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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

8.211 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Gesellschaft, Natur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.10.2023 um 08:41
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Braunkohle KW, die jetz noch laufen sind ja auch nich besser regelbar als die AKW.

Das hättste mit AKW statt Braunkohle genauso haben können.
Ganz so einfach ist das nicht. Man kann ja einmal den Strommix im September 2016 mit dem vom September 2023 vergleichen. Bei der Kernkraft (2016) sieht man deutlich, dass da nichts geregelt wird. Da ist auch kein Lastfolgemechanismus zu erkennen. Obwohl der regelmäßig behauptet wird.


E SEP 2016
https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&stacking=stacked_absolute_area&source=public&year=2016&interval=month&month=09

Bei den Braunkohlekraftwerken (2023) ist ein Regelmechanismus klar zu erkennen. Die werden wahrscheinlich teilweise einfach abgeschaltet, wenn sie nicht gebraucht werden. Der Vorgang dauert zwar bestimmt eine Weile, ist aber offensichtlich möglich:

E SEP 2023
https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&stacking=stacked_absolute_area&source=public&year=2023&interval=month&month=09


Und die Verstromung von Braunkohle ist nach dem Abschalten der AKW sogar zurück gegangen:

https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE&stacking=stacked_absolute_area&source=public&year=2023&interval=year

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08.10.2023 um 10:15
Zitat von FölixFölix schrieb:Bei den Braunkohlekraftwerken (2023) ist ein Regelmechanismus klar zu erkennen. Die werden wahrscheinlich teilweise einfach abgeschaltet, wenn sie nicht gebraucht werden
Braunkohlekraftwerke kann man sogar ganz gut regeln. Nicht so wie Gaskraftwerke, aber immerhin.

AKW bestehen aus einem großen Kraftwerksblock und einer Turbine. Da ist schon alleine viel zu viel Wasser drin um zugig zu reagieren.

In nem Kohlekessel zirkuliert eine kleiner Menge Wasser in Rohrleitungen in den Wänden. Das reagiert schon viel schneller darauf, wenn man die Leistung runterfährt. Zusätzlich hat man meistens mehrere kleinere Turbinen, die man einzeln zu und abschalten kann. Und man kann auch einzelne Blöcke an und ausmachen, mit ca. 8h von 0-100


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08.10.2023 um 11:05
@alhambra
@Fölix

AKW lassen sich (je nach Typ) sogar besser regeln als Braunkohle Kraftwerke.
Wikipedia: Lastfolgebetrieb

Es wird aber aus wirtschaftlichen Gründen versucht diese großen Kraftwerke möglichst bei Nennlast durchlaufen zu lassen.

mfg
kuno


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08.10.2023 um 12:20
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:AKW lassen sich (je nach Typ) sogar besser regeln als Braunkohle Kraftwerke.
Wikipedia: Lastfolgebetrieb
Den Artikel kenne ich. Der ist unvollständig. Weggelassen wurde die Abhängigkeit der Lebensdauer von Lastenregelung. Je öfter man regelt, destso stärker geht die Lebensdauer des Kernkraftwerks runter. Die Lebensdauer hängt davon ab, wie oft man regelt und wie stark man regelt.
Sicherheitstechnisch relevant ist die einem Kraftwerk abverlangte Flexibilität, da jeder Lastzyklus das Material belastet (u. a. durch Temperatur- und Druckwechsel in Kühlkreisläufen oder häufige Betätigung von Steuereinrichtungen) und dies bei häufiger Wiederholung zu Ermüdungserscheinungen führt. Beispielsweise sind deutsche KKW für 100.000 Zyklen der Lastabsenkung von 100 auf 80 % und zurück ausgelegt (100-80-100). Für den Zyklus Nennlast-Nulllast(heiß)-Nennlast (100-0-100) wird 400-mal als zulässig angegeben. Bei einer Lebensdauer des Kraftwerks von 40 Jahren entspräche dies zehn dieser Vorgänge pro Jahr.
https://www.itas.kit.edu/downloads/tab-brief/tb047_grue16a.pdf
Also praktisch nicht abschaltbar. Außerdem verursachen AKW im abgeschalteten Zustand fast die gleichen Kosten wie im Betriebszustand. Als Backup vollkommen untauglich.



