Politische Ideologie/Richtung

@allmyboy

ohne mir die letzten 8 seiten durchgelesen zu haben finde ich assoziationen zum dritten reich nicht angebracht. damit macht man es nicht gerade besser als die leute die du vermeintlich kritiseren willst.

du kannst die türken von heute nicht mit den juden von damals gleich stellen

allmyboy schrieb:Ich dachte das mach ich die ganze Zeit? Umdenken, weg vom Nationalismus, alle Menschen als gleich betrachten ect.?

Weg vom Nationalismus , ja der Stein der Weisen.

Wenn ich mir dir täglichen Nachrichten über die Eurorettungsschirme anhöre, wage ich was dagegen zu haben, alle Menschen und Staaten als gleich zu betrachten.

So, ich habe jetzt die letzten Seiten nur quer gelesen, weil ja vieles garnichts mehr mit der Frage da oben zu tun hat ...
Allerdings ist mir etwas aufgefallen: Wieso wird jemand gleich in eine bestimmte Ecke gestellt, wenn er auf seine deutsche Nation stolz ist? Was ist mit den Franzosen, die ja nahezu vor Nationalstolz bersten? Oder die Amis, auch wenn die traditionell für mich eigentlich keine wirkliche Nation sind, die aber - sobald ihre Hymne erklingt - die Hand auf dem Herz haben und auch feuchte Augen bekommen, wie zum Beispiel die Franzosen, bei ihrer Marseillaise ?
Die sind auch alle stolz auf ihre "Nationalität", ihren Staat und Dinge, die ihre Vorfahren geleistet haben - wobei auch bei den zwei Beispielen nicht alles so rühmlich war, was geleistet wurde und die wenigsten irgendwelche großartigen Taten vollbracht haben.

Mir stellt sich auch die Frage, warum man sein Heimatland nicht lieben darf und sogar stolz sein könnte auf die wirtschaftliche Stellung in der Welt?
Warum kommen denn Flüchtlinge aus aller Herrenländer nach Deutschland und nicht nach Albanien? Weil Deutschland ein erfolgreiches Land ist und jeder Bürger dazu seinen Beitrag trägt, selbst wenn er nur als Steuerzahler agiert.

@martialis
@Thalassa



Ich habe den Thread komplett durchgelesen und konnte nirgendwo entdecken, dass Menschen die stolz auf ihre Heimat sind -in diesem Falle Deutschland- in eine bestimmte Ecke gedrängt wurden.

Bezieht ihr eure Aussagen dazu auf diesen Thread, oder auf eure Erfahrungen allgemein?

@Merlina

MartiGena schrieb:
Wenn man in Deutschland aufgewachsen ist und hier seine kulturellen Wurzeln hat und sich mit diesen verbunden fühlt, hat das herzlich wenig mit der Ideologie der Nazis zu tun.


Das ist doch genau das, was die Propagandamaschine des Nationalsozialismus den Bürgern vermittelt hat. Der ganze "Kult" um den Germanismus kam doch erst in den 30ern auf. Warum sollte wohl Berlin als neue Welthauptstadt in Germania umbenannt werden? Warum wurden alle Stammbäume auf arische Wurzeln untersucht? "Heimatschutz", "deutsche Tugenden", das Bild des Deutschen als Übermensch, das kommt alles aus dieser Ideologie.

Nur um mal ein Beispiel zu nennen. Kurz darauf wurde ich übrigens gefragt, wie ich zu Ausländern stehe.

Wer da das Drängen in eine bestimmte Ecke nicht erkennt, will es wohl nicht erkennen. ;)

@Merlina

Na, ich finde, das geht schon da oben aus der Frage hervor, wenn "nationalistisch" gleich mit "rechts" gleichgestellt wird ...
Man also - wenn man "national" denkt, seine Heimat liebt und mit Herz, Leib und Seele "deutsch" ist, gleich rechts mitanklicken muß !

@martialis

Ich finde diese Ideologie auch zum Kotzen. Einfach weil sie impliziert, gegen andere Nationen im eigenen Land zu sein. Damit kann ich nicht konform gehen und natürlich kommt dann die Frage, ob man Ausländerfeindlich ist. Liegt ja auch nahe, wenn man so massiven Wert auf Heimatschutz und dem ganzen Blabla legt.



@Thalassa

Das liegt dann aber an der Art und Weise, wie die Antwortmöglichkeiten sind. Das ist wohl wahr.
Ich lebe auch gerne hier in Deutschland und ich liebe dieses Land als Heimat. Das macht mich noch lange nicht zum Nationalsozialisten. Und radikal schon gleich gar nicht.

@Merlina

Merlina schrieb:Das macht mich noch lange nicht zum Nationalsozialisten. Und radikal schon gleich gar nicht.

Siehste - das meine ich ja ...
Ich hab ja vor etlichen Seiten schon geschrieben, daß ich nichts anklicken kann, weil ich meine Ansichten garnicht vertreten finde.
Nationalstolz ist sowieso so eine Sache, ich habe in meiner Tätigkeit im Jugendklub damals junge Türken kennen gelernt, die mit "stolzgeschwellter" Brust von ihrer Nation geschwärmt haben, obwohl sie hier in Deutschland geboren waren, kein Wort türkisch konnten und selbst noch nie in der Türkei waren - nichtmal zu Besuch!

@Thalassa

Gegen Nationalstolz hab ich nichts. Solange man dabei nicht mit Scheuklappen umher schweift und alles Fremde ablehnt.

