Ich bin Alles = Alles ist Ich! Meine Erfahrung und Vision!

@Ur

Ur schrieb:Ja wie ein Stöckchen mit dem ein Affe seinen Hunger durch Ameisen stillt. Ein Werkzeug sollte gebraucht werden, wenn es gebraucht wird. Warum braucht der Mensch eine Identifizierung von sich selbst? Oder anders, wann hat er sich selbst verloren um sich wieder erkennen zu müssen?

Er hat sich verloren wenn er sich aufgibt. Vielleicht braucht er eine Initialerkenntnis wenn er etwas tun will. Wenn er sich selbst verloren hat, ist das eine Frage wie es ihm damit geht und ob er etwas daran ändern will. Und will er, dann braucht er vielleicht eine Erkenntnis um in Bewegung zu kommen. Eine Identifizierung ist "ich bin ..." eine Erkenntnis ist "... bin ich" oder freier "... ist ...". Das ähnelt sich. Oder einen ganzen Tempel voll Ideen und/oder Verständnisse. Wenn er erkennen muss, dann ist das entweder ein Zwang oder ein Trieb.

@AnGSt

AnGSt schrieb:Wenn er erkennen muss, dann ist das entweder ein Zwang oder ein Trieb.

Was aus einer Verwirrung resultiert. Warum sonst soll man nach sich suchen, nach einer Identifizierung seiner selbst trachten, obwohl man ist? Ein gesunder Vogel sucht auch nicht seine Flügel, da er ja weis dass er komplett ist.

@Ur

Ja, wenn der Mensch seine "Flügel" als solche wahrnimmt, braucht er sie nicht zu suchen. Trachtest Du nach einer Identifizierung Deiner selbst oder schaut das nur so aus?

@AnGSt
Warum glaubst du ich würde sie suchen?

@Ur
Identifikation ist das Aufgehen in einer Ebene des Erlebens. Wie es Identifikation gibt, so gibt es Desidentifikation. Es geht darum, an das zu glauben, was man tut. Das ist ganz natürlich, mMn.

@Ur

Weil wenn nicht, was will der Mensch dann mit seinem Schreiben? Ich sehe mich als Menschen, der um seine Flügel nicht 100% weiß, und wenn, ist ihm der Zugang zum Teil Abhanden gekommen oder auch noch nicht erwacht. Und was tust Du?

@dedux
Aber hier sprechen und suchen die Leute nach einer Identifizierung ihres Ich's. Nicht nach einer Identifizierung eines äußeren Dinges.

@AnGSt

Uns was tust Du?

Ich hinterfrage warum ihr euch selbst hinterfragt.

@Ur

Ich frage lieber als das ich hinterfrage. Mit ein paar Hinterfragungen von Dir ist es nicht getan diese Flügel wieder vollständig zu entdecken, da gehört auch selbst Arbeit dazu und das ist das was Du siehst.

@Ur

Wäre nice wenn der Mensch als ganzes, sich (wieder) mehr als Mensch identifizieren könnte. Oder anders ausgedrückt, er keine Identifizierung seines Ichs bräuchte, weil es für ihn (wieder) selbstverständlich wäre. Hmpf!

Ich gehe dann kurz auf diesen Beitrag zurück, um was zu verdeutlichen. Wenn sich der Mensch als Mensch identifiziert, identifiziert er sich als Mensch, d.h. er strebt nach einer Urform seiner Selbst, die er sich vorstellt, weil er sich von vorangegangenen Identifkationen lösen möchte. Das Wollen läuft in dem Fall einem geschehen Lassen, wie du es dir vermutlich vorstellst, entgegen.

Meiner Meinung nach ist es nicht möglich, nicht identifiziert zu sein, daher sollte Identifikation bewusst gemacht werden und darauf folgend das Wollen stoppen, damit Identifikation zerfällt und nicht nur ersetzt wird.

Dieses Stoppen ist eine Fokusverlagerung in Unbewusstheit dem Problem gegenüber. Es ist tatsächlich möglich, nicht an einen rosa Elefanten zu denken, aber es ist nicht einfach.

Mit anderen Worten, was einfach ausschaut, kann praktisch schwer sein. Ein geübter "Identifizierer" mag es nicht so schwer haben, weil er das Phänomen kennt und so schließt sich ein Kreis.

