Position stüzt.
Es ist wie es ist. Die Geschichte der Menschen ist so alt wie deren Freiheitsdrang. Deswegen hat bis zum heutigen Tage kein totalitäres System langfristig überleben können. Auch das System, was dir so im Kopf schwebt, wird sich niemals durchsetzen.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Ja, Gott sei Dank, was könnte die Menschheit wohl für schreckliche Dinge erreichen, wenn sie ihr bestes Wissen rational im gemeinschaftlichen globalen Sinne einsetzen würde.

Ich denke wir beide haben grundsätzlich unterschiedliche Ansichten über das Potential der Menschheit.
Wenn ich fragen darf, bist du gläubig? In welche Position siehst du die Menschheit?
Es gibt nie absolutes Wissen, keine totale Rationalität genauso wenig wie die totale Wahrheit. Das beste Wissen rational im gemeinschaftlichen globalen Sinne ist daher letztlich nur ein Hirngespinst, was mich zu sehr an den alten Mief des Kommunismus erinnert. Derartige sinnentleerte Phrasen sind nahezu in sämtlichen sozialistischen Abhandlungen zu finden, alter Wein in neuen Schläuchen also. Mich wundert nur, wieso es heutzutage noch Menschen gibt, die diesen Ideen nacheifern, die jedes Mal unweigerlich ins Verderben geführt haben.

Ich bin Atheist.

Es gibt nicht DIE Menschheit, es gibt lediglich Menschen. Es handelt sich also nicht um ein Kollektiv mit gemeinschaftlichen Interessen und Bedürfnissen. Jeder Mensch ist anders, Bedürfnisse und Interessen widersprechen sich. Zudem gibt es auch keine Erleuchteten, die nach bestem Gewissen die besten Entscheidungen für das Kollektiv treffen. Das mag aus sozialistischer Perspektive so sein, daher sind auch derartige Systeme stets gescheitert.
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Handlung muss rational informiert sein, aber muss sich im Klaren darüber sein, dass Rationalität verschiedene Formen annehmen kann, bspw. ökonomische Rationalität, die mit anderen Rationalitäten im Konflikt stehen kann. Dann muss es zu informierter Abwägung von Konsequenzen kommen, im demokratischen möglichst unverzerrtem Rahmen.
Nennt sich dann Utopia?


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

04.10.2020 um 10:14
Zitat von 1.21Gigawatt1.21Gigawatt schrieb:Alle anderen Länder haben zum einen noch einiges an Emissionsbudget übrig und zum anderen keine industriellen Pfadabhängigkeiten wie wir. China bspw. elektrifiziert rasend schnell.
Kann man nur schlecht vergleichen. Die haben ein Smog Problem. Bringt also nur bedingt etwas seine Kohlekraftwerke auf der Grünen Wiese zu bauen.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

04.10.2020 um 11:38
Es gibt bei uns eine ganze Reihe einfacher Möglichkeiten, etwas gegen den Klimawandel zu tun:
z. B. Abschaffung der Monokulturen in der Landwirtschaft mit Streifenfeldern 20-50m breit und Kilometerlang mit unterschiedlichen
landwirtschaftlichen Kulturen, die sich gegenseitig zur Humusbildung ergänzen. Dazu wäre kaum mehr Aufwand nötig wie herkömmlich.
Im Fernsehen wurde am 29.09.2020 im zdf um 23.25 Uhr über die Verbesserung des Humusgehaltes berichtet.
oder mit Verbreitung der Roten Waldameise:
Bekanntlich halten Ameisen den Wald gesund
Ameisen fressen u.a. Borkenkäfer und belüften durch ihre unterirdischen Gänge den Boden..
In der Nahrunskette. haben die Ameisen eine Schlüsselstellung im Wald.
Ameisen schützen die Bäume und sorgen dafür, dass der Wald gesund bleibt..
Aber leider sind die Roten Waldameisen nur vielleicht zu 1% anteilig bezogen der gesamten Waldgebiete
vorzufinden. Eine Vermehrung der Ameisen wurde zwar schon probiert, aber wahrscheinlich ohne Erfolg..