Mal ein anderer Effekt vom Klimawandel. Gerade eben beim Spaziergang fotografiert. Da fangen auf einer Wiese etliche Apfelbäume an zu blühen.

Apfelbl okttoberOriginal anzeigen (0,5 MB)


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08.10.2023 um 12:27
Zitat von FölixFölix schrieb:Die Lebensdauer hängt davon ab, wie oft man regelt und wie stark man regelt.
Das is bei Kohlekraftwerken aber auch nich anders.
Zitat von FölixFölix schrieb:Also praktisch nicht abschaltbar. Außerdem verursachen AKW im abgeschalteten Zustand fast die gleichen Kosten wie im Betriebszustand. Als Backup vollkommen untauglich.
Auch das gilt ähnlich auch für Braunkohle KW. Als Backup KW brauchste welche, die geringe Fixkosten haben und gut regelbar sind, da kommste dann immer bei Gaskraftwerken an, am besten nah am Verbraucher aufgestellt und mit KWK betrieben.

kuno


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08.10.2023 um 12:33
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is bei Kohlekraftwerken aber auch nich anders.
Wieviele Zyklen 100-0-100 sind denn bei einem Kohlekraftwerk über die Lebendsdauer zulässig?


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08.10.2023 um 13:05
Zitat von FölixFölix schrieb:Wieviele Zyklen 100-0-100 sind denn bei einem Kohlekraftwerk über die Lebendsdauer zulässig?
Diese Zyklen sind doch für die Lastfolge nich entscheidend, komplett abgeschaltet werden Braunkohle KW wie auch AKW praktisch nur zur Revision.
Die Ausgangsfrage war doch die, ob die AKW heute die Rolle der Braunkohle KW hätten übernehmen können und da lautet die Antwort schlicht ja.

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

08.10.2023 um 13:28
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Ausgangsfrage war doch die, ob die AKW heute die Rolle der Braunkohle KW hätten übernehmen können und da lautet die Antwort schlicht ja.
Die Frage war eigentlich, ob man beim weiterbetrieb der AKW CO2 eingespart hlätte, Ich denke, eher nicht. Auch weil es den zügigen Ausbau der erneuerbaren ausgebremst hätte.


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08.10.2023 um 13:46
Zitat von FölixFölix schrieb:Die Frage war eigentlich, ob man beim weiterbetrieb der AKW CO2 eingespart hlätte
Ja und das hätte man deutlich sparen können, wenn man statt der AKW, Braunkohle KW mit vergleichbarer Leistung abgeschaltet hätte, denn ein AKW erzeugt bei gleicher Stromproduktion eben deutlich weniger CO2.
Für den weiteren Ausbau der EE wäre das zumindest mal technisch egal gewesen. Es wäre natürlich möglich (vielleicht sogar wahrscheinlich) gewesen, dass die Unionsgeführte Regierung in so einem Fall die EE deutlich weniger unterstützt hätte, das will ich gar nich bestreiten.

kuno


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12.10.2023 um 15:34
@gagitsch
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 27.09.2023:Ja, dafür Atommüll. Pest gegen Colera abwegen kann nicht die Lösung sein.
Wir sind hier beim Klimawandel-Faden. Ich wüsste nicht, inwiefern der Atommüll den CO2-Ausstoss beeinflusst. Die Kohlekraftwerke hingegen pusten ca. 80% der von der Energieerzeugung verursachten CO2 in die Luft, die Gaskraftwerke nochmals 13%. Das hat auch ganz konkrete gesundheitliche Auswirkungen auf die Menschen...