Wenn ich allerdings Phrasen mitbekomme wie:

-die nehmen uns die Arbeitsplätze weg
-die Zigeuner sind Abschaum
-Asylanten am besten bei Wasser, Brot und nem Zelt, weil da gehts ihnen ja immer noch besser als in ihrer Heimat


usw. usf.

dann kann ich diese Meinungen nicht akzeptieren. Das hat für mich nichts mehr mit Nationalstolz zu tun, das ist einfach nur abstoßend, intolerant und fremdenfeindlich.


Aber du hast recht. Bei den Antwortmöglichkeiten wurde nicht differenziert.
Wie gut, dass man dann hier noch seine Ansicht erläutern kann.

@Merlina

Merlina schrieb:Gegen Nationalstolz hab ich nichts. Solange man dabei nicht mit Scheuklappen umher schweift und alles Fremde ablehnt.

Das eine bedingt ja nicht zwangsläufig das andere, und wie @martialis schon schrieb, mir bedeutet die Ostsee oder der Müggelsee auch mehr, als der Baikalsee oder was auch immer.
Ich gehe sogar noch weiter - ich bin nicht nur "Deutsche", sondern mit Leib und Seele Urberlinerin :D , wahrscheinlich eine der wenigen, die es noch gibt - echte Berliner sind eine aussterbende Spezies ;) .

@Thalassa
@martialis

Bei euch beiden "Schnauzen" käme ich auch nie auf komische Gedanken diesbezüglich. ;)

@Merlina


Ich fühle mich nunmal mit Deutschland mehr verbunden, als mit anderen Ländern.
Das heißt nicht, dass ich alles gut finde, was von Deutschland ausgeht oder ausgegangen ist.
Gegen andere Nationen habe ich schonmal garnichts, im Gegenteil. Ich sehe aber auch keinen Grund warum Franzosen, Amis oder Türken nationalistisch denken dürfen und ich als Deutscher nicht. Die deutsche Geschichte begann schon ein paar Jahre vor 1933 und meine Großeltern waren schon auf der Welt bevor Hitler mit seiner verwirrten Ideologie an die Macht kam.

Das alles sind für mich u.a. Gründe meine Wurzeln in Deutschland zu sehen und dieses LAnd als meine Heimat, die ich liebe, zu bezeichnen.

Außerdem habe ich als Soldat einen Eid geleistet zu diesem Staat zu stehen, also kann ich garnicht anders. ;)

Vielleicht fällt die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland so schwer, weil diese Angst haben sich mit diesem Land zu identifizieren oder es zu lieben?

@martialis

martialis schrieb:Vielleicht fällt die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland so schwer, weil diese Angst haben sich mit diesem Land zu identifizieren oder es zu lieben?

Ich war mal so voll integriert es gab kaum unterschiede aber mit der Zeit merkt man auch wenn du die sprache kannst die einheimischen selber zeigen einen das man halt anders ist, ich habe hier auch dazu meine meinung geschrieben ok ich habe auch hart ausgeteilt mich hat es besonders angekotzt das die bevölkerung hier alle in einen topf wirft oder diese mentälität besitzt !

SoundTrack schrieb:Ich war mal so voll integriert es gab kaum unterschiede aber mit der Zeit merkt man auch wenn du die sprache kannst die einheimischen selber zeigen einen das man halt anders ist,...

Dann lies dir mal hier irgendwo den Ossi/Wessi-Thread durch. Ossis sind oder waren in Westdeutschland auch "anders". Ich persönlich habe nichts gegen Imigranten, habe sogar schon mit welchen zusammengearbeitet, die nicht mal alles verstanden haben. Trotzdem waren mir einige sympathischer, als manch ein deutscher Kollege.

Andersherum haben nun auch nicht alle Imigranten das Bedürfnis jeden Deutschen zu lieben, um das mal vorsichtig auszudrücken.

Wir sind halt alle Menschen mit Vorurteilen und anerzogenen Eigenheiten.
Ich fühle mich zwischen Ostsee und Berlin auch heimisch, wohingegen ich mich in Sachsen oder Bayern eher fremdlich fühle.

@SoundTrack

SoundTrack schrieb:mich hat es besonders angekotzt das die bevölkerung hier alle in einen topf wirft oder diese mentälität besitzt !

Meinst du wirklich, daß das woanders "anders" ist? Ich denke mal, das ist irgendwo "natürlich" - auch wenn wir Menschen anders sein könnten, wenn wir wollten ;) . In Frankreich gibt es in den Vororten regelrechte Ghetto´s , in denen Imigranten und "Ausländer" leben, oder sogar in Frankreich geboren sind, nur eine andere Hautfarbe haben, die Straßenkämpfe waren im Fernsehen zu sehen.
Hast du schonmal in Doku´s oder ähnlichem gesehen, wie zum Beispiel ein Wolfsrudel reagiert, wenn ein einzelner "fremder" Wolf in ihr Revier kommt? Der wird weggebissen und wenn er nicht wirklich schnell genug zum Fliehen oder stark genug zum Kämpfen ist, wird er getötet - auch wenn er aussieht wie sie, ihre Wolfssprache spricht und gerne ein Rudelmitglied werden würde ...

@Thalassa


Sehr gutes Beispiel. Die Tierwelt denkt also auch "nationalistisch", ohne das Hitler jemals ihr Leittier war.

@martialis

Jaaaaaaaaa, nicht nur bei Wölfen - das war nur ein Beispiel.
Löwen töten sogar die Jungen vom Vorgänger, wenn ein neuer Pascha sich ein Rudel erkämpft hat, indem er den Vorgänger vertrieben bzw getötet hat.

@martialis
@Thalassa

martialis schrieb:Andersherum haben nun auch nicht alle Imigranten das Bedürfnis jeden Deutschen zu lieben, um das mal vorsichtig auszudrücken.

Ich habe festgestellt das die deutschen sich selber gar nicht lieben jedoch es verstehen in Rudeln zu saufen