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04.10.2020 um 11:44
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Die linken Akteure merken nicht einmal, dass das Großkapital längst zu deren größten Unterstützern geworden ist. Übrigens ist die forcierte Migration (Menschen als Ware) und die Umverteilung von unten nach oben im Zuge des Klimawandels ebenfalls Neoliberalismus in Reinkultur.
Nicht nur die Linken, sondern auch und vor allem die Grünen sind denen auf den Leim gegangen.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:frage ich mich, inwieweit du dich dann für eine Ausweitung der Kompetenzen der EU aussprechen kann.
Weil man plötzlich dem neolieberalem Geschwafel glaubt, weil es so schön und kuschlig klingt.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Es gibt nicht DIE Menschheit, es gibt lediglich Menschen. Es handelt sich also nicht um ein Kollektiv mit gemeinschaftlichen Interessen und Bedürfnissen.
Mach doch den schönen, kuschligen Traum der Globalisten nicht mit der Realität kaputt.
Zitat von MoltoBeneMoltoBene schrieb:Zudem gibt es auch keine Erleuchteten, die nach bestem Gewissen die besten Entscheidungen für das Kollektiv treffen.
Ach, wenn man selber nichts konkretes tun will, kann man doch warten, bis "die da Oben" einem sagen, was man tun soll. Die müssen ja erleuchtet sein, sonst wären sie ja nicht da Oben....
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Es gibt bei uns eine ganze Reihe einfacher Möglichkeiten, etwas gegen den Klimawandel zu tun:
Ja. Bloß verdient dabei kein Großkapitalist. Statt dessen wird auf irgendwelche "Zukunftstechnologie" gesetzt, die Unmengen an Geld kosten werden.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

04.10.2020 um 12:16
Zitat von NashimaNashima schrieb:Die Frage war: wie willst du die Menschheit dazu bringen dies rechtzeitig Umzusetzen?
Das weiß ich leider nich, ich vermute sogar, es wird nich gelingen.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Super Lösung, einfach an die "Vernunft" appellieren, dann wird das schon klappen, hat ja bisher auch sehr gut geklappt wie man sieht. Sorry wenn ich das nicht ernst nehmen kann.
Ich sagte nich, man solle an die Vernunft appellieren, ich fragte warum es Diktatur oder Altruismus geben müsse, damit die Menschen als Gesamtheit etwas tun, was allen langfristig nützt?
Zitat von NashimaNashima schrieb:Das ist ein deduktiver Fehlschluss. Ich behaupte es wäre die beste Lösung wirtschaftlich lukrativere Technologien zu entwickeln, die wird jeder sowieso haben wollen und den klimaschonenden Effekt nimmt man gerne noch mit obendrauf.
Nur gibt es diese Technologie nich und es is sehr fraglich ob man jemals eine solche finden wird. Sicher is aber, dass selbst wenn man eine solche Technologie fände, diese zu spät käme, wenn bis zu ihrem Einsatz noch Jahrzehnte lang fossiler Kohlenstoff freigesetzt wird.
Deine Lösung is eigentlich keine Lösung, sondern Wunschdenken.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Man siehts ja am E-Auto Boom. Billiger und erst noch Klimaneutraler, die Vorteile überwiegen (für einen Teil der Menschen zumindest).
Soll das Ironie sein? Falls ja, verstehe ich die nich, im gegebenen Kontext.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Es geht nicht um Profitgier sondern um das soziale Dilemma. Wenn keiner Bezahlen will wegen möglichen Trittbrettfahrern und immer nur auf den anderen Zeigt, vorallem bei unkalkulierbaren Folgen, ist die Katastrophe unausweichlich.
Das is unbestritten auch ein Grund, ja.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Also gibt es kein Dilemma sondern nur ein paar "Böse" Menschen die schuld daran sind das wir noch nicht Klimaneutral sind bzw. Werden?
Es gibt beides.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Und das obwohl der Grossteil der Menschen an den Klimawandel glaubt und seit 1990 auch wissenschaftlicher Konsens darüber bestand?
Der Großteil derer, die den anthropogenen Klimawandel bestreiten tun dies imho, weil sie entweder davon profitieren oder der Propaganda der Profiteure auf den Leim gegangen sind.
Zitat von NashimaNashima schrieb:Ich dachte dieses "Klientel" findet hauptsächlich im konservativen teil der USA anklang, also müsste die CO2 Neutralität anderswo doch deutlich besser ausfallen.
Die findet man nich nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt, von daher...
Zitat von NashimaNashima schrieb:Denkst du nicht?
...nein, denke ich tatsächlich nich.

mfg
kuno


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