Der mit Abstand tödlichste Energieträger ist die Kohle, gefolgt von Erdöl, Biomasse und Gas. Jährlich sterben in Deutschland rund 5600 Leute an den Folgen der Energieerzeugung durch diese Energieträger.

https://www.tech-for-future.de/sicherste-energiequelle/#:~:text=Wenn%20man%20%C3%BCber%20den%20Strom,Benzin%20und%20Diesel%20im%20Stra%C3%9Fenverkehr.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 27.09.2023:Wenn ich nicht falsch informiert bin, ist der Kapazitätsfaktor gleichzusetzen mit Vollaststunden der Anlage, egal ob Wind oder Sonne.
Kapazitätsfaktor = Jahresnutzungsgrad, das heisst, das Verhältnis der Volllaststunden zur Anzahl Jahresstunden. Und selbstverständlich prodzuiert eine 10GWh Anlage auch 10 GWh, allerdings nur bei optimalen Bedingungen (wolkenloser Himmel und Sonnenhöchststand).
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 27.09.2023:Nein ich finde es nicht toll, dass es trotz radikaler Verkürzung der Halbwertszeit immer noch 1000 und mehr Jahre strahlt. Bitte auch im Kontext lesen und sich nicht nur drehen wie man den Satz grade benötigt.
Meinst Du diesen Kontext?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 27.09.2023:Dann bürden wir uns halt nur 1000Jahre Strahlenmüll auf. Die Idee finde ich nicht besser. Meine Kinder, Enkel, Urenkel und Ururenkel würde das harmloswerden dieser Restmüllstoffe nicht ansatzweise erleben.
Tönt für mich ein bisschen nach "nach mir die Sintflut"...

Nochmals aus dem Link über Bruno Merk:
„Eine Halbwertszeit von 30 Jahren oder weniger. Damit kommen wir in einen Bereich, wo der Hauptteil der Radioaktivität in 300 bis 500 Jahren abgeklungen ist.“
und
„Kerntechnik ordnungsgemäß zu Ende bringen“

Und sollte nicht gerade Deutschland ein Interesse an einer Atommüll-Entschärfung haben, wo doch hier so viele Kernkraftgegner daran zweifeln, dass ein unterirdisches Endlager über Hunderttausende von Jahren sicher ist?

„Aus meiner Sicht ja“, sagt Bruno Merk. „Ich glaube auch, dass Deutschland eigentlich prädestiniert dafür wäre, das zu machen. Wir könnten damit demonstrieren, dass wir die Kerntechnik ordnungsgemäß zu Ende bringen und nicht einfach sagen: Wir hören jetzt mal auf, und das, was übrigbleibt, ist jetzt da und da werden wir irgendwann ein Endlager dafür finden.“
Find ich sinnvoll, du nicht?

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/ueber-transmutation-die-verharmlosung-des-atommuells-100.html
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 27.09.2023:Meine Aussage war bis zu 80% aus erneuerbaren Energien.
Das mag an einem supersonnigen, wolkenlosen und windigen Sommertag durchaus der Fall sein, ist jedoch eher die Ausnahme als die Regel. Über einen längeren Zeitraum gesehen, liegen die erneuerbaren Energien bei ca. 40%

https://app.electricitymaps.com/zone/DE
Zitat von gagitschgagitsch schrieb am 27.09.2023:Das ist polemisch und völlig an meiner Argumetation und dem Zusammenhang vorbei. Es ging ja hier darum, das eine Forschung zur Reduzierung der Strahlendauer genannt wurde, ich aber darauf hinwies, dass weder die Technik noch die Verarbeitung, also die Kraktwerke dafür zur Verfügung stehen. Es istGrundlagenforschung und kann somit nicht als Argument für kurzfristige Ntuzung gebracht werden.
Richtig, es ist Grundlagenforschung. Habe auch nie was anderes behauptet auch nicht als Argument für eine kurzfristige Nutzung. Ich zitiere aus einem meiner vorhergien Beiträge:
Zitat von BruncheBrunche schrieb am 26.09.2023:Auch wenn das erst in 20 oder 30 Jahren serienreif sein sollte, wäre es dennoch grober Unfug in dieser Hinsicht untätig zu sein.
Aber selbst wenn ein AKW 5. Genration erst in 30 Jahren machbar ist, sinnvoll wäre es trotzdem.