@Ur
Da fällt mir was ein, haben dich deine Eltern oder andere Verwandte mal gefragt, was du werden willst, wenn du groß bist, als du noch ein Kind warst? Ein kleines Beispiel unzähliger Nötigungen "Farbe zu bekennen", denen das Individuum im Lauf seines Lebens ausgesetzt ist. Da muss man sich erstmal rausbuddeln.

@all

Möchte sagen dass ich etwas Pause mache, also bis bald ;)

PS: es freut mich dass der Thread am Leben ist :)

@Bublik79
Guten Urlaub :)

@Bublik79

Alles Gute! :D

@Bublik79
Freut mich, dass du(bzw. ich) am leben bist(bin) ;)
Bis bald :)

@dedux

Du läufst geschehen lassend von der einen Identifikation zur nächsten? :) Hast Du eine Identifikation vielleicht schonmal gebeten sich auf zu lösen? Wenn Dir etwas entgegen kommt und Du es stoppen möchtest, vielleicht hilft es, es darum zu bitten. Auch bei einer Fokusverlagerung könnten Absprachen helfen. mMn :)

@AnGSt

AnGSt schrieb: Mit ein paar Hinterfragungen von Dir ist es nicht getan diese Flügel wieder vollständig zu entdecken, da gehört auch selbst Arbeit dazu und das ist das was Du siehst.

Dann viel Erfolg bei dem was du suchst. :)

@dedux

dedux schrieb: Wenn sich der Mensch als Mensch identifiziert, identifiziert er sich als Mensch, d.h. er strebt nach einer Urform seiner Selbst, die er sich vorstellt, weil er sich von vorangegangenen Identifkationen lösen möchte.

Wenn ein Mensch sich vorstellt wirklich zu sein, ist er es nicht. Denn eine Vorstellung ist nicht wirklich, sondern nur im Geist existent. Aber ich verstehe worum es bei dir geht. :)

@Bublik79

„Ich stand auf einem hohen Berge und sah einen hohen Menschen und einen anderen kurz geratenen und hörte eine Art Donnerton und ging näher um zu hören. Da sprach er zu mir und sagte: ‚Ich bin du und du bist ich, und wo du auch bist, da bin ich und bin in allem gesät; und woher du auch willst, sammelst du mich, wenn du mich aber sammelst, sammelst du dich selbst.‘“

– Epiph., haer. XXVI 3,2[1]

@AnGSt
Ich habe kein Problem(mehr) mit Identifikation, siehst ja, wie ich mich identifiziert habe, um die Diskussion mit zu gestalten und diese Identifikation nun wieder auflöse :D

@Ur
Das ist ja der Punkt, eine Aufforderung, sich nicht zu identifizieren, läuft schnell ins Leere, wenn das Individuum nicht empfänglich ist und aus sich selbst heraus eine weitere Perspektive einnimmt.

@Ur

Hab ich Dich jetzt verschreckt? Wenn ich mich hinterfrage, komme ich zu dem Ergebnis das ich schon kannte. Ist das das was du sagen wolltest? Das mag vielleicht stimmen wenn ich von 100% aus gehe. Aber wenn da weniger ist, habe ich nacher evtl mehr. :)

@Bublik79
Als aller Erstes hoffe ich, dass es dir heute - fast drei Jahre später - besser geht und du deine Depression in den Griff bekommen konntest.
Bitte nehme es mir nicht übel, aber ich habe gerade deinen ersten Beitrag gelesen und es ist nicht so, als würde ich dir nicht glauben.
Aber: darf ich fragen, ob du noch genau weißt welche Diagnose damals gestellt wurde?
Depression ist nicht gleich Depression! Es gibt ja diverse Arten, von der leichten depressiven Episode, über die rezidivierende (also "wiederkehrende") depressive Störung bis hin zur sogenannten Diagnose "rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen".
Es klingt danach, als wärest du damals völlig in deiner Depression versunken gewesen und ist der Schweregrad hoch genug, dann kann tatsächlich etwas wie eine Psychose auftreten, dazu gehören eben auch Visionen wie deine.

Soll nur mal ne Anmerkung am Rande sein.

Schönen Abend noch euch allen.