@Fichtenmoped
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb am 23.09.2023:Auch wenn alle Deutsche 2022 auf einmal 1.000% hinter dem Weiterbetrieb gestanden hätten - der Drops war technisch gelutscht.
Man kann es sich natürlich einfach und bequem machen, Achselzuckend daneben stehen und sagen "der Drops ist gelutscht". Hilft aber dem Klima nicht...
- PSÜ schon 3 Jahre überfällig und hätte erst nachgeholt werden müssen
https://www.bmuv.de/faq/welche-bedeutung-haben-die-sogenannten-periodischen-sicherheitsueberpruefungen
Dann hätte man das eben nachgeholt! Wo genau ist da das Problem?
- Brennstäbe hätten komplett ersetzt werden müssen, weil man mit der Abschaltung 2022 gerechnet hat
Genau dasselbe hier... Brennstäbe organisieren, bestellen, ersetzen... Wo genau ist da das Problem?
- Personalbedarf wurde auf die Abschaltung 2022 geplant, neues Personal wurde wegen mangelnden Bedarf nicht ausgebildet
Auch dieses "Problem" wäre lösbar, aber eben, wo kein Wille, da kein Weg. Man müsste halt den Arsch hochkriegen, die Ärmel nach hinten krempeln und die Sache angehen. Mit jedem weiteren Betriebsjahr wären die AKW's mit den Gesamtkosten, durch die längere Amortisationsdauer, runter gekommen. Und selbst wenn man für die Prüfung, das Ersetzen der Brennstäbe und die Organisation der Personals für die Wiederinbetriebnahme einige Jahre verliert, würde ich es persönlich trotzdem angehen. Verpennt hat man es, wie richtigerweise schon geschrieben wurde, viele Jahre vorher.

@Fölix
Zitat von FölixFölix schrieb am 08.10.2023:Die Frage war eigentlich, ob man beim weiterbetrieb der AKW CO2 eingespart hlätte, Ich denke, eher nicht.
sieh hier:
Beitrag von Brunche (Seite 385)

Von 240 Megatonnen, hätte man 40 Mt einsparen können. Wenn man die Kohle komplett runter fahren würde, hätte man 190 Mt einsparen können. Bei den Energieerzeugern ist Kohle nun mal der CO2 Lieferant Nr. 1.


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

12.10.2023 um 16:22
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Genau dasselbe hier... Brennstäbe organisieren, bestellen, ersetzen... Wo genau ist da das Problem?
Ja, für die letzten drei Reaktoren würde das funktionieren. Würde vermutlich 2-3 Jahre dauern, aber wäre umsetzbar. Wie du aber bemerkt hast, fehlt dazu aber überall der Wille. Selbst die Eigentümer wollen die Dinger nicht mehr. Geschweige denn die Politik.

Ich finde so langsam könnt ihr einsehen, dass die Zeit der Kernspaltung in D vorbei ist und auch nicht wieder kommt. Wenn Kernenergie, dann in Form von Fusion. Aber da ist der Weg noch weit.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Wenn man die Kohle komplett runter fahren würde
schaffst du aber mit den drei letzten Reaktoren nicht.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Aber selbst wenn ein AKW 5. Genration erst in 30 Jahren machbar ist, sinnvoll wäre es trotzdem.
falls sich das auf neue Reaktoren bezieht, nein das ist nicht sinnvoll. Wir haben keine 30 Jahre Zeit unser Energieversorgung umzustellen. Wir haben maximal 10 Jahre. Ohne EE geht es nicht.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Das mag an einem supersonnigen, wolkenlosen und windigen Sommertag durchaus der Fall sein, ist jedoch eher die Ausnahme als die Regel. Über einen längeren Zeitraum gesehen, liegen die erneuerbaren Energien bei ca. 40%
Trotzdem sind EE geeignet uns mit Strom zu versorgen. Das die Erzeugung schwanken kann, wissen wir. Wir wissen aber auch wie wir damit umgehen können. Und das bekommen wir mit Techniken hin, die wir haben.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Find ich sinnvoll, du nicht?
Ach die Transmutation mal wieder. Klingt toll auf dem Papier, weis aber keine wie das in der Praxis gehen soll. Aber einerlei, wie machens so: Es darf gerne an Transmutation geforscht werden und wenn die ersten funktionsfähigen Anlagen stehen, dann dürft ihr neue AKW bauen. Deal?


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12.10.2023 um 16:36
@alhambra
Zitat von alhambraalhambra schrieb:schaffst du aber mit den drei letzten Reaktoren nicht.
Richtig! Da gibt's eine ziemlich grosse Lücke die gefüllt werden muss. Am besten mit EE.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:falls sich das auf neue Reaktoren bezieht, nein das ist nicht sinnvoll. Wir haben keine 30 Jahre Zeit unser Energieversorgung umzustellen. Wir haben maximal 10 Jahre.
Es bezieht sich auf neue Reaktoren. Ich habe das allerdings nicht in Bezug auf die Energiewende gemeint, sondern in Bezug auf die Endlagerung der Brennstäbe. Wenn man aus den abgebrannten Elementen mit Transmutation die Lagerdauer um den Faktor 1000 verringern könnte, müsste man das meiner Meinung nach machen, auch wenn es noch 50 Jahre dauert.
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Es darf gerne an Transmutation geforscht werden und wenn die ersten funktionsfähigen Anlagen stehen, dann dürft ihr neue AKW bauen. Deal?
Deal!


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12.10.2023 um 16:38
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Und selbstverständlich prodzuiert eine 10GWh Anlage auch 10 GWh, allerdings nur bei optimalen Bedingungen (wolkenloser Himmel und Sonnenhöchststand).
Weder PVA noch WEA werden danach benannt, wie viel Energie sie pro Jahr produzieren, sondern nach nach einer genormten Spitzenleistung.
Von daher gibt es auch keine „10GWh Anlagen“, was deine Aussage einigermaßen sinnfrei macht.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Das mag an einem supersonnigen, wolkenlosen und windigen Sommertag durchaus der Fall sein, ist jedoch eher die Ausnahme als die Regel. Über einen längeren Zeitraum gesehen, liegen die erneuerbaren Energien bei ca. 40%
Kommt letztlich auf den Ausbaustand an, der übrigens ständig zunimmt. 2021 lag der Anteil der EE beim Strom bei umme 45%, 2022 bei 50% und im ersten Halbjahr 2023 waren es bereits knapp 58%, Tendenz weiter steigend.
Die Kernenergie brachte es zum Vergleich nie über 25%, wenn ich nich recht entsinne.
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Wo genau ist da das Problem?
In meiner Wahrnehmung liegt das Problem vor allem darin, dass die Union sich ständig darüber beschwert, dass die Ampel Regierung die letzen AKW hat abschalten lassen, obwohl schon unter einer Unionsgeführten Regierung die Weichen für einen Weiterbetrieb hätten gestellt werden müssen, da war aber damals nie die Rede von.
Das nervt etwas.

kuno


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

12.10.2023 um 17:15
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Weder PVA noch WEA werden danach benannt, wie viel Energie sie pro Jahr produzieren, sondern nach nach einer genormten Spitzenleistung.
Tja, mein Fehler! Müsste wohl 10GWp heissen...
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:In meiner Wahrnehmung liegt das Problem vor allem darin, dass die Union sich ständig darüber beschwert, dass die Ampel Regierung die letzen AKW hat abschalten lassen, obwohl schon unter einer Unionsgeführten Regierung die Weichen für einen Weiterbetrieb hätten gestellt werden müssen, da war aber damals nie die Rede von.
Da geb ich Dir grundsätzlich recht! Die Ampel hat allerdings auch eine Laufzeitverlängerung über den letzten Winter veranlasst und ich frage mich, ob eine zweite Laufzeitverlängerung nicht doch möglich gewesen wäre. Einziges KO-Argument gegen eine Laufzeitverlängerung wäre meiner Meinung nach nur ein Fehlen von neuen Brennstäben gewesen. Es entzieht sich jedoch meiner Kenntnis, ob die AKW's abgeschaltet wurden obwohl die Brennstäben noch nicht aufgebraucht wurden, oder ob die Brennstäbe eh am Ende waren...


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Folgen des Klimawandels für die Natur, Gesellschaft und Politik

12.10.2023 um 17:27
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Da geb ich Dir grundsätzlich recht! Die Ampel hat allerdings auch eine Laufzeitverlängerung über den letzten Winter veranlasst und ich frage mich, ob eine zweite Laufzeitverlängerung nicht doch möglich gewesen wäre. Einziges KO-Argument gegen eine Laufzeitverlängerung wäre meiner Meinung nach nur ein Fehlen von neuen Brennstäben gewesen. Es entzieht sich jedoch meiner Kenntnis, ob die AKW's abgeschaltet wurden obwohl die Brennstäben noch nicht aufgebraucht wurden, oder ob die Brennstäbe eh am Ende waren...
Isar 2 war im Streckbetrieb und hätte bei einer Abschaltung nach November 2022, aus welchem Grund auch immer, den Reaktor nicht mehr hochfahren können.
So sagte es zumindest der Betreiber PreussenElektra, nachdem letztes Jahr ein Leck an einem Ventil entdeckt wurde.
Wie stark die Brennstäbe in den verbleibenden deutschen Kernkraftwerken bereits erschöpft sind, zeigte am 19. September die Mitteilung des Bundesumweltministeriums über ein leckes Ventil im Kernkraftwerk Isar-2. Der Betreiber PreussenElektra habe die bayerischen Behörden und auch die Bundesregierung darüber bereits in der vergangenen Woche informiert. Vor Ende 2022 sei eigentlich keine Reparatur notwendig, für einen möglichen Fortbetrieb 2023 aber schon. »Um über den 31. Dezember 2022 hinaus für einen Leistungsbetrieb zur Verfügung zu stehen, muss laut PreussenElektra ein Stillstand mit einer Reparatur erfolgen«, teilte das Bundesumweltministerium mit. Dieser Stillstand müsse laut Betreiberangaben schon im Oktober erfolgen, »da die Brennelemente des Reaktorkerns bereits im November eine zu geringe Reaktivität hätten, um die Anlage aus dem Stillstand heraus dann wieder hochzufahren«.
Quelle: https://www.spektrum.de/news/was-den-reservebetrieb-von-atomkraftwerken-kompliziert-macht/2059707


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12.10.2023 um 17:42
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Einziges KO-Argument gegen eine Laufzeitverlängerung wäre meiner Meinung nach nur ein Fehlen von neuen Brennstäben gewesen.
Auch die ganzen notwendigen Prüfungen und Reparaturen hätte man nachholen müssen. Das dauert auch seine Zeit. Ich schätze man hätte die AKW mindestens 2 Jahre außer Betrieb nehmen müssen, bis sie wieder startklar sind.


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12.10.2023 um 17:56
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Ich finde so langsam könnt ihr einsehen, dass die Zeit der Kernspaltung in D vorbei ist und auch nicht wieder kommt.
Das ist so und kein Problem. Aber dies als Erfolg ggü der Bevölkerung zu verkaufen ist echt nervig.

Wo bleibt der günstige Strom? man wird ja zudem
zu E Auto und Wärmeppe regelrecht getrieben.


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12.10.2023 um 18:18
Zitat von BruncheBrunche schrieb:Da geb ich Dir grundsätzlich recht! Die Ampel hat allerdings auch eine Laufzeitverlängerung über den letzten Winter veranlasst und ich frage mich, ob eine zweite Laufzeitverlängerung nicht doch möglich gewesen wäre. Einziges KO-Argument gegen eine Laufzeitverlängerung wäre meiner Meinung nach nur ein Fehlen von neuen Brennstäben gewesen. Es entzieht sich jedoch meiner Kenntnis, ob die AKW's abgeschaltet wurden obwohl die Brennstäben noch nicht aufgebraucht wurden, oder ob die Brennstäbe eh am Ende waren...
Also die verbliebenen 3 Reaktoren hätte man selbstverständlich auch bis Ende 2023 laufen lassen können und auch darüber hinaus. Die anderen Reaktoren, zumindest jene deren Rückbau noch nicht fortgeschritten ist, kann man auch wieder reaktivieren. Das dauert einige Jahre, ist aber grundsätzlich möglich. Daher wäre es jetzt wichtig den Rückbau zu stoppen. Allerdings ist das politisch nicht gewollt.

Die Ablehnung der Atomkraft ist in Deutschland ideologisch begründet, nicht rational. Fast jeder weiß dass AKW einen Nutzen haben, aber man ist aus politischer Weltsicht gegen den Betrieb.


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12.10.2023 um 18:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wo bleibt der günstige Strom?
Billiger Strom is politisch nich gewollt und das zurecht. Schaut man sich die Länder mit dem höchsten Stromverbrauch an, sind das zumeist auch die Länder, mit vergleichsweise sehr günstigem Strompreis haben. Nimmt man zB. Island, die mit unter 10Ct/kWh einen sehr geringen Strompreis haben, stellt man fest, dass die aber auch locker 7mal so viel verbrauchen, wie ein Deutscher.
Schaut man sich dagegen Länder mit höherem Strompreis an, sieht man, dass dort auch sparsamer mit Strom umgegangen wird.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Also die verbliebenen 3 Reaktoren hätte man selbstverständlich auch bis Ende 2023 laufen lassen können und auch darüber hinaus.
Gibts da auch ne Quelle zu?
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die Ablehnung der Atomkraft ist in Deutschland ideologisch begründet, nicht rational.
Falsches wird nich wahr, nur weil man es ständig wiederholt.

kuno


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12.10.2023 um 19:44
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die anderen Reaktoren, zumindest jene deren Rückbau noch nicht fortgeschritten ist, kann man auch wieder reaktivieren.
lol.. das wäre samt Abnahme der wieder zusammengefriemelten Anlagen wahrscheinlich aufwendiger als n Neubau.
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Die Ablehnung der Atomkraft ist in Deutschland ideologisch begründet
Nee, das festklammern an AKW ist ideologisch.

Und zur Abwechslung mal gute Nachrichten. Die Gesetzesänderungen, die der Habeck angestoßen hat, fangen an zu wirken. Bis Ende September wurden knapp 1000 WKA genehmigt. Neuer Rekord.
In den ersten neun Monaten wurden bundesweit 976 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 5,2 GW neu genehmigt – bezogen auf die Leistung ein Plus von 77 Prozent. Noch nie sei von Januar bis September so viel Windenergieleistung genehmigt worden wie in diesem Jahr, hieß es von der Fachagentur.
Beim Zubau gibt es ebenfalls Rekorde.
In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden auf dem deutschen Festland Windkraftanlagen mit einer Brutto-Gesamtleistung von 2436 MW installiert. Damit wurde nach Angaben der Fachagentur Windenergie an Land nach drei Quartalen der Zubau im gesamten Jahr 2022 übertroffen.
Quelle: beides https://www.heise.de/news/Windkraft-Ausbau-auf-deutschem-Festland-waechst-9332195.html


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